Sozialstrukturanalyse Klausurlernzettel PDF

Title Sozialstrukturanalyse Klausurlernzettel
Course Sozialstrukturanalyse
Institution Universität Bielefeld
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Summary

Stoff aus den Vorlesungen zusammengefasst...


Description

Sozialstrukturanalyse Klausurlernzettel: Was wird in der Sozialstrukturanalyse unter sozialen Strukturen verstanden? -Relative stabile, langsam verändernde Phänomene, die das Miteinander der Menschen in einer Gesellschaft regulieren und ordnen. An ihnen orientieren sich die Menschen mit ihrem Handeln. Was ist eine Institution? - Knapp gesagt, eine Erwartung über die Einhaltung bestimmter Regeln, die verbindliche Geltung beanspruchen (Norm,Sitte,Gesetz) Was sind soziale Prozesse? - Sequenzen des Ablaufs und der Wirkung des sozialen Handelns - Soziale Prozesse steuern, legen Möglichkeiten (Opportunitäten) und Beschränkungen (Restriktionen) des Handelnden fest Begründen Regelmäßigkeit und Ordnung sozialer Prozesse Begründen Dauerhaftigkeit von Zuständen und Abläufen Durch menschliches Handeln reproduziert Sozialer Wandel: -Trotz Dauerhaftigkeit (ständiger) sozialer Wandel - Akteure haben Interpretations und Handlungsspielräume -Strukturen: nicht deterministisch(durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt) Menschliches Handeln reproduziert soziale Strukturen und bewirkt deren Wandel Dimensionen gesellschaftlicher Strukturen: - Infrastruktur: materielle und technologische Basis -Institutionelle Struktur: Gesamtheit sozialer Institutionen (Werte, Normen, Lebensziele, Zielverfolgungsmittel etc.) -Sozialstruktur Beziehungsstrukturen: Gesamtheit dauerhaft angelegter Formen sozialer Beziehungen ---Soziale Beziehung soll ein seinem Sinngehalt eingestelltes Sichtverhalten mehrerer ---Formen: Paargemeinschaften, Familien, Freundschaftsnetzwerke, soz. Organisationen. Verteilungsstrukturen: Heterogenitäten: Merkmalsunterschiede zwischen Gesellschaftsmitgliedern und deren Stabilität/Veränderung im Lebenslauf mit denen keine Besser/Schlechterstellung bezeichnet wird. Ungleichheiten: Merkmalsunterschiede zwischen Gesellschaftsmitgliedern und deren Stabilität/Veränderung im Lebenslauf, mit denen eine Besser/Schlechterstellung bezeichnet wird

-Bei Merkmalen von Personen kann man zwischen zugeschriebenen(Ascribed) und erworbenen(Achieved) Merkmalen unterscheiden -Bei Merkmalen von Positionen/Mitgliedschaften handelt es sich um damit verknüpfte Erwartungen(Rollen), Rechte und Pflichten(z.B. Vater) und Gratifikationen (z.B. Einkommen und Prestige in Berufen) Gegenstandsbereich der Sozialstrukturanalyse: -Gesellschaft ist das jeweils umfassende System menschlichen Zusammenlebens. Über weitere einschränkende Merkmale besteht kein Einverständnis  Es geht um beobachtbare Muster, Regelhaftigkeiten, die eine Gesellschaft auszeichnen und die Aufdeckung der Regeln, nach denen diese zustande gekommen sind  Grundlegend ist die Unterscheidung zwischen (Merkmalen von) Personen und (Merkmalen von) Positionen, sowie der Regeln der Zuweisung von Personen zu Positionen Gesellschaftliche Untersuchungsebenen: - Mikroebene: Individuen, Handlungen  Es geht um beobachtbare Muster, Regelhaftigkeiten, die eine Gesellschaft auszeichnen  Empirische Beobachtung| Makro Erklärung: Soziales mit Sozialem erklären - Mesoebene: Dazwischen, wie Haushalte, Organisationen, etc. - Makroebene: Gesellschaftliche Phänomene/ Prozesse /Strukturen

