Title | Zahlungsverkehr und Produktion |
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Course | Buchhaltung |
Institution | Universität St.Gallen |
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Zahlungsverkehr und Produktion (Industriebetrieb) Es existieren zwei Arten von Konten zur Verbuchung des Zahlungsverkehrs: Geldkonten und Kreditkonten. Werden Geschäftsfälle direkt bezahlt, so kommen die Kasse, das Bankkonto oder das Postkonto in Betracht (Geldkonten). Wird die Zahlung hingegen erst später beglichen, entsteht aber eine Schuld bereits jetzt gegen Lieferung an den Kunden, so müssen die Schulden/Guthaben auf dem Konto „kredit-/Debitorenkonto“ festgehalten werden. Wird zuerst gezahlt und später geliefert, so kommt ein Vorauszahlungskonto zum Einsatz (Kreditkonten).
Konten des Zahlungsverkehrs
Konten des Zahlungsverkehrs
Konten des Zahlungsverkehrs
Kasse
Bank
Debitoren
Kreditoren
Anzahlungen
Kasse: -
Es kann vorkommen, dass in der Geschäftskasse geringe Beträge fehlen oder zu viele enthalten sind. Dies kann viele Gründe haben (vergessen Buchungen, Diebstahlt, Trinkgeld, ...). Tritt ein solcher Fall ein, dann muss die Kasse korrigiert werden.
Möglichkeiten dafür sind: Ein Konto für Kassenüberschuss und eines für Kassenmanko oder eines für beide. Ein Konto für positive und ein Konto für negative Differenzen oder eines für beide Arten von Differenzen (Konto: Kassendifferenzen). Alle Konten enden in der Erfolgsrechnung. Je nach Fall erhöhen oder senken sie diese.
Ein Überschuss in der Kasse löst folgenden Buchungssatz aus: Kasse an Übriger Betriebsertrag
Eine negative Kassendifferenz wird wie folgt verbucht: Übriger Betriebsaufwand an Kasse
Bank: -
1
Das Bankkonto ist, bei positivem Kontostand auf der Aktivseite, bei negativem Kontostand auf der Passivseite, am Jahresende zu finden (kann Aktiv- oder Passivkonto sein).
Zinsgutschriften für Guthaben werden über das Konto Finanzertrag erfasst Anfallende Sollzinszahlungen, Kontoführungsgebühren oder Spesen werden über das Konto Finanzaufwand gebucht. Zinsgutschriften werden allerdings nur zu 65% gutgeschrieben, denn die restlichen 35% gehen als Vorsteuer (VST) an das Finanzamt.
Abschlussbuchungen auf dem Bankkonto: Zinsbelastung: Finanzaufwand an Bank Zinsgutschrift: Bank an Finanzertrag Kommission und Spesen: Finanzaufwand an Bank
-
Ein Konto bei der Post wird ebenfalls als Konto Bank bezeichnet!
-
Langfristige Bankverbindlichkeiten aller Art verbucht man im Konto Bankdarlehen.
Kreditkonten: VLL, FLL: -
Das Konto Verbindlichkeiten aus L&L ist, wie das Konto Forderungen aus L&L, ein aus individuellen Einzelkonten zusammengefasstes Sammelkonto Die Übertragungsbuchungen auf das Sammelkonto Verbindlichkeiten aus L&L lauten: Abschlussbuchung: Verbindlichkeiten X an Verbindlichkeiten aus L&L Eröffnungsbuchung: Verbindlichkeiten aus L&L an Verbindlichkeiten X
-
Das Konto sonstige Verbindlichkeiten erfasst alle Verbindlichkeiten, die nicht in Zusammenhang mit dem Aufwand für Handelswaren, Roh- und Hilfsmaterial oder Dienstleistungen stehen.
-
Die Übertragungsbuchungen auf dem Sammelkonto Forderungen aus L&L lauten: Abschlussbuchung: Forderungen aus L&L an Forderungen Y Eröffnungsbuchung: Forderungen Y an Forderungen aus L&L
Forderungen an Kartenorganisationen: 2. Zahlungsbeleg
Unternehmen 3. Gutschrift
Kartenorganisationen
4. Abrechnung
Kunde 5. Gutschrift
1. Identifikation und Einwilligung zur Belastung
-
2
Ein Unternehmen muss der Kartenorganisation auf jede Zahlung einen Kommissionsabzug (= Händlergebühr) gewähren
-
Das Unternehmen behandelt Kundenzahlungen mit Kreditkarten als Forderungen gegenüber der Kreditkartenorganisation.
