Zusammenfassung Mikro & Makro PDF

Title Zusammenfassung Mikro & Makro
Course BWL
Institution Fachhochschule Aachen
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Zusammenfassung Mikro & Makro...


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Zusammenfassung Mikro & Makro – Terence La

Zusammenfassung Mikro & Makro 1 DAT ATEN EN U UND ND DEFI FINI NI NITI TI TION ON ONEN EN Definition Mikro: wie Individuen und Firmen Entscheidungen treffen und in Märkten interagieren (kleinere Anzahl an Wirtschaftssubjekten) Definition Makro: gesamtwirtschaftliche Fragen, wie Wachstum, Investition, Arbeitslosigkeit oder Preisstabilität. Bruttoinlandsprodukt: Im Inland erzeugte Wertschöpfung ein einer Zeitperiode; Einheit für soziale Wohlfahrt Verwendungsansatz (Expenditure): BIP = Konsum + Investitionen + Staatsausgaben + Nettoexporte; C + I als Gütermenge. Y = C + I +G + NX (Exporte – Importe) Verteilungssatz (Income): BIP = Arbeitseinkommen (Löhne) + Kapitaleinkommen (Zinsen, Dividende, Gewinne) Entstehungssatz (Output): BIP = Wert produzierter Outputs (erzeugte Güter, Dienstl.) – Wert der dabei verbrauchten Inputs (Vorleistungen, verbrauchte Rohstoffe) Nominales/ Reales BIP: aggregierte Produktion eines Landes zu gegenwärtigen Preisen/ Preisen eines Basisjahres BNE = BIP + Gewinne und Einkommen, die den Inländern zufliessen, aber die im Ausland entstanden sind -

Gewinne und Einkommen, die Inländern zufliessen, aber die im Inland entstanden sind (NIFA)

BNE / BIP als Wohlstandsmass? Nur erbrachte Leistungen, keine andere Qualitäten, impliziert keine gerechte Verteilung, mehr Produktivität = höherer Wohlstand? HDI (Human Development Index): logarithmische Korrelation: unterproportionaler Anstieg der Nutzen mit Einkommen

2 WACH CHSSTU TUMS MS MST THE HEOR OR ORIIE Grund für das Auseinanderklaffen des Wohlstandes -> Wachstum ermöglicht Wohlstand Wachstumsrate BIP =

𝑔𝑡=𝑌𝑡 −𝑌𝑡 −1 𝑌𝑡−1

=

𝑌𝑡 𝑌𝑡−1

−1 𝑛 𝑌𝑡+𝑛

Langfristige durchschnittliche Wachstumsrate: 𝑔 = 𝑛√𝑎(1 + 𝑔𝑡). . (1 + 𝑔𝑡 + 𝑛 ) − 1 = √ Produktionsfunktion (mit Determinanten des Wachstums) 𝑌 = 𝑇𝐹𝑃 ∗ 𝐹(𝐾, 𝐿) 1

𝑌𝑡

-1

Zusammenfassung Mikro & Makro – Terence La

Y= BIP, TFP = Gesamtfaktorproduktivität (Technologie, Wissen), K = Kapitalstock (vorhandenes Kapital für Produktion), L = geleistete Arbeit (Anzahl Arbeitskräfte und Arbeitsstunden), F(K,L) -> Cobb-Douglas-Funktion  𝐹 (𝐾, 𝐿) = 𝐾 𝑎 𝐿1−𝑎 → 𝑌 = 𝑇𝐹𝑃 ∗ 𝐾 𝑎 𝐿1−𝑎

Homogenität -> Verdoppelung K und L gleichzeitig = Verdoppelung Y? -> ja, wenn homogen vom Grad 1  Siehe Skalenerträge Funktion hat abnehmende, aber steigende Grenzprodukte. Steigerung TFP dagegen proportionale Zunahme. Arbeitsproduktivität: 𝐾 𝑌 = 𝑇𝐹𝑃 ∗ ( )𝑎 𝐿 𝐿 Kapitalproduktivität: 𝑌 𝐿 = 𝑇𝐹𝑃 ∗ ( )𝑎 𝐾 𝐾

