Wirtschaftspolitik - Eigene Zusammenfassung aus mehreren Quellen PDF

Title Wirtschaftspolitik - Eigene Zusammenfassung aus mehreren Quellen
Course Wirtschaftspolitik
Institution Fachhochschule Dortmund
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Eigene Zusammenfassung aus mehreren Quellen ...


Description

Als Wirtschaftspolitik werden alle politischen Maßnahmen bezeichnet, mit denen der Staat Wirtschaftsprozesse ordnet, beeinflusst oder unmittelbar in wirtschaftliche Abläufe eingreift. In der Wirtschaftspolitik werden drei Bereiche unterschieden:   

Ordnungspolitik: Gestaltung der Wirtschaftsordnung, z. B. durch Wettbewerbspolitik Prozesspolitik: Einflussnahme auf wirtschaftliche Abläufe, z. B. durch Arbeitsmarktpolitik, Handelspolitik, Finanzpolitik, Konjunkturpolitik Strukturpolitik: Einflussnahme auf Wirtschaftsstrukturen, z. B. Infrastrukturpolitik weitere Bereiche der Wirtschaftspolitik sind die Sozialpolitik sowie die Währungspolitik. In der Wirtschaftspolitik wird zwischen zwei gegensätzlichen Wirtschaftstheorien unterschieden, die eng mit der Konjunktur zusammenhängen und die Grundlage für die Wirtschaftspolitik bilden:

Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik verfolgt das Ziel, die Investitionsbedingungen sowie die Produktionsstrukturen zu verbessern. Für Unternehmen sollen die Gesamtkosten (z. B. Steuern) reduziert werden, damit die Kosten für Produktionen oder Dienstleistungen in den Unternehmen sinken. Daraus resultierend steigt die Produktionsbereitschaft und es werden mehr Arbeitskräfte eingestellt. 2. Die nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik verfolgt das Ziel, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu stärken und zu stabilisieren. Staatliche Investitionen (z. B. Ausbau des Autobahnnetzes) werden getätigt, um die Produktion in den Unternehmen zu erhöhen, damit diese mehr Arbeitskräfte einstellen. 1.

Auf Basis der beiden Wirtschaftstheorien können folgende Instrumente der Wirtschaftspolitik abgeleitet werden: Die ordnungspolitischen Instrumente können nach innen wirken (nationale Ordnungspolitik, z. B. Wirtschafts-, Sozial- und Arbeitsgesetzgebung), aber auch eine Außenwirkung haben (internationale Ordnungspolitik, z. B. regionale Wirtschaftsintegration, internationale Handelsabkommen). 2. Zu den haushalts- und finanzpolitischen Instrumenten gehören die Staatseinnahmen (einnahmepolitische Instrumente, z. B. Steuern, Gebühren, Beiträge, Zölle) sowie die Staatsausgaben (ausgabepolitische Instrumente, z. B. Sozialleistungen, Subventionen). 3. Die geld- und kreditpolitischen Instrumente können die umlaufende Geldmenge (Instrumente der Geldmengensteuerung, z. B. Mindestreservepolitik) oder die Kreditkosten (kreditpolitische Instrumente, z. B. Leitzinspolitik) beeinflussen. Die Instrumente der Währungspolitik, die z. B. den Devisenmarkt beeinflussen können, fallen ebenfalls in diesen Bereich.

1.

4.

Der Staat kann direkt in Wirtschaftsabläufe eingreifen, wenn diese der Überwachung oder Steuerung der Investitionstätigkeit, den Güter- und Dienstleistungsmärkten oder der Produktion dienen (direkte staatliche Eingriffe, z. B. Produktionsbeschränkungen, Unternehmenszusammenschlüsse untersagen). Die Ziele der Wirtschaftspolitik lassen sich mit den folgenden Instrumenten erreichen. Im magischen Viereck werden die wirtschaftspolitischen Ziele definiert, die im Stabilitätsgesetz von 1967 verankert sind:









