Title | Zusammenfassung KLR |
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Author | Alena Kwtt |
Course | Kosten- und Leistungsrechnung |
Institution | Hochschule Osnabrück |
Pages | 30 |
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BWL Zusammenfassung KLR Bücker...
Kostenrechnung Das betriebliche Rechnungswesen: Definition
Das betriebliche Rechnungswesen ist ein Informationssystem zur zahlenmäßigen Erfassung von gegenwärtigen und zukünftigen Wertflüssen im Unternehmen Unterteilt in externes und internes RW Unterschiede:
Das Rechnungswesen: Bilanzrechnung vs. Kostenrechnung -
Finanzbuchhaltung: Bilanzrechnung EXTERNES RW, für ein Geschäftsjahr Erfassung des Geldkreislaufs, d.h. der Zahlungsströme zwischen Unternehmen und Umwelt Betriebsbuchhaltung: Kostenrechnung, Investitions-und Finanzrechnung INTERNES RW, für einen Kalendermonat Zahlenmäßige Erfassung der Güterströme im Betrieb
Gemeinsamkeiten: verarbeiten beide Wertgrößen und bauen auf der gleichen Datenbasis auf Rechenzwecke Zwecke der Kostenrechnung: Information
Abbildung und Dokumentation des Leistungsprozesses Planung und Steuerung des Leistungsprozesses
Zwecke der Kostenrechnung: Kontrolle Kontrolle des Leistungsprozesses Verhaltenssteuerung von Mitarbeitern Die Kostenrechnung unterstützt durch die Bereitstellung von Informationen das Management bei der Umsetzung der Führungsaufgaben, d.h. bei Planung, Entscheidung, Steuerung und Kontrolle des Leistungsprozesses Abrechnungsstufen der Kostenrechnung: -
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Kostenartenrechnung: Welche Kosten sind in welcher Höhe angefallen? Erfassung des Werts der zur Leistungserstellung in einer Abrechnungsperiode verbrauchten Produktionsfaktoren Sinn & Zweck: Systematische Erfassung und Gliederung zur Weiterverrechnung auf Kostenstellen und Produkte Kostenstellenrechnung: Wo sind die Kosten angefallen? Aufteilung der in der Kostenartenrechnung erfassten Kosten auf organisatorische Einheiten (Kostenstellen) Sinn & Zweck: Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Kostenstellen, Weiterverrechnung der Kosten auf die Produkte Kostenträgerrechnung: Wofür sind die Kosten angefallen? Sinn & Zweck: Aufteilung der in der Kostenarten- und Kostenstellenrechnung erfassten Kosten auf Produkt / Auftrag 1
Kostenrechnung -
Kostenträgerstückrechnung: Kalkulation Ermittlung der Kosten für eine Kostenträgereinheit (Produkt / Auftrag) Kostenträgerzeitrechnung: Betriebsergebnisrechnung, kurzfristige Erfolgsrechnung Periodenbezogen: Ermittlung des Periodenerfolgs (Betriebsergebnis) Produktbezogen: Ermittlung des Erfolgs eines Produkts bzw. Auftrags
Gliederungskriterien -
Gliederung nach dem Zeitbezug Ist-Kostenrechnung: Basiert auf realisierten Größen, d.h. Verrechnung der tatsächlich entstandenen Kosten Normal-Kostenrechnung: Basiert auf Durchschnittswerten der Vergangenheit Plan-Kostenrechnung: Basiert auf geplanten Größen, Vergleich mit Ist-Kosten Gliederung nach dem Umfang der Verrechnung: Vollkostenrechnung: Verrechnet sämtliche Kosten Problem: Nach welchen Zurechnungskriterien verrechnet man? Teilkostenrechnung: Verrechnet nur die Kosten, die den Kostenstellen und Kostenträgern direkt zugerechnet werden können Problem: Was passiert mit den Fixkosten?
Was sind Kosten?
