Zsm 05.06 HERZ - SS19 PDF

Title Zsm 05.06 HERZ - SS19
Course Anatomie
Institution Eberhard Karls Universität Tübingen
Pages 5
File Size 342.4 KB
File Type PDF
Total Downloads 48
Total Views 163

Summary

SS19...


Description

Erregungsbildungs- und Leitungssystem Das Erregungsbildung- und Leistungssystem des Herzens dient zur autonomen Kontraktion der Herzmuskulatur, d.h. es ist unabhängig von äußere Innervation, kann jedoch von dem vegetativen Nervensystem moduliert werden  z.B. um Herztätigkeit bestimmten Situationen anzupassen

Aufbau

-

His-Bündel wird in den rechten (Crus dextrum) und linken (Crus sinistrum) Tawaraschenkel unterteilt Tawaraschenkel, auch Kammerschenkel genannt, bestehen aus den Purkinjefaser (Rami subendocardiales) Purkinjefasern sind die terminalen Abschnitte des Reizleitungssystems und gehen in die Arbeitsmuskulatur über

Schrittmacherzentren -

-

Erregungs- und Leitungssystem wird über 3 Schrittmacherzentren generiert Sinusknoten (Nodus sinuatrialis) o Steht hierarchisch am höchsten o Liegt im Sulcus terminales nahe der Einmündung der V.cava superior o Generiert 60-80 Schläge pro Minute  werden über Vorhöfe zu den anderen Schrittmacherzentren weitergeleitet (rechte Vorhof wird vor linkem erregt) o Gefäßversorgung: Ramus nodi sinuatrialis aus A. coronia dextra AV-Knoten (Nodus atrioventricularis) o Steht hierarchisch an zweiter Stelle o Übernimmt bei Ausfall des Sinusknoten die Schrittmacherfunktion o Generiert 40-60 Erregungen pro Minute o Sorgt für Verzögerung der Erregungsweiterleitung, damit optimale diastolische Blutbefüllung der Ventrikel erreicht werden kann bevor die Erregung das Ventrikelmyokard erreicht und Kontraktion beginnt o Liegt in der Basis des Septum interatriale an der Vorhof-Septum-Grenze im Koch-Dreieck  Koch-Dreieck: Todaro-Sehne (Residium der Valva venea cavae inferior), Ansatz des septalen Segels der Trikuspidalklappe, Ostium des Sinus coronarius o Reizleitungsfasern aus AV-Knoten ziehen zum His-Bündel o Gefäßversorgung: Ramus nodi atrioventricularis aus A. coronaria dextra

-

Ventrikel System/ His-Bündel (Fasciculus atrioventricularis) o Steht hierarchisch an dritter Stelle o Generiert 20-40 Erregungen pro Minute im Normalfall KEINE Ausfallsicherung o Durchbricht das Trigonium fibrosum dextrum o Hier ist die Erregungsausbreitungsgeschwindigkeit sehr hoch, da Gap Junctions nur im Reizleitungssystem o Gefäßversorgung: Ramus interventricularis septalis aus A.coronaria dextra

 Alle Erregungszentren werden aus der rechten Koronararterie versorgt - wenn diese verstopft kommt es zu Herzrhythmusstörungen, was zum Herzinfarkt führen kann

Die mechanische Herzaktion -

Ruhe-Herzfrequenz eines gesunden Menschen beträgt etwa 60-70 mal pro Minute Ein kompletter Herzzyklus besteht aus 2 Funktionszuständen, wird über das Reizleitungssystem koordiniert und beträgt ca. 0,9 Sekunden 1. Funktionszustand: Kontraktion  Systole o Anspannungsphase: Intraventrikulärer Druckanstieg bei gleichbleibendem Volumen  Beginnt mit dem Schluss der AV-Klappen und ist gekennzeichnet durch isovolumetrische Anspannung der Ventrikelwand Alle Herzklappen sind geschlossen o Austreibungsphase: weiterer Druckanstieg  Kammerdruck übersteigt den Druck in den Auslaufbahnen und es kommt zur Öffnung der Taschenklappen, woraufhin eine isotonische Auswurfphase beginnt: Blut wird aus den Kammern durch die offenen Taschenklappen in die jeweiligen

Ausflussbahn transportiert wirdVentilebene senkt sich, Herzspitze wird nach oben gezogen

 Schlagvolumen liegt zwischen 60 und 90 ml  60% enndiastolische Kammerfüllung  40% des Blutes bleibt in Hohlraum  Segelklappen geschossen, Taschenklappen offen

-

2.Funktionszustand  Diastole o Entspannungsphase: Druckabfall  Isovolumetrische Erschlaffung des Kammermyokards nach dem Schluss der Taschenklappen Muskel entspannt sich o Füllungsphase: weiterer Druckabfall auf fast 0 mmHg  Füllung des Ventrikels mit Blut nach Öffnung der Segelklappen Ventilebene schiebt sich über Blutsäule Ausgangssituation

Segelklappen sind geöffnet und Taschenklappen sind zu nur auf Ventrikel bezogen, Atrium während Systole/Diastole in Zwischenphase

Herztöne Herztöne entstehen durch Schwingung der beweglichen Anteile des Herzens Bei jedem Herzzyklus entstehen 2 Herztöne 1.

2.

Anspannungston des Herzens: o Dumpf, Dauer: 0,14 Sekunden o Kein Klappenschlusston o In der Systole Klappenschlusston der Taschenklappen o Heller, lauter, Dauer: 0,11 Sekunden o In der Diastole

Herzton: Anatomisch Herzgeräusch: Pathologisch

Zwischen den Herztönen liegt der Puls Herztöne können durch klinische Auskulation abgehört werden

Anpassung der rhythmischen Herzaktivität an die Körperaktivität -

wird durch vegetatives Nervensystem moduliert Sympathikus: Versetzt den Körper in erhöhte Leistungsbereitschaft, Abbau von energiereserven  Ergotrop Parasympathikus: vorwiegend Körperfunktionen, die der Regeneration des Organismus dienen, Aufbau von Energiereserven  Trophotrop  über Nervus Vagus, nur im Vorhof...


Similar Free PDFs