Zsm Reli 2 - SoSe 2020 (Klausur bestanden) PDF

Title Zsm Reli 2 - SoSe 2020 (Klausur bestanden)
Author Hanna Schäfer
Course Gottesbilder im Alten und Neuen Testament
Institution Universität Koblenz-Landau
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Summary

SoSe 2020 (Klausur bestanden)...


Description

Zusammenfassung Religion 2.1 Gottesbilder im AT und NT !

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I. Gottesbilder des Alten Testaments (Text Schwienhorst-Schönberger) !

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1. Warum sind, soweit bekannt ist, alle älteren Religionen polytheistisch geprägt?" 2. Was ist der Unterschied zwischen Monolatrie und Monotheismus?" 3. Was spricht für den Polytheismus?" 4. Liegt den Texten des AT eher ein historisierendes oder ein fiktionales WIrklichkeitsverständnis ! zugrunde?" 5. Kann man über Gott reden, ohne Metaphern zu verwenden?!

Allgemein:"

• Man kann nur über Gott in Metaphern sprechen" • Die Bedeutung des Wortes „Gott“ unterscheidet sich von der Bedeutung vieler anderer Wörter unserer Alltagssprache → diesem Wort kann kein klares abgrenzbares Bedeutungsfeld zugesprochen werden "

• Gott ist kein Gegenstand menschlicher Erfahrung, kann dennoch von uns Menschen erfahren werden"

• Ein Bild kann die Gottheit nicht adäquat erfassen ! → deshalb existieren in jeder Religion von Gott unterschiedliche, oft in Spannung ! zueinander stehende und miteinander rivalisierende Bilder! Monotheismus, Polytheismus, Monolatrie:"

• Monotheismus:! Religion, in der es nur einen Gott gibt"

• Polytheismus:! Religion, in der viele Götter verehrt werden (älteste Religionen waren polytheistisch)! Auch das AT artikuliert sich in einem polytheistischen Kontext („Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ → setzt voraus, dass es noch anderer Götter neben JHWH gibt)"

• Monolatrie:! „Ein-Gott-Verehrung“, trotzdem kann es Existenz anderer Götter geben!

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! Plausibilität des polytheistischen Weltbilds:"

• Hypothese, dass Polytheismus dem Menschen näher liegt und Probleme löst, mit denen sich der Monotheismus schwer tut"

• Gegensätze wie Geburt und Tod, Krankheit und Heilung, Krieg und Frieden sind einfacher durch verschiedene Götter erklärbar! → widersprechende Welterfahrungen können auf verschiedene Götter zurückgeführt! werden (Poseidon = Gott des Wassers, Ares = Gott des Krieges,…)"

• Wenn man davon ausgeht, dass es nur einen Gott gibt und dieser Gott als universale Güte gedacht wird, fällt es schwer, zu erklären, woher letztlich das Böse in der Welt kommt → Wenn dieser eine Gott mich verlassen hat, wen rufe ich dann um Hilfe?"

• Satan als Hilfskonstrukt bei diesem Problem " ! Polytheistische partielle Formen im Monotheismus:"

• JHWH hatte ursprünglich wohl nichts mit dem Regen zu tun, dafür war der Gott Baal zuständig. Im Laufe der Zeit hat JHWH diese Kompetenz an sich gezogen. JHWH ist somit für den Regen und somit die Fruchtbarkeit des Landes zuständig! → Er kann somit auch im Bild des Wettergottes vorgestellt werden. "

• JHWH übernimmt die Funktion der Liebes- bzw. Fruchtbarkeitsgöttin („Ich bin wie ein üppiger Wacholder, an mir ist Frucht für dich zu finden.“)!