Das Unternehmen verbucht die Gutschrift der Kreditkartenorganisation nach Eingang auf dem Bankkonto: Nettogutschrift: Bank an Forderungen Kartenorganisationen Kommission: Finanzaufwand an Forderungen Kartenorganisationen
Das Konto sonstige Forderungen erfasst alle Forderungen, die nicht mit dem Betriebsertrag aus Lieferung und Leistung verbunden sind.
Anzahlungskonten: -
Bei Aufträgen mit langer Ausführungszeit und erheblichem finanziellem Aufwand sind oftmals Anzahlungen des Auftraggebers zu leisten
-
Auftraggeber (Kunde): Mit dem Aktivkonto „geleistete Anzahlungen“ werden Anzahlungen bei Lieferanten erfasst (= eine Art Forderung). Es wird nach erbrachter Leistung durch Verrechnung mit dem Guthaben beim Lieferanten aufgelöst.
-
Auftragnehmer (Unternehmen): Für den Auftragnehmer (Lieferanten) ist die erhaltene Anzahlung des Auftraggebers, Konto „erhaltene Anzahlungen“, ein Passivkonto und damit Fremdkapital. Es wird nach erbachter Leistung durch Verrechnung mit der Schuld des Kunden aufgelöst. Die Verrechnung der Anzahlung mit der Schuld bzw. dem Guthaben erfolgt jeweils zeitgleich mit der Lieferung
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Nach Abschluss der zu erbringenden Leistung durch den Lieferanten wird es durch Berechnung mit dessen Guthaben ausgeglichen. Voraus-/ Anzahlung an Lieferanten: geleistete Anzahlungen an Bank Lieferung des Lieferanten: Maschinen an sonstige Verbindlichkeiten Verrechnung bei Lieferung: sonstige Verbindlichkeiten an geleistete Anzahlungen
Nach Abschluss der zu erbringende Leistung wird das Konto ausgeglichene durch Verrechnung mit der Schuld des Auftraggebers. Voraus-/ Anzahlung des Kunden: Bank an erhaltene Anzahlungen Lieferung des Kunden: Forderungen aus L&L an Produktionsertrag Verrechnung bei Lieferung: erhaltene Anzahlungen an Forderungen aus L&L
Produktionsunternehmen 4
Konten des Industriebetriebs -
Während der Warenhandelsbetrieb Waren nicht be- und verarbeitet, sondern sie (fast) unbearbeitet lässt, verändert oder produziert der Industriebetrieb Fabrikate. In der Buchhaltung werden folgende zur Produktion notwendigen Materialien unterschieden: 1. Rohmaterial sind wichtige Grundmaterialien oder zugekaufte Zwischenfabrikate und Bauteile Beispiele: Holz in einer Möbelfabrik, Stoffe in einer Kleiderfabrik 2. Hilfs- und Verbrauchsmaterialien sind ergänzende Produktionsmaterialien (häufig mit geringerem Wert) Beispiele: Faden und Knöpfe in einer Kleiderfabrik oder Leim, Lack und Schrauben in einer Möbelfabrik
-
Die Konten Roh- und Hilfsmaterialien sowie Vorräte Roh- und Hilfsmaterialien entsprechen der buchhalterischen Behandlung von Handelswarenaufwand und Vorräte Handelswaren. Einziger Unterschied ist die Definition der Salden nach der Korrekturbuchung: Der Materialaufwand entspricht dem Einstandswert der für die Produktion verbrauchten Materialien (≠ Hingegen war es beim Wareneinkaufskonto der Einstandswert der verkauften Waren).