Zusammenhang Wachstumsraten von TFP, K und L 𝑇𝐹𝑃 + 𝑎𝐾 + (1 − 𝑎)𝐿 𝑌 = 

Wirtschaftswachstum durch Kapitalbildung (Solow Modell): Das Solow-Modell ist ein einfaches Wachstumsmodell mit konstanter und exogen gegebener Sparquote. Durch die Akkumulation von Kapital wächst das Einkommen. Was nicht konsumiert wird, wird investiert. Investitionen erhöhen Kapitalstock, also auch Produktivität. Langfristig wächst der Kapitalstock pro Kopf ohne technologischen Fortschritt nicht mehr, wenn ein Steady-State erreicht wird. Sparquoten unter der Sparquote der goldenen Regel sind ineffizient. 𝑌 − 𝑆 = 𝐶 + 𝐺 + 𝑋 − 𝑀 = Konsum ohne Investition

𝐼 = 𝑆 = 𝑠𝑌 = Investition = Sparquote vom BIP Schnittpunkt Abschreibungen und Investitionen = Steady-State Kapitalstock Kapitalbewegungsgleichung im Solow Modell:

𝐾𝑡 + 1 = 𝐾𝑡 + 𝐼𝑡 (= 𝑠𝑌𝑡) − 𝛿𝐾𝑡 → (1 − 𝛿)𝐾𝑡 + 𝐼𝑡, wobei Kt= Alter Kapitalstock, It neugebildetes Kapital, δKt abgeschriebenes altes Kapital Es wird solange produziert, bis 𝒔𝒀 = 𝜹𝑲, neu erschaffenes Kapital = abgeschriebenes Kapital. Daraus ergibt: 𝐾𝑠𝑠 = ( Golden Rule = Maximierung des Konsums, 𝑠 Optimaler Kss = Grenzprodukt Kapital = 𝛿

𝐺𝑅

𝑠 ∗ 𝑇𝐹𝑃 ∗ 𝐿1−𝑎 𝛿

=𝑎

 Sparquote s* gesucht 2

1

)1−𝑎

Zusammenfassung Mikro & Makro – Terence La Vorgehen: Kss herausfinden, in Yss (Produktionsfunktion) einsetzen, 𝐶𝑠𝑠 = (1 − 𝑠)𝑌𝑠𝑠 Länder mit tieferem BIP, Kapitalstock wachsten schneller als Länder mit höherem BIP -> Catching-Up-Effekt (Aufholeffekt oder Konvergenz), BIP-Niveaus beider Länder konvergieren, wenn gleiche Technologie und Sparquote. -> Empirisch jedoch widerlegt

3 DER MARKT FÜ FÜR R PROD ODUKTIO UKTIO UKTIONSF NSF NSFAK AK AKTO TO TORE RE REN N UN UND D ARB RBEI EI EITSLOS TSLOS TSLOSIIGKE GKEIT IT Produktionsfaktoren = Güter, die als Input für die Produktion dienen 𝑚𝑎𝑥𝐼𝐼 = 𝑃𝑌 − 𝑤𝐿 − 𝑟𝐾 𝑠. 𝑡. 𝑌 = 𝐹(𝐾, 𝐿) PY = Erlöse (P für Preisniveau, Y für Output), wL = Lohnkosten (w für Lohn, L für Arbeit), r für Rendite Optimalitätsbedingungen: nach L bez. K abgeleitet und durch p gibt 𝑤 𝑃

𝑟

= 𝑅𝑒𝑎𝑙𝑙𝑜ℎ𝑛 = 𝐺𝑟𝑒𝑛𝑧𝑝𝑟𝑜𝑑𝑢𝑘𝑡 𝑑𝑒𝑟 𝐴𝑟𝑏𝑒𝑖𝑡, 𝑃 = 𝑅𝑒𝑎𝑙𝑧𝑖𝑛𝑠 = 𝐺𝑟𝑒𝑛𝑧𝑝𝑟𝑜𝑑𝑢𝑘𝑡 𝑑𝑒𝑠 𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑎𝑙𝑠

Arbeitsnachfrage: Unternehmen fragen so viel Arbeit nach, sodass Grenzprodukt der Arbeit (GPA) = Reallohn 𝐺𝑃𝐴 >

