Zusammenfassung APP -Leistung: Prokrastination PDF

Title Zusammenfassung APP -Leistung: Prokrastination
Author Elin Ettlin
Course Pädagogische Psychologie
Institution Universität Bern
Pages 5
File Size 361.7 KB
File Type PDF
Total Downloads 74
Total Views 147

Summary

4-te Vorlesung des Kurses ...


Description

Vorlesung 4: Prokrastination „Procrastination can be seen as the avoidance of the execution of an intended action, it presents an intrapersonal conflict between what one should do and what one wants to do“ (van Eerde, 2003, S. 422) „Eine spezifische Manifestation gestörter Prozesse der Selbstregulation im Verhalten – sowohl im motivationalen als auch volitionalen Bereich“ (Helmke & Schrader, 2001, S. 210)

Prokrastination Komorbidität - Kann im Zusammenhang mit oder als Symptom von einer oder mehrere anderen psychischen Störungen auftreten, u.a. Depression, Angststörungen oder ADHS -

Vorschlag Diagnosekriterien:

-

Diagnose mittels Prokrastinationsskala:

-

Diagnose mittels APROF, vor allem im akademischen Kontext

1

-

Diagnose mittles Aitken Procrastination Scale:

Prävalenz - Prävalenz = die Häufigkeit einer Krankheit oder eines Symptoms in einer Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt - Prävalenz schwanken sehr stark bei Studieren (z.B. 10-75%) Zusammenhangsmuster Am Beispiel Studierender einer Schweizer Studie - Das Alter hängt nicht mit der Prokrastination zusammen - Das Geschlecht macht etwas aus, eher Männliche Studierende sind zur Prokrastination geneigt - Das Interesse fürs Studium senkt ein Risiko der Prokrastination - Lernzielorientierung, je mehr Lernziel orientiert, desto weniger Prokrastination - Kein Zusammenhang mit der Prüfungsangst Mögliche Folgen - Schlechter Gewissen, Frustration, Unzufriedenheit - Probleme mit Zeitplanung und Arbeitsorganisation - Konzentrationsschwierigkeiten - Entscheidungsschwierigkeiten - Fehlende Arbeitsmotivation, wachsende Zahl unerledigter Aufgaben - Berufliche und private Konsequenzen - Beeinträchtigte Work-Life Balance - Negativer Zusammenhang Prokrastination und Studienleistung Bsp. Prokrastination in der Schule oder beim Sport

2

Entstehungsbedingungen Anwendung des Rubikonmodells

Prokrastination 2-tes Modell der Erklärung für Prokrastination: Das psychologische Modell für Arbeitsstörungen Dass Personen zur Prokrastination neigen, wenn die Arbeitsbedingungen nicht mit den individuellen Bedingungen übereinstimmen. - Individuelle Bedingungen: Fähigkeit, Psychische Störungen, Ablenkbarkeit, Ziele, Motivation, Persönlichkeitsmerkmale: o Gewissenhaftigkeit r = -0.75 (negativer Quotient zeigt das diese Leute eher weniger davon leiden) o Selbstwirksamkeit r = -0.38 o Selbstsicherheit r = -0.27 o Impulsivität r = 0.35 o Ängstlichkeit r = 0.22 - Arbeitsbedingungen: Art und Umfang der Aufgabe, Anzahl von Aufgaben, Interpersonelle Faktoren, Kontrollierbarkeit, Sicherheit der Stelle, Job – Image, Wenn das gut zusammenpasst, dass herrscht ein funktionales Arbeitsverhalten und Arbeitszufriedenheit. Wenn nicht, kann es zu Arbeitsstörungen und Prokrastination kommen. Generell ist Arbeitszufriedenheit wichtiger Prädikator für funktionales Arbeitsverhalten.

3

Behandlungsansätze Prokrastinationsambulanz der Universität Münster - Erste Ambulanz die sich mit der Prokrastination und dessen Behandlung auf universitärer Ebene auseinandergesetzt hat - Kognitiv-verhaltenstherapeutischer Ansatz - Gruppentraining (6-8 Teilnehmende) - Training besteht aus fünf Sitzungen à 90 Minuten o Arbeitstagebuch o „Pünktlich beginnen“  Analyse des persönlichen Arbeitsproblems  Vorstellung des Rubikon-Modells der Handlungsphasen  Techniken für pünktliches Beginnen einstudieren  Verhaltensritual  Startsignal  …  Selbstvertrag (Anfangszeit, Rituale, Unterschrift)  Lerntagebuch  o „Realistisch planen“  Standortbestimmung „Pünktlich Beginnen“  Entwicklung eines konkreten Lernplans  Erfahrungsaustausch  Lerntagebuch  Abschlussbesprechung o Arbeitszeitrestriktion und Bedingungsmanagement  Attraktivität der Arbeit soll durch Zeitverknappung erhöht werden  Unterscheidung zwischen Arbeitszeit und Freizeit herstellen  Beschränkung der Arbeitsgelegenheit orientiert an ihrer Baseline  Außerhalb der Arbeitszeitfenster herrscht Arbeitsverbot  Effekt auf Work-Life-Balance Das A – D – E Modell der Beratungsstelle der Berner Hochschulen - A wie Anfangen: Setzten realistischer Ziele, Anfangsritual, Phase des Nichts – Tun einbauen, Setzten von Teilzielen («Pomodoro Technik», 25min Episoden, 5min Pause, Protokollierung der Fortschritte) - D wie Dranbleiben: Es geht also um Persistenz, Störung von aussen vermeiden, Visualisierung positiver Konsequenzen, Monotasking statt Multitasking, Rückbesinnung auf frühere Erfolgserlebnisse - E wie Ergebnisse würdigen: Tages – und Wochenrückschau, Selbstbelohnung

Durchführungsintentionen Das Rubikonmodell der Handlungsphasen : Implementation Intentions - Eines der grössten Probleme, ist der Schritt zwischen der Handlungsplanung und der Handlung selbst. - IF – THEN: Es ist wichtig dass man nicht sagt, wenn, sondern wann. Den Handlungsphasen sollen ganz genau angeben, wie, was, wo und wann. - Bsp. Wenn ich Feierabend habe, dann fang ich an zu lernen. – Man macht es viel eher, denn das Verhalten wird automatisch ausgelöst, da die Handlung gekoppelt.

4

Coping Plans: - Wenn man sich für mögliche Hürden schon Lösungen aussucht. Und sich selbst erklärt wie der Plan aussieht in dieser Situation. Sogenannte Coping Pläne. Kopplung zwischen Intention und Situation, das Verhalten wird automatisch getriggered und es kommt zur Ausführung. - Bsp. Wann ich Feierabend habe, aber meine Mitbewohner laut sind, dann ziehe ich Kopfhörer an.

5...


Similar Free PDFs