Biblische Gottesbilder als Interpretation von Transzendenzerfahrungen:" A. Historisierender Typ:! rechnet in irgendeiner Weise mit einem historischen Kern des Erzählten, der literarisch mehr oder weniger ausgeschmückt wurde B. Fiktionaler Typ:! rechnet mit reiner Fiktionalität der Texte (Bsp: Abraham und Mose sind vom Erzähler frei erfundene literarische Figuren und das von diesem Erzähler Geschehene ebenso)!

→ Alttestamentliche Forschung tendierte in der 1. Hälfte dieses Jh. bis in die 60er ! eher zum historisierenden Typ; in den letzten Jahren tendiert sie allerdings eher zum ! fiktionalen Verständnis! Gottesbilder im weiteren Sinne:"

• Kulturell geprägte Vergegenständlichungen und Kategorialisierungen numinoser Erfahrungen " 2

• Dieser Erfahrung wird eine Gestalt (Form) gegeben " • Art der numinosen Erfahrung prägt die Form ihrer symbolischen Ausgestaltung" • Religiöse Symbole formen ebenso die numinose Erfahrung ! → Gestalt kann eine sprachliche, (rund)plastische, (flach)bildliche oder dramatisch- ! rituelle sein! Gottesbild im engeren Sinne:"

• Darstellung einer Gottheit oder mehrere Gottheiten in Rundplastik oder Flachbild" • Plastische und flachbildliche Darstellungen einer Gottheit sind von der antiken Tradition her gesehen die eigentlichen Gottesbilder! → Gerade diese Form der Darstellung wird im AT verboten („Du sollst dir kein Gottesbild ! machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben […]“)! !

! Gottesbilder als kondensierte Formen religiöser Erfahrung, deren ursprünglicher Erfahrungsgehalt im Prozess ihrer Rezeption wieder „verflüssigt“ werden können und sollen." Sprachliche Bilder:"

• = Metapher" • Bsp.: Gott als Hirte, als König, als Krieger, als Vater, als Mutter,..! → Bildliche, metaphorische Rede von Gott"

• Jesus Christus als bedeutsamstes Gottesbild (Jesus wird als „Bild des unsichtbaren Gottes“ bezeichnet) → Gott ist unsichtbar, in Jesus wird dieser Gott sichtbar "

• Wenn wir heute im christlichen Kontext von Gottesbildern sprechen, dann meinen wir vor allem die sprachlichen Bilder (s.o.)! Theorie der Metapher:" A. Habituelle (unbewusste) Metapher:! → verblasste, konventionalisierte, selbstverständliche Metapher ! (Bsp.: „faule Ausrede“, „Baumkrone“, „der Motor heult auf“,..)!

→ Metaphern, die wir nicht mehr als metaphorisch empfinden über Gott und sein ! Handeln:! Der Schöpfer- Gott, der segnende Gott, der rettende Gott, der gebietende Gott, der ! richtende Gott, der vergebende Gott, der allmächtige Gott ! ! 3

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Untergruppe: Notwendige Metaphern:! → treten für Lücken im semantischen Katalog ein, wenn eine Sprache für die ! Bezeichnung einer Sache keine eigentliche Benennung kennt ! (Bsp.: „Glühbirne“, „Flussarm“, „Fuß des Berges“) !

→ Gott = sowohl verblasste als auch notwendige Metapher ! → „Gott“ tritt für eine Lücke im semantischen Katalog ein! B. Akzidentielle (bewusste) Metapher:! → werden ihrer poetischen und stilisierten Wirkung wegen eingesetzt, erschließen ! eine expressive Tiefendimension und erweitern den Bedeutungsrahmen! (Bsp: „Alexander war ein Löwe in der Schlacht“, „JHWH, mein Hirt“) → Das Wort ! „Gott“ ist eine (habituelle) Metapher → ursprüngliche Bedeutung ist verblasst! (bezeichnet ursprünglich kultische Handlungen, durch die man sich auf dieses ! Wesen bezieht)! → Übergang zwischen beiden Bereichen ist fließend → hängt vom Sprachempfinden ! der Autoren und dem der Rezipienten und dem theologischen! Problembewusstsein ab ! Bsp.: Gott als Vater → im AT eine akzidentielle Metapher, im Kontext des NT wird ! sie zu einer habituellen! → Bewusste Metaphern des AT: Gott als König, Gott als Hirte, Gott als Krieger, Gott ! als Löwe, als Fels, als Schild, als Schutzburg, als Arzt, als Mutter, als Vater, als ! Gemahl! ! ! ! Die Vielfalt biblischen Gottesbilder ist als Stärke und nicht als Schwäche zu ! verstehen, sie verweist darauf, dass die Wirklichkeit Gottes weder bildlich noch ! begrifflich eindeutig und abschließend gebannt werden kann. ! ! ! ! !