Soll
Material- bzw. Hilfs- und Verbrauchsmaterialaufwand
Bareinkäufe
Rücksendungen an Lieferanten
Lieferantenrechnunge
Lieferantenrabatte
Bezugsspesen (Frachten, Zölle, Versicherungen)
Lieferantenskonti
Haben
Materialverkäufe zu Einstandswerten Saldo (= Einstandswert des eingekauften Materials)
Bestandskorrektur (Lagerabnahme)
oder
Bestandskorrektur (Lagerzunahme)
Saldo (= Einstandswert des verbrauchten Materials)
Soll
Vorräte Rohmaterial bzw. Hilfs- und Verbrauchsmaterial
Haben
Anfangsbestand
Bestandskorrektur (Lagerzunahme)
oder
Bestandskorrektur (Lagerabnahme)
Saldo = Schlussbestand
Produktionsertrag: 5
-
Der aus dem Verkauf von Fertigfabrikaten fließende Ertrag wird dem Konto Produktionsertrag gutgeschrieben, welches wie das Konto Handelswarenertrag behandelt wird. Soll
Produktionsertrag
Rücksendungen
Barverkäufe
Kundenrabatte
Verkäufe gegen Rechnung
Haben
Kundenskonti Verkaufsprovisionen Versandspesen (Frachten, Porti, Versicherungen, Zölle, Verpackungsspesen) Saldo = Nettoertrag oder Saldo = Nettoverkaufswert
Bestandsänderungen von Halb- und Fertigfabrikaten: -
Befinden sich am Bilanzstichtag noch Fabrikat in Arbeit, sind diese als Halbfabrikate zu bewerten. Fertiggestellte Fabrikate sind ebenfalls am Bilanzstichtag zu bewerten, höchstens mit ihren Herstellkosten. In der Bilanz werden deshalb die Aktivkonten Vorräte Halbfabrikate und Vorräte Fertigfabrikate geführt.
Soll
Vorräte Halbfabrikate bzw. Vorräte Fertigfabrikate
Haben
Anfangsbestand
Bestandskorrektur (Lagerzunahme)
oder
Bestandskorrektur (Lagerabnahme)
Saldo = Schlussbestand
-
Die Korrektur der Vorräte Halb- bzw. Fertigfabrikate erfolgt über das Erfolgskonto Bestandsänderungen Halb- und Fertigfabrikate. Denn nach ihrem Einkauf als Roh- und Hilfsmaterial wurden sie bereits bearbeitet und haben dadurch einen höheren Wert als die Summe ihrer Einzelteile. Deshalb wird nicht das Materialeinkaufskonto heranzogen, sondern bei Bestandsänderungen wir dien eigenes Erfolgskonto für die Übertragung der Bestandsänderungen eröffnet.
-
Die Korrekturen zur Verbuchung von Bestandsänderungen von Halb- als auch von Fertigfabrikaten lauten deshalb
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bei Lagerzunahme: Vorräte Halbfabrikate an Bestandsänderungen
bei Lagerzunahme: Vorräte Fertigfabrikate an Bestandsänderungen Bestandsänderungen Halb- und Fertigfabrikate
Soll
Haben
Lagerzunahme von Halb- und Fertigfabrikaten Soll = Ertrag
Bei einer Lagerzunahme erscheint das Erfolgskoto Bestandsänderungen in der Erfolgsrechnung als Ertragskonto.
bei Lagerabnahme: Bestandsänderungen an Vorräte Halbfabrikate bei Lagerzunahme: Bestandsänderungen an Vorräte Fertigfabrikate Soll
Bestandsänderungen Halb- und Fertigfabrikate
Haben
Lagerabnahme von Halb- und Fertigfabrikaten Soll = Aufwand (Minus-Ertrag)
Bei einer Lagerabnahme erscheint das Erfolgskoto Bestandsänderungen in der Erfolgsrechnung als Aufwandskonto („Minus-Ertragskonto“).
Kalkulation im Fabrikationsbetrieb:
Einzelmaterialkosten = Rohmaterialaufwand (+ Hilfsmaterialaufwand)
Übrige Kosten (Gemeinkosten) (Einzellöhne, Fertigung-, Verwaltungsund Vertriebsgemeinkosten)
Selbstkosten der Produktion +/- Bestandsänderung der Halb- und Fertigfabrikate = Selbstkosten der verkauften Fabrikate + Reingewinn = Ertrag aus Fabrikateverkauf
Unternehmen als eigene Auftraggeber: 7
-
Produktionsunternehmen sind zum Teil in der Lage Maschinen, Mobiliar etc. für den eigenen Gebrauch selber herzustellen bspw. kann der Möbelproduzent die fabrizierten Möbel nicht nur verkaufen, sondern auch zum eigenen Gebrauch verwenden. Da solche Erzeugnisse für den eigenen Gebrauch länger als ein Jahr verwendet werden, müssen sie aktiviert, d.h. als Aktivposten in die Bilanz aufgenommen werden. Sie stellen Vermögenswerte dar, die man sonst hätte kaufen müssen.
