Title | Sozpäd Lebensbewältigung nach Lothar Böhnisch |
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Author | Simone Glaser |
Course | Theoretische Grundlagen in der Sozialpädagogik |
Institution | Otto-Friedrich Universität Bamberg |
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Sommersemester...
Lebensbewältigung Lothar Bönisch -
1944 geboren Studium der Geschichte, Soziologie und Ökonomie Promovierung und Habilitation Professor Uni TÜ Unterrichtete Sozialpädagogik und Sozialisation im Lebensalter
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Definiert Sozialpädagogik so: „Reaktion auf typische psychosoziale Bewältigungsprobleme in der Folge gesellschaftlich bedingter sozialer Desintegration!
Stellenwert -
Böhnisch prägte das Paradigma der Lebensbewältigung die sozialpolitische Verortung der Sozialpädagogik (Bezug auf Jugendarbeit und –Politik)
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führte Pionierarbeiten in der Männlichkeitsforschung durch definierte die Jugendkultur als Generationsgefühl der Lebensbewältigung
Theorie der Lebensbewältigung -
beinhaltet das alltägliche „Über-die-Runden-kommen“ führt zu alltäglicher Bedürftigkeit Im Vordergrund: Bewältigungsformen des Alltags Gestaltung der Lebenslage
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Jeder Mensch braucht die alltägliche soziale und biographische Arbeit, um seine Handlungsfähigkeit zu sichern
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Doppelfunktion Sozialpolitische Aufforderungsstruktur (Dinge zu verändern, sich aktiv zu beteiligen) Blick auf die Gestaltung von Lebenslagen
Grundbegriffe -
Bewältigung Vermittlung von lebensweltlichen Prozessen & gesellschaftlichen Strukturen Freisetzung von bestimmten Lebensformen
Sozialpädagogische Grundprobleme -
Brüche in den Lebensbereichen (z.B. Scheidung, Arbeitsplatzverlust) Übergänge bilden sich heraus
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Sozialpädagogik muss diese Übergänge gestalten neue soziale Risiken bewältigen Adressat zu Individualisierung verhelfen
Konflikt -
Es gibt immer eine Interaktion und eine Situation Interaktionen verlaufen je nach Situation anders Wenn Interaktion nicht funktioniert entsteht ein Konflikt
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Konflikt wird beeinflusst von Kultur Sozialen Beziehungen Sozial-ökonomische Dimension Sozial-ökologische Dimension
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Findet auf verschiedenen Ebenen statt Strukturelle Ebene (politisch oder ideologisch)
Gewaltkonflikte zwischen Gruppierungen Verschiedene politische Einstellungen
Ebene der Institutionen (Kulturell, Sub-Kulturell) Frage nach Lebensstil, Werteorientierungen, Mentalität, Vorstellungen (von Ethik) Ebene der Interaktion (Kontext, Biographie) Wie ist es zu dem Konflikt gekommen? Rahmenbedingungen
Grundbegriff: Lebensbewältigung -
Lebensbewältigung = Streben nach subjektiver Handlungsfähigkeit in kritischen Lebenssituationen, in denen das psychosoziale Gleichgewicht gefährdet ist
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Ziel: Lebensfähigkeit, die zur Gesellschaftsfähigkeit führt Lebensfähigkeit: Reifung, Entwicklung, individueller Fortschritt Gesellschaftsfähigkeit: Kompetentes Gesellschaftsmitglied
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Um das Ziel zu erreichen: Lebensbewältigung übergeht die Frage der idealen Sozialisation (Optimum) Beinhaltet mehr als nur „Über-die-Runden-Kommen“ Beinhaltet Versagen sozialintegrativer Muster und Identitätsbalancen Identitätsbalancen für den Einzelnen, um Krisen/Probleme zu überwinden Integration in Gesellschaft führt zu einem autonomen Leben
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Im Mittelpunkt: Institutionen (wie Schule und Arbeitsplätze) Organisieren das Leben Behindern/verhindern dadurch Identitätsbalancen und soziale Integration
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Außerdem: Bewältigung sozialstruktureller Probleme der Freisetzung, um Nach subjektiver Handlungsfähigkeit zu streben neue Kompetenzen zu erreichen
Aufgaben der Sozialpädagogik innerhalt der Lebensbewältigung -
Prozesshaftigkeit sozialer Übergänge verstehen und erklären
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Im Fokus: Frage nach subjektiver Handlungsfähigkeit Frage: wie kann man sich nach Brüchen sozial behaupten?
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Integrationsdilemma lösen Ziel: Menschen dauerhaft in bestimmte Gruppe integrieren SA muss auf das Individuum eingehen, denn nicht jeder ist in der Lage seine Situation zu verändern bzw. manche wollen es gar nicht
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Sozialpädagogisches Interesse: Misslungene Balance zwischen psychischem Selbst & sozialer Umwelt
Bewältigung als Handlungsdimension in der Sozialen Arbeit -
kann in 4 Grunddimensionen ausgearbeitet werden im Mittelpunkt: misslungene Balance zwischen psychischem Selbst und sozialer Umwelt 1) Verlust des Selbstwertgefühls 2) Orientierungslosigkeit 3) Fehlender Rückhalt und fehlende Anerkennung Führen auf die letzte Dimension hin 4) Handlungsorientierte Suche nach Formen sozialer Integration Dimensionen sollen durch das Konzept der Lebensbewältigung aufgefangen werden
Grundbegriff: Lebenslage -
= Konstrukt das darauf verweist, dass die sozialökonomisch bestimmten Lebensverhältnisse Ressourcen individueller Lebensgestaltung sind
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Wird bestimmt durch Generationale Ordnung Geschlecht Kultur Religion
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Beeinflusst Lebensbewältigung
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Staat ist verpflichtet die notwendigen Ressourcen Einzelner bereitzustellen
Sozialpädagogik und Bildung, Bewältigung und Bildung -
Bildung soll durch sozialpädagogische Prozesse angeregt und vermittelt werden Personale Integrität Mensch soll sich so entwickeln das er auf sich selbst aufbauen und somit mit sich eins sein kann Soziale Integration Mensch ist bei seiner Entwicklung angewiesen auf die gesellschaftliche/soziale Integration Gesellschaft muss Räume schaffen
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Gesellschaft verlangt permanente Offenheit und Flexibilität Folgen: das eigene Wohl tritt in den Hintergrund (Mensch vernachlässigt sich) Bewältigungsbegriff greift ein Mit entsprechender pädagogischer Hilfe ist das Subjekt ist in der Lage seinen Entwicklungszustand zu erkennen mit entsprechender Bildung kann er diesen selbst ändern
Hilft dem Menschen sich selbst wieder zu finden und trotzdem integriert zu bleiben
Sozialpolitik als Bewältigungspolitik -
Gesellschaft verändert sich ständig Führt zu Stress Stress löst Suche nach Handlungsfähigkeit aus Führt zu Bewältigungsdruck der die Lebenslagen aller durchzieht Sozialpolitik greift ein!
Soll den Bewältigungsdruck von den Einzelnen nehmen Gewährt Familienzentriertheit Versucht Geschlechterpolitik zu bewältigen Erhält kulturelle Bezüge (Generationenvertrag)
mit Hilfe des politischen Systems das mit der Reproduktion & dem Sozialen Sektor interagiert -
Sozialpolitik ermöglicht es dem Menschen an der Gestaltung der Gesellschaft zu beteiligen Gesellschaft muss Raum zur Selbstfindung geben
Kritik -
Entfremdungsbegriff ist zu einseitig Doppelter Anspruch (Bewältigung/Sozialpolitik) Kaum einzulösen...