𝑤 𝑃

-> Ausdehnung der Produktion

Nachfragekurve soll demnach GPA-Kurve entsprechen Angebotsseite: wird zwischen extensivem (überhaupt eine Teilnahme?) und intensivem Arbeitsangebot unterschieden (wie viel?) Einkommenseffekt: Lohn ↑, Arbeitsnehmer fühlen sich reicher, arbeitet weniger und kauft sich Freizeit -> Negative Steigung Substitutionseffekt: Lohn ↑, Arbeit lohnt sich mehr, er substituiert Freizeit! gegen Arbeit -> Positive Steigung, Arbeitsangebot steigt mit steigendem Reallohn (Y-Achse) Vertikale/Senkrechte Linie, wenn keiner der Effekte überwiegt 𝑈

𝑈 Arbeitslosenquote 𝐴𝐿𝑄 = = 𝑈+𝐸 , wobei L = Erwerbsbevölkerung (Arbeitswillige zwischen 16-64 Jahre), E = 𝐿 Anzahl Beschäftigte, U = Arbeitslose

Wie entsteht Arbeitslosigkeit? -

Strukturelle Arbeitslosigkeit: wenn der Reallohn oberhalb des markträumenden Reallohns ist. o Manche Leute würden gerne zum herrschenden Lohn arbeiten, doch ihre Produktivität genügt nicht, um den Lohn zu rechtfertigen. Hoher Reallohn verursacht durch Lohnsteuern, staatliche Eingriffe, etc. o Mitarbeiter nutzen ihre Marktmacht, um ein Gehalt zu verhandeln, dass oberhalb des markträumenden Lohnes liegt. Je höher die Arbeitslosigkeit, desto weniger Verhandlungsmacht haben sie gegenüber dem Unternehmen, welches in diesem Fall ein Monopolist ist und deshalb Absatzpreise oberhalb GK setzen kann. o Verhandlungsgleichgewicht: Arbeitslosigkeit > nat. Arbeitslosenquote -> unterhalb max. Zahlungsbereitschaft der Arbeitsgeber, Arbeitslosigkeit↓ 3

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Arbeitslosigkeit < nat. Arbeitslosenquote -> mutigere/dreistere Verhandlungen, da das Risiko gefeuert zu werden, geringer ist. Arbeitslosigkeit ↑ Friktionelle Arbeitslosigkeit: Arbeitslosigkeit während der Zeit zwischen den Jobs o

-

Natürliche Arbeitslosenquote/-losigkeit: Lohnforderungen der Arbeiter sind erfüllt und Gewinnspanne vom Unternehmen sind erreicht (übereinstimmende Vorstellungen) 𝑤

1

Lohnkosten: 𝑃 = 𝑤 (1 + 𝑥%), = , wobei x% die Marge ist 1+𝑥% 𝑃

Preissetzungskurve (Zahlungsbereitschaft der Unternehmen Arbeitslosigkeit passt sich an)

𝑤

𝑃

1

= 1+𝑥%) ist horizontal und flach -> nur

Einflussfaktoren auf die natürliche Arbeitslosenquote: Marktmacht der Unternehmen, Lohnforderungen, Monopolmacht der Gewerkschaften: Organisationsgrad der Arbeiter wegen höherem Drohpotential, Arbeitsschutzgesetze, Langzeitarbeitslose Bekämpfung von Arbeitslosigkeit: Finanzierung der Ausbildung oder Vermittlungsleistungen durch Staat, Arbeitslosenversicherung unattraktiver machen Wenn ∆U < ∆L, Anzahl der Arbeitslosen sinkt 𝑠𝑈 = 𝑝𝐿

sU = Arbeitslose, die Job finden, pL = Beschäftigte, die Arbeit verlieren 𝑢" =

𝑝 𝑠+𝑝

u“ = nat. Arbeitslosenquote

4 AUS USSE SE SEN NHA HAN NDE DELL Opportunitätskosten: Kosten der Produktion eines Gutes ausgedrückt in Einheiten des anderen, die man auch in andere Sachen hätte einsetzen können Komparativer Vorteil: wenn geringere Opportunitätskosten, d.h. wenn das Land auf weniger Produktion alternativer Güter verzichten muss Produktionsmöglichkeitenkurve: z.B 8000000 – 2x -> Y-Achse – Steigung Autarkiekonsum, wenn Länder sich abschotten. Verhältnis der zu konsumierenden Güter wird meistens gegeben. Fazit: Selbst wenn ein Land bei der Produktion jedes Gutes einen absoluten Kostenvorteil hat, können sich beide Länder gegenüber Autarkie besser stellen, durch Spezialisierung und anschliessenden Handel.

