Wirtschaftsinformatik Abkürzungen Zusammenfassung und komplette Vorlesung PDF

Title Wirtschaftsinformatik Abkürzungen Zusammenfassung und komplette Vorlesung
Course Einführung in die Wirtschaftsinformatik
Institution Universität Leipzig
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Wirtschaftsinformatik Abkürzungen Zusammenfassung und komplette Vorlesung...


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Zusammenfassung Wirtschaftsinformatik Abkürzungen Anwendungssysteme (AS) / Enterprise Systems (ES) Informationsmanagement (IM) Systemplanung und -entwicklung (S&E) Elektronische Datenverarbeitung (EDV) Informationsverarbeitung (IV) Informationstechnik (IT) Wissensmanagement (WM) Wissens-Management-System (KMS) Content-Management-System (CMS) Dokumenten-Management-System (DMS) Workflow-Management-System (WMS) Anwendungssysteme (AS) Informationssystem (IS) Warenwirtschaftssystem (WWS) Enterprise Resource Planning (ERP) Business Intelligence (BI) Electronic Business (E-Business) Electronic Commerce (E-Commerce; Handel) Electronic Procurement (E-Procurement; Beschaffung) Electronic Fulfillment (E-Fulfillment; Erfüllung) Electronic Logistics (E-Logistics; Logistik) Electronic Payment (E-Payment; Bezahlung) Customer Relationship Management (CRM) Supply Chain Management (SCM) Planungs- und Kontrollsysteme (PuK) Management Informationssysteme (MIS) Entscheidungsunterstützungssysteme (EUS) Führungsinformationssysteme (FIS) Data Warehouse (DWH) Radio Frequence Identification (RFID) Ubiquitous Computing (UbiComp)

1 Informationsgesellschaft = bezeichnet den Entwicklungsstand einer Volkswirtschaft, in der alle Teilbereiche, d.h. Die Unternehmen, öffentliche Verwaltungen, private Haushalte und sonstige Einrichtungen Informationen als vorrangigen Faktor rechnergeschützt nutzen - Innovation der Informationstechnologie sind Grundlage der Informationsgesellschaft - Basis ist die Diffusion der Computer - Diffusion zeigt mehrere Evolutionsphasen - Informationsgesellschaft besitzt drei Kern-Marktsegmente → Informationstechnik, Telekommunikation, Digitale Konsumentenelektronik - Informationsgesellschaft heißt Transformation - Unter den Top50-Unternehmen weltweit sind 24% IT-Unternehmen - Ziel ist die erfolgreiche Transformation - für Unternehmen ist der IT-Einsatz heute unverzichtbar - Informationsgesellschaft bedeutet Potenziale und zahlreiche Risiken Transformationstreiber - Leistungsfähigkeit der IT steigt - Kern ist die Leistungsfähigkeit der Chips - die zunehmende informationstechnische Vernetzung verdeutlicht die Chronologie des Internets - das Internet entwickelt sich - Bandbreite und Dienstintegration nehmen zu - Vernetzung betrifft Haushalte, Unternehmen, Länder - Anteil der Dienstleistungen steigt - Dienstleistungsgesellschaft erhöht den Anteil informationsverarbeitender Berufe - IT bestimmt in steigendem Maße klassische Produkte - Embedded Systems sind verbreiteter als reine PCs - Mobile Technologien schließen die Lücke zwischen physischer Welt (Atome) und informatischer Welt (Bits)