Preisniveaustabilität, z. B. durch Veränderung der Leitzinssätze, Erhöhung bzw. Senkung der Subventionen und Staatsausgaben -> Indikator: Inflationsrate hoher Beschäftigungsgrad (Vollzeitbeschäftigung), z. B. durch Verbesserung des Bildungssystems, Förderung neuer Arbeitsplätze -> Indikator: Arbeitslosenquote Wirtschaftswachstum, z. B. durch Steuererhöhungen oder -senkungen, Veränderung der Leitzinssätze -> Indikator: Wachstumsrate des realen BIP außenwirtschaftliches Gleichgewicht, z. B. Förderung bzw. Beschränkung des Dienstleistungs- und Warenaustausches -> Indikator: Außenhandelsüberschuss, Außenbeitrag Die vier Ziele des magischen Vierecks stehen in Wechselwirkung zueinander. Ein Eingriff kann sich somit möglicherweise auf alle Ziele auswirken. Zielbeziehungen Zielharmonie/komplementarität: Verfolgung eines Ziels und zugleich das Erreichen des anderen gefördert. Zielkonkurrenz/konflikt: Mit Verfolgung eines Zieles verschlechtern sich, die Realisierungschancen eines anderen. Zielantinomie: Verfolgung eines Zieles schließt ein anderes Ziel aus. -> kaum möglich zugleich ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht und ein stabiles Preisniveau zu erreichen. Man muss sich für ein der Ziele entscheiden. WiPo muss dem Gemeinwohl verpflichtet sein. WETTBEWERB Wettbewerbspolitik

Wettbewerb bezeichnet den zwischen den Unternehmungen auf den Märkten bestehenden Leistungskampf, der mit Hilfe des absatzpolitischen und beschaffungspolitischen Instrumentariums ausgetragen wird. Wettbewerb wird als dezentrale Entscheidungsfindung durch Sicherung individueller Handlungsfreiheit (gesellschaftliche Funktion) verstanden.  Entdeckungsfreiheit und die Unplanbarkeit Die ökonomischen Anreize (ökonomische Funktion) geben den Anstoß für ein ständiges Rivalisieren um Geschäftsabschlüsse und Marktanteile. Garantie: - gibt AN die Chance zum Wechseln ihres Arbeitsplatzes - UN die Möglichkeit zur eigenverantwortlichen Disposition über die ihren verfügbaren Ressourcen - Verbrauchern die Wahl zwischen alternativen Angeboten Wettbewerbsfunktionen  Ökonomisch sorgt Wettbewerb für eine leistungsgerechte Einkommensverteilung (Verteilungsfunktion), Konsumentensouveränität (Steuerungsfunktion), eine optimale Faktorallokation (Allokationsfunktion), Anpassungsflexibilität (Anpassungsfunktion), technischen Fortschritt und Innovation (Innovationsfunktion), transparente Preise und eine Risikoverteilung. Gesellschaftlich begrenzt und kontrolliert Wettbewerb, wirtschaftliche Macht und sichert individuelle Handlungsfreiheiten (Kontrollfunktion) 

Wettbewerb lässt sich nach Preisen, Produkten und Konditionen differenzieren



Wettbewerb setzt eine Wettbewerbsgesinnung und Markteintrittsmöglichkeiten voraus

Wettbewerbsprozess Der Wettbewerbsprozess lässt sich als Such- und Entdeckungsverfahren interpretieren. Ein Prozess zwischen verschiedenen Parteien, bei dem jede Partei versucht, ihre Ziele zu erreichen und dadurch mit anderen Parteien konkurriert. Wenn beispielsweise Anbieter gleichartige Produkteanbieten, wird jeder Anbieter versuchen, den größtmöglichen Marktanteil zu erhalten.

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Preis Senkung Qualität & Service Verbesserung Werbung verstärken Absatzmethode verändern

Pionier- UN: Sind die UN, die verbesserte Leistung durch neue Produkt-, Prozessinnovation hervorbringen.

