VWL Zusammenfassung Teil III PDF

Title VWL Zusammenfassung Teil III
Author Jeannette Meier
Course Einführung in die VWL
Institution Universität Leipzig
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VWL Zusammenfassung...


Description

VWL Zusammenfassung Teil III EINFÜHRUNG IN DIE VWL ·

Direkte Preiselastizität des Angebots Verhältnis der rel. Veränderung der angebotenen Menge zur rel. Veränderung des Preises

Zahlen Beispiel: Preis steigt von 10 auf 12 Menge von 50 auf 55 ((55-50)/50)/(12-10)/10 = 10%/20% = 0,5 Auch beim Angebot gilt: E > 1 elastisches Angebot E < 1 unelastisches Angebot Wiederholung des vollkommenen Marktes 1. 2. 3. 4.

Homogene Güter Keine Präferenzen (zeitl., räumlich, personell) Vollkommene Markttransparenz (keine Informationskosten) Unendlich Reaktionsgeschwindigkeit auf Preis- und Mengenänderung d.h. nur EIN einheitlicher Preis, zu dem alle Umsätze getätigt werden

Unvollkommener Markt 1. 2. 3. 4.

Güter heterogen Existierende Präferenzen Markttransparenz nicht gegeben Keine unendliche Reaktionsgeschwindigkeit

d.h. für ein Gut können sich unterschiedl. Preise entwickeln + anderer einheitlicher Gleichgewichtspreis als auf vollkommenen Markt

Marktformen nach STACKELBERG

Anzahl der Nachfrager

Viele Wenige Einer

Anzahl der Anbieter Viele Wenige Polypol Angebotsoligopol Nachfrageoligopol Zweiseitiges Oligopol Nachfragemonopol Beschränktes (Monopson) Nachfragemonopol

Einer Angebotsmonopol Beschränktes Angebotsmonopol Zweiseitiges Monopol

Vorteilhaftigkeit von Markttransaktionen Konsumentenrente – Differenz zwischen Zahlungsbereitschaft des Kosumenten und dem Marktpreis Produzentenrente – Zusätzlicher Betrag, den die Anbieter einnehmen, die bereit wären, das Gut für einen niedrigeren Preis als den Gleichgewichtspreis zu verkaufen

Ergebnis aus Preis-Mengen-Diagramm: Bei vollkommenem Wettbewerb maximiert der Marktmechanismus den sozialen Überschuss (Summe aus Konsumenten-und Produzentenrente) Definition „Pareto-Effizienz“ In einer pareto-effizienten Situation kann man keine Person besser stellen, ohne gleichzeitig mindestens eine andere Person schlechter stellen zu müssen. Erstes Wohlfahrtstheorem Ein Marktgleichgewicht bei vollkommenem Wettbewerb istpareto-effizient. Beachte: Reine Effizienzerwägung, die Verteilungsaspekte ignoriert! (zweites Wohlfahrtstheorem stellt Verbindung zu Verteilung her) Spinweb Theorem Annahmen über den unvollkommenen Markt: 1. Angebot kurzfristig starr 2. Produzenten planen Angebot anhand aktuellem Preis 3. Nachfrage erhöht sich von N1 auf N2 4. Vor Nachfrageerhöhung war Markt bei p1 q1 im Gleichgewicht Unterscheidung von 3 Fällen

je nach Elastizität von Angebot und Nachfrage

Drei Fälle im Spinnweb Theorem je nach Elastizität: 1. Konvergierender Fall (unelastisch) 2. Divergierenden Fall 3. Schweinezyklus Cobweb-Theorem, Schweinezyklus Spinnwebtheorem. Der Anpassungsprozess an Marktungleichgewichte nach dem Spinnwebtheorem (Ausschnitt aus dem Buch) Als dynamisches Modell sei hier das Spinnweb-Theorem (englisch Cobweb-Theorem) erörtert (vgl. Abb. 6.8, 6.9 und 6.10), das von folgenden Annahmen ausgeht: _ das Angebot sei kurzfristig starr, d. h., die Angebotsmenge kann beispielsweise auf Grund längerer Produktionszeiten kurzfristig nicht erhöht werden; dies gilt insbesondere für landwirtschaftliche Erzeugnisse, die erst wachsen müssen; _ die Produzenten orientieren sich bei der Planung des Angebots immer am augenblicklichen Preis und nicht am langfristigen Gleichgewichtspreis; _ die Nachfrage erhöhe sich, beispielsweise auf Grund einer Änderung der Präferenzen der Konsumenten, von N1 auf N2; _ vor dieser Nachfrageerhöhung (Periode t0) war der Markt bei einem Preis von p0 und einer Menge q0 im Gleichgewicht (Punkt I). Je nach Elastizität von Angebot und Nachfrage werden drei Fälle unterschieden: Konvergierender Fall Auf Grund der Nachfrageerhöhung stellt sich in der Periode t0, da die Angebotsmenge