Logik der Situation: Welche Bedingungen & Handlungsrestriktionen liegen vor? Wie werden sie von den Akteuren Wahrgenommen / Bewertet? Welche Handlungsalternativen nehmen sie wahr? Logik der Selektion: Akteure wählen spezifische Handlungsalternativen aufgrund erwarteten Netto Nutzens 1. Ziele/Intentionen 2. Eine Menge an möglichen Handlungen (Opportunitätsstruktur) 3. Unter allen möglichen Handlungen wird diejenige ausgewählt, die dem Akteur am zuträglichsten erscheint (Nutzenmaximierung / Rational Choice) Logik der Aggregation: Wie entstehen aus individuellen Handlungen neue soziale Tatsachen? -Einfache Aggregationen (Summen, Raten, Verteilungen) -Komplexe Aggregationen: Marktmechanismen, Schwellenwert Modelle, Diffusionsmodelle -Normative Aggregationen (gesetzliche Aggregationsregeln für Wahlergebnisse etc.) Brückenhypothesen: Spezifizieren die Handlungsbedingungen (Opportunitäten und Restriktionen) und die Handlungsanreize in einer Situation Fazit: Beschreibung und Erklärung gesellschaftlicher Strukturen / sozialer Phänomene (auf der Makroebene) als Konsequenzen des Handelns individueller Akteure (auf der Mikroebene)

Self fulfilling prophecy: Eine Falsche Einschätzung einer Situtation führt zum ausführen eines neuen Verhaltens, welches die Falsche Einschätzung doch richtig wirken lässt. Handlungsrestriktionen: -Von außen auf das Individuum einwirkende Handlungsbeschränkungen Handlungsressourcen: -Jede Fähigkeit und jeder Gegenstand unter Kontrolle des Akteurs, die ihm das Erreichen seiner Ziele ermöglicht -Handeln vollzieht sich im Lebensverlauf der Akteure -Leben: keine zufällige Abfolge unzusammenhängender Ereignisse, sondern typische Bewegungsmuster durch die Sozialstruktur Lebenslauf: Sind Abfolgen von Aktivitäten und Ereignissen in verschiedenen Lebensbereichen von der Geburt bis zum Tod Der Lebenslauf ist Teil und Produkt eines gesellschaftlichen und historischen MehrebenenProzesses Der Lebenslauf ist ein multidimensionaler Prozess (wechselseitige Beziehung vers. Lebensbereiche) Der Lebenslauf ist ein selbstreferentieller und antizipierender Prozess. -Selbstreferentiell: Das Individuum handelt auf Grundlage seiner kumulierten Erfahrung und Ressourcen (Pfadabhängigkeit): Bezeichnet ein Prozess, bei dem die heutigen, zur Verfügung

stehenden Handlungsalternativen durch Vergangenen Ereignissen/Entscheidungen bestimmt wurden. -Antizipierend: Und in Erwartung zukünftiger Entwicklung Mechanismus gesellschaftlicher Strukturbildung - Lebenslauf als eine Folie zur individuellen Lebensführung mit gewisser Handlungs und Deutungsoffenheit

Kohorten: definieren sich über ein gemeinsames zeitliches Ereignis, z.B. Geburtskohorten, Schuleintrittskohorten, Berufseintrittskohorten, Heiratskohorten etc. Generation: Sind Geburtskohorten, die ein prägendes Ereignis /eine Phase teilen  Das Teilen eines prägenden Ereignisses /einer Phase im jungen Alter ist im Unterschied zum Generationenkonzept nicht notwendig, um Kohorten zu definieren -Annahme, dass sich sozialer Wandel durch Unterschiede in den Lebensläufen unterschiedlicher Kohorten und das Ausscheiden und Neueintritt von Kohorten vollzieht (Interkohortenwandel) Aber auch Intrakohortenwandel bei einschneidenden historischen Ereignissen möglich 1.Alterseffekte: Ergeben sich aus biologischen Abläufen oder auch sozialen Altersnormen 2.Periodeneffekte: Ergeben sich daraus, dass Lebensläufe durch bestimmte Bedingungen geprägt werden(Arbeitslosenrisiko durch wirtschaftl. Entwicklung) 3.Kohorteneffekte: Ergeben sich daraus, dass bestimmte Geburtsjahrgänge bestimmte Erfahrungen teilen, eben weil sie in einem bestimmten Alter gemeinsam bestimmten Bedingungen ausgesetzt und mit langfristigen Folgen (z.B. Weltwirtschaftskrise, Krieg) Welche drei wirtschaftlichen Sektoren werden unterschieden und was bezeichnen sie? 1. Primärer Sektor: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei 2. Sekundärer Sektor: Industrie, Handwerk, Bergbau 3. Tertiärer Sektor: Dienstleistungen Die Wirtschaftsordnung umfasst alle kollektiven Regeln, die die Produktion von Gütern und Diensten betreffen – Verwendung von knappen Ressourcen (Allokation) Die Sozialordnung umfasst alle kollektiven Regeln, die die Verteilung von hergestellten Gütern und Diensten betreffen – Verteilung von Wohlstand (Distribution) Wohlfahrtsstaat u. Sozialstaat: Bezeichnet man alle Formen staatlicher Interventionen, deren Zweck die Vorsorgen für Lebensrisiken und die Kompensation vom Markt erzeugter Ungleichheiten ist.  Institutionen zur Sicherung vor Krankheit, Arbeitslosigkeit, vor den Folgen von Alter und