Der Wettbewerbsprozess hat im allg. einen positiven Einfluss auf die Leistung und Entwicklung der Wettbewerber, allerdings kann er auch einen negativen Einfluss auf die (langfristige) Rentabilität des durchschnittlichen Wettbewerbers ausüben.  Prozess der schöpferischen Zerstörung  Suchprozess und Entdeckungsverfahren = Überkommen Verfahre, Produkte Absatzmethoden, Finanzierungstechniken und Marketingkonzeptionen werden durch Innovationen in Frage gestellt und, sofern diesen Erfolg beschieden ist, überwunden und verdrängt  Marktveränderung  Marktanteile verschieben sich  UN schließen sich zusammen/ scheiden aus dem Markt aus/ werden neugegründet („newcomer“) Wettbewerbsvoraussetzungen Al sVor aus s et z ungenf ürdi eEnt s t ehungv onWet t bewer bk önnenMar kt t r ans par enz, Ent sc hei dungsf r ei hei t ,ausr ei chendeAus st at t ungmi tfi nanz i el l en,t ec hni s c henund per s onel l enRes s our cen,Wi l l ez um Wet t bewer b,Fl ex i bi l i t äts owi eoffeneMär kt e ( Mar kt )genanntwer den.I s ts chonei nederVor aus s et z ungenni c htgegeben, v er s c hl echt er ns i c hdi eWet t bewer bs wi r k ungen,oderderWet t bewer bk annsi c hgar ni c hter s tent f al t en( v i erUms t ändef ühr enzuMar kt ver sagen) . #Vol l st ändi geKonkur r enz :ist eine idealtypische Marktform mit sehr vielen Anbietern und Nachfragern, so dass der einzelne einen verschwindend kleinen und ihm selbst unbekannten Einfluss auf den Marktpreis hat.  Finanzmärkte I nst r ument ederWBP die hinsichtlich Durchsetzung und Aufrechterhaltung von Wettbewerb Verwendung finden. 1. Das allgemeine Kartellverbot 2. Missbrauchsverbot bei Marktbeherrschung 3. Diskriminierungs- und Behinderungsverbot 4. Boykottverbot und Verbot sonstigen wettbewerbsbeschränkenden Verhaltens 5. Anerkennung von Wettbewerbsregeln 6.Sonderregelungen für die Landwirtschaft 7.Vertikale Preisbindungen bei Zeitschriften und Zeitungen 8.Zusammenschlusskontrolle 9.Regelung der Vergabe öffentlicher Aufträge

Mar kt ver sagensmoment e/ Umst ände:Obundwanndi eWi Poi nMär kt eei ngr ei f enkann #1Ext er neEffekt e:l i egeni mmerdannv or ,wenndi ewi r t s c haf t l i c heEnt s c hei dung unddaswi r t s c haf t l i c heHandel nei nesWi r t s c haf t s subj ek t esVor -( posi t i v eex t er ne

Effekt e-fl i eßenz uweni gRes s our cen)oderNac ht ei l e( negat i v eex t er neEffekt e-z u v i elRes sour cenv er br auc ht )f ürander eWi r t s c haf t ssubj ekt emi ts i c hbr i ngt ,f ürdi e k ei neKompens at i oner f ol gt .>Umwel t s c hut z Ber uhtdar aufi nwel c hem Umf angdi esges c hi eht ! Fehl f unk t i oni nFor m ei nerpr ei s l i c henMi s s wei s ungdesMar k t mec hani s mus  Umweltbelastung: UN produziert ein Gut, die Menschen werden krank und müssen Medizin kaufen  Falsche Preise – wird nicht in der Kalkulation abhängiger Marktpreise und Gütern enthalten sein Positive: ° Jede nicht patentierte Erfindung verschafft auch den Nachahmern/Nach- folgern Vorteile ° Feuerwerk zum Jahresende Negative: ° Umweltbelastende Güter ° Raucher beeinträchtigen das Wohlbefinden ihrer nicht rauchenden Menschen Fazit: Einzelwirtschaftliches Vorteilsstreben führt bei Vorliegen externer Effekte zu gesamtwirtschaftlich unzugänglichen bzw. nachteiligen Resultaten. Der Markt versagt:  Staatliche WiPO könnte erforderlich sein Maßnahme/Lösung: immer mit Kosten verbunden -Internalisierung: externe Kosten sollen getragen werden, Eigentumsrechte/Entschädigungszahlungen, Zertifikate (Ordnungspolitik) - staatliche Auflagen, Abgaben (Steuern, Beiträge, Gebühren) (Prozesspolitik) #2 Kollektivgüter Man kann Güter in zwei Dimensionen aufteilen: Individualgüter (privat): Rivalität im Konsum -> Apfel, Brötchen  Es kann kein anderer diese Gut konsumieren + Konsumausschuss möglich z.B. falls das Gut zu teuer ist! Kollektivgüter (öffentlich): keine Rivalität im Konsum (z.B. Leuchtturmstaatlich gefördert) Problem: Es gibt niemanden, der dieses Gut freiwillig abgibt! ->Es gibt kein Angebot des KG = Marktversagen (Nichtangebotsproblem der KG) Obwohl die Bereitstellung des KG für Anbieter und Nachfrager von Vorteil wäre, verhalten sich alle so, dass es tatsächlich zu keiner Bereitstellung kommt. Fazit: Das einzelwirtschaftlich eigennützige Verhalten führt auch hier zu einem gesamtwirtschaftlichen schlechten Resultat: Für KG kommen Märkte gar nicht erst zustande und reflektiert nicht dessen Knappheit.