kurzfristig nicht ausgeweitet werden kann, ein höherer Preis in Punkt II der neuen Nachfragekurve ein. Gehen nun die Anbieter davon aus, dass dieser neue (höhere) Preis auch in der nächsten Periode t1 gelten wird, dehnen sie entsprechend ihrer (langfristigen) Angebotskurve die Angebotsmenge aus (Punkt III), die größer ist als die ursprüngliche Gleichgewichtsmenge. Die in Periode t1 angebotene Menge wird von den Nachfragern aber nur zum geringeren Preis abgenommen (Punkt IV), worauf die Unternehmen in der darauffolgenden Periode t2 die Produktion reduzieren und eine geringereMenge (Punkt V) anbieten, die aber immer noch größer als die ursprüngliche Menge ist. Der Anpassungsprozess verläuft in gleicher Weise weiter fort, bis sich das neueMarktgleichgewicht (p00, q00) eingestellt hat. Es wird dabei evident, dass die sich gegenseitig auslösenden Preis-Mengen-Ausschläge von Periode zu Periode abnehmen Divergierender Fall Hierbei wird angenommen, dass die Ausschläge sich von Periode zu Periode immer mehr verstärken und damit immer mehr vom Gleichgewicht abweichen. Die Entwicklung führt damit immer weiter vom Schnittpunkt (= erwartetes Gleichgewicht) fort und es dauert nicht lange, bis man ökonomisch sinnlose Preis-Mengen-Kombinationen erhält, die die Gültigkeit des Modells aufheben (Abb. 6.9). Praktische Bedeutung dürfte diesem divergierenden Modell bestenfalls im Bereich von Spekulationen u.Ä. zukommen. Periodischer Fall In diesem Fall (auch Karusselmodell genannt) liegt ein periodischer Zyklus vor, bei dem die Anbieter bei steigenden Preisen ihre Angebotsmenge immer im gleichen Maße steigern und sie dann in der nächste Periode auf die Ursprungsmenge zurücknehmen, um sie dann wieder auf die vor zwei Perioden erreichte Menge zu bringen (Abb. 6.10). Ein Beispiel für einen solchen periodischen Fall ist der für die Zeit vor 1914 in die Literatur eingegangene Zyklus für Schweinefleisch, weshalb er auch bei anderen Produkten als Schweinezyklus bezeichnet wird. Dieser originäre Schweinezyklus war darauf zurückzuführen, dass das Angebot von Mastschweinen mit einer zeitlichen Verzögerung auf Änderungen des Verhältnisses zwischen Schweinefleisch- und Mastfutterpreis reagierte und infolge der Vielzahl der Anbieter eine Absprache unter den Produzenten nicht möglich war.

POLYPOLPREISBILDUNG Preis = Datum keine Preispolitik möglich (ergibt sich aus Annahme, dass Angebot und Preis kurzfristig starr sind) E‘ (Grenzerlös) = p = K‘ (Grenzkosten) Bei einer atomistischen Struktur sind die Marktanteile so gering, dass der einzelne Anbieter (oder Nachfrager) praktisch keinen Einfluss auf die Höhe des Marktpreises besitzt, der folglich als Datum betrachtet wird. Aktionsparameter ist demnach die angebotene bzw. nachgefragte Menge, weshalb auch von Mengenanpassern gesprochen wird. Institutionell bedeutet dies, dass ein Börsenauktionator (Totalanalyse) vorhanden sein muss, der den Preis „bewegt“. Fehlt ein solcher, müssen Anbieter und Nachfrager ihn selbst verändern, d.h., sie sind dann keine strikten „Mengenanpasser“ mehr. Außerdem ist dann i.Allg. der Preis nicht mehr einheitlich, sodass ein temporär unvollkommener Markt vorliegt. Näherungsweise kann das Mengenanpasser-Modell jedoch auch hier angewendet werden. Wie Anbieter und Nachfrager auf wechselnde Preise mengenmäßig reagieren, hängt von den individuellen Angebots- und Nachfragefunktionen ab. Letztere ergeben sich aus den

