VWL - Zusammenfassung - Mankiw PDF

Title VWL - Zusammenfassung - Mankiw
Author Lucas Opitz
Course Einführung in die Volkswirtschaftslehre
Institution Universität Bayreuth
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Summary

5. Auflage...


Description

HKG 2. – 4. Semester Fach: Volkswirtschaftslehre Gesamtwiederholung __________________________________________________________________________________________________

Grundzüge der Volkswirtschaftslehre

N. Gregory Mankiw

Oliver Adler HKG 6/98 ZH

_____________________________________________________________________________________________________________ C:\Eigene Dateien\HKG\Volkswirtschaftslehre\VWL_S2 bis S4.doc Seite 1 von 93 Datum: 29.01.02

HKG 2. – 4. Semester Fach: Volkswirtschaftslehre Gesamtwiederholung __________________________________________________________________________________________________

Prüfungsgliederung und Schwerpunkte

1. Teil (1/4 der Punkte = 25 Punkte) Multiple Choice Fragen: Reine Wissensfragen zu Stichworten aus dem ganzen Mankiw. Jede Aufgabe besteht aus einer Aussage, die entweder falsch oder richtig ist. Das entsprechende Viereck (für richtig bzw. falsch) ist durch ein deutliches Kreuz zu kennzeichnen. Setzt man das Kreuz korrekt, so erhält man einen Punkt (+1P.) Setzt man das Kreuz nicht korrekt, verliert man einen Punkt (-1P). Löst man eine Aufgabe gar nicht (kein Kreuz), so erhält man keinen Punkt. Beispiel: richtig 1.

Die Einkommenselastizität der Nachfrage ist ein Mass dafür, um wieviel die Nachfragemenge auf eine Preisänderung reagiert.

2.

Die Konsumentenrente erhöht sich, wenn der Preis steigt und verringert sich, wenn der Preis sinkt.

falsch

Weitere Muster, siehe: Übung_Multiple Choice.doc am Ende dieser Zusammenfassung.

2. Teil (3/4 der Punkte = 75 Punkte) Anwendungsbeispiele: z.B. Kapitalflucht, graphisch und verbal erklärt; event. mit Berechnungen (=> Taschenrechner mitnehmen) Schwerpunkt auf folgenden Kapiteln: 5, 6, 22, 24, 25, 26, 28, 29, 30, 31, 32

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HKG 2. – 4. Semester Fach: Volkswirtschaftslehre Gesamtwiederholung __________________________________________________________________________________________________

Grundzüge der Volkswirtschaftslehre (N. Gregory Mankiw)

TEIL 1

EINFÜHRUNG

Kapitel 1

Zehn volkswirtschaftliche Regeln

Knappheit

Die begrenzte Natur gesellschaftlicher Ressourcen. Die Gesellschaft hat weniger anzubieten, als die Menschen haben wollen.

Volkswirtschaftslehre Die Wissenschaft von der Bewirtschaftung knapper gesellschaftlicher Ressourcen. Die Zuteilung der Ressourcen erfolgt jedoch nicht durch einen zentralen Planer, sondern durch die kombinierten Aktivitäten von Millionen Haushalten und Unternehmungen!

Regeln Nr. 1 – 4: Wie Menschen Entscheidungen treffen Regel Nr. 1

Alle Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen. Effizienz

Eigenschaft einer Gesellschaft, soviel wie möglich aus ihren knappen (Grösse des ökonomischen Kuchens) Ressourcen herauszuholen.

Gerechtigkeit Eigenschaft einer Gesellschaft, die wirtschaftliche Wohlfahrt fair auf die (Gleichheit der Verteilung des „Kuchens“) Mitglieder zu verteilen.

Regel Nr. 2

Die Kosten eines Gutes bestehen aus dem, was man für den Erwerb eines Gutes aufgibt. Opportunitätskosten Was aufgegeben werden muss, um etwas anderes zu erlangen. „Kosten“ bestehen aus dem, was nicht gemacht wurde.

