Studienarbeit stress und selbstwirksamkeit PDF

Title Studienarbeit stress und selbstwirksamkeit
Author Stella Tersch
Course Dokumentation in der Psychiatrie und Psychiotherapie
Institution Heidelberg University
Pages 33
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Summary

Forschungsarbeit WS 20/21...


Description

Studienarbeit

Thema:

Eine

Untersuchung

über

den

Zusammenhang

von

Selbstwirksamkeitsempfinden und Stress

Fach:

Computergestützte

Datenanalyse

&

Präsentation empirischer Untersuchungen

Dozentin:

Frau Katrin Kleinscheck

Vorgelegt von:

Anna Adler, (11015605) Ricarda Schuster, (11014387) Stella Tersch, (11014800)

Durchführung

&

Zusammenfassung (Abstract) Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Beziehung zwischen Selbstwirksamkeit und Stress. Ziel dieser Arbeit war es, den Zusammenhang von Selbstwirksamkeit und Stress bei Psychologiestudierenden an der SRH Hochschule Heidelberg sowie Studierende anderer Hochschuleinrichtungen in Deutschland zu untersuchen. Zudem wurde untersucht, ob ein Unterschied hinsichtlich des Stressempfindens zwischen männlichen und weiblichen Studierenden besteht. Die Datenerhebung wurden mittels einer anfallenden Stichprobenziehung durchgeführt, welche mithilfe eines OnlineFragebogens stattfand. Dazu fand eine Datenerhebung von N = 376 Versuchspersonen in Form eines korrelativen Querschnittdesigns statt. Die Stichprobe setzte sich aus 32% (n = 122) männlichen, 67% (n = 251) weiblichen und knapp 1% (n =3) diversen Teilnehmern im Alter von 18 bis 35 Jahren zusammen. Die Hypothesen waren beide statistisch signifikant. Folglich besteht ein Zusammenhang zwischen Stress und Selbstwirksamkeit und das Stressempfinden bei Frauen ist größer als bei Männern.

1

Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis..............................................................................................................3 Tabellenverzeichnis...................................................................................................................4 1

Einleitung...........................................................................................................................5 1.1 Selbstwirksamkeit.............................................................................................................6 1.2.Stress.................................................................................................................................7 1.3 Aktueller Forschungsstand................................................................................................9 1.4 Fragestellung und Hypothesen........................................................................................10

2

Methode............................................................................................................................11 2.1 Stichprobenbeschreibung................................................................................................11 2.2 Untersuchungsdesign......................................................................................................12 2.3 Operationalisierung.........................................................................................................12 2.4 Untersuchungsdurchführung...........................................................................................13 2.5 Auswertungsmethode......................................................................................................14

3

Ergebnisse........................................................................................................................15 3.1 Deskriptive Ergebnisse...................................................................................................15 3.2 Inferenzstatistische Ergebnisse.......................................................................................16

4

Diskussion........................................................................................................................19 4.1 Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse..................................................................19 4.2 Inhaltliche Einordnung....................................................................................................19 4.3 Bewertung der Methode..................................................................................................20 4.4 Ausblick..........................................................................................................................21

Literaturverzeichnis...............................................................................................................23

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1. Histogramm der Altersverteilung der Stichprobe...............................................11 Abbildung 3. Histogramm der Verteilung der Stresswerte.......................................................15 Abbildung 4. Histogramm der Verteilung der Selbstwirksamkeitswerte..................................16 Abbildung 5. Streudiagramm Zusammenhang Stress und Selbstwirksamkeit.........................17

Tabellenverzeichnis Tabelle 2. Mittelwerte, Standardabweichungen, Korrelationskoeffizienten - Konstrukt Stress und Selbstwirksamkeit..............................................................................................................18 Tabelle 3. Stressempfinden bei Männern und Frauen: t-Test für unabhängige Stichproben....19

