3. deklinierbare Wortarten docx PDF

Title 3. deklinierbare Wortarten docx
Course Grammatik
Institution Universität Kassel
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3. Deklinierbare Wortarten DEKLINIERBARE WÖRTER • Tragen Kennzeichnungen hinsichtlich folgender Kategorien: • Kasus: Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv • Numerus: Singular, Plural • Genus: Maskulinum, Femininum, Neutrum • Adjektive zusätzlich: Komparation ->Mann Frau Kind Der Mann Die Männer Des Mannes 1.NOMEN • Während sich die Kategorien Kasus und Numerus an den Wortformen manifestieren, ist die Kategorie Genus Nomen inhärent • Das Messer, die Gabel, der Löffel FLEXIONSPARADIGMA MASKULINUM Nominativ Tisch Tisch+e Genitiv Tisch+es Tisch+e Dativ Tisch+(e) Tisch+en Akkusativ Tisch Tisch+e FLEXIONSPARADIGMA FEMININUM Nominativ Wand Wänd+e Genitiv Wand Wänd+e Dativ Wand Wänd+en Akkusativ Wand Wänd+e • Es gibt drei Unterarten von Nomen A) Eigennamen: Paula, Kassel, Spanien • Eigennamen benötigen keinen Artikel Ich habe Paula vorhin in der Stadt gesehen. • Wird ein bestimmter Artikel gesetzt, dann liegt ein besonderer Fokus auf der Person Ich habe die Paula gestern in der Stadt gesehen. • Der unbestimmte Artikel kann nicht mit Eigennamen kombiniert werden Ich habe eine Paula gestern in der Stadt gesehen.* • Nomen im Plural benötigen ebenfalls keinen Artikel Hunde fressen gerne Brot B) Gattungsnamen: Baum, Blume, Liebe • Gattungsnamen im Singular treten in der Regel zusammen mit einem Artikel oder Pronomen auf, die die Referenz des Nomens festlegen • Klaudia arbeitet am liebsten in der Bibliothek. • Klaudia arbeitet am liebsten in einer Bibliothek. • Jonas sitzt lieber mit seinem Laptop in der Sonne. C) Stoff-/Substanznamen: Gold, Milch, Wasser • Stoffnamen treten in der Regel ohne Artikel auf Ich mag Gold lieber als Silber. • In manchen Fällen kann der definite (best.) Artikel gesetzt werden Ich mag das Gold lieber als das Silber.? • Der indefinite (unbest.) Artikel kann nicht gesetzt werden Ich mag ein Gold lieber als ein Silber.*

ACHTUNG • Manchmal gibt es eine Wortform mit zwei verschiedenen Genera • Das Band – die Band -> in diesem Fall handelt es sich um zwei verschiedene Wörter • Das Nutella – die Nutella -> in diesem Fall handelt es sich um ein Wort mit zwei Genera 2. ARTIKEL UND PRONOMEN • Treten als Begleiter (Artikel) oder als Stellvertreter (Pronomen) von Nomen auf 2.1 REINE ARTIKEL • Treten stets zusammen mit Nomen auf und zeigen deren Genus an • Legen die Referenz von bestimmten Substantiven fest • Nomen im Singular müssen oft mit einem Artikel (oder Pronomen) stehen • Hund frisst gerne Brot.* • Der bestimmte Artikel der/die/das kennzeichnet eindeutig identifizierbare Größen • Die Freundin von Anton hat mich vorhin in der Stadt gegrüßt. • der unbestimmte Artikel ein/eine kennzeichnet nicht eindeutig identifizierbare Größen • Eine Frau hat mich eben im Bus böse angeschaut. Zwischen Artikel und Nomen können nur Adjektive und ihre Erweiterungen treten: Die böse aussehende Frau 2.2 REINE PRONOMEN • Personalpronomen: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie • Flektieren nach Genus, Numerus, Kasus • Ich (1. Person/Singular/Nominativ) erinnerte ihn (3.Person/Sing./Akk.)an sein Versprechen. • Dass es ihnen (3. Person/Plural/Dativ) so gut geht, freut uns (1.Person/Plural/Akk.) • Reflexivpronomen: mich, mir, dich, dir, uns, euch, sich • Verweisen auf bereits erwähnte Einheiten im Satz (meist das Subjekt) • Werden entweder mit reflexiven Verben verwendet Ich konzentriere mich./Du konzentrierst dich./Er konzentriert sich. Er konzentriert dich. * • Oder mit Verben, die reflexiv genutzt werden Ich beobachte mich. Ich beobachte dich. ARTIKEL UND PRONOMEN • Einige Klassen von Wörtern können sowohl als Artikel (Begleiter) als auch als Pronomen (Stellvertreter) fungieren • Possessiva • Demonstrativa • Indefinita • Interrogativa • Relativa 2.1 POSSESSIVA • Drücken Besitzverhältnisse und Zugehörigkeit aus • Das ist mein Buch. Possessivartikel • Das ist meins. Possessivpronomen • Liegt für alle Personen vor: Das ist mein/dein/sein/ihr/unser/euer neues Auto 2.2 DEMONSTRATIVA • Haben die Funktion, sprachlich auf etwas zu zeigen