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Kostenrechnung
Überleitung zu Kosten: Zusammenfassung
Neutraler Aufwand: Aufwand, der in keiner Beziehung zum Sachziel des Unternehmens (betriebliche Leistungserstellung) steht oder in eine andere Abrechnungsperiode fällt Anderskosten: Aufwendungen der Finanzbuchhaltung, die auch in der Kostenrechnung als Kostenarten zu finden sind, werden in der Kostenrechnung aber anders verrechnet / bewertet als in der Finanzbuchhaltung, Hauptsächlich: Abschreibungen
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Kostenrechnung
Zusatzkosten: Bewerteter Güterverbrauch, der aus kalkulatorischen Gründen nur in der Kostenrechnung erfasst Beispiele: Kalkulatorische Wagnisse, Kalkulatorischer Unternehmerlohn
Definition Kosten: sind der in Geld bewertete Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen zur Erstellung der betrieblichen Leistung innerhalb einer Abrechnungsperiode Merkmale von Kosten -
Mengengerüst: Verbrauchte Menge an Produktionsfaktoren Willentlicher Verbrauch Erzwungener Verbrauch: Technisch-ökonomischer Zwangsverbrauch, z.B. Verschleiß, technischer Fortschritt, … Staatlich-politscher Zwangsverbrauch, z.B. Steuern, Gebühren, Beiträge Kontinuierlicher zeitlicher Vorrätigkeitsverbrauch Bewertung des Verbrauchs in Geld zur Herstellung von Vergleichbarkeit Leistungsbezug: Sachliche Abgrenzung zum neutralen Aufwand Periodenbezug: Zeitliche Abgrenzung
Pagatorischer Kostenbegriff
Leitet die Kosten aus den Auszahlungen ab, die durch die betrieblichen Tätigkeiten ausgelöst werden und der entsprechenden Perioden zuzurechnen sind Merkmale:
Herleitung der Bewertung aus Zahlungsvorgängen („pagare“) Güterverbrauch muss mit Anschaffungskosten verbunden sein Grundsatz: Kosten sind immer mit Auszahlungen verbunden + Rückgriff auf Daten der Buchhaltung + keine seperate Betrachtung des Güterverzehrs - nicht sinnvoll wenn die Anschaffungspreise stark von den aktuellen Preisen abweichen - Kalkulatorische Kosten werden nicht berücksichtigt, da sie nicht mit Zahlungen verbunden sind
Wertmäßiger Kostenbegriff
Lässt die Bewertung der eingesetzten Güter neben dem Anschaffungskosten auch andere Wertmaßstäbe zu, die die jeweils relevanten Knappheitsverhältnisse besser wiederspiegeln (Opportunitätskosten, Planpreise, Wiederbeschaffungspreise) + jeglicher Güterverzehr lässt sich angemessen bewerten - für die Bewertung ist jeweils die Auswahl des geeigneten Wertmaßstabes erforderlich
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Kostenrechnung Wertmäßige Kosten sind der zur betrieblichen Leistungserstellung erforderliche Werteverzehr und für die Aufrechterhaltung der dafür benötigten Kapazitäten
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Merkmale: Grundsatz: Bewertung mit dem „wirtschaftlichen Wert“ Wertansätze, die von der tatsächlichen Höhe der Auszahlungen abweichen können Wertansätze, denen keine Auszahlungen oder Auszahlungen in anderer Höhe gegenüberstehen
Mögliche alternative Wertansätze: Opportunitätskosten, Wiederbeschaffungspreise, Planpreise Das Problem der Kostenverrechnung: Kostenverursachungsprinzip
Grundsatz: „Verbrauch wäre nicht aufgetreten, wenn die Leistung nicht erstellt worden wäre.“ Einer Abrechnungseinheit sollen nur diejenigen Kosten zugerechnet werden, die durch sie verursacht wurden Es werden nur solche Kosten verrechnet, die als variabel erkannt sind Die fixen Kosten werden als Block zusammengefasst und gesondert analysiert Also: Teilkostenrechnung
Das Problem der Kostenverrechnung: Kosteneinwirkungsprinzip -
Grundsatz: „Die Leistungserstellung wäre ohne den betreffenden Gütereinsatz nicht möglich gewesen.“ Kosten müssen in Kauf genommen werden, um überhaupt Leistungen erstellen zu können Folglich: Auch Fixkosten sind Voraussetzung der Leistungserstellung und sollen daher den Produkten zugerechnet werden Vollkostenrechnung Aber: Kein proportionaler Zusammenhang zwischen den Fixkosten und der Leistung
