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Title Wortarten
Course Linguistische Grundlagen für Deutsch als Zweitsprache
Institution Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Summary

Zusammenfassung aller Wortarten mit Merkmalen, Anwendungsbeispielen etc....


Description

Gebrauchsweisen [4] [5] Attributive Adjektive stehen bei einem Nomen und bestimmen dieses näher.

Aufgabenstellung Erstellen Sie bis zum 06.12.2020 einen Wikieintrag zu folgenden Wortarten: Nomen/Substantiv Verb Artikel(wort) und Pronomen Adjektiv Adverb Präpositionen Konjunktionen und Subjunktionen Partikel Beachten Sie neben generellen Aspekten vor allem potentielle Stolpersteine in der Vermittlung für DaZ-Lerner*innen.

Adjektiv Für Lexeme der Wortart Adjektiv ist es typisch, dass sie als Attribut zwischen Artikel und Substantiv auftreten können. Man kann daher definieren: Adjektive sind Lexeme, deren Formen zwischen Artikel und Substantiv stehen können.[1]

Eigenschaften [2] [3] Adjektive sind deklinierbar nach Fall (Kasus), Zahl (Numerus) und Geschlecht (Genus). Schwache Deklination (Adjektiv bekommt eine schwache Flexionsendung, wenn ein Begleiter mit einer starken Flexionsendung vorausgeht) der heisse Kaffee, dieser heisse Kaffee, mancher heisse Kaffee Starke Deklination (Adjektiv erhält eine starke Flexionsendung, wenn gar kein Begleiter oder einer ohne Flexionsendung vorausgeht)

ein spannender Film die jubelnden Fans (adjektivisch gebrauchtes Partizip I) der Kölner Dom (Ableitung auf -er) ein Whisky pur (dem Nomen nachgestellt) Nominalisierte Adjektive vertreten Nomen, die im Text nicht genannt werden. Er ist weiterhin ein Fremder geblieben. Ich muss jetzt etwas Warmes trinken. Wenn man Rot und Gelb mischt, entsteht Orange. Sie sprachen perfekt Deutsch. (Nominalisierungen ohne Deklinationsendungen) Prädikative Adjektive stehen für sich und beziehen sich auf ein Nomen oder Pronomen (werden nicht dekliniert). Der Spion war unvorsichtig. Dieser Mann gilt als korrupt. (Bezug zum Subjekt) Der Politiker hält den Bericht für beleidigend. (Bezug zum Akk.-Objekt) Adverbiale Adjektive beziehen sich auf ein Verb, eine Partikel oder ein anderes Adjektiv (werden nicht dekliniert). Am Strand lasen sie eifrig Krimis. (Verb) Kurz nach Mitternacht fiel der Strom aus. (Partikel/Präposition) Der Aussenseiter spielte erstaunlich offensiv. (Adjektiv)

Flexion [6] Paradigmatisch gesehen unterscheidet sich das Adjektiv von allen anderen deklinierbaren Wortkategorien dadurch, dass es zwei unterschiedlichen Flexionsmustern folgt: einem pronominalen und einem adjektivischen.

pronominal = Flexionsmuster weitgehend identisch mit dem von Artikelwörtern bzw. Pronomina

heisser Kaffee, ein heisser Kaffee, etwas heisser Kaffee Regel gilt auch für Verschmelzungen aus Präposition und Artikel: Starke Endung nach Präposition ohne Begleiter: in kaltes Wasser, zu kalter Milch, bei schönem Wetter Schwache Endung nach Verschmelzung aus Präposition und Artikel: ins (= in das) kalte Wasser, zur (= zu der) kalten Milch, beim (= bei dem) schönen Wetter Adjektive können Komparationsformen (Steigerung) bilden: Positiv, Komparativ, Superlativ. Positiv: heiß -> der heiße Kaffee Komparativ: heißer -> der heißere Kaffee Superlativ: am heißesten -> der heißeste Kaffee Inhaltlich ähnliche Adjektive können zwischen Artikel und Nomen stehen. viele Leute

->

die vielen Leute

adjektivisch = viel weniger formale Differenzierungen, lediglich zwei Formen werden unterschieden: Endung -e oder -en

[8] Dudenredaktion. Die Grammatik : Unentbehrlich für richtiges Deutsch, Bibliographisches Institut GmbH, 2016, S. 342 ff.