1 Einleitung Warum gibt es Menschen, die in heiklen oder belastenden Gegebenheiten ruhig und gelassen bleiben, während andere schon bei dem kleinsten Problem in Stress geraten? Stress- noch vor 50 Jahren kannte kaum jemand diesen Begriff. Nun ist er wohl der beliebteste wissenschaftliche Begriff, der in nicht wissenschaftlichen Alltag verwendet wird (Kaluza, 2012). Stress ist nahezu überall. In beinahe allen Lebensbereichen wird man mit Stress konfrontiert oder ist diesem ausgesetzt. Sei es in der Beziehung, in der Familie, auf der Arbeit, im Studium und sogar in der Freizeit. Mehr als jede zweite Person in Deutschland fühlt sich gestresst. So das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2016. Vor allem im jungen Erwachsenenalter steht man immer wieder vor schwer zu bewältigen Situationen, sei es im Prüfungsstress, durch die Doppelbelastung von Studium und Arbeit oder der Kampf um attraktive Praktikums- oder Arbeitsplätze. Nach Laux und Schütz (1996) wird das Stresserleben von den verfügbaren Ressourcen beeinflusst. Diese helfen, schwere Situationen zu bewältigen oder gar zu verhindern. Nach einer Vielzahl von Beiträgen renommierter Forscher und Wissenschaftler, wie z.B. Jerusalem (2009) und Schwarzer (2004) werden Selbstwirksamkeitserwartungen als eine wichtige Ressource gegen Stress beschrieben. Umso wichtiger ist es, insbesondere bei Studierenden, die nötigen Kompetenzen zu besitzen, um einen Weg in die Eigenständigkeit zu finden, sowie einen Weg, um sich den Problemen zu stellen, diese zu bewältigen und zu lösen. Hierbei spielt die Selbstwirksamkeit eine entscheidende Rolle (Finke & Heister, 2016). Aktuelle wissenschaftliche Studien in diesem Bereich zeigen, dass Personen, welche eine größere Selbstwirksamkeit aufweisen, weniger Stress erleben. Grund hierfür: Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit haben ein geringeres subjektives Stresserleben als Menschen mit geringer Selbstwirksamkeit (Burke & Greenglass, 2000; Jerusalem, 1990). Sowie Personen, die mehr Vertrauen in ihre Kompetenzen besitzen, anstehende Probleme und Schwierigkeiten besser bewältigen können (Lannin, 2018). Ziel dieser Arbeit ist es, den Zusammenhang zwischen Selbstwirksamkeit und Stress von Studierenden aufzuzeigen und herauszufinden, ob männliche oder weibliche Personen für Stress anfälliger sind. Zunächst wird auf die Begriffserklärung, sowie auf den theoretischen Hintergrund der Konstrukte Selbstwirksamkeit und Stress eingegangen. Anschließend wird der aktuelle Forschungsstand durch Betrachtung von jüngeren Studien dargestellt. Im darauffolgendem Methodenteil wird das gewählte Untersuchungsdesign, sowie die Durchführung dieser Studie

erläutert. Im Weiteren folgen die Präsentation und die Interpretation der Ergebnisse. Abschließend werden die Erkenntnisse kritisch diskutiert und ein Ausblick auf nützliche Verwendung der gewonnen Daten dargelegt. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in dieser Forschungsarbeit die Sprachform des generischen Maskulinums angewendet. An dieser Stelle wird darauf hingewiesen,

dass

die

ausschließliche

Verwendung

der

männlichen

Form

geschlechtsunabhängig verstanden werden soll.