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 Sektoren können aber durch eine Öffnung der Märkte geschädigt werden, nämlich für jene, die keinen komparativen Vorteil für ein Gut haben. Kompensationen durch Umverteilung finden fast nie statt. Der Handel ist aber auch kein Nullsummenspiel. Terms of Trade =

𝐸𝑥𝑝𝑜𝑟𝑡𝑝𝑟𝑒𝑖𝑠

𝐼𝑚𝑝𝑜𝑟𝑡𝑝𝑟𝑒𝑖𝑠

, je höher der ToT, desto mehr profitiert es vom Handel.

Prebish-Singer Hypothese: Preise von Rohstoffen und Agrarprodukte fallen. Ab einem gewissen Punkt essen die Menschen nicht mehr, auch wenn sie reicher werden. -> unelastische Nachfrage Seit Mitte 2000er sind die Rohstoffpreise allerdings wegen der Verknappung einiger Rohstoffe gestiegen. Hotelling Modell: Preise für erschöpfbare Rohstoffe in diesem Modell sollten mit dem Realzins wachsen, bis der Backstop-Preis Pb (= Kleinstmöglicher Preis, der zu einer Nullnachfrage führt) erreicht wird, so dass für alle Perioden vor der Periode T gilt: 𝑃𝑡 + 1 = 𝑃𝑡(1 + 𝑟) Ab Periode T gilt dann der Backstop-Preis Pb. Hecksher-Ohlin (H-O) Modell: Ein Land hat für diejenigen Güter einen komparativen Vorteil, dessen Herstellung einen Produktionsfaktor intensiv benötigt, an dem das Land vergleichsweise reich ist.  Nicht alle haben aber gleiche Präferenzen. Handelsbeschränkungen werden nicht berücksichtigt.

5 KONSU SUM M Keynesianische Konsumtheorie: Der wichtigste Einfluss auf den Konsum eines Haushalts ist dessen aktuelles Einkommensniveau. Konsumfunktion:

𝐶 = 𝐴 + 𝑏𝑌𝑣 𝑏𝑧𝑤. 𝐶 = 𝐴 + 𝑏(𝑌 − 𝑇),

wobei C für aggregierten Konsum, A für den autonomen Konsum (unabhängig vom Einkommen), b für marginale Konsumneigung (Änderung am Konsum, wenn das Einkommen sich ändert) und 𝑌 𝑣 für aggregierte für Haushalte verfügbare Einkommen, stellt Zusammenhang zwischen heutigem Konsum und heutigem Einkommen. Keynesianische Konsumfunktion und Sparen: Es wird eine geschlossene Volkswirtschaft betrachtet, frei von Importen und Exporten. Der Teil des Einkommens, welcher nicht konsumiert wird, wird gespart. S ist die marginale Sparneigung als Gegenstück zur marginalen Konsumneigung b. 𝑏 + 𝑠 = 1 Keynesianische Konsumfunktion und Steuern: Frei verfügbares Einkommen ist 𝑌 𝑣 = 𝑌 − 𝑇. 𝑇 = 𝑆𝑡𝑒𝑢𝑒𝑟𝑛 − 𝑇𝑟𝑎𝑛𝑠𝑓𝑒𝑟𝑧𝑎ℎ𝑙𝑢𝑛𝑔𝑒𝑛 (𝐴𝐻𝑉, 𝑒𝑡𝑐. )

𝐶 = (𝐴 − 𝑏𝑇 ) + 𝑏𝑌 -> (A – bT) ist der Achsenabschnitt 𝑌=

1

1−𝑏

-> Multiplikator. Ist die marginale Konsumneigung b = 0.09, dann steigt Y um das zehnfache.

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Kritik an dieser Theorie ist, dass lediglich das aktuelle verfügbare und nicht das zukünftige Einkommen eine Rolle für den heutigen Konsum spielt. Permanentes-Einkommen-Modell: Intertemporales Konsummodell Es gibt zwei Perioden (heute und morgen). Jeder Haushalt hat bestimmte Präferenzen zu jeder Periode, welche maximiert werden soll (intertemporale Nutzenfunktion). Sie können nicht mehr konsumieren, als sie verdienen -> Budgetrestriktion Intertemporale Präferenzen: Die intertemporale Nutzenfunktion 𝑈(𝐶1, 𝐶2) gibt an, wie viel Nutzen ein bestimmter Konsumpfad (𝐶1, 𝐶2) aus heutiger Sicht generiert. Der Konsumpfad gibt an, wie viel in den jeweiligen Perioden konsumiert wird. Eine Indifferenzkurve ist eine Sammlung aller Kombinationen, die der Konsument gleich gut findet, weil sie den gleichen Nutzen erbringen. (hier Graphik einfügen). Intertemporale Budgetrestriktion: 𝐶1 +