Verb Da es hier kaum möglich war, dieses Thema kurz zu präsentieren, wollen wir nun zwei umfangreiche Zusammenfassungen vorstellen. Die erste stammt aus dem Übungsgrammatikarbeitsheft für die Grundstufe (Niveau A2-B2). Die Informationen aus der zweiten Zusammenfassung stammen aus dem Internetportal für den allgemeinen Deutschunterricht mit dem Schwerpunkt Deutsch als Fremdsprache www.mein-deutschbuch.de.

Semantik [7] [8] Qualifizierende Adjektive ordnen einer Person oder einer Sache eine Eigenschaft zu, sie beziehen sich dabei auf Durchschnittsnormen, die in einem, als positiv oder negativ bewerteten Bereich liegen können – ästhetischer Wert: schön, hässlich, ekelhaft – moralischer Wert: gut, schlecht, böse, durchtrieben Qualifizierende Adjektive existieren oft als Gegensatzpaare (a) oder Gegensatzreihen (b), die sich im Grad der jeweiligen Eigenschaft unterscheiden: (a) lang – kurz; hoch – niedrig; dick – dünn (b) kalt – kühl – lau – warm – heiß Relationale Adjektive drücken eine Beziehung oder Zugehörigkeit aus, sie benötigen daher ein Vergleichsobjekt

Quellen: 1. [[https://www.dropbox.com/sh/v0j6y8qffnio03m/AACPgUWKqA0OdN_R8qPmL2Wfa? dl=0]] 2. Clamer, F. & Heilmann, E. G. Übungsgrammatik für die Grundstufe, Liebaug-Dartmann, (2007), S. 7-53. 3. Mein-deutschbuch: „Deutsche Grammatik – Verb“. In: mein-deutschbuch.de. URL: [[https://mein-deutschbuch.de/grammatik.html]] [abgerufen am: 06.12.2020] Merkmale Konjugierbarkeit Verben konjugieren nach Person, Numerus, Tempus, Modus, Genus Verbi (und Aspekt) Prädikatfähigkeit finite Verben bilden das Prädikat im Satz 4 Hauptgruppen: Vollverben, Hilfsverben, Modalverben, Kopulaverben Vollverben

– geografische Herkunft oder Zugehörigkeit: afrikanisch, asiatisch, kontinental; französisch, polnisch; Berliner, Thüringer – gesellschaftlicher Bereich: städtisch, schulisch Quantifizierende Adjektive oder Zahladjektive geben eine Menge oder die Position in einer Ordnung an eins, zwei, drei; erster, zweite, drittes; unzählige, andere, ... Absolute Adjektive bezeichnen Eigenschaften und können sich beispielsweise auf Farbe oder Form beziehen oder auch von einem Verb abgeleitet sein blau, hellgrün, rund, verheiratet, immatrikuliert, ... [1] Dudenredaktion. Die Grammatik : Unentbehrlich für richtiges Deutsch, Bibliographisches Institut GmbH, 2016, S. 340. [2] ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2020: Adjektive [https://home.zhaw.ch/tck/fu/fu1a/1.%20Semester/Grammatik/5.Modul_Adjektiv_Partikeln.doc,] online, zuletzt geöffnet am: 02.12.2020 um 14:15 Uhr. [3] Dudenredaktion. Die Grammatik : Unentbehrlich für richtiges Deutsch, Bibliographisches Institut GmbH, 2016, S. 340f. [4] ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2020: Adjektive [https://home.zhaw.ch/tck/fu/fu1a/1.%20Semester/Grammatik/5.Modul_Adjektiv_Partikeln.doc,] online, zuletzt geöffnet am: 02.12.2020 um 14:15 Uhr. [5] Dudenredaktion. Die Grammatik : Unentbehrlich für richtiges Deutsch, Bibliographisches Institut GmbH, 2016, S. 344ff. [6] Ralf Vogel, Said Sahel: Einführung in die Morphologie des Deutschen, Darmstadt 2013, S. 30 f. [7] Granzow-Emden, Matthias: Deutsche Grammatik verstehen und unterrichten. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage Tübingen 2019, S. 230.