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II. Jahwe und die Götter (Miranda S. 136–155) 1. Was bedeutet der JHWH-Name nach Ex 3,14?%" 2. Was unterscheiden "heiliger Krieg" und "JHWH-Krieg"?" 3. Welche Bedeutung hat der Tempel für die Ausbildung des JHWH-! Glaubens?" 4. Welche Bedeutung haben die Propheten für die Ausbildung des JHWH-! Glaubens?" 5. Inwiefern vermochte der JHWH-Glaube auch weibliche Elemente zu ! integrieren?" 6. Was kritisiert der Prophet Hosea am Baalskult?" 7. Was kritisiert Israel an der kultischen Verwendung von Götterbildern?!

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Einleitung: "

• JHWH, der später zum Gott Gesamtisraels wurde, stammt ursprünglich von außerhalb der historischen Grenzen Gesamtisraels (=Südreich Juda, Nordreich Israel)"

• JHWH als Ortsbezeichnung (Toponym) für eine Gegend, die vermutlich im südlichen Ostjordanland lag / passt zur These, dass Jahwe aus dem Gebiet Edom oder dem benachbarten Midian stammt"

• Herkunft des Namens unsicher, Bedeutung ebenso ungewiss! Wortstamm „hjh (sein, da sein, gegenwärtig/wirksam sein) / hwh (wehen, fallen (lassen))! → „Der (es) wehen lässt“, „der fallen lässt/fällt) → In diesem Fall würde der JHWH-! Namen als der Gott des Sturmes bzw. Blitzes näher gekennzeichnet werden"

• Im AT: Gottesname im Sinne des zum Schutz seines Volkes daseienden Gottes" • Unbekannt, wann die JHWH-Verehrung in „das Land Kanaan“ eingedrungen ist" • Propheten Hosea und Amos betrachten das Exodusgeschehen als Fundament für das Gottesverhältnis Israels und wie sich die Verehrung von Mittelpalästina ausbreitete "

• Theorie der Entstehung Israels besagt heute, dass dieses durch die Umschichtung der Bevölkerung in Kanaan und den geringen Schub aus der Steppenregion erfolgte!

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! Heiliger Krieg:"

• Kein biblischer Begriff, wurde Anfang des 20. Jh. In die Bibelwissenschaft eingeführt " • Im altorientalischen Kontext, in dem Kriege meistens unter dem Einfluss von Göttern gesehen wurde, kann man den Heiligen Krieg als allgemeines religionsgeschichtliches Deutungsmuster ansehen (wurde z.B. von den Assyrern durchgängig benutzt)! → diente zur Legitimation der Macht und der Eroberungskriege der eigenen Könige! JHWH-Krieg:"

• JHWH unterscheidet sich nicht grundsätzlich vom Heiligen Krieg " • Es besteht vor allem eine Differenz zwischen Institution und Deutung, bzw. zwischen Wirklichkeit und literarischer Funktion"

• Laut Miranda gab es den Heiligen Krieg als geschichtliche Institution des 12-StämmeVolkes nicht, sehr wohl aber verschiedene Deutungen der Kriege Israels als Kriege Jahwes entweder für Israel oder als Gericht gegen Israel, wobei die siegreichen Fremdvölker als Instrumente des JHWH-Gerichts fungieren! "