𝐶2 𝑌2 , ≤ 𝑌1 + 1+𝑟 1+𝑟

wobei C1 Konsum heute, Y1 Einkommen heute C2 Konsum morgen, Y2 Einkommen morgen r der Zinssatz, zu dem Geld ausgeliehen oder gespart werden kann.

Alles, was rechts von der Budgetgerade liegt, kann sich der Konsument nicht leisten, alles was links ist schon. Verbindung zwischen C1 und C2. Der optimale Konsumpfad (C*1, C*2) liegt in der höchstmöglichen Indifferenzkurve innerhalb der Budgetbeschränkung (Tangentialpunkt) Permanent Income Hypothesis: Das zukünftige erwartete Einkommen beeinflusst den Konsum von heute; der intertemporale Konsum hängt demnach vom Lebenseinkommen. Der Konsument glättet seinen Konsum und verhält sich nur bei Änderungen des permanenten Lebenseinkommens anders. Kritik: Perfekte Voraussicht? -> Vorsichtssparen (je grösser die Unsicherheit, je risikoaverser die Bevölkerung), Perfekter Kreditmarkt? Komparative Statik: Modellvorhersage, wenn der Wert eines Parameters sich ändert. Hier z.B. Einkommen, Kreditbeschränkung, Zinsänderung  Substitutionseffekt: Zinssteigerung verteuert Konsum von heute. Er substituiert heutigen gegen morgigen Konsum -> Er spart heute. C1 ↓ C2 ↑  Einkommenseffekt: Zinssteigerung eröffnet/schränkt Konsummöglichkeiten ein: o Nettoschuldner muss bei Zinserhöhung Konsum einschränken, da er mehr zurückzahlen muss o Nettosparer dagegen dehnen Konsummöglichkeiten aus, da mehr Zinseinnahmen  Kombination davon ergibt den Gesamteffekt der Zinsänderung Lebenszyklusmodell: Es gibt einen typischen Verlauf der Entwicklung des Einkommens. Während der Ausbildung verdient man noch wenig, dann im Berufsleben mehr wegen dem Gewinn an Erfahrung und Produktivität. Danach, wenn der Gipfel der Produktivität erreicht wird, nimmt es wieder ab. Der Konsum steigt zunächst langsamer als das Einkommen und nimmt auch langsamer ab als das Einkommen. Während der Peak-Phase wird gespart, um den Konsum danach weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten.

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6 INVE VESSTITI TITIONE ONE ONEN N Mit Investitionen ist in diesem Rahmen der Aufbau an physisches Kapital gemeint. Die Investitionen sind volatiler als der Konsum und haben eine höhere Volatilität als das BIP. Wenn das BIP wächst, nehmen die Investitionen überproportional zu. Es gibt zwei Arten von Investitionen: Bruttoanlageinvestition: Ausrüstungsinvestition sind Ausgaben zur Erhaltung oder Erhöhung des Kapitalstocks, z.B. Anschaffen von neuen Computern Bauinvestitionen sind Ausgaben für Renovationen Vorratsveränderungen: Produktion minus Absatz. 𝑁𝑒𝑡𝑡𝑜𝑖𝑛𝑣𝑒𝑠𝑡𝑖𝑡𝑖𝑜𝑛𝑒𝑛 = 𝐵𝑟𝑢𝑡𝑡𝑜𝑖𝑛𝑣𝑒𝑠𝑡𝑖𝑡𝑖𝑜𝑛𝑒𝑛 − 𝐴𝑏𝑠𝑐ℎ𝑟𝑒𝑖𝑏𝑢𝑛𝑔𝑒𝑛 Investitionen lohnen sich nur, wenn ihre erwartete Rentabilität die notwendigen Kapitalkosten übersteigt. Bis zum Schnittpunkt Grenzkosten des Kapitals und Kapitalkosten lohnt sich das Investieren. Sinken die Kapitalkosten, wandert der Schnittpunkt nach rechts. Graph zeichnen. Determinanten der Höhe der Kapitalkosten:  Finanzierung durch Eigenkapital verursachen Opportunitätskosten. Das gleiche Kapital kann auch diversifiziert an anderen Orte verwendet werden. Die Erträge sind zudem voll steuerpflichtig.  Preisänderungen am Markt oder Verschleiss der Investitionen Kapitalmarkt: Eine Erhöhung des Zinssatzes verteuert Investitionen und führt zu einem Nachfragerückgang. Das Angebot bilden die Ersparnisse der Haushalte, z.B. Obligationen oder Ersparnisse auf dem Sparkonto. Nettogläubiger verhalten sich so als wären sie reicher, Sparquote sinkt. Nettoschuldner verhalten sich, als wären sie ärmer, da sie nun höhere Zinsen zahlen müssen, Sparquote steigt. Der Schnittpunkt spiegelt den gleichgewichtigen Zinssatz/Investition wider. 𝐵ö𝑟𝑠𝑒𝑛𝑤𝑒𝑟𝑡

