Title | Sozialstrukturanalyse Beispielklausur |
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Author | Melisa x |
Course | Sozialstrukturanalyse |
Institution | Ludwig-Maximilians-Universität München |
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INSTITUTFÜRSOZIOLOGIE PROF.DR.JOSEFBRÜDERL
BeispielklausurzurVorlesung„Sozialstrukturanalyse“(WiSe2019/20) ZusammengestelltausAufgabenfrühererKlausuren,weshalbmancheFragen vomStoffderaktuellenVorlesungabweichenkönnen Nachname:
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Vorname: Matrikelnummer:
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Geburtsdatum:
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DieKlausurenthält30FragenmitjeweilsvierAntwortalternativen.BeijederFrageistgenau eine Antwort richtig. Für jede richtig beantwortete Frage gibt es einen Punkt. Für falsch beantwortete Fragen gibt es keinen Punkt. Sind bei einer Frage keine oder mehrere Antwortenangekreuzt,gibteskeinen Punkt.ZumBestehenderKlausursind60%derPunkte erforderlich(also18richtigbeantworteteFragen). Übertragen Sie bitte zum Schluss Ihre Antworten auf den Auswertungsbogen. Bitte verwenden Sie nur schwarzen oder blauen Kugelschreiber und markieren Sie mit ordentlichen Kreuzen. Ein falsch angekreuztes Feld vollständig übermalen und ein Kreuz in das richtige Feld setzen. Bitte keine Anmerkungen oder Post‐it Zettel auf dem Auswertungsbogenanbringen. VIELERFOLG!
1.
EmpirischeSätze a) liefernkeinenErkenntnisgewinn. b) sindz.B.Tautologien. c) sindz.B.Werturteile. d) sindmiterfahrungswissenschaftlichenMethodenüberprüfbar.
2.
Werturteilsfreiheit: a) DieForderungnachWerturteilsfreiheitstammtvonMaxWeber. b) WertbeladeneForschungführtimmerzufalschenErgebnissen. c) ReplikationenvonsozialwissenschaftlichenErgebnissensindunnötig. d) PräskriptiveSätzemüsseninderSozialforschungrepliziertwerden.
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3.
Das„ModellsoziologischerErklärung“ a) strebteineMakrofundierungsoziologischerErklärungenan. b) isteineMakro‐Mikro‐MakroErklärung. c) istwiealleMakro‐Erklärungenunvollständig. d) willSozialesmitSozialemerklären.
4.
QuerschnittundLängsschnitt: a) ZeitreihendatenerlaubendieUntersuchungindividuellerDynamik. b) MitPaneldatenkannmanLebensverlaufsanalysenmachen. c) PaneldatensindQuerschnittsdatenaufderMikroebene. d) LängsschnittdatenlieferneinzeitpunktbezogenesBildsozialerStrukturen.
5.
EntwicklungderBevölkerunginDeutschland: a) DiedemographischeGrundgleichungbesagt,dassdieBevölkerunginDeutschlandkaum zurückgehenwird. b) DiedemographischeGrundgleichungbesagt,dassdieBevölkerung„ceterisparibus“umdieSumme derGeburtenundZuzügewächst. c) DiedemographischeGrundgleichungbesagt,dassdieBevölkerungmitderDifferenzausGeburten undFortzügenwächst. d) SterbefälleundZuzügebestimmendieBevölkerungsentwicklungheutzutageweitgehend.
6.
Altersstruktur: a) EinBaby‐Boomerzeugtca.10Jahrespätereinen„Echo‐Effekt“. b) LautEasterlinHypotheseerhöhengroßeKohortenihreKinderzahl. c) DieAltersstrukturinDeutschlandwird2060demModelldes„Pilzes“entsprechen. d) GroßeKohortenhabenVorteileimArbeitsmarkt(ceterisparibus).
7.
DiePerioden‐Geburtsziffer(TFR)hatgegenüberderKohorten‐Geburtsziffer(CFR)denNachteil,dass a) sieeinSchätzwertfürdieKinderzahleinerFrauenkohorteist. b) diePolitikanhanddiesesMaßeskurzfristigaufVeränderungeninderStärkevon Geburtsjahrgängenreagierenkann(z.B.BereitstellungvonKrippenplätzen,etc.). c) dassmanmitihrdemographischeÜbergängeanalysierenkann. d) sieaufTempo‐EffektereagiertunddamitdiePolitikleichtindieIrreführt.
8.
NachderfamilienökonomischenHandlungstheorieentscheidensichPaarefürKinder,wenn a) Opportunitätskosten0ist. c) derNutzenvonKindernkleineralsdieKostenist.
d) eskeine„KonkurrenzderGenüsse“gibt.
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9.
FrauenmithöhererBildungsindinWestdeutschlandhäufigerkinderlos,weil a) sieschlechterenZugangzuKinderbetreuungsmöglichkeitenhaben. b) fürsiederKonsumnutzenvonKinderngeringerist. c) mitsteigenderBildungeherWertaufdie„quantity“vonKinderngelegtwird. d) mitsteigenderBildungdieOpportunitätskostenvonKindernsteigen.
