11.2 Wirtschaft PDF

Title 11.2 Wirtschaft
Course Sozialkunde
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Abiturlernzettel zum Thema Wirtschaft aus der 11.Klasse...


Description

11.2 Wirtschaft Einfacher Wirtschaftskreislauf:

Erweiterter Wirtschaftskreislauf: Unternehmen ●

Produzierende Güter/ Dienstleistungen für Dritte ● Tragen zur Güterversorgung, Bereitstellung von Arbeitsplätzen bei ➔ Besorgen erforderliche Ressourcen auf Beschaffungs-, Arbeits- und Geldmärkten ➔ Umwandeln in Güter und Dienstleistungen ➔ Markt anbieten Komplexe ökonomische Systeme ● Konkurrenz → Unsicherheit ○ Gesteuert von Gewinn und Verlust ● Gewinn durch Nachfrage beeinflusst ○ Gewinn = Lohn für Inkaufnahme von Risiken Komplexes soziales System ● Unterschiedliche Interessen sind in Einklang zu bringen ● Menschen nicht als Produktionsfaktor zu sehen Ökologisches System ● Beeinflusst durch gesell. Wertewandel und staatlichen Handels ○ Höhere Kostenbelastung, Einschränkung Handlungsspielraum ● Indirekt Umwelt eingebunden

Staat

Bank

1. Distribution = Umverteilung ➔ bei Ungerechtigkeit auf Markt 2. Stabilisierung = Einsatz von Fiskal- und Geldpolitik ➔ Bei Auftreten konjunktureller Schwankungen (z.B. Arbeitslosigkeit, Inflation) 3. Allokation = Bereitstellung des Fehlenden Angebots ➔ Bei “öffentlichen Gütern” (“Nicht-Ausschließbarkeit”)

➔ Dienen als (Ver-) Mittler zw. Investitionen u. Sparern 1. Betragstransformation ➔ Viele kleine Spareinlagen ➔ Große Kredite 2. Risikotransformation ➔ Dh. viele Kreditgeber und -nehmer erreicht man eine gr. Streuung des Risikos 3. Fristentransformation ➔ Unterschiedl. Laufzeitinteressen der Schuldner u. Sparer in Einklang bringen ➔ Langfristig (meistens Kredite)

Durch vielfältige Ausgaben u. Einnahmen mit Haushalten u. Unternehmen verbunden AUSGABEN ● Investitionen ● Transferzahlungen (Sozialleistungen, Subventionen) EINNAHMEN ● Steuern ● Kreditaufnahme ●

Prinzip der freien Marktwirtschaft nach Adam Smith:

GOLDENE BANKREGEL ● Kurzfristig aufgenommenes Geld wird kurzfristig verliehen ● Langfristiges wird langfr. vergeben Dadurch, dass Banken ihre Kreditnehmer selbst auswählen, sorgen sie dafür, dass Kredite eine möglichst sinnvolle Verwendung finden, da Banken für eventuelle Fehlentscheidung hoffen müssen

Käufer

Verkäufer

Markt



Nachfrage



Angebot

Finanzmarkt Wochenmarkt Arbeitsmarkt ➔ Durch Angebot und Nachfrage reguliert sich der Markt selbst ➔ Unsichtbare Hand! Preisfunktion: Lenkungsfunktion: der Preis lenkt das Angebot auf Märkte mit größerer Nachfrage Ausgleichsfunktion: Preis gleicht Angebot und Nachfrage aus Signalfunktion:

Preis informiert über Knappheit oder Überdruss

Anreizfunktion:

niedrige Preise = Kunde animieren zu kaufen hohe Preise = Unternehmen animieren Produktion auszuweiten

Kostendeckungsfunktion: Preise sind so festgelegt, dass alle Herstellungskosten gedeckt sind Demokratisierungsfunktion:

Menge der Nachfrage bestimmt, was produziert wird

Marktsituationen: Monopolpreisbildung ● ●





Oligopolpreisbildung

z.B. DB, Telekom Nur ein Anbieter, viele Nachfrager ○ Maximalprinzip Verknappte Angebote (künstlich) um Preise zu erhöhen Schlechte Versorgung von Marktsituation für Verbraucher

Markt im Ungleichgewicht: Angebotsüberschuss

● ● ● ●



z.B. Smartphone, Airline, Bier Wenige Anbieter, viele Nachfrager Keine alleinige Marktmacht Kurzzeitige “Preiskämpfe” → mehr Macht/ größerer Marktanteil Marktabsprachen verboten (Kartellgesetz)

Polipolpreisbildung ● ● ●

z.B. Automobil, Mode (Marken) Viele Anbieter, viele Nachfrager Müssen sich für ordentlichen Gewinn an großer Konkurrenz orientieren ○ Dauerhafte “Preiskämpfe”