Regel Nr. 3

Rational entscheidende Leute denken in Grenzbegriffen Marginale Veränderungen Abwandlungen eines bestehenden Aktionsplanes durch kleine Schritte. Grenzkosten Kosten einer zusätzlich gewählten Einheit (HKG Schulgeld, Zeitaufwand) Grenznutzen Zusätzlicher Nutzen, den eine zusätzliche Einheit stiftet (Mehrverdienst nach Abschluss der HKG) Fazit

Ein rationaler Entscheidungsträger entscheidet sich nur dann für eine bestimmte Aktion, wenn der Grenznutzen der Aktion die Grenzkosten übersteigt.

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HKG 2. – 4. Semester Fach: Volkswirtschaftslehre Gesamtwiederholung __________________________________________________________________________________________________

Regel Nr. 4

Die Menschen reagieren auf Anreize Reaktion Beispiel

Menschen werden ihre Entscheidungen ändern, wenn sich die Kosten oder der Nutzen einer Alternative verändern. Zur Verbesserung der Umwelt soll eine Ökosteuer (Verteuerung des Benzinpreises) erhoben werden. Reaktion: Die Autoindustrie wird versuchen, verbrauchsgünstigere Fahrzeuge zu konstruieren um dies als Verkaufsargument beim Verbraucher einsetzen zu können.

Regeln Nr. 5 – 7: Wie Menschen zusammenwirken Regel Nr. 5

Durch Handel kann es jedem besser gehen Vorteil

Durch den Handel mit anderen können die Menschen eine grössere Vielzahl von Waren und Dienstleistungen zu niedrigeren Kosten erwerben. Durch Handel geht es allen besser, weil der Handel den Menschen die Möglichkeit gibt, sich nach ihren besonderen Fähigkeiten auf jene Güter zu spezialisieren, bei denen sie einen komparativen Vorteil haben

Regel Nr. 6

Märkte sind gewöhnlich gut für die Organisation des Wirtschaftslebens. Marktwirtschaft Eine Volkswirtschaft, die ihre Ressourcen durch die dezentralisierten Entscheidungen zahlreicher Unternehmungen und Haushalte zuteilt, die zu diesem Zweck auf Märkten für Güter und Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital) zusammenwirken.

Regel Nr. 7

Grundsatz

In einer Marktwirtschaft werden die Entscheidungen von Millionen von Unternehmen und Haushalten getätigt. Marktwirtschaft ist das Gegenteil von Planwirtschaft, wo eine staatliche zentrale Planungsstelle entscheidet, was / wieviel produziert wird.

Preise

Preise sind das Instrument, das die Pläne der Handelspartner in Einklang bringt. Sie führen dazu, dass sich das Angebot und die Nachfrage anpassen.

Regierungen können manchmal die Marktergebnisse verbessern. Ausnahmesituationen, bei denen staatliche Eingriffe angebracht sind: Marktversagen Eine Situation, in der es einem sich selbst überlassenen Markt nicht gelingt, die Ressourcen effizient zuzuteilen / optimal zu verteilen. Zwei Mögliche Gründe für ein Marktversagen: 1. Externalität Auswirkung der Handlung einer Person auf die Wohlfahrt eines Nachbarn. (Förderung der Gerechtigkeit) 2. Marktmacht Die Fähigkeit eines einzelnen oder einer kleinen Gruppe, den Marktpreis massgeblich zu beeinflussen. - Postmonopol - Kartelle

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HKG 2. – 4. Semester Fach: Volkswirtschaftslehre Gesamtwiederholung __________________________________________________________________________________________________

Regeln Nr. 8 – 10: Wie die Volkswirtschaft insgesamt funktioniert Regel Nr. 8

Der Lebensstandard eines Landes hängt von der Fähigkeit ab, Waren und Dienstleistungen herzustellen. Produktivität Die Menge der pro Arbeitsstunde produzierten Güter. Output je Arbeitskraft. Output je Arbeitsstunde. Beispiel Ursache

Durchschnittssaläre: USA 25'000.- $; Mexiko 7'000.- $; Nigeria 1'500.- $ Je niedriger die unter Massnahmen genanten Punkte ausgebildet sind, desto niedriger ist die Produktivität des Landes, desto tiefer auch das Pro-KopfEinkommen.