Das Problem der Kostenverrechnung: Durchschnitts- vs. Kostentragfähigkeitsprinzip Mögliche Auswege aus dem Bewertungsdilemma:
Durchschnittsprinzip: Gleichmäßige Aufteilung der fixen Kostenbestandteile auf Kostenstellen und Kostenträger anhand von Verteilungsschlüsseln (Bezugsgrößen) Kostentragfähigkeitsprinzip: Verteilung der fixen Kostenbestandteile auf Kostenstellen und Kostenträger proportional zu deren wirtschaftlichen Erfolg Aber: Willkürliche Verrechnung der Fixkosten (Heizkosten auf Heizkörper oder auf m2)
Gliederung der Kosten Entscheidungsabhängigkeit: Variable und fixe Kosten -
Kostenfunktion: Beziehung zwischen den Kosten K und der Ausbringungsmenge x K = f(x)
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Kostenrechnung Variable Kosten: Werden durch eine Entscheidung beeinflusst, d.h. sie steigen oder sinken unmittelbar mit der Ausbringungsmenge Fixkosten: sind unabhängig von der Ausbringungsmenge, fallen für die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft an Ob Kosten als fix oder variabel sind, hängt von der betrachteten Entscheidungssituation ab
Differenzierung der Fixkosten
Intervallfixe bzw. sprungfixe Kosten: Sind bis zu einer bestimmten Grenze der Ausbringungsmenge konstant, steigen jedoch bei Überschreitung dieser Grenze sprunghaft an Remanente Kosten: Bei einem Rückgang der Kapazitätsauslastung reduzieren sich die aufgebauten Fixkosten nicht sofort, sondern bleiben zunächst auf dem ursprünglichen Niveau Nutz- und Leerkosten
Grenzkosten:
Um welchen Betrag verändern sich die Kosten, wenn die Ausbringungsmenge um eine (kleine) Einheit erhöht wird? Wird mit Hilfe der (ersten) Ableitung der (Gesamt-)Kostenfunktion ermittelt und gibt deren Steigung an
Stückkosten:
Gesamte Stückkosten: Geben die bei einer bestimmten Ausbringungsmenge auf das einzelne Stück entfallenden gesamten Kosten an Variable Stückkosten: Geben die bei einer bestimmten Ausbringungsmenge auf das einzelne Stück entfallenden variablen Kosten an Stückfixe Kosten: Geben die bei einer bestimmten Ausbringungsmenge auf das einzelne Stück entfallenden fixen Kosten an
Art der (Weiter-)Verrechnung: Einzelkosten:
Kostenbestandteile, die einer einzelnen Produkteinheit direkt zugerechnet werden können Verursachungsprinzip Beispiele: Materialverbrauch, Fertigungslöhne
Sondereinzelkosten: -
Kostenbestandteile, die nicht einer einzelnen Produkteinheit, wohl aber einer einzelnen Produktart / Auftrag zugerechnet werden können Häufig: Kosten, die auf kundenspezifische Besonderheiten zurückzuführen sind Sondereinzelkosten der Fertigung: Konstruktionszeichnungen Sondereinzelkosten des Vertriebs: Spezialverpackungen
Gemeinkosten: 6
Kostenrechnung
Kostenbestandteile, die einem einzelnen Kostenträger nicht unmittelbar zugerechnet werden können
Echte Gemeinkosten: -
Können den einzelnen Produkteinheiten nicht unmittelbar, sondern nur indirekt durch Anwendung bestimmter Verteilungsschlüssel zugerechnet werden Kostenstelleneinzelkosten: Gemeinkosten, die durch die Tätigkeit einzelner Kostenstellen verursacht werden und diesen deshalb zugerechnet werden können Beispiele: Meistergehälter, Wartungsvertrag für eine Maschine Kostenstellengemeinkosten: Gemeinkosten, die weder Kostenträgern noch Kostenstellen direkt zurechnet werden können Beispiele: Heizkosten für Fabrikhalle, Miete für Fabrikgebäude
Unechte Gemeinkosten:
Kosten, die zwar Einzelkosten sind, aber wegen des Aufwands bei ihrer Erfassung und Berechnung wie Gemeinkosten behandelt werden Beispiele: Putz- und Schmiermittel, Kleinmaterial
Variable Gemeinkosten:
Stehen in einem proportionalen Verhältnis zu bestimmten Schlüsselgrößen verhalten, die einen Bezug zur Produktionsmenge eines Kostenträgers herstellen
Fixe Gemeinkosten:
Es besteht keine keine proportionale Beziehung zwischen einer Schlüsselgröße, die die Leistung einer Kostenstelle misst, und den Kostenträgern
Gliederung nach Art der Herkunft: -