q-Theorie der Investition: 𝑞 = 𝑊𝑖𝑒𝑑𝑒𝑟𝑏𝑒𝑠𝑐ℎ𝑎𝑓𝑓𝑢𝑛𝑔𝑠𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 , bei 𝑞 > 1 soll investiert werden, weil das Kapital im

Unternehmen quasi mehr wert ist als ausserhalb des Unternehmens. Empirisch beobachtet gibt es jedoch wenig Evidenz. Was die Investitionen noch beeinflussen könnte, sind die gegenwärtigen Gewinne eines Unternehmens. Der gegenwärtige Cash Flow wird als mögliche Finanzierungsquelle angesehen. In einer geschlossenen Volkswirtschaft sind die Investitionen gleich Ersparnisse. 𝐼 = 𝑌 − 𝐶 − 𝐺 = 𝑆 𝑆 = 𝑆 𝑝 + 𝑆𝑔

𝑆𝑔 = 𝑇 − 𝐺,

𝑆𝑝 = 𝑌 − 𝐶 − 𝑇

Von einem Budgetdefizit spricht man, wenn 𝑆 𝑔 < 0

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Zusammenfassung Mikro & Makro – Terence La

7 GELD UND PRE REIS IS ISE E Inflation = Entwertung des Geldes Inflationsrate im Jahr 𝑡 =

(𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑛𝑖𝑣𝑒𝑎𝑢 𝑍𝑒𝑖𝑡𝑝𝑢𝑛𝑘𝑡 𝑡 )−(𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑛𝑖𝑣𝑒𝑎𝑢 𝑍𝑒𝑖𝑡𝑝𝑢𝑛𝑘𝑡𝑡−1) 𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑛𝑖𝑣𝑒𝑎𝑢 𝑍𝑒𝑖𝑡𝑝𝑢𝑛𝑘𝑡 𝑡−1

∗ 100

Konsumentenpreisindex: Die Entwicklung der Kosten eines für den privaten Gebrauch typischen Warenkorbs 𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠 𝑑𝑒𝑠 𝑊𝑎𝑟𝑒𝑛𝑘𝑜𝑟𝑏𝑠 𝑖𝑛 𝑡

𝐾𝑃𝐼 = 𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠 𝑑𝑒𝑠 𝑊𝑎𝑟𝑒𝑛𝑘𝑜𝑟𝑏𝑠 𝑖𝑚 𝐵𝑎𝑠𝑖𝑠𝑗𝑎ℎ𝑟 ∗ 100, daraus lässt sich auch die Inflationsrate berechnen. Nicht enthalten

sind Steuern und Versicherungsprämien.

Aber: Neue Produktepalette, Qualitätsänderungen und Substitutionsverzerrungen werden unberücksichtigt. 𝐵𝐼𝑃 − 𝐷𝑒𝑓𝑙𝑎𝑡𝑜𝑟 =

