4. nicht flektierbare Wortarten PDF

Title 4. nicht flektierbare Wortarten
Author Kristin Kn
Course Grammatik
Institution Universität Kassel
Pages 4
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4. Nicht flektierbare Wortarten Unflektierbare Wortarten ■ Sind in ihrer Form unveränderlich 1. Adverbien ■ Bestimmten Ort, Zeit, Art und Weise eines Geschehens ■ Temporale Adverbien: heute, morgen, oft, manchmal ■ Lokale Adverbien: hier, dort, unten, dorthin ■ Modaladverbien: gerne, eilends ■ Kausale Adverbien: deswegen, daher ■ Fungieren eigenständig als Satzglied und können daher allein vor dem finiten Verb stehen ■ Gestern hat sie ihn geliebt, heute hasst sie ihn. 1.1 Interrogativadverbien (Frageadverbien) -> leiten Ergänzungsfragen ein ■ Wo/Wann/wie/wozu/womit/weswegen/wieso (…) hat er das getan? ■ Achtung: Verwechslungsgefahr mit Interrogativpronomen – diese leiten ebenfalls Fragen ein, sind aber flektierbar ■ Wer hat das getan? (Nominativ) ■ Wen hast du vorhin getroffen? (Akkusativ) 1.2 Konjunktionaladverbien -> Verknüpfen Satze oder Satzteile miteinander ■ Wir wollen jetzt anfangen. Dazu muss aber erstmal jemand das Licht anmachen. 1.3. Relativadverbien -> leiten Relativsatze ein und beziehen sich auf ein Element im Obersatz ■ Das ist etwas, worüber sie nichts weiß. ■ Das ist etwas, wogegen sie machtlos ist. 1.4 Satzadverbien (Kommentaradverbien) -> Stellen einen Kommentar des Sprechers zum gesamten Satz dar ■ Sie können eine emotionale Bewertung des Sprechers/Schreibers zu bezeichneten Sachverhalten geben ■ Glücklicherweise hat es gestern nicht geregnet. ■ Sie können auch eine Angabe zu der Wahrscheinlichkeit eines Sachverhalts darstellen ■ Vielleicht werde ich nächstes Jahr heiraten. ■ Die Besonderheit von Satzadverbien: Können als einzige Adverbien als Antworten auf Entscheidungsfragen verwendet werden ■ Kommst du mich morgen besuchen? Vielleicht. Möglicherweise. Unglücklicherweise. Achtung ■ Es kann Verwechslungsgefahr zwischen Adverb und Adjektiv bestehen, da auch Adjektive unflektiert verwendet werden Die Bahn fährt schnell nach Kassel. Die Bahn fährt vielleicht nach Kassel. ■ Woran kann ich erkennen, um welche der Wortarten es sich handelt? Test zur Unterscheidung von Adjektiv und Adverb Die Bahn

Die schnelle Bahn Die vielleichte Bahn* ■ Nur Adjektive können in die Nominalklammer eingefügt werden 2. PRÄPOSITIONEN ■ Treten zusammen mit einer Nominalgruppe auf, deren Kasus sie regieren (festlegen) ■ Sie stehen immer in direkter Nachbarschaft zu dem Nomen, das sie regieren (Über das Wetter) muss man sich nicht beschweren ■ Die Präposition „über“ regiert die Nominalgruppe „das Wetter“ und muss mit dieser zusammen im Satz verschoben werden Man muss sich nicht (über das Wetter) beschweren Über muss man sich nicht das Wetter beschweren* ■ Manche Präpositionen fordern nur den Akkusativ… Für zehn Euro) kannst du das Buch haben (Ohne mein Handy) komme ich nicht zurecht. (Durch ihn) habe ich wieder Spaß am Studium ■ Andere nur den Dativ… (Seiner Frau zuliebe) fährt er dieses Jahr an die See. ■ Und wieder andere nur den Genitiv (Binnen 5 Minuten) solltet ihr die Klausur abgeben (Anlässlich deines Geburtstages) bekommst du eine Überraschung. ■ Manche Präpositionen können auch Dativ oder Akkusativ fordern ■ Mit dem Wechsel des Kasus geht auch eine veränderte Funktion einher Das Flugzeug fliegt (über die Alpen). Das Flugzeug fliegt (über den Alpen). ■ Worin besteht der Unterschied zwischen den beiden Sätzen? Stellung der Präpositionen ■ In Präposition (Voranstellung): auf dem Dach/wegen des schlechten Wetters/aufgrund deiner Verspatung ■ In Postposition (Nachstellung): die Straße hinauf/des schlechten Wetters wegen/der Vollständigkeit halber ■ In Zirkumposition (Herumstellung): um des lieben Friedens willen/von Anfang an 3. KONJUNKTIONEN ■ Besetzen nicht allein das Vorfeld ■ Fordern keinen bestimmten Kasus ■ Verknüpfen Sätze oder Satzteile miteinander 3.1. Koordinierenden Konjunktionen -> verknüpfen gleichrangige Sätze, Satzteile, Wörter -> verbinden 2 Hauptsätze, zwei Nebensätze oder zwei Satzglieder miteinander Lou mag Hirse und Kürbiskerne. Anton schaut gerne Filme, aber er geht nicht gerne ins Kino. ■ Dabei bestimmen sie auch, welcher Art diese Verbindungen sind ■ additiv: Er sitzt vor dem Fernseher und er trinkt ein Glas Wein = hinzufügend ■ adversativ: Er mag seine Mutter, aber er hat Probleme mit seinem Vater. = Gegensätze ■ kausal: Maggy ist müde, denn sie ist stundenlang im Rad gelaufen. = Gründe =aber, jedoch, hingegen, doch, außer; denn, allein, oder, sondern; sowie, wie, und, bzw = alle