lexikalisch offene Menge eigenständige Bedeutung kann in finiter Form allein (ohne ein anderes Verb) Prädikat im Satz sein syntaktisch-semantische Valenz Prädikat fordert Ergänzungen im Satz sowie deren semantische Rolle (Verbergänzungen) Subklassen: Transitive und intransitive Verben: Transitiva verbinden sich im Aktiv mit Subjekt und Akkusativobjekt, im Passiv wird das Objekt zum Subjekt Intransitiva fordern kein Akkusativobjekt, sondern alle anderen Objekte Reflexive Verben: Verbindung mit reflexivem Akkusativ- oder Dativobjekt, wenn sich Subjekt und Objekt auf die gleiche Entität beziehen (z.B. „ich freue mich“) „feste“ reflexive (z. B. freuen, verlieben ) und „variable“ reflexive Verben (z. B. erschießen, vorstellen ) Unpersönliche Verben (Impersonalia) mit leerem Subjekt/Objekt (Pseudoaktant) z.B. bei Witterungsverben wie regnen, schneien oder wahrnehmbaren Phänomenen wie rascheln, knistern

Hilfsverben (Auxiliare) lexikalisch geschlossene Subklasse des Verbs mit rein grammatischer Funktion haben sein werden grammatische Hilfsstrukturen, die nur zusammen mit einem Vollverb im Satz auftreten können verschiedene Funktionen in der Konjugation sein für Perfekt und Zustandspassiv haben für Perfekt

werden für Futur und Passiv würde für Modus kann zusammen mit infinitem Vollverb das Prädikat eines Satzes bilden (kann nicht allein stehen)

Modalverben lexikalisch geschlossene Subklasse wollen sollen müssen dürfen können mögen drückt Verhältnis des Sprechers oder Satzsubjektes zu der bezeichneten Situation aus trägt so mit eigener Bedeutung zum Vollverb bei wird mit einer infiniten Form eines Vollverbs kombiniert (kann nicht allein stehen) bilden Perfekt mit Infinitiv (statt Partizip II)

Suppletionsformen, z. B. sein – bin – ist – sind – war – gewesen

Konjugation: Morphologie Suffigierung Mittel zur Bildung einfacher Verbformen einziger Suffix kann verschiedene Kategorien ausdrücken (Synkretismus) → ein Morph realisiert mehrere Morpheme bzw. ein Morphem repräsentiert mehrere grammatische Merkmale Zirkumfigierung Partizip II wird durch Zirkumfix {ge-} + {-t} oder {ge-} + {-en} gekennzeichnet z.B. gelacht, gesungen Alternation des Stammvokals Modifikation oder Wechsel des tontragenden Vokals im Verbstamm (= Umlaut) oder Ablaut tritt v.a. bei Präteritum (Indikativ und Konjunktiv II) der starken Verben auf

Konjugationsklassen Kopulaverben lexikalisch geschlossene Subklasse ohne bzw. mit eingeschränkter Bedeutung sein werden bleiben ergibt zusammen mit nominalem (= Prädikatsnomen) oder adverbialen Syntagma ein Prädikat im Satz Bsp. Es ist schön. (adjektivisch), Er wird Projektmanager (substantivisch) Substantiv steht im Nominative, Adjektiv ist unflektiert Kopula sind ohne Vollverb Prädikat eines Satzes (→ Abgrenzung Hilfsverb) Verbinden zwei Einheiten miteinander (z.B. er = Projektmanager)

schwache Verben „regelmäßige“ Bildung verändert Stammform nicht Partizip-II-Bildung: Zirkumfix {ge-} + {-(e)t}, keine Alternation des Stammvokals Präteritum-Bildung: Suffix {-t-} + Personensuffix starke Verben „unregelmäßige“ Bildung verändert Stammform Partizip-II-Bildung: Zirkumfix {ge-} + {-en} (+ evtl. Ablaut) Präteritum-Bildung: Vokalalternation im Wortstamm (Ablaut), ohne Suffigierung Infinite Verbformen

Partikelverben abtrennbare Partikel + Verb bildet Verbklammer im Hauptsatz Partizipbildung zwischen Partikel und Verb