• Inventar: der/die/das; dieser; jener; derjenige; derselbe • Achtung: Das Demonstrativum der Form der/die/das unterscheidet sich in der Form nicht vom bestimmten Artikel • Im Gegensatz zu diesem wird es jedoch betont • In einer Bäckerei: Bitte geben Sie mir den Kuchen (von Zeigegeste begleitet)! • Auch möglich: Bitte geben sie mir den (auf den Kuchen zeigend)! 2.3 INDEFINITA • Verweisen auf eine unbestimmte Zahl von Dingen, Personen oder Sachverhalten • Inventar (unvollständig): alle, einige, irgendeiner, jeder, keiner, mehrere, irgendjemand, keiner, niemand, man • Viele können sowohl als Begleiter als auch als Stellvertreter verwendet werden • Niemand war in der Mensa. • Ich habe in der Mensa niemand Bekanntes gesehen. 2.4 INTERROGATIVA • Dienen dazu, nach Sachverhalten oder Gegenständen zu fragen • Mit ihnen werden die sogenannten Ergänzungsfragen gebildet • Inventar: wer/was, welcher/welche/welches, was für ein/eine/ein • Wer und was kommen nur als Stellvertreter vor und ersetzen dann die Einheit, nach der sie fragen • Wer hat seine Aufzeichnungen hier liegen lassen? • Was hast du gerade gesagt? • Andere Interrogativa sind Begleiter und müssen mit einem Nomen kombiniert werden • Wessen Auto fährst du heute? • Welcher Autor hat das Buch geschrieben? • Da sie flektierbar sind, treten sie in allen Fällen auf • Wer hat dir das erzählt? (Nominativ) Was hat dir das erzählt? • Wessen Hund läuft hier herum? (Genitiv) • Wem hast du das Buch ausgeliehen? (Dativ) Was hast du das Buch geliehen? • Wen kannst du mir da empfehlen? (Akkusativ) Was kannst du mir da erzählen? 2.5 RELATIVA • Leiten Nebensätze ein und beziehen sich auf ein nichtverbales Element des Obersatzes • Inventar: der/die/das, welcher/welche/welches, wer/was • Das ist der Kerl, der mich gestern so komisch angeguckt hat. • Von Uwe Timm ist das Buch, das ich so interessant finde. • Das ist die Studentin, welche ich äußerst attraktiv finde. • Relativa können nach Kasus, Numerus und Genus flektiert werden • Die Männer, deren Auto wir reparieren, haben es eilig. (Genitiv/Plural) • Das Mädchen, dem du geholfen hast, heißt Anna. (Dativ/Singular) 3. ADJEKTIVE • Sind in der Regel komparierbar (steigerbar): schön – schöner – am schönsten • Können in die Nominalklammer eingefügt werden • Der grüne Rollrasen • Werden sowohl flektiert als auch unflektiert verwendet • Flektiert übernehmen sie Genus, Numerus und Kasus von dem Nomen, auf das sie bezogen sind • Attributive Verwendung (flektiert) • Die herrliche Architektur des Hopla

• Die herrlichen Sonnenuntergänge auf Sylt • Prädikative Verwendung (unflektiert) • Christoph Müller ist sympathisch • Adverbiale Verwendung (unflektiert) • Andreas Gardt schlendert entspannt (durch die Flure) ACHTUNG • Nicht alle Adjektive sind steigerbar • Es semantischen Gründen verfügen manche (tot, schwanger, heilbar) nur über die Positivform • Auch Zahladjektive (drei, vier, fünf usw.)und manche Farbadjektive (rosa, beige) können nicht oder nur eingeschränkt kompariert werden • Andere benötigen eine Ersatzform (Suppletivform) für die Komparation • Gut – besser – am besten • Auch das Partizip I stellt einen Problemfall dar • Es kann in die Nominalklammer eingefügt werden, fungiert demnach als Adjektiv • Mit kochendem Wasser sollte man vorsichtig sein. • Sind jedoch durch ihre Wortherkunft nur eingeschränkt komparationsfähig ÜBUNG • Bestimmen Sie in folgenden Sätzen die Adjektive und die Art ihrer Verwendung (attributiv, prädikativ, adverbial) 1. Der erfolgreiche Winzer (attributiv) präsentiert stolz (adverbial) seinen Spätburgunder. 2. Das Bemühen um gute Noten (attributiv) bleibt manchmal erfolglos. (prädikativ) 3. Die Mutter lässt das weinende Kind (attributiv) im Kindergarten zurück....


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