Wirtschaftsplänen der Haushalte und zeigen, dass die mengenmäßige Nachfrage ceteris paribus bei steigendem Marktpreis abnimmt. Umgekehrt steigt die angebotene Menge eines UnternehmerMengenanpassers, wenn der Marktpreis steigt. Gewinnmaximierung führt in diesem Fall zu der Bedingung Grenzkosten = Marktpreis, d.h., der Mengenanpasser passt sich entlang seiner Grenzkostenkurve an. Sind die Grenzkosten konstant, so wird bis zur Kapazitätsgrenze produziert. Im Fall abnehmender Grenzkosten gilt dies ebenso und es kommt zu Ausscheidungsprozessen in Richtung Oligopol oder Monopol (u.a. kann ein sog. natürliches Monopol entstehen).

AUSSCHNITT AUS DEM BUCH Alle drei Unternehmen planen (kurzfristig) ihre Produktionsmengen nach der Gewinnmaximierungsregel (E0 =p=K0). Unternehmen A kann bei dem Marktpreis von p0 einen Gewinn realisieren, der sich aus der Multiplikation des Stückgewinns und seiner Absatzmenge qA ergibt. Der Stückgewinn ist die Differenz zwischen dem Marktpreis p0 (Stückerlös) und den durchschnittlichen Kosten (Stückkosten) bei der Absatzmenge qA. Dagegen muss der Unternehmer B einen Verlust hinnehmen, da seine Stückkosten bei seiner Absatzmenge qB über dem erzielbaren Preis liegen. Unternehmen C kann gerade seine Kosten decken und kann c. p. auch langfristig im Markt verbleiben. Es wird als marginaler Anbieter bzw. Grenzanbieter bezeichnet.

Wenn nun die Unternehmen erwarten, dass sich der Marktpreis langfristig nicht ändert, scheiden Unternehmen des Typs B aus dem Markt aus, da sie auf Dauer mit dieser Produktion nicht ihre Stückkosten decken können.4 Hingegen können Unternehmen des Typs A möglicherweise durch den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten ihre Gewinne noch steigern. 5 Zudem kann angenommen werden, dass neue Produzenten angelockt werden, wenn bereits anbietende Unternehmen Gewinne erwirtschaften. Durch den Markteintritt mehrerer neuer Unternehmen wird die Gesamtangebotsmenge erhöht, sodass sich ein niedrigerer Marktpreis ergibt. Bisherige Grenzanbieter scheiden aus dem Markt aus und die Gewinne der Unternehmen vom Typ A schrumpfen. Dieser Prozess dürfte solange anhalten, bis alle im Markt verbliebenen Unternehmen Grenzanbieter sind. Das bedeutet, dass auch die Gesamtangebotskurve als Grenzkostenkurve aller Polypolisten gedeutet werden kann. Nun stellt sich die Frage, wenn im Polypol tatsächlich langfristig keine Gewinne erzielt werden, warum Unternehmer dann überhaupt in einem solchen Markt anbieten. Dabei wird in der Regel übersehen, dass das Unternehmereinkommen nicht mit dem Unternehmergewinn gleichzusetzen ist. Vielmehr ist der Unternehmergewinn neben dem Unternehmerzins, der Unternehmergrundrente und dem Unternehmerlohn nur ein Teil des Unternehmereinkommens. 6 Unternehmerzins, Unternehmergrundrente und Unternehmerlohn sind (kalkulatorische) Kosten für die von ihm selbst zur Verfügung gestellten Produktionsfaktoren in Form von Eigenkapital, eigenen Grundstücken und eigener Arbeitsleistung bei der Unternehmensführung. Somit kann es für einen Unternehmer durchaus lohnend sein, sich in einem Markt als Anbieter zu betätigen, auch wenn sein Unternehmergewinn langfristig gegen Null strebt.

Im Fall der doppelt geknickten Preisabsatzfunktion können - bedingt durch die sprunghafte Veränderung der Grenzerlös-(GE-)Kurve - mehrere lokale Gewinnmaxima auftreten, von denen das mit dem größten Gewinn ausgewählt wird.