 Staat greift ein, durch Einsatz zwangsweise erhobenen Abgaben z.B. Rundfunkgebühren. (Alternative privatwirts. – Pay TV) Exkurs: Gefangenendilemma (Kartell, Oligopol) Das Gefangenendilemma kennzeichnet eine Situation, in der individuell rationales Verhalten der einzelnen Gruppenmitglieder zu einem für die Gruppe nicht Pareto-optimalem Ergebnis führt. Obwohl demnach ein Gleichgewicht vorhanden ist, ist dieses nicht gesellschaftlich optimal. „Zahlungen fürs KG werden zurückgehalten, es kommt ein Angebot des Gutes gar nicht zustande- zum Nachteil aller!“ Lösung: Ein gesellschaftlich optimales Ergebnis kann nur, durch kooperationsfördernde Regeln erreicht werden. Das Gefangenendilemma findet sich in zahlreichen wirtschaftlichen Konstellationen, z.B. bei Kartellen, dem Ziel der Preisniveaustabilität und im Rahmen von Kooperationsbeziehungen. In einer Forschungs- und Entwicklungskooperation etwa ist es für alle Partner individuell rational, eigene Ergebnisse zurückzuhalten und gleichzeitig von den Informationen des Partners zu profitieren. Handeln die übrigen Kooperationspartner aber entsprechend, so führt dies zu einem Zusammenbruch der vorteilhaften Kooperation. Das Gefangenendilemma kann institutionell überwunden werden, wenn die Beteiligten im Interesse der Gruppe insgesamt auf kurzfristige individuelle Vorteile verzichten, um so in den Genuss der Kooperationsvorteile zu gelangen. Dies kann z.B. durch die Gestaltung langfristiger Verträge erreicht werden. #3 Natürliche Monopole- unerwünschter Ablauf von Marktprozessen (selten) Die Versorgung des Marktes durch ein Alleinanbieter ist unter Kostengesichtspunkten die beste Lösung. Es kommt unter Konkurrenzbedingung im Falle abnehmender Durchschnittskosten zu keinem dauerhaften Marktangebot. Wenn in einer Branche EoS ausgeprägt ist, dann verspürt jedes kleines UN ein starken Anreiz sich zu vergrößern...schafft es aber nicht und es bleibt nur ein Alleinanbieter. ! So lange es mehrere Wettbewerber gibt ist der Preis gesund ! Diseconomies of scale= steigende Durchschnittskosten mit wachsender Betriebsgröße. -> überproportionale Zunehme der Informations-, Planungs-, Kontroll- und Verwaltungskosten. Fazit: Unter den Bedingungen subadditiver Kostenstrukturen führt einzelwirtschaftliches Vorteilsstreben (Wachstum, Gewinnmaximierung) zu einem gesamtwirtschaftlich schlechten Ergebnis (Monopol). Problem: es können nicht alle wachsen (starke Konzentration), fallen schnell raus (werden zum Marktaustritt gezwungen)  Ruinöser Wettbewerb (lautere und unlautere Mittel werden eingesetzt)