Von der Alleinverherrlichung JHWHs (Monolatrie) zur ausschließlichen Verehrung des einen, allein existierenden Gottes (Monotheimus):"

• Unterstreichung der Ausschließlichkeit JHWHs durch das Bilderverbot → es wird eine innerweltliche Verrottung sowie die Manipulierbarkeit Gottes abgewendet: die Transzendenz Gottes wird entdeckt "

• Die offizielle JHWH-Religion, die monolatrisch ausgerichtet war, konnte bis zur Zeit Jeremias und Ezechiels trotz massiver JHWHisierungsmaßnamen eines Joschija die Verehrung von Göttinnen und Göttern nicht endgültig ausschalten → Im familiären und privaten Bereich wurde der „Fremdgötterkult“ weiter gepflegt" ! Tempel:"

• Fremdgötterkult fand sogar Eingang in den JHWH allein geweihten Tempelbereich ! → Am Eingang steht eine Statue der Liebesgöttin Aschera, die trotz Entfernung ! Joschijas neu aufgestellt wurde! → Anbringung von Reliefdarstellungen von Tiergottheiten an einem Eingang!

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→ Frauen verrichten den Tammuzkult durch rituelle Beweinung! → Eine Gruppe von Männern betet mit dem Rücken zum Tempel gekehrt die Sonne an "

• Zerstörung des Jerusalemer Tempels und die Deportierung des Tempelpersonals entzogen dem Tempelkult seine Grundlage "

• Nach dem Wiederaufbau des Tempels in der persischen Zeit (515 v. Chr.) scheint die Volksreligion noch mit manchen Elementen des Fremdengötterkults vermischt zu sein "

• Durch die Konzentration auf den Tempel und auf Jerusalem als heilige Pilgerstadt und die Dominanz der Tora konnte trotz allem der JHWH-Glaube immer tiefer in die Volksreligiosität eindringen ! Auf dem Weg zum Monotheismus:"

• Die Ausschließlichkeit des JHWH-Kultes führte zur Depotenzierung der anderen Götter und zur Gleichsetzung mit El, was dazu führte, dass die Eigenschaften und Zuschreiben dieser Götter nun JHWH zugeschrieben wurden → Nicht mehr Baal schenkt die Fruchtbarkeit des Landes, sondern JHWH"

• Prophetie als wichtiger Schritt zum Ein-Gott-Glaube, da sie die Fremdvölker und -mächte als Werkzeuge JHWHs zum Gericht gegen Israel und die Völker verkündigt"

• Besonders die Prophetie Ezechiels, die die Stellung JHWHs als der alleinigen Herrn betont → Die Götter sind keine Konkurrenten mehr für ihn, sondern nur noch „Götzen“ und „Scheusale“"

• Schlusspunkt des Gottesverständnisses bildet der vollausgebildete Monotheismus, dass außer JHWH kein Gott existiert → besonderes Merkmal Israels Religion ! → „Ich bin der Erste und der Letzte, und außer mir ist kein Gott“ (Jes 44,6)"

• Gezielt geführte Eliminierungspolitik ! Schöpfungsgedanke als essentielles Element:"

• Weil JHWH als der Schöpfer den Lauf der Geschichte bestimmt, ist er der allein existierende Gott und keiner sonst! → Führt dazu, dass JHWH als universal wirksame Gott für positive und negative! Erfahrung zuständig ist "

• Es entsteht kein Zwiespalt im Gottesbild, vielmehr bleibt die Spannung auf der Erfahrungsseite! → Es bleibt keine Funktion mehr für die Götter, sie sind für nicht existent deklariert!