Marktpreis über Gleichgewichtspreis = angegebene Menge übersteigt Nachfrage ➔ Preissenkung

Nachfrageüberschuss

Marktpreis übersteigt Gleichgewichtspreis = Nachfrage übersteigt angegebene Menge ➔ Preiserhöhung

Angebotsrückgang

Angebotsmenge vermindert ➔ Gleichgewichtspreis steigt ➔ Gleichgewichtsmenge sinkt

Nachfragesteigerung

Nachfragemenge erhöht ➔ Gleichgewichtspreis und -menge steigen

Wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf: ● Öffentliche Güter: Straßen, Schulbildung, Kita, Gesundheit, Verkehr, Polizei (Sicherheit) ● Korrektur von Marktergebnissen: “Fairness” ● Korrektur von gesamtwirtschaftlichen Instabilitäten (Inflation, Arbeitslosigkeit) z.B. Subventionen ● Regulierung von externen (Umwelteinflüssen ○ Klimaschutz, Umweltverschmutzung etc. ➔ Kontrollfunktion + Gewährleisten von Stabilität = Stabilitätsgesetz von 1967 Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht: Stabilität des Preisniveaus, außenwirt. Gleichgewicht, Wirtschaftswachstum Magisches Viereck: Hoher Beschäftigungsstandard ● ●

Ausschöpfung des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotential zum Zwecke der allgemeinen Güterversorgung Vermeidung sozialer Härten infolge unfreiwilliger Arbeits- und Erwerbslosigkeit

Preisniveau ● ●

Stetiger u. angemessenes Wirtschaftswachstum ● ●

Der Stetigkeit: Vermeidung oder Dämpfung der konjunkturellen Schwankungen von Wachstum und Beschäftigung Der Angemessenheit: Notwendigkeit eines ausreichenden Wachstums für die Erreichung eines hohen Beschäftigungsgrades in der Zukunft

Erleichterung der Erwartungsbildung der Wirtschaftssubjekte bezüglich der allgemeinen Preisentwicklung Förderung der Koordinationsfähigkeit des freien Marktbildungsmechanismus Außenwirtschaftliches Gleichgewicht

● ●

Erreichung einer langfristig ausgeglichenen Zahlungsbilanz (Devisenzuflüsse = Devisenabflüsse) Vermeidung eines dauerhaften Netto-Abflusses inländischer Ressourcen ins Ausland, Vermeidung einer dauerhaft steigenden NettoVerschuldung des Inland gegenüber dem Ausland

Vom Viereck zum Vieleck: ● Hoher Beschäftigungsstand ● Preisniveaustabilität ● Stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum ● Außenwirtschaftliches Gleichgewicht + Umweltschutz + Einkommens- und Vermögensverteilung (soziale Gerechtigkeit)

Wirtschaftsordnungen im Vergleich: Freie Marktwirtschaft

Zentralverwaltung-Planwirtschaft



Selbstregelndes System durch den Ausgleich von Angebot und Nachfrage ● Die Regulierung der Konsum- und Produktionspläne geschieht nicht durch eine zentrale Behörde, sondern dezentral am Markt ○ Über den Preismechanismus ● Es gibt eine Vielfalt/-zahl von Märkten ➔ Markt als “Nervenzentrum” der Wirtschaft VORAUSSETZUNG ● Komplette Handlungsfreiheit am Markt ○ jeder handelt egoistisch und stur; jeder will Nutzenmaximierung (Haushalte), Gewinnmaximierung (Unternehmen)

● Elemente vom Liberalismus Alle wirtschaftlichen und der christlichen Entscheidungen werden vom Soziallehre Staat im Rahmen eines Gesamtplans festgelegt AUFGABE/ZIEL ● Verfügungsgewalt über Produktionsmittel, Boden und ● Auf Grundlage der Kapital in Hand des Staats Marktwirtschaft das Prinzip der Freiheit mit sozialer ➔ Kein Privateigentum an Gleichheit/Gerechtigkeit zu Produktionsmitteln ● Preise, Löhne, Außenhandel verknüpfen ● Sozial unerwünschte und Investitionen werden Auswirkungen der staatlich reglementiert Marktwirtschaft verhindern bzw. mindern PROBLEME ➔ Verhinderung ● Informationsdefizit über vorhandene Ressourcen und wirtschaftlicher Macht und Sicherung des Konsumpräferenzen Wettbewerbs ➔ Dauernde WIRTSCHAFTLICHE FREIHEIT Anpassungsschwierigkeit ● Wettbewerbsprinzip, und erhebliche Konsumfreiheit Fehlinvestitionen ● Keine marktbeherrschenden ● Fehlende Leistungsanreize Unternehmen für Wirtschaftsakteure MARKTFREIHEIT ➔ Mangelnde ● Bei sozialen Ungleichheiten Innovationsfähigkeit vom Staat beschränkt ➔ Dämpfen der Folgen von Konjunkturschwankungen FUNKTIONSWEISE ● Funktionierender Preismechanismus ○ Kein Eingreifen durch Staat ● Wettbewerb erzwingt Einsatzwille ●