Armut, sowie staatliche Programme in Bereichen wie Wohnungswesen, Bildung, Sozialwesen und Fürsorge Welche 3 Typen von Wohlfahrtsstaaten werden nach Esping- Andersen unterschieden? 1. Liberaler Wohlfahrtstaat 2. Konservativer Wohlfahrtstaat 3. Sozial – demokratischer Wohlfahrtstaat Kommodifizierung (Arbeit als Ware, die zu Marktpreisen gehandelt wird)

Planwirtschaft: Verwendung von Produktionsressourcen und auch Verteilung der Erträge zentral u. staatlich geplant und gesteuert Marktwirtschaft: Entscheidung über die Verteilung der Produktionsressourcen und der Produktionserträge dezentral durch die Interaktion der Marktteilnehmer  Prinzipiell Chancengleichheit Gesellschaftenvergleich wichtig, ohne ihn keine Varianz in den Makrobedingungen und damit kein Test des Einflusses dieser Makrobedingungen (Brückenhypothesen/Logik der Situation)

Bevölkerung: eine Dimension der Sozialstruktur Bevölkerungsforschung(Strukturmaße):

-Absolute Strukturmaße: (Bestandsmaße) Maße der Bestandsmessung -Relative Strukturmaße: Verhältnisse von Bestandsmaßen in Quoten, Häufigkeitsverteilungen, Proportionen -Entsprechungszahlen: Bevölkerungsbestände in Bezug zu anderen Größen (Bevölkerungsdichte in einer Region) Ereignismaße: erfassen die absolute oder relative Häufigkeit demographischer Ereignisse in einem Zeitraum (Bevölkerungsbewegung: Geburten, Sterbefälle, Migration etc.) Demografische Grundgleichung: Bevt = Bevt-1 + Gt – St + It – Et

Drei Grundtypen: Wachsende Bevölkerung| Stationäre Bevölkerung | Schrumpfende Bevölkerung

Bestandssicherung: Zahlenmäßige Reproduktion einer Gesellschaft; der Bestand ist dann gesichert, wenn die Größe eines Geburtenjahrgangs durch die Zahl der eigenen Nachkommen (Unter Berücksichtigung des Sterberisikos) ersetzt wird. Wachsende Bevölkerung: Es werden mehr Kinder geboren, als für die Bestandssicherung notwendig Pyramide Stationäre Bevölkerung: Es werden so viele Kinder geboren, als für die Bestandssicherung notwendig. Eher ÜbergangstypGlocke Schrumpfende Bevölkerung: Es werden weniger Kinder geboren, als für die Bestandssicherung notwendig.  Pilz Effekte der Altersstruktur: - Echo- Effekte eine Generation später (Baby Boom 1990) - Effekte der Kohortengröße: Stark besetzte Kohorten (Baby Boomer) haben Probleme im schulischen/beruflichen WerdegangCrowding -Schrumpfende Kohorten haben Vorteile -Effekte auf den Partnermarkt: 105 Männer auf 100 Frauen  Ungleichgewicht Anstieg des Altenquotienen gefährdet Finanzierbarkeit der Sozisalsysteme - Leistungen der Renten, Kranken und Pflegeversicherungen werden von den gegenwärtig Erwerbstätigen finanziert Demografisches Momentum: bezeichnet die Eigenschaft von Populationen, die Tendenz von Bevölkerungswachstum oder rückgang auch noch nach Eintritt des Bestandssicherungsniveaus beizubehalten.  Verweis aus soziale Prozesse im Lebenslauf(QuerschinittsPeriodenbetrachtung/Altersbetrachtung und Kohortenbetrachtung)

Partnerwahl: Warscheinlichkeit, dass sich Personen als potentielle Partner kennenlernen ist sozial vorstrukturiert. Personen mit bestimmten sozial relevanten Merkmalen haben eine höhere/niedrigere Warscheinlichkeit, eine Beziehung einzugehen, als Menschen mit anderen Merkmalen

