Social Psychology von Kassin et al. Key Terms und Key Points PDF

Title Social Psychology von Kassin et al. Key Terms und Key Points
Author Emma Ok
Course Sozialpsychologie I
Institution Universität Bern
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Summary

Zusammenfassung Social Psychology von Kassin et alKapitel 1: Was ist Sozialpsychologie? Key Terms: Sozialpsychologie (social psychology): Die Wissenschaft, die untersucht, wie Individuen in sozialen Kontexten denken, fühlen und sich verhalten Interaktionsperspektive (interactionist perspective): Sch...


Description

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Zusammenfassung Social Psychology von Kassin et al Kapitel 1: Was ist Sozialpsychologie? Key Terms: - Sozialpsychologie (social psychology): Die Wissenschaft, die untersucht, wie Individuen in sozialen Kontexten denken, fühlen und sich verhalten - Interaktionsperspektive (interactionist perspective): Schwerpunkt darauf, wie zwei Eigenschaften eines Individuums das Verhalten beeinflussen - Soziale Kognition (social cogntion): Die Untersuchung, wie Menschen Informationen über sich selbst und andere wahrnehmen, erinnern und interpretieren - Verhaltensgenetik (behavioral genetics): Ein Unterthema der Psychologie, dass die Rolle des genetischen Faktor auf das Verhalten untersucht - Evolutionspsychologie (evolutionary psychology): Ein Unterthema der Psychologie, das die Prinzipien der Evolution nimmt und menschliches Sozialverhalten zu erklären - Kultur (culture): Ein System von dauerhaften Bedeutungen, Überzeugungen, Werten, Annahmen, Institutionen und Praktiken, die von einer grossen Gruppe an Menschen geteilt und von Generation zu Generation weitergegeben werden - Interkulturelle Forschung (cross-cultural research): Forschung, die Menschen aus verschiedenen Kulturen miteinander vergleicht - Multikulturelle Forschung (multicultural research): Forschung, von Ethnien innerhalb einer Kultur - Verhaltensökonomie (behavioral economics): Ein interdisziplinäres Teilgebiert, das untersucht, wie Psychologie (v.a. Sozial- und Kogntionspsychologie) sich zur ökonomischen Entscheidungsfindung verhält - Soziale Neurowissenschaft (social neuroscience): Die Forschung über den Zusammenhang von neuronalen und sozialen Prozessen - Verkörperte Kognition (embodied cognition): ein interdisziplinäres Teilgebiet, dass sich mit der Verbindung von unserem Geist und der Erfahrungen, Handeln und Positionieren unserer Körper beschäftigt Key Points - In einer Studie erzielten Frauen an einer Ingenieurschule einen grösseren akademischen Erfolg, wenn sie frühzeitig im ersten Jahr Informationen erhielten, die ihre Bedenken hinsichtlich der Eingliederung und Zugehörigkeit zu ihren männlich dominierten Fächern zerstreuen sollten. - Die frühe Forschung von Triplett und Ringelmann etablierte ein dauerhaftes Thema der Sozialpsychologie: wie die Präferenz anderer die Leistung des Einzelnen beeinflusst - Die Sozialpsychologie begann zu blühen, als die Welt Erklärungen für die tragischen Fragen und Herausforderungen des Zweiten Weltkriegs brauchte. - Stanley Milgrams Experimente in den 1960er Jahren zeigten die Anfälligkeit von Individuen für die destruktiven Befehle von Autoritäten. - Manchmal stehen Menschen vor einem Konflikt zwischen zwei Motiven, die kognitive Prozesse beeinflussen können: dem Wunsch, Recht zu haben, und dem Wunsch, sich gut über sich selbst zu fühlen. - Ein Grossteil der sozialpsychologischen Forschung der letzten Zeit hat sich mit dem automatischen versus kontrollierbaren Charakter einer Reihe von Prozessen, wie z. B. der Stereotypisierung, beschäftigt. - Immer mehr Sozialpsychologen bewerten die universelle Allgemeinheit oder kulturelle Besonderheit ihrer Theorien und Erkenntnisse in interkultureller Forschung. - Die Online-Kommunikation hat die Zusammenarbeit zwischen Forschern auf der ganzen Welt gefördert, es ermöglicht, Teilnehmer aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu untersuchen, und inspiriert Forscher zu untersuchen, ob verschiedene sozialpsychologische Phänomene online oder offline ähnlich sind.