Präfixverben ehemalige, nicht abtrennbare Partikel + Verb bildet keine Verbklammer mit Präfix keine Affixbildung im Perfekt

Funktionsverbgefüge Verb hat Nominalphrase (NP) oder Präpositionalphrase (PP) als festen Begleiter (= Teil des Verbs) Verbbedeutung ist abgeschwächt Bedeutung lässt sich nicht kompositionell erschließen in Gang bringen Verbflexion Synthetische Flexion: Bündelung aller grammatischen Merkmale an einem Verb durch Affigierung und Alternation des Stammvokals z.B. stirbst (2. Pers., Sg., Präs., Ind., Akt.), sprach (1./3. Pers., Sg., Prät., Ind., Akt.), lachtet (2. Pers., Pl., Prät., Ind., Akt.) Periphrastische (auch analytische) Flexion Verteilung der grammatischen Merkmale auf mehrere Wörter, im Deutschen Hilfsund Vollverb → Daher kein Gegenstand der Verbflexion i. e. S. z.B. habe gesprochen (1. Pers. Sg. Perf. Ind. Akt)

Konjugation: Person und Numerus manifestieren sich in Flexionssuffixen

Subjekt ist Agens Passiv („Leideform“) Subjekt ist nicht Agens Bildung Vorgangspassiv: Partizip II + finite Form von werden Bildung Zustandspassiv: Partizip II + finite Form von sein Rezipientenpassiv: mit kriegen (ugs.), bekommen oder erhalten

Nomen/Substantiv - Alltagssprachlich: Substantiv = Nomen (--> kein Unterschied) - Wissenschaftlich: Nomen = Substantiv Adjektiv - von lat. nomen, Name - Nomen bezeichnet eine grammatische Form, die innerhalb eines Satzes als Subjekt oder auch als Objekt fungieren kann. Unterteilung der Nomen in: 1. Konkrete Nomen = Wörter, die einen realen Gegenstand oder eine Sache meinen (Katze, Tisch, ...) 2. Abstrakte Nomen = Beschreibung von etwas gedachtem (Liebe, Mut, ...) 3. Eigennamen (Namen, Städte, Länder, ...) Konjugation: Tempus Grundbedeutung: zeitliche Verortung der bezeichneten Situation mit Bezug auf den Sprechzeitpunkt Tempora, die am Verbstamm ausgedrückt werden (synthetische Formen): Präsens: Suffigierung mit {-e}, {-st}, {-t}, {-en} Präteritum: Suffigierung mit {-t-} und {-e}, {-est}, {-en}, {-et} oder Vokalalternation bei starken Verben Tempora mit Hilfsverben (periphrastische Formen): Perfekt: Präsens von haben oder sein + Partizip II Plusquamperfekt: Präteritum von haben oder sein + Partizip II Futur I: Präsens von werden + Infinitiv Futur II: Präsens von werden + Partizip II + Infinitiv von haben oder sein Präsens: für gegenwärtige Ereignisse, zukünftige Ereignisse und historisches Präsens für Vergangenes Präteritum: für vergangene Erlebnisse, die zu einem bestimmten Zeitpunkt stattgefunden haben Perfekt: für vergangene Ereignisse, mit stärkerem Bezug zur Orientierungszeit Plusquamperfekt: für Ereignisse vor einem anderen Zeitpunkt in der Vergangenheit Futur I: für zukünftige Ereignisse oder zum Ausdruck einer skeptischen Haltung Futur II: für Zeitpunkt in der Zukunft, der vor einem anderen Zeitpunkt liegt, Anzeigen von Spekulation über ein Ereignis in der Vergangenheit Konjugation: Modus drückt Einstellung des Sprechers zum Gesagten aus Indikativ „Wirklichkeitsform“ z.B. ich spring e , du spr a ng st , wir sind gesprungen Konjunktiv I (Konjunktiv Präsens) „Möglichkeitsform“: etwas ist möglich und wahrscheinlich Konjunktiv II (Konjunktiv Präteritum) „Möglichkeitsform“: etwas ist möglich, aber unwahrscheinlich z.B. ich schlüge häufig Bevorzugung der würde-Periphrase Imperativ „Befehlsform“ Imperativ nur beschränkt in Tempus und Modus kombinierbar Konjugation: Genus verbi (Diathese) = „Handlungsart“ Information, ob das Subjekt des Prädikats Agens ist Aktiv („Tatform“)