2 Informationsmanagement Bereiche der Wirtschaftsinformatik - Wirtschaftsinformatik ist die Schnittmenge dreier Disziplinen: BWL+Informatik+Ingeneurwissenschaften - Wirtschaftsinformatik umfasst drei Kernbereiche: Anwendungssysteme (AS) / Enterprise Systems (ES) Informationsmanagement (IM) Systemplanung und -entwicklung (S&E) - Definition: Gegenstand der Wirtschaftsinformatik: Entwurf, Entwicklung, Anwendung von Informationssystemen in Wirtschaft und Verwaltung Kernbegriffe Informationsmanagement - Informationsmanagement bewirtschaftet Informations - Informationen haben charakteristische Eigenschaften - Informationen unterstützen das Lösen unternehmerischer Probleme - Informationen verwenden Daten - Daten lassen sich differenzieren nach Erscheinungsform, Repräsentationsform und Aufgabe im Verarbeitungsprozess - zur Automatisierung haben sich Begriffe etabliert Elektronische Datenverarbeitung (EDV) Informationsverarbeitung (IV) Informationstechnik (IT) - Daten und Informationen sind die Grundlage von Entscheidungsprozessen - Attribute beschreiben die Eigenschaften von Informationen - Wirtschaftsinformatik befasst sich mit Informationssystemen, sowie der Spezifikation in Form von Modellen - Bsp. die Organisationsebenen einer Unternehmung Unternehmen aus ganzheitlicher Sicht (St. Galler Managementmodell)

Strategische Planung der Informationstechnik - umfasst drei Planungsschritte: IT-Strategie, IT-Architektur, IT-Projekte - Der Kern einer IT-Strategie ist die Unterstützung des Geschäfts mit den Potenzialen der IT - Die IT-Architektur ist der informationstechnologische Bebauungsplan eines Unternehmens - IT-Projekte setzen die Architektur um - zur gleichzeitigen Beurteilung mehrerer IT-Projekte dienen Projektportfolios - Das IT-Controlling beurteilt Projekte auf ihre Wirtschaftlichkeit Organisation der IT - umfasst drei Hauptaufgaben: Eigenfertigung/Fremdfertigung Einordnung in die Unternehmensorganisation Interne Organisation der IT-Abteilung - zunächst ist zu überlegen, ob das Unternehmen die IT-Leistungen selbst erbringt - Die IT kann unterschiedlich in das Unternehmen eingegliedert sein - Kritisch bei Projekten ist die Verzahnung von IT und Fachbereichen - IT-Abteilungen haben typische Zuständigkeiten und weitere Aufgaben betreffen rechtliche Aspekte - aus den Informationsmanagement-Bereichen lassen sich die Berufsbilder mit Wirtschaftsinformatik-Bezug ableiten

3 Wissensmanagement - zielt auf verbesserte Informationsnutzung - Personalisierung und Kodifizierung sind Methoden zum Wissenstransfer - Workflow-Management-Systeme integrieren verstreutes Wissen Bsp. KnowledgeCurve bei PWC - Grundlage des Wissensmanagement bilden Taxonomien und Tags Wissens-Management-System (KMS) Content-Management-System (CMS) Dokumenten-Management-System (DMS) Workflow-Management-System (WMS) Portal-System

4 Enterprise Resoure Planning Einordnung - Anwendungssysteme (AS) sind ein Teilbereich von Informationssystemen - AS/ES umfassen branchenneutrale und -spezifische Komponenten - zunächst kann es sich um Individual- oder Standardsoftware oder Mischformen handeln - betriebliche Standardsoftware hat Vor- und Nachteile - Standardsoftware hat zwei prinzipielle Lizenzmodelle (Lizenzierung, Open-Source) - Betrieb von Anwendungssystemen kann intern oder extern erfolgen Integrierte Anwendungssysteme - Unternehmen haben mehrere Anwendungssysteme - eine zentrale Datenbank rationalisiert den Informationsfluss im Unternehmen - Anwendungssysteme haben wichtige Charakteristika - die Architektur beruht auf dem Client-Server-Prinzip - Integration ist ein Kernelement betrieblicher Anwendungssysteme (Enterprise Systems) - betriebliche Anwendungssysteme weisen verschiedene Entwicklungsphasen bzw. Integrationsgrade auf - Enterprise Resoure Planning-Systeme sind verbreitet und kostenintensiv - der Auftragsabwicklungsprozess verdeutlicht die Integration auf operativer Ebene - Enterprise Systeme haben neben signifikaten Vorteilen auch Nachteile