Primäre Kosten: Reine Kosten Kosten für Güter (Produktionsfaktoren), die von außen (d.h. am Markt) bezogen wurden Beispiel: Bezug von Strom vom Energieversorger Sekundäre Kosten: Gemischte Kosten Kosten für Güter (Produktionsfaktoren), die vom Unternehmen selbst erstellt wurden (innerbetriebliche Leistungen) Setzen sich aus mehreren reinen Kosten zusammen
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Kostenrechnung -
Beispiel: Herstellung von Eigenstrom, Kosten setzen sich zusammen aus: Löhne, Abschreibungen, Diesel, …
Kostenartenrechnung Ist-Kostenrechnung Wichtige Begriffe:
Kostenobjekte: Bezugsobjekte, denen Kosten zugeordnet werden Kostenstellen: Abgegrenzte betriebliche Teilgebiete, deren Input und Output gesondert erfasst und abgegrenzt wird (Hauptkostenstellen, Hilfskostenstellen und Nebenkostenstellen)
Grundidee: -
Erfassung der Kosten Zurechnung der Kosten Einzelkosten direkt auf Kostenträger Gemeinkosten auf „Umweg“ der Kostenstellen (siehe oben) auf die Kostenträger
Typische Aufgaben
Kontrollaufgaben Planungsaufgaben Publikation
Die Aufgaben der Kostenartenrechnung
Erfassung der Kosten Ausgangspunkt: GuV Abgrenzung zum Aufwand
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Kostenrechnung
Wichtige Abgrenzungen
Unternehmensbezogene Abgrenzungen: Betriebsfremde Aufwendungen und Erträge Betriebsbezogene Abgrenzungen: Außerordentliche Aufwendungen und Erträge Kostenrechnerische Korrekturen: Anderskosten (-erlöse) und Zusatzkosten (-erlöse)
Kostenartenplan: Systematische Zusammenstellung aller im Betrieb regelmäßig auftretenden Kostenarten Gliederungskriterien:
Betriebliche Funktion: Beschaffung, Lagerhaltung, Produktion, Vertrieb und Verwaltung Einsatzgüter: Material, Dienstleistungen, Betriebsmittel, Kapitalkosten, Steuern, Gebühren, Beiträge Verrechnung: Einzel- oder Gemeinkosten Entscheidungsabhängigkeit: Variable oder fixe Kosten Kostenerfassung: Aufwandsgleiche Kosten (Grundkosten) oder kalkulatorische Kosten (Anders- oder Zusatzkosten) Herkunft der Kostengüter: Primäre oder sekundäre Kosten
Wichtig:
In der Regel Kombination mehrerer Kriterien Kostenartenplan darf nur primäre Kosten enthalten, ansonsten: Doppelzählung
Erfassung der Materialkosten Materialkosten Bewerteter Verbrauch von Gütern, die im Leistungsprozess eingesetzt und vollständig verbraucht werden - Fertigungsstoffe: gehen als Hauptbestandteil in die Erzeugnisse ein - Hilfsstoffe: gehen als Erzeugnisse ein, erfüllen aber nur Hilfsfunktionen - Betriebsstoffe: werden mittel- oder unmittelbar bei der Herstellung von Erzeugnissen verbraucht 1. Ermittlung der Verbrauchsmenge (siehe 3 nachfolgende Methoden) 2. Bewertung der Verbrauchsmenge
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Kostenrechnung
Erfassung der Materialkosten 1. Ermittlung der Verbrauchsmengen (3. Methoden)
Beispiel:
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Kostenrechnung Inventurmethode + einfach und kostengünstig + keine Lagerbuchhaltung - keine Zurechnung des Verbrauchs auf Kostenstellen und Kostenträger möglich - Schwund, Diebstahl, Verderb nicht feststellbar - Inventurmethode unbrauchbar für Unternehmen, die mehrere Produkte herstellen Skontrationsmethode + genaue Erfassung des Verbrauchs + Kenntnis des aktuellen Buchbestands jeder Materialart + direkte Zuordnung zu Kostenstellen möglich + Bestandsminderungen (Diebstahl..) können durch Vergleich mit dem Buchbestand mit dem tatsächlichen Bestand ermittelt werden - hoher Arbeits- und Zeitaufwand - Aufwendige Lagerorganisation Retrograde Methode + einfach, genau und kostengünstig + keine Lagerbuchhaltung notwendig + Verbräuche sind Kostenstellen eindeutig zurechenbar - Keine Ermittlung des Ist-Verbrauchs - Je komplizierter die Fertigung, desto ungenauer die Verbrauchswerte - nicht bestimmungsgemäßer Verbrauch ist nicht zu ermitteln Unterschied zwischen Skontrations- und Inventurmethode
Diebstahl, Verderb, nicht korrekt ausgefüllter Materialentnahmeschein
Unterschied zwischen Skontrations- und retrograder Methode
Überplanmäßiger Verbrauch
2. Bewertung der Verkaufsmengen Bewertung des Verbrauchs anhand der tatsächlichen Anschaffungspreise (Korrektur um Rabatte, Boni, Skonti...