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Kapitel 2: Sozialpsychologische Forschung Key Terms: - Hypothese (hypothesis): Eine testbare Vorhersage über die Bedingungen unter welchen ein Ereignis eintreffen wird - Theorie (theory): Ein organisiertes Set von Prinzipien, die benutzt werden, um Phänomene zu beobachten - Grundlagenforschung (basic research): Forschung, die das Ziel hat, menschliches Verhalten zu verstehen. Oft durch Testen von Hypothesen, die auf einer Theorie basieren - Angewandte Forschung (applied research): Forschung, die das Ziel hat, soziale Probleme zu lösen und Anwendungsmöglichkeiten zu schaffen. - Operationalisierung (operational definition): Manipulieren und Messen von Variablen - Konstruktvalidität (construct validity): das Ausmass, das die Variablen wirklich das messen, was sie sollen, bzw. das manipulieren, was sie sollen - Bogus-Pipeline-Technik (bogus pipeline technique): die Versuchspersonen sind in dem falschen Glauben, dass ihre Aussagen mit einem Lügendetektor kontrolliert werden - Interrater-Reliablität (interrater reliability): das Ausmass in dem verschiedenen Beobachter in ihren Beobachtungen übereinstimmen - Zufallsauswahl (random sampling): eine Möglichkeit Versuchspersonen für eine Studie auszuwählen, bei der jede Person in einer Bevölkerung die gleiche Chance hat, ausgewählt zu werden - Korrelative Forschung (correlational research): Forschung, die die Korrelation zwischen Variablen untersucht, die nicht vom Forscher manipuliert wurden - Korrelationskoeffizient (correlation coefficient): eine statistische Messung der Stärke und Richtung der Korrelation zwischen zwei Variablen - Experiment (experiment): eine Form der Forschung, bei der der Versuchsleiter Kontrolle über die Variablen hat und die Versuchspersonen zufällig den Variablen zugeteilt werden - Zufallszuweisung (random assignment): eine Methode die verschiedenen Variablen eines Experiments den Versuchspersonen zuzuweisen, bei der jede Versuchsperson die gleiche Chance hat einer Variable zugewiesen zu werden - Unabhängige Variable (independent variable): eine Variable, die vom Versuchsleiter manipuliert wurde, um den Effekt auf andere Variablen zu untersuchen - Abhängige Variable (dependent variable): ein Faktor, den der Versuchsleiter misst um zu sehen, welchen Einfluss die unabhängige Variable hat - Subjektvariable (subject variable): eine Variable die bereits bestehenden Unterschiede zwischen den Versuchsteilnehmern eines Experiments charakterisiert - Interne Validität (internal validity): Ein Experiment ist intern valide, wenn man davon ausgehen kann, dass die unabhängigen Variablen tatsächlich auch die Ursache der abhängigen sind - Konfundierung (confound): Anderer Faktor (nicht unabhängige Variable), der während der Manipulation variiert und daher den Schluss von Ursache auf Wirkung unsicher macht - Experimentator-Erwartungseffekte (experimenter expectancy effects): Verhalten des Experimentators beeinflusst Versuchspersonen. Beseitigung des Effekts, indem man den Experimentator in Unwissenheit darüber lässt, welche Versuchsperson welcher Bedingung zugeteilt wurde. Geht dies nicht, dann wird die Interaktion zwischen Experimentator und Versuchsperson möglichst minimal gehalten (Instruktionen auf Papier, Video, etc.) - Externe Validität (external validity): Ein Experiment ist extern valide, wenn sich die Ergebnisse auch auf andere Situationen und andere Menschen übertragen lassen (Generalisierung) - Offensichtlicher/ profaner Realismus (mundane realism): Ausmass, in dem das experimentelle Setting der realen Situation entspricht, die von Interesse ist