Massnahmen zur Erhöhung der Produktivität Hoher Ausbildungsstand Zugang zur Spitzentechnologie Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Gute Kapitalausstattung Fazit

Regel Nr. 9

Die Unterschiede im Lebensstandard ergeben sich im wesentlichen aus der unterschiedlichen Produktivität, das heisst, aus der Menge der pro Arbeitsstunde produzierten Güter.

Die Preise steigen, wenn zuviel Geld in Umlauf gesetzt wird. Inflation

Es hat zuviel Geld auf dem Markt. Die Mitarbeiter bekommen von den mit Hochdruck produzierenden Unternehmen mehr Lohn. Die Gütermenge kann mit der Nachfrage nicht mehr Schritt halten, mit der Folge, dass sich die Waren verteuern. (Anstieg des Preisniveaus der Volkswirtschaft.) Hohe Inflationsrate ist mit tiefer Arbeitslosenquote verknüpft. Inflation bedeutet Anstieg des Preisniveaus und Sinken des Geldwertes.

Wichtigste Ursache der Inflation Das Geldmengenwachstum, welches das Güterwachstum übersteigt/schneller wächst.

Geldmengenwachstum Güterwachstum

Deflation

Es hat zuwenig Geld auf dem Markt. Die Nachfrage sinkt, die Waren müssen billiger werden, die Unternehmen können nur noch tiefere Löhne bezahlen, in der Folge konsumieren die Mitarbeiter/Konsumenten weniger, ... , Unternehmen entlassen ihre Mitarbeiter. Arbeitslosigkeit steigt.

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HKG 2. – 4. Semester Fach: Volkswirtschaftslehre Gesamtwiederholung __________________________________________________________________________________________________

Regel Nr. 10

Die Gesellschaft hat kurzfristig zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit zu wählen. Phillipskurve Der kurzfristig bestehende Zielkonflikt zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit.

Inflationsrate in % Philipskurve

Arbeitslosenquote in %

Inflation

Es hat zuviel Geld auf dem Markt. Die Gütermenge kann mit der Nachfrage nicht mehr Schritt halten, mit der Folge, dass sich die Waren verteuern.

Arbeitslosigkeit Hohe Inflationsrate ist mit tiefer Arbeitslosenquote verknüpft. Trade Off

Zielkonflikt zwischen zwei ökonomischen Zielen Beispiel: Die Effizienz auf Kosten der Gerechtigkeit erhöhen; zulasten des gegenwertig lebenden Volkes, jedoch zugunsten künftiger Generationen.

Zusammenfassung der zehn volkswirtschaftlichen Regeln Die Grundlagen individueller Entscheidungsprozesse bestehen darin, dass die Menschen zwischen abzuwägenden Alternativen wählen müssen, dass die Kosten jedweder Aktivität in den dafür gegebenen Opportunitäten gemessen werden, dass rationale Entscheidungsträger Grenznutzen und Grenzkosten vergleichen und dass die Leute ihr Verhalten auf Anreize ausrichten. Die Grundlagen des Zusammenwirkens der Menschen bestehen darin, dass Handel von wechselseitigem Nutzen ist, dass Märkte für gewöhnlich gute Verfahren für die Koordination von Geschäften sind und dass der Staat beim Vorliegen von Marktversagen oder von ungerechten Ergebnissen möglicherweise die Marktergebnisse verbessern kann. Die Grundlagen des Funktionierens der Gesamtwirtschaft bestehen darin, dass die Produktivität die wahre Quelle des Lebensstandards ist, dass das Geldmengenwachstum die wirkliche Ursache der Inflation ist und dass die Gesellschaft kurzfristig zwischen der Höhe der Inflationsrate und der Höhe der Deflationsrate bzw. Arbeitslosenquote wählen kann.