- meist von einem Artikel begleitet (Ausnahme: Ortsnamen, viele Ländernamen, einige konkrete Fähigkeiten, ...) - deklinierbar (gehören zu flektierbaren Wortarten) - Anpassung an Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ), Numerus (Singular und Plural) und Genus (Maskulinum, Femininum, Neutrum) - erster Buchstabe wird immer großgeschrieben - 50% aller deutschen Wörter sind Nomen Nachsilben bei denen das Nomen häufig männlich ist: - ant (Lieferant, ...) - ent (Agent, ...) - ich (Teppich, ...) - ling (Schmertterling, ...) - ismus (Nationalismus, ...) - ist (Jurist, ...) - or (Diktator, ...) --> Männliche Personen, Himmelsrichtungen, Jahreszeiten, Niederschläge, Monate, Tage und Atomarken sind immer maskulin. Nachsilben bei denen das Nomen häufig weiblich ist: - ei (Bücherei, ...) - enz (Kompetenz, ...) - heit (Schönheit, ...) - ie (Energie, ...) - keit (Einsamkeit, ...) - ik (Klinik, ...) - in (feminine Berufsbezeichnungen, z.B. Pilotin, ...) - ion (Nation, ...) - ität (Nationalität, ...) - schaft (Freundschaft, ...) - ung (Geheimhaltung, ...) - ur (Natur, ...) --> Als Nomen gebrauchte weibliche Personen und Zahlen sind immer feminin. Nachsilben bei denen das Nomen häufig sächlich ist: - chen (Mäuschen, ...) - lein (Fräulein, ...) - ment (Experiment, ...) - tum (Eigentum, ...) - um (Datum, ... ) --> viele Ausnahmen! --> In vielen Fällen zutreffend, trotzdem besonders im Bereich der Nachsilben Ausnahmen vorkommend. Problematik für DaZ/DaF SuS: können sich nicht in jedem Fall auf diese Regeln berufen, Nomen sollten immer mit Artikel gelernt werden

Mehrzahl: - alle Nomen können von der Einzahl in die Mehrzahl gesetzt werden - Bildung auf verschiedene Arten (-> genau das macht die Pluralbildung für Lernende oftmals kompliziert/sorgt für Verunsicherung) - manche Nomen gibt es nur im Plural (Eltern, Geschwister, Ländereien, Leute, ...) bzw. nur im Singular (Lärm, Schutz, Gemüse, Schnee, Durst, ...)! -Bsp.: Anhängen von -en oder -n (Frau-Frauen); von -e (Tag-Tage); Bildung eines Umlautes und Anhängen eines -e (Nacht-Nächte); Anhängen von -er (Feld-Felder); Anhängen von -s (Auto-Autos) oder auch endungslos (z. B. Märchen) - beim Plural lautet der bestimmte Artikel immer die!

Adverb

a) Ein *oft Problem -> Adverb b) Ein häufiges Problem -> Adjektiv Unterscheidung von Adverb und Partikel: c) Otto hat nie gelacht. d) Otto hat sogar gelacht. --> Probe: Vorfeldfähigkeit (Verschiebeprobe - Kann das Wort in die Position vor dem finiten Verb im einfachen Aussagesatz verschoben werden?) c) Nie hat Otto gelacht. -> Adverb d) *Sogar hat Otto gelacht. -> Partikel (Achtung: bei der Verschiebeprobe sollte die Semantik des Satzes im Wesentlichen unverändert bleiben: e) Du bist vielleicht ein Vogel. -> *Vielleicht bist du ein Vogel. (Wort ist vorfeldfähig ABER es gibt eine Sinnänderung -> Partikel) Arten von Adverbien: (Subklassen nach Pittner 2016: 80) • temporale Adverbien: heute, gestern, morgen, oft, manchmal usw. • lokale Adverbien: dort, hier; unten, dorthin usw. • modale Adverbien: eilends, flugs, gerne usw. • kausale Adverbien: deswegen, daher; umständehalber usw. Satzadverbien: -> "drücken einen Kommentar des Sprechers zu dem ganzen Satz aus und werden daher auch Satzadverbien (oder Modalwörter) genannt" Nach ihrer Bedeutung fallen die Satzadverbien in verschiedene Gruppen: • Sie beinhalten eine emotionale Stellungnahme des Sprechers zum bezeichneten Sachverhalt, wie z. B. leider; hoffentlich glücklicherweise, wünschenswerterweise u. a. • Sie drücken eine Bewertung der Wahrscheinlichkeit des bezeichneten Sachverhalts aus, wie vielleicht, möglicherweise u.a. • Sie beinhalten eine Bewertung anderer Art, wie dummerweise, schlauerweise, arroganterweise u. a. Konjunktionaladverbien: -> stellen eine Beziehung zum Vortext dar z.B. Trotzdem/deshalb/infolgedessen kommt er. Die Funktion dieser Adverbien ist der Funktion von Konjunktionen sehr ähnlich, sie unterscheiden sich aber von den Konjunktionen dadurch, dass sie alleine die Position vor dem finiten Verb in Aussagesätzen besetzen können.