10. Mortalität: a) DieWahrscheinlichkeit,mindestens50Jahrealtzuwerden,liegtfürMännerheutebei97%,für Frauenbei95%. b) VonGeburtbiszumAltervon28JahrennimmtdieSterbewahrscheinlichkeitab.Danachsteigtsie kontinuierlichan. c) DieÜberlebenswahrscheinlichkeitennachdemAlteraufgetragenergebendie„Überlebenskurve“. d) DerProzessder„Rektangularisierung“derÜberlebenskurveentsprichtderThesevonder „Risikogesellschaft“. 11. Lebenserwartung: a) InDeutschlandkommteszueiner„Rektangularisierung“derLebenserwartung. b) DieSterbewahrscheinlichkeitverläuft∩‐förmig. c) DieSterbewahrscheinlichkeitenaufmultipliziertergebendieLebenserwartung. d) DieLebenserwartungbeiGeburtistdieFlächeunterderÜberlebenskurve. 12. DerAusländeranteilinDeutschland a) istindenneuenBundesländerngeringeralsindenaltenBundesländern. b) istgrößeralsderAnteilderBevölkerungmitMigrationshintergrund. c) liegtbeica.25%. d) istbedingtdurchEinbürgerungenweiteransteigend. 13. Migration: a) WanderungenüberlangeDistanzensindwahrscheinlicher. b) „Migrationspioniere“bevorzugenZielortemitgeringerUnsicherheit. c) „Migrationspioniere“folgenspäterdensogenannten„Kettenmigranten“,dadannsichere InformationenüberdenZielortvorliegen. d) JungeMenschenhabeneinehöhereMigrationswahrscheinlichkeit,weilsichfürsie Bildungsinvestitioneneherrentieren. 14. DerRückgangderHeiratsneigung a) kanndamitbegründetwerden,dassheutedieehelicheArbeitsteilungoftunprofitabelunddeshalb einerechtlicheAbsicherungunnötigist. b) findetseinenAusdruckimAnstiegdesErstheiratsaltersinDeutschlandseit1950. c) istdarinbegründet,dassPaareSpezialisierungsgewinnerealisierenkönnen. d) stelltdieKostenersparnisseeinerProduktionsgemeinschaftinFrage.
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15. Pluralisierung: a) StrukturellePluralisierungistkeinenotwendigeVoraussetzungfüreinenAnstiegderdistributiven Pluralisierung. b) StrukturellePluralisierungkannmitderqualitativenVarianzgemessenwerden. c) BeikonstanterstrukturellerPluralisierungkannesnichtzueinemAnstiegderdistributiven Pluralisierungkommen. d) MitstrukturellerPluralisierungbezeichnetmandiezunehmendeHomogenitätderLebensformen. 16. BildungshomogamieinPartnerschaftenergibtsichu.a.durch a) dasMaximierungsprinzipbeiunterschiedlicherBildungsverteilung. b) diebildungsspezifischenGelegenheitsstrukturen(Meeting‐and‐MatingThese). c) denAnstiegdernicht‐ehelichenLebensgemeinschaften. d) Foki,diesozialwenigstrukturiertsind. 17. SozialeUngleichheitI: a) PrimäreZwischengütersindz.B.BildungundBeruf. b) DasEinkommenisteinprimäresZwischengut. c) SekundäreZwischengüterhabeneinenEffektaufdieprimärenZwischengüter. d) PhysischesWohlbefindenhängtdirektvomEinkommenab. 18. SozialeUngleichheitII: a) DasGeschlechtisteineDimensionsozialerUngleichheit. b) DirektfürdasWohlbefindenrelevanteZwischengüterdefinierenUngleichheit. c) SozialeUngleichheitistdefiniertalsUnterschiedeaufaskriptivenMerkmalen. d) SozialeUnterschiededefinierensozialeUngleichheit. 19. Chancengleichheit: a) ChancengleichheitistZuweisungnachdemLeistungsprinzip. b) Chancengleichheit(erweiterteAuffassung)istgegeben,wenndieErgebnissegleichsindunddie ZuweisungnachdemLeistungsprinziperfolgt. c) WennsichLöhneunterscheiden,dannistdasDiskriminierung. d) BenachteiligungistnachdemGGunddemAGGimprivatenBereichuntersagt. 20. DieBildungsexpansion a) führteerstzueinemAusbauderUniversitäten,dannzumehrberuflichenAusbildungsplätzen. b) begannbereitsum1950. c) isteinreindeutschesPhänomen. d) wareineFolgedesWandelsderBerufsstrukturhinzuBerufeninderBildungsbranche.