1. Paargemeinschaften als Produktionsgemeinschaften -Haushaltsproduktion wird maximiert -Suchkosten steigen mit zunehmender Suchdauer, aber längere Suche verbessert den „Match“ - Komplementäre Merkmale(Intelligenz,Bildung,Gesundheit etc. )  Ähnlichkeit - Substitutive Merkmale(Erwerbsbeteiligung, Erwerbsorientierung, Familienorientierung)Unähnlichkeit Maximiert den Nutzen des Gesamthaushalts Rollenspezialisierung von Mann und Frau 2. Paarbeziehung als Tauschbeziehung -Zwei Personen gehen Beziehungen ein, wenn die eine über Güter/Mittel verfügt, die für den anderen interessant sind und umgekehrt. -Erwartete Ertrag aus der Beziehung größer als die eigenen „Investitionen“ -Eigene Leistungen werden angemessen entgolten. Homogamie: Ähnlichkeit von Partnern (Im Hinblick auf sozial relevante Merkmale) - Werte & Einstellungen u. Religion - Soziale Herkunft - Ethnizität - Physische Attraktivität Hypergamie (Mann höhere Bildung) Homogamie(Mann und Frau gleich gebildet) Hypogamie (Frau höhere Bildung) Lebensformen: Unter Lebensformen werden relativ stabile Beziehungsmuster im privaten Bereich verstanden, die allgemein mit Formen des Alleinlebens oder Zusammenlebens

(mit/ohne Kind) beschrieben werden können. Fertilitäts-Entscheidung Kosten und Nutzen von Kindern Ressourcen (Partnerschaft) Restriktionen (Fruchtbarkeit,Verfügbarkeit von Kinderbetreuung, soziale Normen) Ressourcen und Restriktionen im Wandel, damit verändert sich die Abwägung von Kosten und Nutzen Total Fertility Rate: Eine zusammengesetzte, hypothetische Kennziffer die angibt, wie viele Kinder je Frau geboren würden, wenn dür deren ganzes Leben die altersspezifischen Geburtsziffern des jeweils betrachteten Kalenderjahres gelten würden. Kohortenfertilität: Endgültige Kinderanzahl eines Geburtenjahrgangs von Frauen  Kann erst berechnet werden wenn reproduktive Phase einer Kohorte abgeschlossen ist Kinderlos oft keine bewusste Entscheidung, sondern Konsequenz aus wiederholten Aufschüben Was ist der Unterschied zwischen Ungleichheit und Heterogenität? -Soziale Ungleichheit bezieht sich immer auf die Besser oder Schlechterstellung von Gesellschaftsmitgliedern in Relation zueinander in Bezug auf Lebens und Handlungsbedingungen bei der Verfolgung allgemein anerkannter Lebensziele (Besser oder Schlechterstellung) Chancenungleichheit: beziehen sich darauf, inwiefern die Chancen auf Besser oder Schlechterstellung von bestimmten Personen oder Gruppen höherer oder niedriger sind als von anderen. -Heterogenitäten beziehen sich auf die „bloße“ Verschiedenartigkeit von Gesellschaftsmitgliedern. Es geht dabei um: Aspkriptive Merkmale wie physische Unterschiede zwischen den Menschen, Geschlecht, Alter, Nationalität und Ethnizität. Kulturelle Vorlieben, Lebensformen ,Lebensstile ,Einstellungen, Orientierungen sowie erworbene Merkmale wie Kompetenzen, Qualifikationen und (berufliche) Tätigkeiten. (Verschiedenartigkeit) Annahme: Allem Menschlichen Handeln liegt die Befriedigung dieser Bedürfnisse(soziale Anerkennung/Psychisches Wohlbefinden) zugrunde. Was sind Zwischengüter (kulturelle Ziele)? Primäre Zwischengüter sind kulturell verankerte & geteilte Ziele (Gesundheit, Vermögen, Soziale Beziehungen), also Objekte, Ressourcen und Zustände, die für alle Mitglieder einer Gesellschaft von hohem Wert sind. Sekundäre Zwischengüter(Institutionalisierte Mittel):

kulturell verankerte und geteilte Mittel zur Erlangung primärer Zwischengüter (durch Bildung, Beruf, Einkommen) Erlaubte Ressourcen zur legitimen Erlangung der kulturellen Ziele 1.Differenzierungstheorien: Gesellschaft bestehend aus Teilsystemen (Wirtschaft, Politik, Wissenschaft) mit jeweils eigenen Logiken 2.Ungleichheitstheorien: Gesellschaft als Gefüge von Besser und Schlechterstellung 3.Kulturtheorien: Gesellschaft als komplex hochgradig generalisierter evaluativer, normativer und kognitiver Orientierungen und dazugehöriger Praktiken Klassifikationsmerkmale beeinflussen soziale Ungleichheit indirekt, können ungleichsrelevant werden. (Bildung- Einkommen) Manche Heterogenitätsmerkmale werden an sich bereits als Ungleichheitsdimensionen wahrgenommen (Bildungsungleichheit)