1.1 Selbstwirksamkeit Jerusalem und Schwarzer (2002) definieren den Begriff der Selbstwirksamkeit „als die subjektive Gewissheit neue oder schwierige Anforderungssituationen aufgrund eigener Kompetenz bewältigen zu können“ (Jerusalem & Schwarzer, 2002, S. 35). Dieses Konzept bezieht sich nicht auf einfache Handlungssituationen oder routinierte Aufgaben, sondern darauf, wenn komplexe Kompetenzen zur Bewältigung herausfordernder Situation nötig sind. (Jerusalem & Schwarzer, 2002) Das Konzept der Selbstwirksamkeit beruht auf der sozial-kognitiven Theorie von Bandura (1977). Der Mensch leistet einen ursprünglichen Beitrag zum eigenen psychosozialen Handeln durch die persönliche Handlungskompetenz. Hierbei ist kein Mechanismus bedeutender als der Glaube des Menschen an seine persönliche Wirksamkeit (personal efficacy). Die Selbstwirksamkeitserwartung (perceived self-efficacy) bezieht sich auf das Vertrauen an die eigenen Fähigkeiten, um Aufgaben zu organisieren und auszuführen, die zur Bewältigung zukünftiger Situationen notwendig sind. Selbstwirksamkeitserwartung beeinflusst wie Menschen denken, fühlen, sich motivieren und handeln (Bandura, 1995). Die Ausprägung der Selbstwirksamkeit einer Person beeinflusst, wie diese mit schwierigen oder herausfordernden Situationen umgeht (Bandura, 1997). Hierbei wird zwischen einer hohen und einer geringen Selbstwirksamkeitserwartung unterschieden. Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeitserwartung steigern ihre eigene Leistung und ihr persönliches Wohlbefinden in vielerlei Hinsicht. Personen mit einem größeren Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten betrachten schwierigere Aufgaben als Herausforderung, die sie meistern wollen, anstatt als Bedrohung, die sie zu vermeiden versuchen. Misserfolge oder Rückschläge führen sie auf zu geringe Anstrengung oder unzureichende Kenntnisse und Fähigkeiten zurück, die sie sich aneignen können. Diese Einstellung führt zu persönlichen Erfolgen, reduziert Stress und senkt die Anfälligkeit für Depressionen (Bandura, 1994). Im

Gegensatz

dazu,

schrecken

Menschen

mit

einer

geringeren

Selbstwirksamkeitserwartung, vor schwierigen Aufgaben zurück, die sie als persönliche

Bedrohung ansehen. Sie haben niedrigere Ansprüche und ein schwächeres Engagement für die Ziele, die sie verfolgen wollen. Anstatt sich darauf zu konzentrieren, wie sie erfolgreich sein können, wenn sie mit schwierigen Aufgaben konfrontiert werden, achten sie eher auf ihre persönlichen Schwächen, auf mögliche Hindernisse und auf verschiedene ungünstige Folgen. Da sie die fehlende Leistung als mangelhafte Begabung ansehen, braucht es nicht viele Misserfolge, damit sie den Glauben an ihre Fähigkeiten verlieren. Dadurch sind sie anfälliger für Stress und Depressionen (Bandura, 1994). Nach Bandura (1994) lassen sich vier unterschiedlich effektive Quellen der Selbstwirksamkeitserwartung unterscheiden: (a) Eigene Erfolgserlebnisse, (b) stellvertretende Erfahrungen durch Beobachtung von Verhaltensmodellen, (c) Ermutigung von anderen und (d) emotionale Aktivierung. Alle diese vier Quellen fördern oder entwickeln die Selbstwirksamkeit (Bandura, 1994).

1.2.Stress Der Begriff Stress ist aus dem heutigen Alltagsgebrauch nicht mehr wegzudenken. Unter den „100 Wörter(n) des 20. Jahrhunderts“ ist der Begriff wiederzufinden (Schneider, 1999, zitiert nach Litzke, Schuh & Pletke, 2013, Vorwort). Sätze wie „ich bin gestresst!“ oder „mach dir keinen Stress!“ sind allgegenwärtig. Es gibt kaum einen Bereich des alltäglichen Lebens, der nicht mit Stress in Verbindung gebracht werden kann: Stress am Arbeitsplatz, Stress in der Beziehung, aber auch Freizeitstress (Kaluza, 2015). So vielfältig wie Stress im Alltag vorkommt, sind auch die Definitionen des Begriffs, auf die im Folgenden zunächst eingegangen wird. Danach werden verschiedene Arten von Stress beleuchtet. Anschließend wird anhand eines vorherrschenden Modells in der Psychologie die Stressentstehung und Bewältigung erläutert. Stress, von dem lateinischen Wort „stringere“ abgeleitet, bedeutet übersetzt „zusammendrücken“ oder „zusammenziehen“ (Litzcke, Schuh & Pletke, 2013). Der Begriff geriet erstmals im Jahre 1914 durch die Forschung von Cannon in den wissenschaftlichen Fokus, der Stress auf eine Störung der Homöostase unter Bedingungen von Kälte, Sauerstoffmangel und Blutzucker zurückführte (Lazarus & Folkman, 1984). Große Verbreitung erlangte der Begriff jedoch erst durch die Arbeiten des Biochemikers Hans Selye (1956), der Stress als unspezifische Reaktion des Körpers auf eine Anforderung klassifizierte. Stress wird oftmals ausschließlich negativ aufgefasst, kann aber auch positiv und neutral auftreten (Selye, 1974, 1988). Selye (1974, 1988) differenziert zwischen positivem Stress (Eustress) und negativem Stress (Distress). Eustress hat einen positiven Effekt auf den Organismus, beispielweise,

