Verhaltensorientierte Konzept PDF

Title Verhaltensorientierte Konzept
Course Einführung in die Psychologie
Institution Universität Augsburg
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Summary

Einführung in die Psychologie
Thema "Verhaltensorientiertes Handlungskonzept sozialer Arbeit" - eigene Zusammenfassung

Dozenten: PD Dr. Sonja Bieg, Martin Daumiller, Dr. Robert Grassinger, Prof.Dr. Ingo Kollar ...


Description

Handlungskonzepte der sozialen Arbeit 1. Definition: Soziale Arbeit Sozialarbeit bezeichnet die berufsmäßige, wissenschaftlich fundierte Hilfeleistung an Menschen aller Altersgruppen zur Verhinderung und Bewältigung von unterschiedlichen Notsituationen individueller und sozialer Art. Sozialpädagogik gilt als Bezeichnung für diejenige Sozialarbeit, die sich auf die Erziehung junger Menschen außerhalb Familie, Schule und Berufsbildung bezieht.

2. Einführung: Handlungskonzepte der sozialen Arbeit Menschen, die Hilfe von Sozialpädagogen bzw. -arbeitern erhoffen, befinden sich in der Regel in einer außergewöhnlichen Belastungssituation. Die soziale Arbeit kennt verschiedene Handlungskonzepte, um Menschen mit psychosozialen Problemen zu helfen. Das verhaltensorientierte Konzept wird dabei in der beruflichen Praxis der sozialen Arbeit mit am meisten verwendet. 3. Einführung: Verhaltensorientierte Konzept Wissenschaftliche Grundlage des verhaltensorientierten Konzepts bilden die Lerntheorien. Gegenstand therapeutischer Veränderungsversuche ist hier das problematische Verhalten selbst. Die Störung ist das Symptom, welches das unangepasste Verhalten auslöst. Man geht davon aus, dass alles Verhalten erlernt ist und wieder verlernt werden kann. Das therapeutische Ziel ist der Abbau des unerwünschten Verhaltens und der Aufbau erwünschten Verhaltens durch gezielte Lernhilfen. In der Einzelhilfe geht der Sozialarbeiter/-pädagoge zur Bearbeitung des Problems nach den Schritten der Analyse, der Planung, der Handlung und der Bewertung vor.

4. Analyse Voraussetzung für gezielte Verhaltensänderungen ist eine genaue Verhaltensanalyse.

4.1

Zunächst wird das unangepasste, problematische Verhalten beschrieben. Dabei ist

eine präzise Erfassung und Beschreibung des problematischen Verhaltens auf kognitiver und körperlicher Verhaltensebene wichtig. Fallbeispiel:

4.2

Daraufhin werden die Bedingungen, die für die Aufrechterhaltung des

problematischen Verhaltens maßgeblich sind, geklärt. Jedes problematische Verhalten wird durch bestimmte Bedingungen der sozialen Umwelt ausgelöst. Ausschlaggebend ist hierbei, in welchen Situationen das problematische Verhalten auftritt bzw. kaum oder nicht auftritt. Fallbeispiel:

4.3

Des Weiteren werden die Bedingungen, die für die Aufrechterhaltung des

problematischen Verhaltens verantwortlich sind, aufgedeckt. Es werden also verstärkende bzw. aufrechterhaltende Konsequenzen ermittelt. Fallbeispiel:

4.4

Daraufhin sollen mögliche Ersatz-, Alibi- oder Entlastungsfunktionen des

problematischen Verhaltens herausgefunden werden. Fallbeispiel:

4.5

Zuletzt werden mögliche Lern- und Verhaltensdefizite ermittelt, welche die

Person hinsichtlich ihres problematischen Verhaltens zeigt. Man stellt sich dabei die Frage, ob der Klient das erwünschte Verhalten womöglich nicht zeigen kann, das es nicht erlernt wurde. Fallbeispiel:

5. Planung Der zweite Schritt des Konzepts ist die Planung. Nun werden Informationen, die der Sozialarbeiter/-pädagoge aufgrund der Verhaltensanalyse erhalten hat, ausgewertet, woraufhin die Ausarbeitung eines Vorgehensplanes für die Verhaltensänderung folgt.

5.1

Zunächst gilt jedoch eine positive emotionale Beziehung zum Klienten

aufzubauen. Ohne positiver emotionaler Beziehung ist es unmöglich eine Änderung des problematischen Verhaltens herbeizuführen. Zu erreichen ist dies durch aktives Zuhören der Probleme des Klienten, Verstehen und Wertschätzung gegenüber ihm. Fallbeispiel:

5.2

Die Förderung der Motivation beim Klienten ist ebenso wichtig für eine

erfolgreiche Arbeit mit ihm. Der Klient soll motiviert werden, sein problematisches Verhalten zu ändern und sein Handeln hinsichtlich der Beseitigung des Problems soll aktiviert werden, damit dieses auch beseitigt bzw. vermindert werden kann. Die durch die Motivation gezeigten, erwünschten Verhaltensweisen werden seitens des Sozialpädagogen/-arbeiters durch bespielsweise Lob erst kontinuierlich, dann intermittierend verstärkt. Fallbeispiel:

5.3

Die aktive Zusammenarbeit mit dem Klienten ist Grundvoraussetzung dafür, dass

der Vorgehensplan für die Verhaltensänderung den Bedürfnissen des Klienten so weit wie möglich entspricht und er aktiv in den Prozess der Planung miteinbezogen wird. Dabei ist jedoch wichtig, dass der Klient auch selbständig Lösungen zur Problembehebung sucht und vorschlägt, wodurch er Selbstbestimmungsrecht und Selbstwertgefühl gewinnt. Hierbei soll der Klient auch mögliche Konsequenzen seines Verhaltens miteinbeziehen. Fallbeispiel:

5.4

Gemeinsam mit dem Klienten entwickelt der Sozialarbeiter mögliche Schritte vom

Ist-Zustand zum Soll-Zustand der angestrebten Veränderungen. Dabei sollte in Teilschritten und somit zunächst mit kleineren Zielen gearbeitet werden. Der Klient stoßt dadurch viel schneller auf Erfolge, wenn auch anfangs nur kleinere, was seine Motivation und seinen Fortsetzungswille steigen lässt. Die vielen erreichten Teilziele führen letztendlich zum positiven Endzustand bzw. Endziel. Eventuelle Rückschläge und nicht Erreichen eines oder mehrerer Ziele müssen berücksichtigt werden, sollten aber das Weitermachen nicht verhindern und negativ beeinflussen. Fallbeispiel:

5.5

Zuletzt soll der Klient seine Verhaltensweisen selbst einschätzen und mit der

Fremdeinschätzung des Sozialarbeiters/-pädagogen und gegebenfalls der Familie und der Freunde abgleichen. Fallbeispiel:

3. Handlung Aufgrund der Verhaltensanalyse und der genauen Planung ist es nun möglich, den ausgearbeiteten Vorgehensplan durchzuführen....


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