Mechanismen: Kausale Generalisierungen über wiederkehrende Prozesse, die angegebene Anfangsbedingungen mit einem bestimmten Ergebnis verknüpfen. Mechanismen geben also an, wie und durch welche Zwischenschritte ein Ergebnis aus bestimten Anfangsbedingungen folgt. Drei zentrale Mechanismen: -Marktmechanismen (Angebot/Nachfrage) -Soziale Schließung(Inklusion /Exklusion) Zugang zu Ressourcen wird verwehrt, Marktmechanismen werden außer Kraft gesetzt(Mittel: Zertifikate) -Ausbeutung: Gewinne werden zu Lasten des Anderen realisiert (Voraussetzung: Interdependenz)

Matthäus-Prinzip: Kumulation von Vorteilen und Nachteilen - Wer hat, dem wird gegeben(Überfluss) und wer nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. - Zwischen verschiedenen Ungleichheitsdimensionen (… mehr ökonomisches Kapital  mehr soziales Kapital) -Innerhalb von Ungleichheitsdimensionen (Entwicklung über Zeit) -Dominanzprinzip (Humankapital/Bildung) -Kompensationsprinzip: (Vermögen und Erwerbschancen)

Einkommen: -Erwerbseinkommen (Lohn) -Vermögenseinkommen (Zinsen, Mieteinnahmen) -Transfereinkommen (Arbeitslosengeld, Geld von Eltern) Vermögen: -Finanzvermögen (Bargeld, Kunstwerke)  kein produktives Potential -Realvermögen (Immobilien, Fabrikgebäude)  produktives Potential Alte OECD Skala: Erste erwachsene Person mit Gewicht 1, weitere Erwachsene mit 0,7 und Kinder (U16) mit Gewicht 0,5 in Neue (modifizierte) OECD Skala: Erste erwachsene Person mit Gewicht 1, weitere Erwachsene Person mit 0,5 und Kinder (U16) mit 0,3 Lorenzkurve: Maß der Einkommensungleichheit: Kumulierte Dezilanteile Die Lorenzkurve veranschaulicht, wie viel % der Einkommensempfänger in einer Volkswirtschaft wie viel % des Volkseikommens verdienen.

Bildung: Eine Zentrale Ressource:  Bildung in der heutigen Wissensgesellschaft sogar eine dominante Funktion für die Entwicklung der Lebenslage von Menschen insgesamt zukommt  Vermittelt Wissen, Wissen als „die Gesamtheit von Orientierungen, über die Handelnde verfügen um handeln zu können“ - Faktenwissen -Fertigkeiten -Beherrschung von Arbeitstechniken -Kenntnisse über Spielregeln

Funktionalistische Schichtungstheorie: Unterschiedliche Positionen mit unterschiedlicher gesellschaftlicher Wichtigkeit müssen mit geeigneten Personen besetzt werden  Positionen erfordern Begabungen und Fähigkeiten  Bildungssystem: Vermittlung von Fähigkeiten, Wissen und Kompetenzen Unterschiede mit Entlohnung als Anreiz Boudieu: Zertifikate signalisieren Besitz gewisser Fertigkeiten und schließen ohne Zertifikatsbesitz vom Wettbewerb aus -Bildungsabschlüsse werden nachgefragt zum Zweck sozialen Aufstiegs/Konkurrenz führt zu Abwertung der Bildungsabschlüsse (Inflation) Bildung als Investitionsentscheidungen Wissensaneignung mit kosten verbunden Bildungsentscheidungen unterliegen Opportunitäten und Restriktionen -Primärer Herkunftseffekt: Leistungsunterschiede, die aufgrund der sozialen Herkunft entstehen (Ressourcen/ Kapitalien, Lebensumstände) -Sekundärer Herkunftseffekt: Differenzen in den familialen Bildungsentscheidungen

(Bewertung von Kosten, Nutzen und Risiken von Bildungsinvestitionen)

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