indem er in fordernden Situationen eine Leistungssteigerung bewirkt. Distress geht mit negativen Gefühlen einher, führt zu Überlastung und kann gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringen (Selye, 1974, 1988). Ob eine Person Stress als positiv oder negativ wahrnimmt, hängt von der individuellen Bewertung der Situation ab (Hartig, 2015). Manche Personen haben schon bei kleineren Situationen ein Stressempfinden, während andere sich erst viel später gestresst fühlen. Laut Zimbardo und Gerring (2004) beruht Stress auf einer Reaktion des Organismus auf einen Stimulus, durch den der Organismus in Ungleichgewicht gerät und die Einflüsse nicht mehr bewältigen kann. Sie unterscheiden dabei zwischen akutem und chronischem Stress. Akuter Stress tritt nur vorübergehend auf und hat eine klare zeitliche Eingrenzung, währenddessen chronischer Stress langanhaltend ist und es kein eindeutiges Ende gibt (Zimbardo & Gerring, 2004). Die sogenannten Stressoren sind die Anforderungen oder Bedrohungen in unserer Umwelt, auf die der Körper mit Stress reagiert (Kaluza, 2015). Nicht jede Anforderung löst automatisch eine Stressreaktion aus (Kaluza, 2012). Entscheidend ist, ob die Person sich dem Bewältigen der Anforderung gewachsen fühlt. Dies ist bei ungewissen Situationen oft nicht der Fall, weshalb Menschen z.B. vor einer Prüfung häufig in Stress geraten (Kaluza, 2012). Lazarus und Folkman (1984) haben ein Modell zur Entstehung von Stress entwickelt, dass aus der subjektiven Einschätzung der Situation resultiert und von den verfügbaren Bewältigungsmöglichkeiten abhängt. Lazarus (1991) unterscheidet zwischen Bewertung (Appraisal) und Bewältigung (Coping). Ersteres ist das Einschätzen einer Situation und das anschließende Finden einer geeigneten Strategie zur Bewältigung der Situation, während es bei der Bewältigung um das Meistern einer anspruchsvollen Situation geht (Lazarus, 1991). Es werden drei Bewertungsebenen unterschieden. In der primären Bewertung, auch als „primary appraisal“ bezeichnet, erfolgt die subjektive Einschätzung der Bedrohlichkeit der Situation (Lazarus & Folkman, 1984).Diese kann entweder als stressend, neutral oder positiv gesehen werden. Wird sie als stressend befunden, wird nochmal differenziert zwischen drei Arten von psychologischem Stress: Herausforderung, Bedrohung und Schaden (Lazarus & Folkman, 1984; Lazarus, 1993). In der sekundären Bewertung („secondary appraisal“) wird das Vorhandensein von ausreichenden Ressourcen überprüft, die den Stressoren entgegenwirken können. Sind nicht ausreichend Ressourcen vorhanden, entsteht Stress. Diese Ressourcen können unterschiedlicher Art sein z.B. Zeitdruck oder individuelle Fähigkeiten einer Person (Lazarus & Folkman, 1984; Lazarus, 1991). In der Phase der Neubewertung („reappraisal“)