Ein Adverb bezieht sich, im Gegensatz zum Adjektiv, auf Verben. Bestimmung des Adverbs: nicht flektierbar + vorfeldfähig + satzgliedfähig

Pronomialadverbien: -> "Adverbien, die - ähnlich wie Pronomen - stellvertretend für andere, vollsemantische Elemente stehen" (Pronomen sind dabei felktierbar, Adverbien nicht) -> werden auch "Präpositionaladverbien" genannt (siehe Abbildung)

Beispielsatz: Wir wollten eigentlich einkaufen. -> nicht flektierbar (eigentlich, *eigentlicher) -> vorfeldfähig: Eigentlich wollten wir einkaufen. -> satzgliedfähig: Heute gehe ich einkaufen. Folgende nichtdeklinierbare Einheiten können als Adverbien verwendet werden: a) gern, immer, möglicherweise, oft, samstags, selten, überall … b) außerdem, da, dann, dort, gestern, hier, seitdem, so, trotzdem, vorher … c) dafür, dagegen, damit, darauf, darin, davon, deswegen, hierfür, hiermit … d) wo, wohin, wann, wie, warum … e) weswegen, weshalb, wodurch, wonach, worauf, worüber … Achtung: 4 flektierbare Adverben - bald (bald, eher, am ehsten) - wohl (wohl, wohler, am wohlsten) - gern (gern, lieber, am liebsten) - oft (oft, öfter, am häufigsten) Unterscheidung Adverb und Adjektiv: a) Das Problem tritt oft auf. b) Das Problem tritt häufig auf. --> Probe: Einsetzprobe / Deklination bei der Verwendung als Attribut

Artikel(wort) und Pronomen Ein Pronomen kann an die Stelle eines Nomens treten. Pronomen stellen immer einen Bezug zu einem Individuum her und weisen demnach die gleichen grammatischen Merkmale wie Substantive auf, d.h. sie besitzen Genus, Nummerus und Kasus. Im Gegensatz zu Substantiven sind Pronomen keine Inhaltswörter, sondern bezeichnen Personen/ Dinge mithilfe ihrer grammatischen Eigenschaften. Es lassen sich verschiedene Typen von Pronomen klassifizieren: Personalpronomen, die sich auf zuvor oder im Anschluss erwähnte Personen, Gegenstände oder Sachverhalte beziehen oder deiktische Aspekte ausdrücken. Z.B.: Ich und du, wir schaffen das schon.

Reflexivpronomen, die sich auf in demselben Satz als Subjekt erwähnte Perso-nen, Gegenstände oder Sachverhalte rückbeziehen. Z.B.: Er hat sich nur versprochen. Demonstrativpronomen, die auf bestimmte Entitäten hinweisen. Z.B.: Diesen finde ich viel leckerer. Possessivpronomen, die den Besitz von etwas anzeigen. Z.B.: Das ist meiner. Interrogativpronomen, die sich fragend auf Entitäten beziehen. Z.B.:Welchen wolltest du haben? Relativpronomen,die sich auf schon eingeführte Entitätenbe ziehen und einen Satz einleiten, der diese genauer spezifiziert.Z.B.: Das Buch, das du...


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