-
Der Buchhalter eröffnet aufgrund dessen das Ertragskonto Eigenleistungen, das alle Aufwandskonten gemeinsam korrigiert. Die Bilanzierung von Eigenleistungen erfolgt maximal zu Herstellungskosten.
Wertberichtigung 8
Buchungssatz: Anlagevermögenskonto (z.B. Maschinen oder Mobiliar) an Eigenleistungen
Erfassen von Wertkorrekturen: -
Das Konto Wertberichtigung ist ein Passivkonto bzw. „Minus-Aktivkonto“, das den Anschaffungswert des dazugehörigen Vermögenskontos korrigiert.
Abschreibung von Anlagevermögen: -
-
Der Wertverzehr von Vermögen (Aktiven)/ Sachwerten wird über die sogenannten Abschreibungen erfasst. Beispiele für Wertverzehr sind die Abnutzung eines Firmenwagens, der Verschleiß einer Maschine oder die Alterung (technologisch, natürlich) von Mobiliar in einem Büro. Diese Abnutzung lässt sich in Zahlen darstellen und wird als Abschreibung in der Erfolgsrechnung verbucht. Dazu wird das Aufwandskonto Abschreibungen angelegt! Veräußerung von Anlagevermögen: Wird ein Verkaufspreis über dem Buchwert erzielt, lautet der Buchungssatz für die Differenz: Aktivkonto an außerordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag Wird ein Verkaufspreis unter dem Buchwert erzielt, lautet der Buchungssatz für die Differenz: Abschreibungen an Aktivkonto
Abschreibung auf Sachwerte:
Abschreibung von Sachwerten
Abschreibungsbetrag
Verbuchungsart
direkt
indirekt
Gibt Auskunft über die Buchungsmethode.
-
linear
...
Gibt Auskunft über das „wie viel“.
Verbuchungsart:
Entweder wird das Aktivkonto direkt um den Abschreibungsbetrag vermindert (direkte Methode) oder die Abschreibungen werden in einem eigenen Wertberichtigungskonto gesammelt (indirekte Methode) a) Direkte Methode: Bei der direkten Abschreibung
9
degressiv
wird die Wertminderung direkt im Aktivkonto abgebucht lautete der Buchungssatz zur Verbuchung der Wertminderung: Abschreibungen an Aktivkonto entspricht der Buchwert des Sachwertes dem Saldo des Aktivkontos
Wert der Maschine 20‘000. Abschreibung in Höhe von 1‘000 in Jahr 1 & 2.
Jahr 1. Maschine
+
20‘000
-
+
1‘000
1‘000 S
20‘000
Abschreibung S
1‘000
19‘000 20‘000
1‘000
1‘000
Jahr 2. Maschine
+
19‘000
1‘000 S
19‘000
-
+
Abschreibung 1‘000
S
1‘000
18‘000 19‘000
1‘000
1‘000
Buchungssatz: Abschreibung an Maschine 1‘000
b) Indirekte Methode: Bei der indirekten Abschreibung: werden die Wertverminderungen in einem separaten Konto WB x gesammelt lautet der Buchungssatz zur Verbuchung der Wertminderung: Abschreibungen an WB x entspricht der Buchwert der Differenz zwischen dem Aktivkonto und dem Wertberichtigungskonto wird das Wertberichtigungskonto mit negativem Vorzeichen auf der Aktivseite der Bilanz aufgeführt und vom zugehörigen Aktivkonto subtrahiert („MinusAktivkonto“)
10
Abschreibungshöhe Jahr 1 bis 3 je 1‘000.