Beispiel SAP Enterprise Resource Planning - SAP besitzt den größten ERP-Marktanteil in Deutschland - die Entwicklung der SAP-Anwendungssysteme begann 1972 - SAP deckt alle Unternehmensfunktionen ab - zur Konkretisierung existieren Solution Maps - zur Navigation existieren verschiedene Optionen - SAP bildet die Organisationsstruktur eines Unternehmens ab Industrielle Fertigung - hat zwei primäre Ausprägungen: diskrete und prozessorientierte Fertigung - operative Systeme in der Industrie umfassen vier Prozesse - Anwendungssysteme auf operativer Ebene umfassen Administrations- und Dispositionssysteme Operative Anwendungssysteme in der Industrie - zunächst unterscheiden Industriebetriebe produkt- und auftragsbezogene Aktivitäten - Produktentwicklungsprozess umfasst zwei Hauptbereiche: Produktentwurf, Arbeitsplanung - Angebotsprozess ist Kern des Bereiches Marketing und Verkauf - Beschaffung stellt die Teileverfügbarkeit für die Produktion sicher - Lagerhaltungsfunktionalitäten unterstützen in Materialbewertung, Lagerbestandsführung, Inventur, Abläufe im Lager - Kern der Produktionsaktivitäten sind Kapazitätsplanung, Auftragsverwaltung, Fertigungssteuerung - grafische Plantafeln zeigen die Maschinenbelegung - Versand beendet den Auftragabwicklungsprozess - Automatisierung findet auch im Kundendienstprozess statt Dienstleistungsindustrie - Dienstleistungen besitzen gegenüber physischen Produkten vier differenzierende Merkmale: Immaterialität, externer Faktor, Mehrstufigkeit, Uno-Actu-Prinzip - Dienstleistungen beginnen bereits bei hybriden Produkten - Interaktion beschreibt den Dienstleistungsprozess - Beispiele zeigen die Veränderung des Dienstleistungsprozesses durch IT Operative Anwendungssysteme für Dienstleistungen - Warenwirtschaftssysteme unterstützen die Abläufe im Handel - Banken verfolgen drei primäre Geschäfte: Passiv-, Aktiv-, Dienstleistungsgeschäft - Kernbankensysteme unterstützen die Abläufe in Banken - Beispiel sind Zahlungsverkehrssysteme - weiterer Anbieter von Dienstleistungs-Anwendungssystemen ist DATEV

5 Electronic Business Grundlagen - E-Business vergrößert die Integrationsreichweite - betriebliche Anwendungssysteme sind auf ihr Unternehmen begrenzt und besitzen überbetriebliche Ineffizienzen - E-Business umfasst Anwendungen für den Informationsaustausch mit Kunden und Lieferanten - Anwendungssysteme des E-Business orientieren sich an den Zielen der Prozesse Electronic Commerce - E-Commerce (Handel) und E-Procurement (Beschaffung) fokussieren auf Beschaffung und Verkauf - E-Commerce kennt abhängig von den beteiligten Transaktionspartnern verschiedene Bereiche - elektronische Unterstüzung der drei Transaktionsphasen hat (mindestens) drei Vorteile Phasen: Informationsphase, Vereinbarungsphase, Abwicklungsphase Vorteile: Online-Produktauswahl, direkte Auftragseingabe, Direktbelieferung - EC-Systeme umfassen mehrere Funktionsbereiche - Bestandteile der Abwicklungsphase im E-Commerce sind E-Fulfillment, E-Logistics, E-Payment

Customer Relationship Management - Collaboration im Kundenkontakt zeigt das Customer Relationship Management (CRM) - CRM-Systeme unterstützen die Kundenorientierung - CRM-Systeme lassen sich nach drei Kategorien einteilen: Operatives CRM, Analytisches CRM, Kommunikatives CRM - Bsp. für operatives CRM ist die Kontaktdatenverwaltung von Siebel/Oracle Supply Chain Management - SCM-Systeme verbessern über die Planung den Materialfluss in der Logistikkette - SCM-Systeme erweitern bestehende ERP/PPS-Systeme - Bsp. ist das Supply Chain Cockpit des Advanced Planner und Optimizer (APO) von SAP Standards - sind allseits rechtlich anerkannte Regeln - lassen sich nach drei Dimensionen unterteilen: Community, Objekt, Träger - organisatorische Lücke manifestiert sich auf Semantik- und Pragmatikebene - Syntax, Semantik, Pragmatik stammen aus der Semiotik - im E-Business haben sich verschiedene Standards etabliert