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Die Göttin neben JHWH:" Aschera:"

• Gemahlin Els und Meeresgötting" • Wird im AT in Verbindung mit Baal gebracht, was ihre Funktion einer Vegetations- und Fruchtbarkeitsgöttin herausstellt "

• Kultbild für die Aschera findet im Tempel einen Platz, was zeigt, dass sie dem JHWH zugeordnet wurde"

• Aufgefundene Inschriften weisen auf die Göttin Aschera als Gefährten JHWHs im alten Israel hin („Ich habe euch gesegnet durch JHWH… und seine Aschera“, „[…] aus seinen Bedrängnissen hat er ihn durch seine Aschera gerettet“)"

• Möglichkeit des inkludierenden Monotheismus, der eine göttliche weibliche Gestalt wie die Weisheit (Chokmah/Sophia) integriert "

• Besonderheit dieser Integrationsarbeit liegt darin, dass die Weisheit als göttliche Gestalt ihren Platz neben JHWH erhält und sie dennoch nicht kultisch verehrt wird! → Durch diese Entkultlichung behält der Monotheismus seinen Charakter "

• Weisheit tritt personifiziert als weibliche Gestallt öffentlich auf, predigt Umkehr und Gerechtigkeit, baut ihr Haus auf und lädt zum Festmahl, steht in enger Partnerschaft mit Gott "

• Weisheit erscheint im Weisheitsbuch als Geliebte und Gefährtin Gottes" • Es geht hier nicht um Wiederbelebung des Göttinnenkults, sondern um Wiedergewinnung des Göttinnenerbes"

• Auch Anspielung auf Aschera im Hoseabuch: „Ich bin wie der grünende Wacholder, an mir findest du reiche Frucht“ "

• Trotzdem erfüllt JHWH in unüberbietbarer Weise die Funktion der Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin "

• Nach Hosea übernimmt Israel jedoch die Rolle der Partnerin JHWHs " • Auch im Gottesbild selber vollzieht sich die Wandlung von einem Ehemann zur liebevollen Mutter, von da an ist das mütterliche Bild von JHWH nicht mehr wegzudenken! Der Kampf gegen den Baalskult und die Baalisierung des JHWH-Glaubens:"

• Baal = „Herr“, „Besitzer“, „Ehemann“" • Hauptgott neben El für das Wohlergehen der Menschen und Schaffung der günstigen Lebensbedingungen"

• Gott des Gewitters und des Regens → Fruchtbarkeit " 8

• Frühzeit Israels bis in die späte Königszeit → Friedliche Koexistenz des Baalskults und JHWH-Glauben "

• Baalskult als offizieller Staatskult, nicht nur Bestanteil der Volksreligiosität" • Existenz von Baalstempel und Baalsaltäre wurden sogar im JHWH-Tempel aufgestellt! → Konkurrenz → Gab nur ein „entweder oder“"

• Die Ausschaltung des Baalskults geschah nicht ohne Gewaltanwendung! → Zerstörung Baalstempel, Ausrottung des Kultpersonals, Tötung des Baalspriesters "

• Elija sorgt für JHWH-Verehrung in Richtung der ausschließenden Gottesverehrung " • Der Kampf gegen Baal endet nicht in der Abschaffung des Baalskultes, es geht auch um den Kampf gegen die Baalisierung JHWHs und um die Identität des Gottes Israel selbst, nicht nur um rechte und legitimierte Gottesverehrung "

• „Baal“ als Ausdruck des verfehlten Gottesverhältnis und den irregeleiteten Gottesdienst → Ausprägung kultischer Vermehrung mit dem Ziel des Profits und Gewinns ! → Kult wird somit zum Instrument der Lebensabsicherung und des wirtschaftlichen ! Erfolgs"

• Im Unterschied zu Baal, kann JHWH die Lebensgaben sowohl geben als auch zurücknehmen! Die Verspottung der Götter(bilder):"