Jahr 1. +
Maschine 20‘000
S
20‘000
-
+ S
20‘000
20‘000
Wertb. Maschine
-
+
Abschreibung
1‘000
1‘000
1‘000
1‘000
1‘000
1‘000
S
1‘000
1‘000
Jahr 2. +
Maschine 20‘000
S
20‘000
+ S
Wertb. Maschine 2‘000
AB
-
+
Abschreibung 1‘000
1‘000
S
1‘000
1‘000 20‘000
2‘000
20‘000
1‘000
2‘000
1‘000
Jahr 3. +
Maschine 20‘000
S
20‘000
-
-
+ S
20‘000
Wertb. Maschine 3‘000
AB
3‘000
20‘000
-
+
Abschreibung
2‘000 1‘000
1‘000
3‘000
1‘000
S
1‘000
1‘000
Buchungssatz: Abschreibung an Wertberichtigungskonto Maschine 1‘000
Abschreibungsbetrag: a) Linear: Bei linearer Abschreibung wird jährlich ein fester Prozentsatz des Anschaffungswerts auf die Nutzungsjahre abgeschrieben; der Buchwert vermindert sich dabei gleichmäßig
Beispiel: Anschaffungswert Maschine: 10‘000; Nutzungsdauer: 4 Jahre, Restbetrag nach 4 Jahren: 0 Gleichbleibender Betrag pro Jahr:
10' 000 =2' 500 p . a.=25 % vom 4 Jahre Anschaffungswert Jahresende
11
Buchwert
Abschreibungsbetrag
0
10‘000
1
7‘500
2‘500
2
5‘000
2‘500
3
2‘500
2‘500
4
0
2‘500
b) Degressiv: Bei degressiver Abschreibung wird jährlich ein fester Prozentsatz vom Buchwert abgeschrieben; der Buchwert vermindert sich in den ersten Jahren nach der Abschreibung stark, in den später Jahren deutlich weniger
Jedes Jahr 50 % vom Buchwert '
'
'
'
10 000 ∙ 0,5=5 000 ℑ1. Jahr :10 000−5 000=5 ' 000 5' 000 0 ∙ 0,5= 2' 500 ℑ 2. Jahr :5' 000 −2 ' 500=2 ' 500 ' ' 2 500 0 ∙ 0,5=1 250 ℑ 3. Jahr :2 ' 500 −1' 250 =1' 250 … Jahresende
Buchwert
Abschreibungsbetrag
0
10‘000
1
5‘000
5‘000
2
2‘500
2‘500
3
1‘250
1‘250
4
625 / 0
625 / 1‘250
Bei prozentualer Abschreibung bleibt immer ein Restwert, der angemessen zu verbuchen ist.
c) Weitere Methoden: Abschreibung nach Leistung: z.B. Maschinenstunden/ Anzahl Kilometer bei Fahrzeugen (30 Rp/km) etc.
Die lineare Abschreibung ist bei der indirekten Methode vorzuziehen. Die degressive Abschreibung bei der direkten Methode.
Exkurs: Wird die Abschreibung höher vorgenommen als sie tatsächlich ist, dann können dadurch stille Reserven entstehen, da der Vermögenswert (z.B. ein Fahrzeug) mehr Wert hat als in der Bilanz ausgewiesen. Es entsteht zudem ein Einfluss auf die Erfolgsrechnung, denn eine höhere Abschreibung in diesem Jahr führt zu einer geringen Abschreibung in den folgenden Jahren.
Wertberichtigungen von Debitorenforderungen: 12
-
Außer bei der Abschreibung von physischen Gegenständen besteht auch bei Debitoren die Möglichkeit der Zahlungsunfähigkeit und damit ein Bedarf einer Wertberichtigung in der Bilanz des Gläubigers (Kreditor).
Betreibung von Debitoren/ Forderungen aus L&L -
Unternehmen A verkauft an Unternehmen B eine Maschine aus seinem Bestand im Wert von 10‘000. A hat eine Forderung gegenüber B. Nach Fälligkeit der Forderung und erfolgter Mahnung zahlt B weiterhin nicht. Nun wird B von A betrieben und das Betreibungsamt beschlagnahmt Vermögenswerte und Schulden von B. Dazu muss A an das Betreibungsamt eine Zahlung (Betreibungsvorschuss) leisten, die es später zurückerhält.
-
A (Gläubiger/ Kreditor) belastet dem Kunden (Debitor) den Betreibungsvorschuss und die Verzugszinsen. Sobald A das Geld vom Betreibungsamt erhält, wird das FLL-Konto verrechnet.
Beispiel: Verbuchung bei A:
Produktlieferung bei B: FLL an Maschinen
10‘000
Nach vergeblicher Mahnung folgt die Betreibung des Kunden und Rechnung vom Betreibungsamt: FLL an Bank 100
Das Betreibungsamt hat das G...