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- Experimenteller Realismus (experimental realism): Ausmass, in dem die experimentelle Situation real und einladend ist, sodass die Versuchspersonen sich normal verhalten, weil sie sich da hineingeben; unabhängig davon, ob das Setting der realen Welt entspricht. (Wird von den meisten Sozialpsychologen bevorzugt) - Täuschung (deception): falsche Information über die experimentelle Prozedur. Stärkt experimentellen Realismus und ermöglicht Untersuchung von Situationen, die sich in einem natürlichen Setting nicht finden oder umsetzen liessen - Konföderierte (confederate): Tun so, als wären sie Versuchspersonen (z.B. Experimente über Konformität) - Meta-Analyse (meta-analysis): Fasst die Resultate verschiedenster Forschungsergebnisse zu einem Thema zusammen. So wird untersucht, wie stark und reliabel bestimmte Effekte im Allgemeinen sind - Informierte Teilnahme (informed consent): Freiwillige Teilnahme der Versuchspersonen; sie erhalten ei- ne Beschreibung davon, was von ihnen erwartet wird. Sie können das Experiment je- derzeit abbrechen. Aber manchmal gibt es Ausnahmen, was die informierte Teilnahme angeht (z.B. Archivstudien, naturalistische Beobachtungen, anonyme Fragebögen, etc.) - Aufklärung (debriefing): Nach dem Experiment muss die Versuchsperson vollkommen aufgeklärt werden. Experimentator geht alle Prozeduren durch und erklärt, was und warum es passierte. Das Ziel der Forschung wird diskutiert und falls Täuschung im Spiel war, wird dies der Versuchsperson gesagt Key Terms: - Forscher benutzen Selbstberichte, Beobachtungen und Technologie, um Variablen zu messen. - Die vom Bund eingerichteten Institutionellen Fachkollegien sind für die Begutachtung von Forschungsanträgen zuständig, um das Wohl der Teilnehmenden angemessen zu schützen. - Jüngste Kontroversen in der Sozialpsychologie haben zu einer Vielzahl von Vorschlägen geführt, wie sich der Bereich besser gegen vorsätzliche oder unbeabsichtigte Voreingenommenheit oder Unehrlichkeit schützen sollte

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Kapitel 3: Das soziale Selbst Key Terms: - Selbstkonzept (self-concept): Die Summe der individuellen Überzeugungen über die eigenen Persönlichkeitsmerkmale einer Person - Selbstschema (self-schema): Alle selbstrelevanten Informationen, die eine Person über sich selbst hat - (affective forecasting): Der Prozess der Vorhersage, wie sich eine Person in einer emotionalen Situation fühlt - Selbstwahrnehmungstheorie (self-perception theory): wenn interne Hinweise schwer zu interpretieren sind, versucht man durch Selbstbeobachtung Erkenntnis über sich zu gewinnen - Facial feedback Hypothese: Veränderung des Gesichtsausdrucks an zur Veränderung der eignen Emotion führen - Korrumpierungseffekt (overjustification effect): die Tendenz, dass sich intrinsische Motivation verringert, wenn die Aktivität mit Belohnungen oder anderen extrinsischen Faktoren in Verbindung gebracht wird - Theorie des sozialen Vergleichs (social comparison theory): Menschen bewerten ihre eigenen Fähigkeiten und Meinungen, indem sie sich mit anderen vergleichen - Zwei-Faktor Theorie der Emotionen (two-factor theory of emotion): das Erleben von Emotionen basiert auf zwei Faktoren: (1) physiologische Erregung und (2) eine kognitive Interpretation dieser Erregung - Dialektismus? (dialecticism): ein östliches Denksystem, dass die Koexistenz widersprüchlicher Merkmale innerhalb einer Person akzeptiert - Selbstwert (self-esteem): eine affektive Komponente des Selbst, die sich aus positiven und negativen Selbstbewertungen einer Person zusammensetzt; kann nach situativem Kontext schwanken - Soziometertheorie: Leary; Selbstwertgefühl ist ein Mass, das unsere sozialen Interaktionen überwacht und uns Signale sendet, ob unser Verhalten für andere akzeptabel ist -> hilft uns, den Überblick über unseren sozialen Status zu behalten; eine Art Barometer für das Ausmass, in dem wir uns von anderen akzeptiert oder abgelehnt fühlen - Terror Management Theorie: Greenberg; Menschen werden mit der Angst vor ihrem eigenen Tod fertig, indem sie Weltbilder konstruieren, die dazu beitragen ihr Selbstwertgefühl zu bewahren - Selbstwahrnehmungstheorie (self-awarness theory): selbstfokussierte Aufmerksamkeit bringt Menschen dazu, Selbstunterschiede zu bemerken, wodurch entweder eine Flucht aus dem Selbstverhalten oder eine Verhaltensänderung motiviert wird - Private Selbstaufmerksamkeit (private self-awarness): psychologischer Zustand, sich der privaten Aspekte des Selbst bewusst zu sein, d.h. solcher Aspekte des Selbst, die nur für die eigene Person zugänglich sind (Gefühlszustände, Meinungen, Einstellungen) (Duval und Wicklund) - Chronische private Selbstaufmerksamkeit (private self-consciousness): Dispositionale Neigung zur privaten Selbstaufmerksamkeit, kann positive und negative Folgen haben - Öffentliche Selbstaufmerksamkeit (public self-awarness): psychologischer Zustand, sich der öffentlichen Aspekte des Selbst bewusst zu sein, d.h. solcher Aspekte, die auch anderen Personen zugänglichen sind (äussere Erscheinung, Sozialverhalten) (Duval und Wicklund) - Chronische öffentliche Selbstaufmerksamkeit (public self-consciousness): dispositionale Neigung zur öffentlichen Selbstaufmerksamkeit: generelles Interesse bzw. Sorge, wie man von anderen beurteilt wird (Fenigstein) - Selbstregulation (self-regulation): Prozess durch den Menschen ihre Gedanken, Gefühle oder Verhaltensweisen kontrollieren, um ein persönliches oder soziales Ziel zu erreichen - Impliziter Egoismus (implicit egotism): unbewusste Form der Selbstverbesserung - Selbstbehinderung (self-handicapping): Verhaltensweisen, die die eigene Leistung sabotieren sollen, um später eine Entschuldigung für das Scheitern zu liefern (Stephen Berglas und Edward Jones) - «sich im Erfolg eines anderen sonnen» (bask in reflected glory BRIG): um das eigene Selbstwertgefühl zu steigern schliesst man sich mit erfolgreichen Personen zusammen