 Schlechte Marktergebnisse  Monopolostische Marktmacht = Ausbeutung  Unter Umständen WiPO Maßnahmen zur Vermeidung Maßmahmen: -Preis in Höhe der Durchschnittskosten (Zweitbest-Lösung unter Kostengesichtspunkten) -> aber Wohlfahrtsverluste -die monopolistische Ausbeutung der Nachfrager kann nur verhindert werden, wenn der Staat regulierend in den Markt eingreift und die Realisierung des Cournotpunktes verhindert. (aber auch hier ist ein schlechtes Marktergebnis zu erwarten) Negative Wirkungen 1. Überhöhte Preise- Ausbeutung der Nachfrager 2. Wirtschaftliche Macht- Marktmacht ggf. auch politisch Macht 3. Monopolrente: funktionsloser Gewinn – erfüllt nicht die marktwirtschaftlichen wichtigen Signal-, Anreiz- und Belohnungsfunktion 4. Mengeneinschränkung- eine geringe Gutsmenge zu einem erhöhten Preis, da keine Wettbewerber vorhanden sind. (verschlechterte Markversorgung) 5. Unvermeidlicher Wohlfahrtsverlust 6. Übertragungseffekt- unerwünschter Einfluss auf den gesamtwirtschaftlichen Strukturwandel 7. Konsumentensouveränität- Verletzung des Prinzips, keine Auswahlfreiheit der Nachfrager und Freiheitsbeschränkung der Anbieter 8. Nachlassende Kundenorientierung 9. Technologischer Still- Rückstand 10. X-Ineffizienz- ineffizientes produzieren, überflüssige Kostenpositionen 11. Neigung zur Ablehnung des Wettbewerbs (einzelwirtschaftlich) -> Monopolisierung 12. Nachlassende Leistungsfähigkeit  Gesamtwirtschaftlich ist Wettbewerb ein Vorteil  Einzelwirtschaftlich eher zum Nachteil der Beteiligten UN auf dem Markt Monopole sind ökonomisch nicht zu rechtfertigen- wird aus Eigeninteresse betrieben. Maßnahmen: - Markteröffnungsalternativen- ständig neue Anbieter auf dem Markt um ausscheidende Akteure zu ersetzten. (ordnungspolitisch) (Preisregulierung wäre dann prozesspolitisch und führt zu mehr negative Begleiterscheinungen) - Marktversteigerungsalternative- „Wettbewerb um den Markt“ Monopolgewinne und Leistungsverschlechterungen können dadurch vermieden werden

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#4 Informationsmangel In einem modellhaften Wettbewerb besitzen alle Marktteilnehmer lückenlose Informationen über die qualitativen Eigenschaften der Produkte, ihren Nutzen sowie das Verhalten der Tauschpartner. In der Praxis haben viele Marktteilnehmer jedoch häufig Informationsdefizite, die letztlich zu einem Marktversagen beitragen. Möglichst viele Informationen heranzuziehen ist ökonomisch betrachtet häufig unvernünftig. Informationssymmetrie: Eine Marktseite ist in der Lage besser als die andere, z.B. die Qualität eines Gutes zu beurteilen. a) Adverse Selektion, ein Phänomen, wenn es vor dem Vertragsabschluss eine Informationssymmetrie zwischen den Anbieter und dem Nachfrager gibt. = einzelwirtschaftliches Verhalten der Marktteilnehmer führt zu suboptiomalen Ergebnis.  Gebrauchtwagenmarkt, schlechte Kenntnis des Käufers.  Durch Unkenntnis nimmt die Qualitätserwartung der Nachfrager wie auch die Zahlungsbereitschaft ab.  Versicherungsmarkt: Anbieter als schlecht informierte Marktseite (Verdrängung guter Gutsqualitäten -> Zusammenbruch des Teilmarktes für hohe Qualitäten b) Opportunistisches Verhalten tritt nach dem Vertragsabschluss auf, wenn einer der Vertragspartner unbemerkt zum eigenen Vorteil aber zum Nachteil seines schlechter informierten Vertragspartner handelt. Und ist somit ein Problem des moralischen Wagnisses. -> Versicherungsmärkte z.B. Änderung des risikobestimmten Verhaltens, zu weniger vorsichtigem Verhalten da sie eine Versicherung abgeschlossen haben. Problem bei Hausrat- und Diebstahlversicherungen. Zahl der Versicherungsfälle erhöht sich.  Teilmarkt für gute Risiken kann sich nicht halten  Prinzipal/Agent – Probleme: Beziehung zwischen AN und AG o. Regierungen Maßnahmen: - Erfolgsbeteiligungen für Manager, Selbstbeteiligungen bei Versicherungen, Garantieversprechen von Anbietern (auf Initiative der Beteiligten) Staatliche Maßnahmen zur Behebung des informationsbedingten Marktversagens sind dann nicht erforderlich. Nur wenn privatwirtschaftliche Lösungen nicht zustande kommen, können ersatzweise wirtschaftspolitische Maßnahmen in Erwägung gezogen werden – Informationspflicht, gesetzlich vorgeschriebene Garantieleistungen c) Nutzenunkenntnis- Gutseigenschaften sind unzureichend bekannt

