ZF2Forschungsmethoden Quantitative Erhebungsmethoden Teil 2 PDF

Title ZF2Forschungsmethoden Quantitative Erhebungsmethoden Teil 2
Course Statistik
Institution FernUniversität in Hagen
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Summary

Zusammenfassung des Buches "Forschnungsmethoden" von Hussy, Schreier und Echterhoff...


Description

2 Quantitative Erhebungsmethoden Teil2 2.2 Beobachten, Zählen und Messen Jede Datenerhebung beinhaltet den Vorgang der visuellen Wahrnehmung, also Beobachtung. Mit Beobachtung als eigener Datenerhungesmethode ist jedoch etwas weniger allgemeines gemeint, nämlich die systematische und regelgeleitete Registrierung des Auftretens bzw der Ausprägung von ausgewählten, psychologisch relevanten Merkmalen oder Ereignissen. In der Psychologie ist in einem erheblichen Ausmaß mit beobachterabhängigen Erwartungs- und Einstellungseffekten zu rechnen. Beobachtung als psychologische Datenerhebungsmethoide unterschiedet sich von der (ununterbrochen stattfindenden) Beobachtung im Alltag darin, dass im ersten Fall die beobachterabhängige Selektivität und Konstruktivität berücksichtigt und möglichst kontrolliert werden soll. Um dies zu leisten, erfolgt die wissenschaftliche Beobachtung auf systematische und regelgeleitete Weise. Wissenschaftliche Beobachtung ist die systematische und regelgeleitete Registrierung des Auftretens bzw der Ausprägung von ausgewählten, psychologisch relevanten Merkmalen und Ereignissen. Sie folgt einem zuvor festgelegten Beobachterplan, der festlegt, 1. was beobachtet werden soll 2. welche Aspekte weniger oder nicht relevant sind, 3. welchen Interpretationsspielraum der Beobachtende bei der Beobachtung hat, 4. wann, wie lange und wo die Beachtung erfolgt, 5. auf welche Weise das Beobachtete registriert und protokolliert wird. Werden mehrere Personen zur Beobachtung eingesetzt, ist zu entscheiden, ob und wie die Beobachtungsaufgabe unter ihnen aufgeteilt wird und auf welche Aspekte sie jeweils achten sollen. Das Ziel dieser Festlegungen besteht darin, die Reliabilität, Validität und Objektivität der durch die Beobachtung erhobenen Daten zu sichern. Die Beobachtung muss sich mit mehr oder weniger großen Ausschnitten begnügen. Die Beobachtung muss also auf Stichproben des Gesamtgeschehens beschränkt bleiben; damit stellt sich wie auch bei der Auswahl von Personenstichproben die Frage der Repräsentativität. Die stichprobenartig ausgewählten Beobachtungseinheiten sollten natürlich hinreichend typisch und repräsentativ sein. Zwei Arten der Stichprobenziehung: - Zeitstichprobe (Beobachtungen werden in festgelegten Zeitabständen protokolliert) - Ereignisstichprobe (Es wird registriert , ob, wie lange und wie oft bestimmte zuvor definierte Ereignisse auftreten, ohne dass einem festen zeitlichen Rhythmus gefolgt wird. Die Beobachterin wartet hierbei darauf, dass sich ein zuvor definiertes Ereignis zeigt, und protokolliert dann, um welches Ereignis es sich handelt und ggf wie lange es andauert. Im Vergleich zur Zeitstichprobe ist es bei der Ereignisstichprobe eher möglich, auch relativ selten auftretende Ereignisse zu erfassen. Zudem erlaubt die Ereignisstichprobe eher die gezielte Überprüfung von Hypothesen im Zusammenhang von aufeinander folgenden Ereignissen.) Sie unterschieden sich darin, an welchem Punkt der zu untersuchende Gegenstand beobachtet wird. Ein Merkmal, das nur die Erfassung der Häufigkeit in ganzen Zahlen zulässt, wird diskret genannt. Diskrete Merkmale wie zB die Anzahl von Geschwistern lassen als das Zählen der

Auftretenshäufigkeit zu, nicht jedoch die Feststellung vom feinsten Ausprägung zwischen ganzen Zahlen. Ein Merkmal, das prinzipiell unendlich viele Ausprägungen annehmen kann und keine Erfassung der Häufigkeit in ganzen Zahlen zulässt, wird als stetig bzw kontinuierlich bezeichnet. Kontinuierliche Merkmale wie zB die Körpergröße können nicht gezählt, wohl aber gemessen werden. Zu Beginn einer Datenerhebung ist zu überlegen, welcher Art der interessierende Gegenstand ist und welcher quantitativer Parameter erfasst werden soll: ob ein Merkmal vorliegt, wie häufig es vorliegt bzw in welchem Ausmaß es vorliegt. → Skalenniveaus Es werden zwei Bereiche zueinander zugeordnet: - das empirische Relativ - das numerische Relativ Die interessierenden Relationen zwischen den erfassten Objekten bzw Ereignissen müssen durch die zugeordneten Zahlen homomorph abgebildet werden. Messen ist die Zuordnung von Zahlen zu Objekten oder Ereignissen bezüglich der Ausprägung eines Merkmals oder einer Eigenschaft, sodass bestimmte Relationen zwischen den Zahlen vorhandene Relationen zwischen den Objekten (oder Ereignissen) homomorph abbilden. Voraussetzungen, damit überhaupt gemessen werden kann: - Die zu messende Eigenschaft/das zu messende Merkmal muss festgelegt werden. In der Psychologie kann nicht der Mensch als solcher gemessen oder quantitativ erfasst werden; vielmehr können immer nur bestimmte Merkmals oder Eigenschaften erfasst werden. - Es ist sicherzustellen, dass das interessierende Merkmal auch gemessen werden kann. Das ist nicht so einfach, da viele interessierende Merkmals nicht direkt beobachtbar sind - ein geeignetes Instrumentarium Es werden iaR 4 Skalenniveaus unterschieden: - Nominalskala (Geschelcht) - Ordinalskala (Schulnote) - Intervallskala (Intelligenzquotient) - Verhältnisskala (Reaktionszeit)...


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