3.2. Subordinierende Konjunktionen (Subjunktionen): -> leiten untergeordnete (subordinierte) Satze bzw. Nebensätze ein ■ Der Bachelor wartet gespannt darauf, dass die Ladys aus dem Auto steigen. ■ Auch Subjunktionen bestimmen die Art der Verknüpfung ■ Temporal: Nachdem du gegangen warst, wurde die Party öde. -> weil, ob, während, als.., damit, falls, geschweige, indem, obwohl, sodass, solange, während, wenn.. 4. PARTIKELN ■ Können nicht allein das Vorfeld besetzen ■ Verbinden keine Sätze oder Satzteile ■ Fordern keinen bestimmten Kasus 4.1. Abtönungspartikeln ■ Drücken spezifische Einstellungen des Sprechers oder Schreibers bezüglich des geäußerten Sachverhaltes aus -> zB ja, halt, doch, denn, eben, vielleicht ■ Du bist halt ein Mann. ■ Du bist ja ein Mann. ■ Du bist eben ein Mann. ■ Treten fast ausschließlich im Mittelfeld eines Satzes auf ■ Ihr Auftreten ist in der Regel an bestimmte Satzmodi gebunden ■ Aussagesatz: Er hat ja/doch/einfach/wohl/vielleicht/eben keine Lust. Das macht er schon. ■ Fragesatz: Wo kommst du denn/überhaupt/eigentlich her? Wollen wir jetzt mal los? Das willst du doch etwa/wohl nicht machen? ■ Aufforderungssatz: Mach das bloß/nur nicht! Vorsicht ■ Zu Abtönungspartikeln gibt es oft gleichlautende Wörter in anderen Wortarten ■ Du bist eben ein Mann. -> Abtönungspartikel ■ Er ist eben nach Hause gegangen. -> Adverb ■ Abtönungspartikel können nicht erfragt werden ■ Abtönungspartikel können nicht ins Vorfeld verschoben werden, ohne ihre Bedeutung zu verändern 4.2. Fokuspartikeln ■ Markieren den Teil des Satzes mit dem größten Mitteilungswert -> bestimmte Teile des Satzes werden hervorgehoben -> zB allein, auch, ausgerechnet, einzig, besonders, bestenfalls, lediglich, mindestens… ■ Nur Anna ging gestern in die Mensa (Svenja und Kathrin sind nicht mitgegangen) ■ Anna ging gestern nur in die Mensa (die Vorlesungen hat sie sausen lassen) ■ Anna ging nur gestern in die Mensa (an den anderen Tag hat sie zuhause gegessen) ■ Nur ist der prototypische Fokuspartikel, weitere sind allein, bloß, selbst, sogar besonders, einzig, ausgerechnet, bestenfalls, vor allem, wenigstens, bereits.. 4.3. Intensitätspartikeln ■ Sie geben an, in welchem Intensitätsgrad eine Eigenschaft oder ein Sachverhalt ausgeprägt ist ■ Meist treten sie zusammen mit Adjektiven auf ■ Die Skala reicht dabei von geringer Intensität bis Übermaß ■ Wenig angenehm...etwas angenehm…..sehr angenehm…höchst angenehm 4.4 Negationspartikeln ■ Es gibt nur den Negationspartikel nicht ■ Negiert den Satz oder Teile des Satzes

■ Ich gehe heute nicht zu meinem Freund Egon. 4.5. Antwortpartikeln ■ Antwortpartikeln drücken als Antworten auf Entscheidungsfragen Bestätigung oder Ablehnung aus -> zB bitte, ja, nein, danke ■ Willst du mit in die Mensa kommen? A) Ja B) Nein ■ Willst du nicht mit in die Mensa kommen? A) Nein B) Doch ■ Antwortpartikeln sind Satzäquivalente, sie können durch ganze Sätze ersetzt werden Willst du mit in die Mensa kommen? Ja, ich will mit in die Mensa kommen. 4.6. Gesprächspartikeln ■ Gesprächspartikel dienen der Organisation von gesprochener Sprache -> Überbrückung von Pausen, Gesprächspartner Info geben, wie Äußerung aufgenommen wurde -> zB ähm, aha,...


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