 Unvorteilhafte Markttransaktionen kommen zustande, vorteilhafte unterbleiben. Optimale Güterversorgung wird verfehlt  Hohe Kosten der Informationsgewinnung und –verarbeitung  Auf gesamtwirtschaftlicher Ebene stellt sich das Problem der Risikotechnologien, wegen der ggf. immensen Langzeitfolgen, die die heutigen und zukünftigen Generationen zu tragen haben (vergleiche die Beziehung des externen Effektes) d) Erfahrungsgüter- der Konsument erschließt sich den Nutzen erst beim Gebrauch. e) Gegenwartspräferenz- zukünftige Risiken werden systematisch geringer als gegenwärtige eingeschätzt. (mangelnde finanzielle Altersvorsorge)  Unterschätzung von Bildung, weniger Investitionen in (Aus-) Bildung als für die Gemeinschaft optimal ist. f) Inkonsistenz menschlicher Entscheidungen„Selbstmanagementproblem“: unterschiedliche Präferenzzuordnungen der Menschen. Mit der Begründung, Menschen wüssten in manchen Bereichen und Situationen, was das Beste für Sie sei, greift der Staat an zahlreichen Stellen in die Märkte und somit in die Freiheit der Konsumwahl ein, mit der Absicht, diesen vermeintlichen Mangel durch hoheitliche Vorgaben zu beheben.  Bereitstellung der Information (schwache Maßnahme)  Einsatz von Steuern und Subventionen (stärker)  Ge- oder Verbote im Konsumverhalten (stärkste) In jedem Fall verstoßen staatliche Markteingriffe gegen den Grundsatz der Konsumentensouveränität (Nachfrager dürfen bestimmen). Staatliche Markteingriffe bedürfen in jedem Fall einer überzeugenden Rechtfertigung. Aber auch dann bleibt es höchst zweifelhaft, ob politische Entscheidungsträger und staatliche Bürokratien wirklich besser als die Menschen selbst wissen können, was vorteilhaft für diese ist. Kommt es zu einem Marktversagen, z. B. bei öffentlichen Gütern, externen Effekten oder Monopolen, greift der Staat ein. Dieser versucht, Nachteile von Anbietern oder Verbrauchern zu verhindern oder aus volkswirtschaftlicher Sicht sinnvollere Ergebnisse zu erzielen.

Marktversagen vs Staatsversagen - nur wenn Marktversagen vorliegt, dann kann der Staat eingreifen - Marktversagen = Nachteile für die Wirtschaft - ABER: Staatseingriffe können auch für Problem sorgen! - Staatsversagen = Staat ist ahnungslos  Mangelnde Information: kann nicht alle Informationen verfügen, um den Defizitenmarkt zu steuern!  Setzt Detailinformation voraus über die marktferne staatliche Stellen kaum verfügen

° Eine Zentrale kann nicht über die Informationen verfügen um ein System steuern zu können. ° nur der Markt kann alle Informationen sammeln durch den P...


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