wird der Erfolg der Bewältigungsstrategie bewertet. Dabei können aus der Bewältigung der Situation Erfahrungen gewonnen werden, die für künftige, ähnliche Situationen genutzt werden können oder es werden Bewertungstendenzen gebildet, indem eine bestimmte Situation beispielsweise immer als Bedrohung interpretiert wird (Lazarus & Folkman, 1984; Hartig, 2015). Laut Lazarus (1993) gibt es zwei Copingstile, die bedrohliche Situation zu bewerkstelligen: den problemorientierten und den emotionsorientierten Copingstil. Der problemorientierte Copingstil basiert auf der Änderung der Situation und dem daraus resultierenden Lösen des Problems. Der emotionsorientierte Copingstil unterscheidet sich vom problemorientierten, indem nur der emotionale Umgang mit der Situation geändert wird, nicht aber die Situation an sich z.B. dem Problem aus dem Weg zu gehen (Lazarus, 1993). Demnach entsteht Stress, wenn eine Person die Ansicht vertritt, dass ihre Ressourcen zur Bewältigung der Situation nicht ausreichen oder sie diese aufgrund fehlender Strategien nicht lösen kann. Je höher die Anforderung im Verhältnis zur eigenen Leistungsfähigkeit bewertet wird, desto höher ist das Stressempfinden (Kaluza, 2012) (siehe Anhang 1).

1.3 Aktueller Forschungsstand In der folgenden Arbeit geht es nicht nur um die theoretischen Grundlagen, sondern auch um die Ergebnisse zahlreicher aktueller Forschungsprojekte zu den Konstrukten Selbstwirksamkeit und Stress. Es lässt sich bereits ein Zusammenhang zwischen den beiden Konstrukten Stress und Selbstwirksamkeit vermuten. Im folgenden Abschnitt werden daher einige Untersuchungen kurz dargestellt und beleuchtet, die näheres über den aktuellen Forschungsstand der Konstrukte Selbstwirksamkeit und Stress darlegen. In einer Längsschnittstudie im Jahre 2017 über „Die Rolle von wahrgenommenem Stress und Selbstwirksamkeit bei der Lebenszufriedenheit junger Menschen“ wurde herausgefunden, dass sich die Selbstwirksamkeit, sowie die Veränderung von Stress und Selbstwirksamkeit der Person auf die Lebenszufriedenheit auswirkten. Darüber hinaus zeigten die Ergebnisse, dass die Selbstwirksamkeit negative Auswirkungen von Stress auf das Leben abschwächte (χ2 = 44.5, p < .001) (Burger & Samuel, 2017). Außerdem wurde durch Schönfeld, Brailovskaia, Bieda, Zhang und Margraf (2016) bewiesen, dass die Selbstwirksamkeit als Puffer gegen den täglichen Stress wirkt (r = - .41, p < .001). Diese Studie lieferte den ersten transnationalen Beweis für verschiedene Stresspuffereffekte für die zwei Dimensionen der psychischen Gesundheit. In der Studie wurde untersucht, ob sich der Alltagsstress positiv und negativ auf die psychische Gesundheit auswirkt mit Mediation durch Selbstwirksamkeit (Schönfeld et al., 2016).

Auch zwischen der Variable Geschlecht und dem Konstrukt Stress lassen sich einige Forschungsergebnisse aufweisen, wobei nur auf zwei eingegangen wird. In der Juvenir-Studie im Jahre 2015 wurde untersucht, wie sich das Stressempfinden bei Leistungsdruck und Überforderung bei Jugendlichen auswirkt, sowie die Unterschiede des Alters und Geschlechts (N = 1'538). Das Resultat: es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Variable Alter und dem Konstrukt Stress, jedoch zwischen der Variable Geschlecht und dem Konstrukt Stress. Dort waren die Unterschiede statistisch signifikant. Die jungen Frauen fühlten sich deutlich gestresster als die jungen Männer: 56% gaben an, häufig bis sehr häufig gestresst zu sein- bei den männlichen Jugendlichen waren es 37% (Güntzer, 2017). Aus einer Studie der Techniker Krankenkasse im Jahre 2016 geht hervor (N=1200), dass sich Frauen häufiger gestresst fühlen als Männer. Die Studie ergab, dass 63% der Frauen und 52% der Männer unter Stress leiden mit einem Unterschied von 11%. Aufgrund der aufgeführten Studien ist zu vermuten, dass sowohl eine Korrelation zwischen den Konstrukten Stress und Selb...


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