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- Sozialer Abwärtsvergleich (downward social comparison): die Tendenz sich mit anderen zu vergleichen, denen es schlechter geht - Selbstdarstellung (self-presentation): Strategien, mit denen Menschen regulieren, was andere über sie denken - Selbstüberwachung (self-monitoring): die Tendenz, das Verhalten als Reaktion auf die Bedenken hinsichtlich der Selbstdarstellung in der Situation zu ändern Key Points: - Die Menschen sind besonders aufmerksam auf Informationen, die für sie selbst relevant sind und sind selbstbewusst in Gegenwart anderer Menschen. - Während die meisten Westler eine unabhängige Sicht von sich selbst als eigenständig und autonom haben, haben die Menschen in vielen asiatischen Kulturen und anderswo eine interdependente Sicht von sich selbst als Teil eines grösseren sozialen Netzwerks. - Überall auf der Welt haben Menschen ein starkes Bedürfnis nach einem hohen Selbstwertgefühl und wollen sich in einem positiven Licht sehen. Trotz unserer Unzulänglichkeiten und selbstkritischen Neigungen denken die meisten Menschen dank verschiedener adaptiver Mittel zur Selbstverbesserung positiv von sich.

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Kapitel 4: Personenwahrnehmung Key Terms: - Soziale Wahrnehmung (social perception): ein allgemeiner Begriff für den Prozess, durch den Menschen einander verstehen - Mind perception: der Prozess durch den Menschen belebte und leblose Objekte voneinander unterscheiden können und anderen Menschen mentale Zustände zuschreiben können - Nonverbales Verhalten (nonverbal behavior): Verhalten, das die Gefühle einer Person offenbart ohne Worte sondern mit Mimik, Körpersprache und vokalen Hinweisen - Attributionstheorie (attribution theory): eine Gruppe von Theorien die beschreiben, wie Menschen die Ursache von Verhalten erklären - Personenattribution (person attribution): Attributionen internaler Charakteristiken (Fähigkeit, Persönlichkeit, Stimmung, Aufwand, etc.) - Situations-Attributionen (situational attribution): Attribution externaler Faktoren (Tätigkeit, andere Menschen, Glück, etc.) - Kovariationsprinzip (covariation principle): Kelly; Menschen sind wie Wissenschaftler (suchen nach Hinweisen, machen Vergleiche, denken wie über „Experimente“). Etwas ist Ursache von Verhalten, wenn es auftaucht, sobald sich jenes Verhalten zeigt und nicht auftaucht, wenn das Verhalten nicht gezeigt wird (Kovariationsprinzip). Drei Kovariationsinformationen sind nützlich: Konsensusinformation (wie unterschiedliche Menschen auf denselben Stimulus reagieren), Distinktionsinformation (wie dieselbe Person auf unterschiedliche Stimuli reagiert), Konsistenz (wie dieselbe Person auf denselben Stimulus zu einer anderen Zeit und in einer anderen Umgebung reagiert) - Verfügbarkeitsheuristik (availability heuristic): Neigung, die Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen eines Ereignisses abhängig davon, wie schnell es einem in den Sinn kommt, abzuschätzen - Falscher-Konsensus-Effekt (false-consensus effect): Folge / Beiprodukt der Verfügbarkeitsheuristik überschätzen, in welchem Grade andere ihre Meinungen, Attribute und Verhaltensweisen teilen - Basisratenfehler/ Prävalenzfehler (base-rate fallacy): Menschen sind unempfindlich gegenüber numerischen Wahrscheinlichkeiten, sondern werden stärker durch graphische, dramatische Ereignisse beeinflusst - Kontrafaktisches Denken (counterfacatual thinking): Denken im Konjunktiv - Fundamentaler Attributionsfehler (fundamental attribution error): Menschen unterschätzen Situationsbedingungen und überschätzen persönliche Faktoren, wenn sie das Verhalten von anderen erklären - Gerechte-Welt-Glaube (belief in a just world): Glaube, dass Individuen das kriegen, was sie im Leben verdienen; dadurch nimmt man Opfern gegenüber einer kritischen Haltung ein - Eindrucksbildung (impression formation): Prozess der Integration von Informationen über eine Person, um ein kohärentes Bild zu formen - Informations-Integrationstheorie (information integration theory): Andersons; Eindruck basiert auf Dispositionen des Beobachters und aus einem gewichteten Durchschnitt der Merkmale eines Menschen, den man beobachtet - Priming: Tendenz, dass kürzlich gebrauchte oder wahrgenommene Wörter oder Ideen eher in den Sinn kommen und Interpretation neuer Informationen beeinflussen. Link zwischen Perzeption und Verhalten ist automatisch - Zentrale Traits (central traits): Implizieren die Existenz anderer Traits (z.B. warm, kalt) - Primacy-Effekt: Information, die zuerst gezeigt, hat grössere Auswirkungen. Der erste Eindruck zählt - Bedürfnis nach (kog.) Geschlossenheit (need for (cognitive) closure): Wunsch, kognitive Unsicherheiten zu reduzieren - Bestätigungsfehler (confirmation bias): Tendenz, Informationen so zu interpretieren, dass sie in bestehende Überzeugungen hineinpassen - Perseveranz von Überzeugungen (belief perseverance): Nachdem man sich ein Bild gemacht hat, hält man daran fest (Erwartungshaltung). Der erste Eindruck zählt auch hier. Eine Erwartungshaltung führt schliesslich