Unternehmereinkommen = Unternehmerlohn +Unternehmerzins +Unternehmergrundrente +Unternehmergewinn

PREISBILDUNG IM MONOPOL Im Monopolfall Gesamtangebot = Angebot eines Anbieters Gesamtnachfrage = individuelle Absatzfunktion des Anbieters (da sein Anteil am Markt 100%) Wahl zwischen Mengenfixierung und Preisfixierung Gewinnmaximierung: Monopolist

gewinnmaximale Menge

Preis durch Nachfragefunktion

Grenzerlös (G‘) = Grenzkosten (K‘) (Entgegen dem Fall der vollständigen Konkurrenz stellt der Preis für den Monopolisten kein Datum dar. Daher ist sein Grenzerlös nicht gleich dem Preis und muss über den Gesamterlös berechnet werden) Bedingungen für Gewinnmax. Im Monopol G‘ = 0 = E‘-K‘

E‘=K‘

Wenn man Schnittpunkt von Grenzerlös und Grenzkosten nimmt und dann in q einsetzt, kommt man auf den Preis, der den Gewinn des Monopolisten maximiert

dass bei dieser optimalen Preis-Mengen-Kombination _ der Grenzgewinn 0 ist, _ der Abstand zwischen Erlös- und Kostenkurve maximal ist und _ damit auch der Gewinn maximal ist. Es zeigt sich, dass der Preis für die optimale Menge höher liegt als die Grenzkosten. Unter der Voraussetzung, dass die Grenzkosten von Unternehmungen, die sich in Konkurrenz befinden, die gleichen sind wie bei einer monopolistischen Unternehmung, ist also der Preis im Monopol höher (die angebotene Menge geringer) als bei vollständiger Konkurrenz, da der Konkurrenzpreis bzw. die -menge durch den Schnittpunkt von Grenzkostenkurve und Nachfragekurve ermittelt würde.

Auswirkung auf Output und Gewinn einzelner Unternehmen Wenn P > K‘=K_

Gewinn

P < K‘=K_

Verlust

P = K‘ = K_

gerade deckend

Grenzkosten variieren mit Gesamtproduktionsmenge sind für alle Teilmärkte gleich K‘ = E‘1 = E‘2 ….

Abgrenzungsmöglichkeiten: räumlich, zeitlich, personell PREISFÜHRERSCHAFT & REL. PREISSTARRHEIT im Oligopol (Bertrand) Preisführerschaft – ein Oligopol setzt Preis, andere ziehen nach (meist Unternehmen mit größtem Marktanteil) (Preiswettbewerb, Verdrängungswettbewerb) Rel. Preisstarrheit – Preissteigerung Nachfrageverlust Preissenkung – geringerer Nachfragegewinn, da Konkurrenten nachziehen geknickte Nachfragefunktion auch Monopolist wählt nicht immer Cournotschen Punkt, insbesondere, wenn er für weitere Markteintritte offen ist Zusammenarbeit Offene & versteckte Vereinbarungen über · ·

Preise Lieferquoten

· Qualität! Ergebnis der relativen Preisstarreit beim offenen Markt (Monopolist wählt Menge im Cournotschen Punkt, verkauft aber günstiger, wegen befürchteter

informelle Gespräche bis organisierte Kartelle mit vertraglichen Vereinbarungen (OPEC) Kartelle mit gemeinsamer Einkaufs- und /oder Verkaufsorganisation nennen sich Syndikate HÖCHSTPREIS (z.B. Mietpreisbremse)

höchstmöglicher Preis wird festgelegt (obwohl

Gleichgewicht eigentlich höheres p* hätte) Nachfrageüberschuss (Knappheit des Gutes) Erhöhung der Konsumentenrente/weniger Produzentenrente MINDESTPREIS (z.B. Milchpreis) p>Gleichgewichtspreis gesetzt Mehr Produzentenrente/weniger Konsumentenrente

Angebotsüberhang

In beiden Fällen von Mindest- und Höchstpreis gibt es einen Wohlfahrtsverlust Preiseffekte von Steuern ·

· · ·

Erhebung von Steuern führt zu Wohlfahrtsverlusten o Bestimmtes Produkt pro Mengeneinheit besteuert Mengensteuer Nachfragekurve erhöht sich um den Faktor t Es entstehen Verluste bei Konsumenten- und Produzentenrente Größe des Wohlfahrtsverlustes hängt für Konsumenten von der Elastizität der Nachfrage ab...


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