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Kapitel 2

Volkswirtschaftliches Denken

Der Ökonom als Wissenschaftler Wissenschaftliche Methode: 1. Schritt

Beobachtung

Nachfrage zu gering. Ziel: Nachfrage erhöhen

2. Schritt

Theorie

Investitionen erhöhen

3. Schritt

Mittel

Anreize schaffen (Steuererleichterungen, Lohnkostensubventionen durch den Staat, Sonderabschreibungen genehmigen)

4. Schritt

Erneute Beobachtung

Gibt es positive Elemente? Beurteilung der Theorie. Theorie bestätigen oder verwerfen.

Grundproblem

Man kann nie ganz genau voraussagen, was genau eintreffen wird. Deshalb arbeitet man mit Modellen und vielen Annahmen.

Modell

Vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit

Mikroökonomik

Wissenschaft von den einzelnen Vorgängen. Interesse gilt den Einzelentscheidungen von Haushalten, Unternehmen sowie das Zusammentreffen der Aktivitäten auf Märkten. Beispiel: Japanische Konkurrenz auf dem deutschen Automobilmarkt.

Makroökonomik Gesamtwirtschaftliche Phänomene, insbesondere Inflation, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftswachstum. Das Funktionieren der gesamten Volkswirtschaft, das sich als Summe der Einzelentscheidungen der Marktteilnehmer ergibt. Beispiel: Auswirkungen der Staatsverschuldung. Wirtschaftswissenschaftler Ein Ökonom, der versucht, die Wirtschaftswelt (anhand von Modellen und Annahmen) zu erklären. Er bedient sich positiver Aussagen: wie etwas ist. Wirtschaftspolitiker Ein Ökonom, der versucht, die Welt zielgerichtet zu verbessern bzw. zu verändern. Er bedient sich normativer Aussagen: wie etwas sein sollte. Positive Aussagen Sie sind beschreibend. Sie richten sich darauf, wie die Welt ist. Positive Aussagen lassen sich dadurch annehmen oder verwerfen, indem wir ihre Gültigkeit überprüfen. Beispiel: Mindestlohnbestimmungen verursachen Arbeitslosigkeit. -> Wissenschaftler _____________________________________________________________________________________________________________ C:\Eigene Dateien\HKG\Volkswirtschaftslehre\VWL_S2 bis S4.doc Seite 7 von 93 Datum: 29.01.02

HKG 2. – 4. Semester Fach: Volkswirtschaftslehre Gesamtwiederholung __________________________________________________________________________________________________

Normative Aussagen Sie sind präskriptiv. Sie richten sich darauf, wie die Welt sein sollte. Bei normativen Aussagen kommen Fakten und Werturteile* zusammen. (* persönliche Einstellungen zur Ethik, Religion und zur politischen Philosophie) Beispiel: Man sollte die Mindestlöhne erhöhen. -> Politiker Kreislaufdiagramm Schematische Gliederung der Volkswirtschaft; ein visuelles Modell, das zeigt, wie DM oder Dollars über Märkte zwischen Haushalten und Unternehmungen fliessen. Entscheidungen werden von Haushalten und Unternehmungen getroffen. Haushalte und Unternehmungen wirken auf - Gütermärkten (wo die Haushalte die Käufer und die Unternehmungen die Verkäufer sind) und auf - Faktormärkten zusammen (wo die Unternehmungen Käufer und die Haushalte Verkäufer sind). Die äusseren Pfeile zeigen die Geldströme, die inneren Pfeile zeigen die entsprechenden Güterströme.

Einnahmen

Ausgaben

Güterverkäufe

GÜETERMAERKTE Waren und Dienstleistungen Unternehmungen verkaufen Haushalte kaufen

HAUSHALTE Kaufen und konsumieren Güter Eigentümer der Produktionsfaktoren verkaufen die Faktordienste

UNTERNEHMUNGEN Produzieren und verkaufen Güter Beschäftigen und verwenden Produktionsfaktoren Inputs für die Produktion

Löhne, Miete und Pacht, Gewinn

Güterkäufe

FAKTORMAERKTE Produktionsfaktoren Haushalte verkaufen Unternehmungen kaufen

Arbeit, Boden und Kapital

Einkommen

Geldströme Güterströme

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HKG 2. – 4. Semester Fach: Volkswirtschaftslehre Gesamtwiederholung __________________________________________________________________________________________________