Konjunktur: Aufschwung: zunehmende Wachstumsraten des BIP Steigende Produktion und Investition der Unternehmen Abnehmende Arbeitslosigkeit Stärkung der Kaufkraft Hochkonjunktur (Boom):

Hochpunkt

Soziale Marktwirtschaft

hohe Nachfrage führt zu Produktionsengpässen Kosten- und Preissteigerung

Konjunkturabschwung (Rezession):

Tiefpunkt (Depression):

rückläufige Produktion Fallende Wachstumsraten Steigende Arbeitslosigkeit

Höhepunkt der Arbeitslosigkeit Bruttoinlandsprodukt stagniert, im Extremfall auch negative Wachstumsraten

Saisonale Schwankungen ● ● ● ●

ein bis drei Monate lang Betreffen nur Teilbereiche der Volkswirtschaft Ursache: Klimawechsel der Jahreszeiten Wirken sich nicht negativ auf VW aus

Langfristige Schwankungen ● ● ●

50 bis 60 Jahre lang Ursache: tiefgreifende strukturelle Wandlungen der Wirtschaft Technische Neuerungen (z.B. Eisenbahn)

Konjunkturtheorien: Monetäre Theorien: Geldmengen- und Zinsveränderungen = Ursache für Auf und Ab des BIP Ausdehnung der Geldmenge führt zu Aufschwung mündet in Rezession, wenn Geldmengenabgrenzung und Zinserhöhung Unterkonsumtionstheorie: Konsumgüternachfrage bleibt hinter Produktionsmöglichkeiten Löhne und Gehälter steigen nicht wie Güterpreise und Gewinne Keine Kaufkraft → Nachfragerückgang (Abschwung) Produktionsrückgang, Entlassungen Exogene (außerwirtschaftliche) Theorien:Ursachen konjunktureller Schwankungen = Naturkatastrophen, Kriege, Erfindungen, neue Rohstoffquellen, psychologische Fakten BIP: = Bruttoinlandsprodukt = Messgröße für die gesamtwirtschaftliche Leistung eines Landes ● Wird jährlich neu berechnet ● Summe aller Sachgüter und Dienstleistungen, die in einem Jahr in einer Volkswirtschaft erzeugt werden und mit Preisen versehen sind BIP = CH + CS + IB + (x - M) - Import CH = Konsum Haushalte; CS = Konsum Stadt; IB = Bruttoinvestition; M = Export Wirtschaftskrise: Ursache: Banken und Finanzinstitute gaben Kredite an Häuslebauer, die sich das nicht leisten konnten ➔ Zu hoher Konsum ➔ Alle schienen davon zu profitieren Sicherheit = Gebäude, deren Wert scheinbar ständig stieg Niedrigzinspolitik “Die Blase bläht sich auf”: Wirtschaft

Niedrigzinspolitik (nach 9/11) → billige Kredite (auch als es der besser ging Bürger dazu ermutigt, große Hypothekenkredite aufzunehmen ➔ Konnten diese nicht zurückzahlen

Alle sehen einen Gewinn → investieren immer mehr Verbriefung: “erst anleiern, dann abstoßen” Grundelement der Krise Bank vergibt Kredite für Kunden ➔ Reicht sie direkt an Dritte weiter (=Wechsel/Swap) ➔ Dritte = Zweckgesellschaft (nehmen nur Kredite auf) → geben dafür Wertpapiere aus Vorteil für Bank: vergebene Kredite werden nicht in der Bilanz aufgeführt ➔ Risiko von Kreditausfällen sinkt (lastet nur auf den Schultern der Bankhäuser) Kreditversicherung: Bank sucht sich einen Partner, der Kredite absichert Partner zahlt eine Jahresgebühr um den Kredit abzusichern Falls der Kreditnehmer den Kredit nicht zahlen kann muss der Partner den Kreditnehmer finanziell unterstützen Wenn der Kreditnehmer den Kredit jedoch allein zahlen kann macht der Partner nur Gewinn und hat keine Ausgaben Vorteil für die Bank: Verteilung von Risiken Bekommen das Geld “auf jeden Fall” zurück Freie Mittel für neue Kunden “Die Blase platzt”:

Preise für Häuser fallen Hohe Zinsen → Hausbesitzer konnten Raten nicht begleichen ➔ Zwangsversteigerungen Banken und Hypothekenfinanzierer verloren viel Geld ➔ Existenz in Gefahr Kreditverbriefungen fielen im Wert Durch enge Verzahnung der Finanzkapitalmärkte weitet sich die Krise finanziell aus Auswirkung für die Bürger: Zwangsversteigerung Obdachlosigkeit...


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