6 Business Intelligence Planungs- und Kontrollsysteme: Systemklassen - PuK-Systeme ergänzen die operativen Anwendungssysteme - PuK bauen auf den operativen Systemen auf - PuK haben drei generische Ausprägungen- 1. MIS (Management Informationssysteme) - Bsp. einfaches Berichtssystem - eine Basisfunktionalität in SAP ist die Anzeige von Informationen in Berichtsform - PuK haben drei generische Ausprägungen- 2. EUS (Entscheidungsunterstützungssysteme) - EUS erlauben z.B. Simulationen auf Basis integrierter Modelle - PuK haben drei generische Ausprägungen- 3. FIS (Führungsinformationssysteme) - Management Cockpit der SAP dient der intuitiven Visualisierung - Geovisualisierung anhand von FIS-Systemen bei SAP visualisiert z.B. die Marktpotenziale Planungs- und Kontrollsysteme: Technologien - Business Intelligence Software (Bsp. SAS) unterstützt meist mehrere Anwendungsklassen - Business Intelligence und Data Warehouse (DWH) sind zwei Kerntechnologien der PuK - zentrales Merkmal von Business Intelligence-Systemen ist die mehrdimensionale Datenhaltung - zur Navigation existieren in multidimensionalen Datenstrukturen drei Operationen - eine Data Warehouse-Architektur besteht aus mehreren Bausteinen: zentrale Datenbank, Data Marts, externe Daten, operative Vorsysteme

7 Anwendungssystementwicklung Notwendigkeit von Methoden - Gestaltung von Informationssystemen erfüllt nicht immer die beabsichtigten Zielsetzungen - viele Projekte scheitern an unklaren Anforderungen und Komplexität und verursachen Kostenerhöhungen durch Verzögerungen - Entwicklungsmethoden lehnen sich an strukturierte Vorgehensweisen aus den Ingenieurwissenschaften an - Modelle sind ein zentrales Element von Entwicklungsmethoden - Entwicklung von Architektur- und Vorgehensmodellen ist eine Hauptaufgabe der Wirtschaftsinformatik - Methoden lassen sich durch fünf Merkmale charakterisieren: Vorgehensmodell, Techniken, Ergebnisdokumente, Rollen, Metamodell

Entwicklungsmethoden - in der Wirtschaftsinformatik finden sich mehrere Entwicklungsmethoden: strategieorientierte, prozessorientierte, systemorientierte Ansätze - strategieorientierte Ansätze zielen auf die Entwicklung von Geschäftsmodellen - prozessorientierte Ansätze spezifizieren die Realisierung der Informationssysteme - Vorgehensmodelle strukturieren die Realisierung - in der Individualentwicklung sind Wasserfallmodelle und Prototyping bekannt - Einführung von Standardsoftware umfasst vor allem die Anpassung - Einführung von Standardsoftware erfordert Entscheidungen in zwei Dimensionen Beispiel Business Engineering - Prozessmanagement umfasst die Prozessgestaltung und -weiterentwicklung - Business Engineering ist ein prozessorientierter Ansatz - Business Engineering umfasst den Organisations-, Daten-, Funktionsentwurf - Organisationsentwurf umfasst Prozessentwurf und Prozessführung - Aufgabenkettendiagramm zeigt den Ablauf eines Prozesses - Aufgabenverzeichnis ergänzt das Aufgabenkettendiagramm

8 Ausblick Ubiquitous Computing - Ubiquitous Computing bezeichnet die allgegenwärtige Intelligenz bei Unternehmen und Konsumenten - Miniaturisierung und Kostendegression ermöglichen das „Internet der Dinge“ - Miniaturisierung ermöglicht intelligente Produkte - Bsp. RFID = Radio Frequence Identification - RFID besitzt wichtige Vorteile gegenüber traditionellen Barcodes - Anwendungsszenarios bestimmen den Nutzen des Ubicomp - betriebliche Anwendung von UbiComp konzentriert sich auf drei Bereiche: Product Data Management, Supply Chain Management, Customer Relationship Management - Herausforderungen: Standardisierung, Management des RFID-Datenvolumens; Datenschutz bzw. Schutz der Privatsphäre...


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