Warum Ökonomen uneins sind Unterschiede der wissenschaftlichen Meinungen Uneinigkeit über die empirische Gültigkeit alternativer positiver Theorien über das Funktionieren der Wirtschaftswelt. -> positiv = wie etwas ist Unterschiede der Werturteile Unterschiedliche Werte und deshalb unterschiedliche normative Wertvorstellungen, was die Politik durchführen sollte. -> normativ = wie etwas sein sollte Scharlatane und Sonderlinge Der Rat von Scharlatanen und Sonderlingen vernebelt den Konsens. Zusammenfassung des volkswirtschaftlichen Denkens Ökonomen versuchen, ihr Gebiet mit wissenschaftlicher Objektivität zu bearbeiten. Sie setzen geeignete Annahmen und bauen Modelle zum besseren Verständnis der wirklichen Welt. Die Volkswirtschaftslehre wird in Mikro- und Makroökonomik unterteilt. Mikroökonomen studieren das Entscheidungsverhalten von Haushalten und Unternehmungen sowie deren Zusammenspiel in den Märkten. Makroökonomen untersuchen die Kräfte und Entwicklungsrichtungen, die auf die Volkswirtschaft insgesamt wirken. Eine positive Aussage ist eine These darüber, wie die Welt ist.

-> Wissenschaftler

Eine normative Aussage stellt fest, wie die Welt sein sollte.

-> Politiker

Beratende Ökonomen in der Politik bieten oft Widersprüchliches an, aufgrund: - bestehender Unterschiede im wissenschaftlichen Urteil - divergierender Werturteile - realitätsferner Patentlösungen für schwierige Probleme durch Scharlatane

Kapitel 3

Interdependenz (Allzusammenhang) und die Handelsvorteile

Ein Gleichnis für die moderne Volkswirtschaft Produktionsmöglichkeiten Nehmen wir folgende Situation zweier Bauern an: Sie arbeiten je 40 Std. pro Woche. Sie können entweder Fleisch oder Kartoffeln oder eine Kombination Fleisch/Kartoffeln produzieren.

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HKG 2. – 4. Semester Fach: Volkswirtschaftslehre Gesamtwiederholung __________________________________________________________________________________________________

Produktionsmöglichkeitenkurve Die Produktionsmöglichkeitenkurve zeigt die verschiedenen Kombinationen oder Produktmischungen, die eine Volkswirtschaft herzustellen vermag. anders formuliert: Die Produktionsmöglichkeitskurve zeigt die verschiedenen Mengenkombinationen des Outputs, die der Volkswirtschaft bei Nutzung der verfügbaren Produktionsfaktoren und der verfügbaren Produktionstechnik möglich sind. Produktionsmöglichkeitenkurve ohne Handel

Grösstmögliche Menge an Fleisch (in Pfund)

Bei Verschieben des Produktionsmixes „schliddert“ der Punkt nun dieser Produktionsmöglichkeitengeraden entlang. Ohne Handel ist jeder Punkt auf oder unterhalb der Geraden möglich.

Grösstmögliche Menge an Kartoffeln (in Pfund)

A ohne Handel, unproduktiv, ineffizient B ohne Handel, voll ausgelastet C mit Handel

Produktionsmöglichkeitenkurve mit Handel Grösstmögliche Menge an Fleisch (in Pfund)

Mit Handel lässt sich die Produktionsmöglichkeitsgerade durchbrechen.

Grösstmögliche Menge an Kartoffeln (in Pfund)

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HKG 2. – 4. Semester Fach: Volkswirtschaftslehre Gesamtwiederholung __________________________________________________________________________________________________

Spezialisierung und Handel Ziel => beide Seiten profitieren ! Der Handel bietet die Möglichkeit, sich auf das zu spezialisieren, was jeder am besten kann und beschert den Menschen grössere Gütervielfalt. Handel vermag jedem in der Gesellschaft zu nützen, weil er jedem die Spezialisierung auf seine Aktivitäten mit dem komparativen V...


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