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Kostenrechnung
Schnell, einfach und rechnerisch nicht schwierig
q 1= erste Entnahme, q 2= zweite Entnahme, AB hier neu berechnet: 50+150-50=150 q 3= Bewertung zum Monatsende Nur mit der EDV schnell machbar, man benötigt sehr viele Informationen
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Kostenrechnung
Bewertung der Verbrauchsmengen – Verbrauchsfolgefiktionen
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Kostenrechnung
Sonstige pagatorische Kosten: -
Personalkosten: Arbeitsentgelt (Löhne und Gehälter), Nebenkosten (Sozialversicherung..), Sonstige Nebenkosten (Reisekosten, Weihnachtsgeld) Art der Verrechnung: Akkordlöhne Einzelkosten, direkte Zurechnung auf Kostenträger Zeitlöhne Behandlung als Gemeinkosten
Leistung fremder Unternehmen (Aufwandsgleiche Kosten – Grundkosten) Transporte, Reparaturen, Telefonkosten, Fremdbezug von Wasser/Gas/Abwasser/Strom, Portokosten
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Steuern „Steuern sind Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen ….“ Steuern sind grundsätzlich keine Kosten Kostensteuern, d.h. die Steuerbemessungsgrundlage knüpft an betriebliche Tatbestände an Personensteuern (Einkommensteuer, Kirchensteuer): Grundsätzlich keine Kosten Objektsteuern (Grundsteuer): Kosten, soweit betriebliche Sachverhalte besteuert Verkehrssteuern (Grunderwerbssteuer): Behandlung als Kosten, ähnlich: Kfz-Steuer Gebühren und Beiträge: Kosten, soweit sie der… Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft oder unmittelbar der Leistungserstellung dienen
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Verschiedene Steuern knüpfen an betrieblichen Vorgängen bzw. an die betriebliche Leistungserstellung als steuerpflichtiger Tatbestand oder als Steuerbemessungsgrundlage, dann sind diese Steuern als Kosten anzusehen
Die Erfassung kalkulatorischer Kosten
Anderskosten (Kalk. Abschreibungen, kalk. Zinsen, kalk. Wagniskosten) Zusatzkosten (Kalk. Unternehmerlohn, Kalk. Miete) Warum? Vergleichbarkeit bei der Erfassung des tatsächlichen Werteverzehrs + Berücksichtigung von Opportunitätskosten
Kalkulatorische Abschreibungen Ursachen:
Verzehr durch Einsatz bzw. Fertigung (Verschleiß) Verzehr durch Zeitablauf (Entwertung durch tech. Fortschritt) Sonstige Ursachen (Katastrophenverschleiß)
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Kostenrechnung
Abschreibungsbasis:
(118000-28000)/5 = 18000 28000=118000-18000*5
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Kostenrechnung
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Kostenrechnung
AFA(t)=(118000-28000 also 90000)* (25000/200000) = 11250
Kalkulatorische Zinsen
Erfassung des Kapitaleinsatzes im Rahmen der Leistungserstellung
Berechnungsschema:
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Kostenrechnung
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Kostenrechnung Kalkulatorische Wagnisse
Risiken, die zu einem ungeplanten, nach Zeit und Höhe unvorhersehbaren Werteverzehr führen Idee: Erfassung von nicht versicherten Geschäftsrisiken durch kalkulatorische Kosten (Anderskosten)
Sonstige: Kalk. Unternehmerlohnt und kalk. Miete
Kostenstellenrechnung Warum Kostenstellenrechnung?
Kosten bzw. Wirtschaftlichkeitskontrolle (Aufteilung der Gemeinkosten, Ermittlung von Abweichungen) Verrechnung der Gemeinkosten auf Kostenträger (Ermittlung von Kalkulationssätzen)
Grundsätzliches Vorgehen: 1. 2. 3.
Einteilung des Betriebes in Kostenstellen Zurechnung der primär Gemeinkosten auf Kostenstellen Zurechnung der sekundären Gemeinkosten (innerbetriebliche Leistungsverrechnung) Jede Kostenstelle sollte einen eigenständigen Verantwortungsbereich haben Eindeutige Bezugsgrößen für die Zuordnung der Kostenstellengemeinkosten
Abgrenzungen: -
Hilfskostenstellen/Vorkostenstellen Geben sämtliche Leistungen an andere Kostenstellen ab, d.h. sie erstellen keine marktgängigen, sondern innerbetriebliche Leistungen Bsp. Allgemeine Hilfskostenstellen (Gebäudeverwaltung, Reparatur), Fertigungshilfsstellen (Arbeitsvorbereitung, Qualitätskontrolle) Abrechnung: Kostenüberwälzung auf andere Kostenstellen Hauptkostenstellen Unmittelbar an der Fertigung bzw. Vertri...