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auch dazu, dass ambivalente, neue Informationen, die in gegensätzlichen Richtungen verstanden werden können, nicht stärker zugunsten der Erwartung interpretiert werden. Man sieht und hört, was man erwartet - Selbsterfüllende Prophezeiung (self-fulfilling prophecy): Erwartungen können dazu führen, dass sich andere Personen entsprechend der Erwartungshaltung, die man ihr gegenüber hat, verhalten, wodurch jene Erwartungen tatsächlich erfüllt werden Key Points: - Menschen urteilen oft über andere Menschen aufgrund oberflächlicher Anhaltspunkte wie physische Erscheinung und nonverbales Verhalten. - Obwohl wir uns oft genaue Eindrücke auf der Basis des Verhaltens anderer Menschen bilden, zeigen Untersuchungen, dass wir nicht genau wissen, wann jemand anderes die Wahrheit sagt oder lügt. - Obwohl wir uns oft schnell einen ersten Eindruck von anderen machen, sind wir manchmal analytischer, beobachten das Verhalten und machen persönliche oder situative Zuschreibungen dafür, gemäß der Logik der Attributionstheorie. - Zumindest in westlichen Kulturen begehen Menschen jedoch den fundamentalen Zuschreibungsfehler, wenn sie andere beobachten, indem sie die Rolle der Dispositionen einer Person überschätzen und die Auswirkungen der Situation, in der sie sich befinden, unterschätzen. - Bei der Bildung von Eindrücken von anderen Menschen sind drei Sätze von Charakterzügen besonders wichtig: wie kompetent die Person ist, wie warmherzig und wie moralisch. - Obwohl wir dazu neigen, Eindrücke von anderen zu bilden, indem wir ihre unterschiedlichen Merkmale mental durchschnittlich erfassen, kommen eine Reihe von Vorurteilen ins Spiel. Zum Beispiel sind einige Merkmale zentraler für den Gesamteindruck, den wir bilden, als andere. - Sobald wir einen Eindruck von jemandem haben, werden wir langsam, diesen Eindruck zu ändern, wenn wir mit neuen Informationen konfrontiert werden, die nicht unterstützend oder sogar widersprüchlich sind. - Ausgehend von der klassischen Forschung zu den Auswirkungen von Lehrererwartungen auf die Schülerleistung zeigt die Forschung auch, dass die Wahrnehmung anderer unser Verhalten und damit ihr Verhalten beeinflussen kann, was zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung führt. - Die Forschung fördert zwei radikal unterschiedliche Sichtweisen sozialer Wahrnehmung. Manchmal sind wir schnell und instinktiv soziale Wahrnehmungen, und manchmal sind wir vorsicht...


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