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21. BildungsungleichheitnachsozialerHerkunft: a) DieUnterscheidungprimärerundsekundärerEffektegehtaufNeugebauerzurück. b) SekundäreEffektezeigensichz.B.darin,dassKinderausniedrigerenSchichtenbeigleicherLeistung eherkeineGymnasialempfehlungerhaltenalsKinderaushöherenSchichten. c) SekundäreEffektezeigensichz.B.darin,dassKinderausniedrigerenSchichtenimMittelbei Leistungstestsschlechterabschneiden. d) PrimäreEffektesindnachNeugebauerinhöheremMaßefürSchichtunterschiedeursächlichals sekundäreEffekte. 22. BildungsungleichheitnachsozialerHerkunft: a) KindervonAkademikernhabenheutzutageeineetwa5‐malhöhereChanceaufsGymnasiumzu gehen,alsKinder,derenElternnicht‐Akademikersind. b) DieWahrscheinlichkeitzustudierenistfürnicht‐AkademikerkinderhöheralsfürKindervon Akademikern. c) DieWahrscheinlichkeit,aufdasGymnasiumzugehen,istfürArbeiterkindergeringeralsfürKinder vonAkademikern.DiesenUnterschiedbezeichnetmanals„primärenEffekt“. d) EinprimärerEffektliegtvor,wennLehrerKindernaushöherenSchichtenehereine Übertrittsempfehlunggeben. 23. SozialeGerechtigkeitimBildungssystem: a) DasPerryPreschoolExperimentzeigt,dasseineVorschulebeiUnterschichtkinderneinige Outcomesverbessert. b) DurchfrüheBeschulungwillmandiesekundärenEffektereduzieren. c) LeistungsunterschiedesindnachdemPrinzipderVerfahrensgerechtigkeitungerecht. d) DieBruttoOdds‐RatioRatioisteinumLeistungsunterschiedebereinigtesGerechtigkeitsmaß. 24. Äquivalenzeinkommen: a) Berechnetman,weilmancheMenschenmehr,manchewenigerGeldfürihrenLebensstandard benötigen. b) DasBedarfsgewichtvon„0,9“fürKindernachdermodifiziertenOECD‐Skalaistimgeringeren finanziellenBedarfvonKindernbegründet. c) DasBedarfsgewichtvon„0,5“füreinenweiterenErwachsenennachdermodifiziertenOECD‐Skala istindenökonomischenVorteilengroßerHaushaltebegründet. d) DieSummederBedarfsgewichteentsprichtderZahlderPersonenimHaushalt. 25. DerGini‐Koeffizient a) nimmtdenWert1an,wenndieUngleichheitmaximalist. b) wäreinDeutschlandohnestaatlicheUmverteilunggeringer. c) istinDeutschland2010aufdenWertvon0,2gesunken. d) nimmtdenWert1an,wenndieLorenzkurvenichtvonderGleichverteilungsdiagonalenabweicht.
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26. EinArmutsparadoxonist,dass a) materiellarmeMenschenaufkulturellenundsozialenDimensionendurchausreichseinkönnen. b) eineallgemeineWohlstandssteigerungdieabsoluteArmutverringert. c) eineallgemeineWohlstandssteigerungnichtunbedingtzueinerVerringerungdesAnteilsrelativ armerMenschenführt. d) absolutärmereGesellschaftenimmereinegeringererelativeArmutaufweisen. 27. Gesundheitsungleichheit: a) DerbessereZugangzurGesundheitsversorgungfürgebildeteMenschenistderwichtigste MechanismusfürihrelängereLebenserwartung. b) „Exposure‐Mechanismen“sindeherunbedeutendzurErklärungdersozialenUnterschiedeinder Lebenserwartung. c) SelektionderGesündereninbesseresozialePositionenisteinwichtigerMechanismus,derdazu führt,dassReichelängerleben. d) DerHauptgrundfürdiekürzereLebenserwartungderArmenist,dasssiemehrrauchen. 28. DasMatthäus‐Prinzip a) führtzuStatuskonsistenz. b) istFolgedesKompensationsprinzips. c) führtzuStatusinkonsistenz. d) führtzueinergeringenKorrelationvonDimensionensozialerUngleichheit. 29. SozialeUngleichheitist a) nachdermarxistischenTheoriedurchsozialesKapitalbedingt. b) nachderfunktionalistischenTheorieeinefunktionaleNotwendigkeit. c) nachdemmarkttheoretischenAnsatzeineFolgederEntscheidungenvielerIndividuenauf institutionellbeschränktenMärkten. d) nachdemmarkttheoretischenAnsatzdurchPfadabhängigkeitenbedingt. 30. Schichtmodelle: a) EingutesSchichtmodellweistinnerhalbderSchichtenhoheHomogenitätundzwischenden SchichtenvielVarianzauf. b) DasheutegebräuchlichsteKlassenmodellistdieBolte‐Zwiebel. c) DasEGP‐KlassenschemagehtvonderIndividualisierungaus. d) DieIndividualisierungsthesegehtdavonaus,dassheutzutageinnerhalbderSchichtenhohe Homogenitätvorliegt. ...