𝑁𝑜𝑚𝑖𝑛𝑎𝑙𝑒𝑠 𝐵𝐼𝑃 ∗ 100 𝑅𝑒𝑎𝑙𝑒𝑠 𝐵𝐼𝑃

Der BIP-Deflator misst das Verhältnis von aktuellen Preisen zum Preisniveau eines Basisjahres. Vergleich KPI und BIP-Deflator: konsumierte vs. Produzierte Güter, Berücksichtigung der Mengenänderung Neutralität des Geldes: Nur die Relativpreise sind entscheidend und nicht das absolute Preisniveau Kosten der Inflation:  Umverteilung zwischen Vertragspartnern o Kalte Progression -> Progressiver Einkommenssteuersatz, höherer Steueranteil bei gleicher Kaufkraft. o Schuldner gewinnen, weil sie weniger zurückzahlen müssen und Kreditgeber verlieren, weil das Ersparte weniger wert wird  Shoe Leather Cost: Bargeld verliert an Wert, darum möchte man das Geld schneller ausgeben, was zu Fehlallokationen führt  Menu Costs: Preise müssen ständig angepasst werden Kosten der Deflation: Käufe werden für morgen aufgehoben, da das Geld an Wert gewinnt. Der Konsum sinkt dadurch. Da der Realzins sehr hoch ist, gehen die Investitionen zurück. Die reale Schuldenlast nimmt bei fallenden Preisen zu, sodass es schwerer wird, Geld zurückzuzahlen. Funktionen des Geldes: Tauschmittel, Recheneinheit, Mittel zur Wertaufbewahrung, liquides Mittel Fiatgeld hat keinen intrinsischen Wert und hängt davon ab, ob die Transaktionspartner es auch in Zukunft noch akzeptieren. Geldmenge M1 (am liquidesten): Bargeld (Kasse), Sichteinlagen (Post), Transaktionskonten (Bank) Geldmenge M2: M1 + Spareinlagen Geldmenge M3: Geldmenge M2 + Termineinlagen Die Zentralbank hat als vorrangige Aufgabe die Gewährleistung der Preisstabilität durch Steuerung des Geldangebots. Die SNB hat z.B. in sehr grossem Volumen Devisen aufgekauft, um eine Aufwertung des Schweizer

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Franken zu verhindern, welche die Schweizer Exporte weiter verteuern würde. Die Geldmenge M hat sich dabei vervielfacht. Dabei stehen folgende Werkzeuge zur Verfügung:  Mindestreserven: Der Anteil an Geld, den die Bank halten muss und nicht weitergeben kann 1

𝑀 = 𝑚𝐶, 𝑚 = 𝑟𝑟, wobei M die totale Geldmenge entspricht, rr der Mindestreservesatz und m der Geldmultiplikator ist. Aus diesem Grund hat es durch die Geldschöpfung der Banken mehr Geld im Umlauf als Zentralbankgeld vorhanden ist.  Offenmarktgeschäfte: Kauf oder Verkauf von nicht-monetären Assets, z.B. durch frisch gedruckte Banknoten private oder Staatsanleihen kaufen. So gelangen die Banknoten in den Umlauf und erhöhen die Geldmenge  Repo-Geschäfte: Wie Offenmarktgeschäft, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt und zu einem Preis muss die Anleihe aber zurückgegeben bzw. genommen werden.

Mit Seigniorage sind die Staatseinnahmen durch Gelddrucken gemeint. 𝑆𝑒𝑖𝑔𝑛𝑖𝑜𝑟𝑎𝑔𝑒 = 𝑊𝑒𝑟𝑡 𝑑𝑒𝑠 ℎ𝑒𝑟𝑔𝑒𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑡𝑒𝑛 𝐺𝑒𝑙𝑑𝑒𝑠 − 𝐻𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑢𝑛𝑔𝑠𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 . Wenn Herstellungskosten=0, dann entspricht sie die Änderung der Geldmenge. Inflationssteuern sind Wertverluste von gehaltenen nominalen Wertanlagen, wie Bargeld, etc. 𝐼𝑛𝑓𝑙𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛𝑠𝑠𝑡𝑒𝑢𝑒𝑟 = 𝐼𝑛𝑓𝑙𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛 ∗ 𝐺𝑒𝑙𝑑𝑚𝑒𝑛𝑔𝑒 𝐼𝑛𝑓𝑙𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛 =

Ä𝑛𝑑𝑒𝑟𝑢𝑛𝑔 𝐺𝑒𝑙𝑑𝑚𝑒𝑛𝑔𝑒 𝐺𝑒𝑙𝑑𝑚𝑒𝑛𝑔𝑒

Falls dies gilt, dann ist die Seigniorage = Inflationssteuer Hyperinflation, wenn > 50% pro Monat Quantitätsgleichung 𝐺𝑒𝑙𝑑𝑚𝑒...


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