• Verspottung der Götter und ihrer Bilder = Götzenpolemik " • Götzenpolemik hängt mit der Bedrohung der babylonischen Großmacht zusammen, die sich nicht nur militärisch, sondern auch religionspolitisch in gewaltigem Götterbildkult artikuliert "

• Götzenpolemik als religiöse Identität bewahrendes und stärkendes Anliegen betrachtbar → Götzenpolemik will die Nichtigkeit und Wirkungslosigkeit der Götter und deren Bilder sowie ihrer Bilder nachweisen und greift dabei auf Satire, Spott- und Schimpfworte zurück "

• Da alle diese Polemiken nicht die Angehörigen des Fremdgötterkults, sondern die JHWH-Gläubigen als Adressatenkreis haben, ist das Ziel der G. nicht die Herabwürdigung fremder Religionen, sondern die Stärkung der eigenen religiösen Identität "

• G. als „Aufruf zum Vertrauen auf den Gott Israels, JHWH“" • Entwicklung auf Grundlage des 1. und 2. Gebots - des Verbots fremder Götter und ihrer Bilder für Israel - entwickelt " 9

• In der G. begegnet uns die wichtige Unterscheidung zwischen heilig und profan, zwischen Gott und Welt, Schöpfer und Geschaffenem / Geschöpf "

• Auseinandersetzungen mit Götterbildern und Götzen auch in Schriften dokumentiert (Baruch-Buch, Weisheits-Buch)"

• Diese Schriften appellieren an die Fähigkeit der Vernunft, das Rechte zu erkennen " • G. macht Unterscheidung zwischen Gott und Bild deutlich und verwehrt dadurch jede Instrumentalisierung Gottes "

• Bilderkult als Degradierung des Menschen, als Entmenschlichung betrachtet! → Damit wird dem Menschen grundsätzlich aufgegeben, seine Gottesbilder kritisch zu ! hinterfragen " ! ! Selbstvorstellung Gottes in Ex 2,12-15:! „12 Gott aber sagte: Ich bin mit dir, ich habe dich gesandt und als Zeichen dafür soll dir dienen: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr Gott an diesem Berg verehren. " 13 Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen? " 14 Da antwortete Gott dem Mose: ich bin der „Ich-bin-da“. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der „Ich-bin-da“ hat mich zu euch gesandt. " 15 Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer und so wird man mich nennen in allen Generationen.“" ? Septuaginta: „Ich bin der Seiende“ (unbewegter Beweger) ! ? Exodus: nicht nur der Seiende, sonder er ist „mit dir“ und mit Israel!

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III. Israel und die Völker (Miranda S. 167–181)! 1. Was besagt die Erwählung Israels durch Jahwe?! 2. Warum ist das gelobte Land so wichtig für Israel?! 3. Wie steht Israel zu den Fremdvölkern?! !

Israels Erwählung:"

• Saul, David, Salomo werden zu Königen bzw. Herrschern von JHWH erwählt ! → Erwählungsgedanke auf das ganze Volk übertragen (neu)"

• Erwählung drückt das besondere Verhältnis zwischen JHWH und Israels aus " • JHWH stiftet die einzigartige Beziehung zu Israel " • JHWH = Freie, souveräne Subjekt der Erwählung; Israel = Objekt der Erwählung, die Israels Sonderstellung unter den Völkern begründet"

• Der Erwählungsgedanke impliziert eine universelle Zuständigkeit Gottes und eine Reflexion über seine Beziehung zum Volk, welche sich im Laufe der Zeit herausgebildet hat"

• Die Katastrophe des Nordreichs und die Rettung Jerusalems vor der assyrischen Gefahr werden durch die Kategorie Verwerfung und Erwählung ausgedrückt („Das Zelt Josefs verwarf er, dem Stamm Erfrain entzog er die Erwählung. Doch den Stamm Juda erwählte er, den Berg Zion, der er liebt“) "

• Theologie der Erwählung kam in der Krise des Babylonischen Exils zum Tragen, als Israels Identität un...


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