Title | Zsm 05.06 HERZ - SS19 |
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Course | Anatomie |
Institution | Eberhard Karls Universität Tübingen |
Pages | 5 |
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SS19...
Erregungsbildungs- und Leitungssystem Das Erregungsbildung- und Leistungssystem des Herzens dient zur autonomen Kontraktion der Herzmuskulatur, d.h. es ist unabhängig von äußere Innervation, kann jedoch von dem vegetativen Nervensystem moduliert werden z.B. um Herztätigkeit bestimmten Situationen anzupassen
Aufbau
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His-Bündel wird in den rechten (Crus dextrum) und linken (Crus sinistrum) Tawaraschenkel unterteilt Tawaraschenkel, auch Kammerschenkel genannt, bestehen aus den Purkinjefaser (Rami subendocardiales) Purkinjefasern sind die terminalen Abschnitte des Reizleitungssystems und gehen in die Arbeitsmuskulatur über
Schrittmacherzentren -
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Erregungs- und Leitungssystem wird über 3 Schrittmacherzentren generiert Sinusknoten (Nodus sinuatrialis) o Steht hierarchisch am höchsten o Liegt im Sulcus terminales nahe der Einmündung der V.cava superior o Generiert 60-80 Schläge pro Minute werden über Vorhöfe zu den anderen Schrittmacherzentren weitergeleitet (rechte Vorhof wird vor linkem erregt) o Gefäßversorgung: Ramus nodi sinuatrialis aus A. coronia dextra AV-Knoten (Nodus atrioventricularis) o Steht hierarchisch an zweiter Stelle o Übernimmt bei Ausfall des Sinusknoten die Schrittmacherfunktion o Generiert 40-60 Erregungen pro Minute o Sorgt für Verzögerung der Erregungsweiterleitung, damit optimale diastolische Blutbefüllung der Ventrikel erreicht werden kann bevor die Erregung das Ventrikelmyokard erreicht und Kontraktion beginnt o Liegt in der Basis des Septum interatriale an der Vorhof-Septum-Grenze im Koch-Dreieck Koch-Dreieck: Todaro-Sehne (Residium der Valva venea cavae inferior), Ansatz des septalen Segels der Trikuspidalklappe, Ostium des Sinus coronarius o Reizleitungsfasern aus AV-Knoten ziehen zum His-Bündel o Gefäßversorgung: Ramus nodi atrioventricularis aus A. coronaria dextra
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Ventrikel System/ His-Bündel (Fasciculus atrioventricularis) o Steht hierarchisch an dritter Stelle o Generiert 20-40 Erregungen pro Minute im Normalfall KEINE Ausfallsicherung o Durchbricht das Trigonium fibrosum dextrum o Hier ist die Erregungsausbreitungsgeschwindigkeit sehr hoch, da Gap Junctions nur im Reizleitungssystem o Gefäßversorgung: Ramus interventricularis septalis aus A.coronaria dextra
Alle Erregungszentren werden aus der rechten Koronararterie versorgt - wenn diese verstopft kommt es zu Herzrhythmusstörungen, was zum Herzinfarkt führen kann
Die mechanische Herzaktion -
Ruhe-Herzfrequenz eines gesunden Menschen beträgt etwa 60-70 mal pro Minute Ein kompletter Herzzyklus besteht aus 2 Funktionszuständen, wird über das Reizleitungssystem koordiniert und beträgt ca. 0,9 Sekunden 1. Funktionszustand: Kontraktion Systole o Anspannungsphase: Intraventrikulärer Druckanstieg bei gleichbleibendem Volumen Beginnt mit dem Schluss der AV-Klappen und ist gekennzeichnet durch isovolumetrische Anspannung der Ventrikelwand Alle Herzklappen sind geschlossen o Austreibungsphase: weiterer Druckanstieg Kammerdruck übersteigt den Druck in den Auslaufbahnen und es kommt zur Öffnung der Taschenklappen, woraufhin eine isotonische Auswurfphase beginnt: Blut wird aus den Kammern durch die offenen Taschenklappen in die jeweiligen
Ausflussbahn transportiert wirdVentilebene senkt sich, Herzspitze wird nach oben gezogen
Schlagvolumen liegt zwischen 60 und 90 ml 60% enndiastolische Kammerfüllung 40% des Blutes bleibt in Hohlraum Segelklappen geschossen, Taschenklappen offen
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2.Funktionszustand Diastole o Entspannungsphase: Druckabfall Isovolumetrische Erschlaffung des Kammermyokards nach dem Schluss der Taschenklappen Muskel entspannt sich o Füllungsphase: weiterer Druckabfall auf fast 0 mmHg Füllung des Ventrikels mit Blut nach Öffnung der Segelklappen Ventilebene schiebt sich über Blutsäule Ausgangssituation
Segelklappen sind geöffnet und Taschenklappen sind zu nur auf Ventrikel bezogen, Atrium während Systole/Diastole in Zwischenphase
Herztöne Herztöne entstehen durch Schwingung der beweglichen Anteile des Herzens Bei jedem Herzzyklus entstehen 2 Herztöne 1.
2.
Anspannungston des Herzens: o Dumpf, Dauer: 0,14 Sekunden o Kein Klappenschlusston o In der Systole Klappenschlusston der Taschenklappen o Heller, lauter, Dauer: 0,11 Sekunden o In der Diastole
Herzton: Anatomisch Herzgeräusch: Pathologisch
Zwischen den Herztönen liegt der Puls Herztöne können durch klinische Auskulation abgehört werden
Anpassung der rhythmischen Herzaktivität an die Körperaktivität -
wird durch vegetatives Nervensystem moduliert Sympathikus: Versetzt den Körper in erhöhte Leistungsbereitschaft, Abbau von energiereserven Ergotrop Parasympathikus: vorwiegend Körperfunktionen, die der Regeneration des Organismus dienen, Aufbau von Energiereserven Trophotrop über Nervus Vagus, nur im Vorhof...