20210329 Aleyna Aslan 32016 17 Dlbihk 01 PDF

Title 20210329 Aleyna Aslan 32016 17 Dlbihk 01
Author Aleyna Aslan
Course Interkulturelle und ethnische Handlungskompetenzen
Institution IU Internationale Hochschule
Pages 12
File Size 241.7 KB
File Type PDF
Total Downloads 556
Total Views 908

Summary

Internationale Hochschule Düsseldorf - FernstudiumBetriebswirtschaftslehre (B.)FallstudieEntwicklung eines Leitfadens fürAuslandsmitarbeiter und AuslandsmitarbeiterinnenAleyna AslanMatrikelnummer: 3201617Biggeweg 13, 41540 DormagenInhaltsverzeichnis Einleitung Problemstellung Zielsetzung und Vorgehe...


Description

Internationale Hochschule Düsseldorf - Fernstudium Betriebswirtschaftslehre (B.A.)

Fallstudie

Entwicklung eines Leitfadens für Auslandsmitarbeiter und Auslandsmitarbeiterinnen

Aleyna Aslan Matrikelnummer: 3201617 Biggeweg 13, 41540 Dormagen

Inhaltsverzeichnis 1.

2.

3.

Einleitung ................................................................................................................................. 1 1.1.

Problemstellung ................................................................................................................ 2

1.2.

Zielsetzung und Vorgehensweise ..................................................................................... 2

Hauptteil .................................................................................................................................. 3 2.1.

Kultur ................................................................................................................................ 3

2.2.

Interkulturelle Handlungskompetenzen ............................................................................. 3

Hofstedes Kulturdimensionen .................................................................................................. 4 3.1.

4.

Kulturkonzept nach Edward T. Hall .......................................................................................... 7 4.1.

5.

Ausprägung der drei Kulturdifferenzierungen in Deutschland und China........................... 7

Kulturtheorie nach J. B. Rotter ................................................................................................. 8 5.1.

6.

Kulturvergleich zwischen Deutschland und China ............................................................. 5

Die Kontrollüberzeugung in der deutschen und chinesischen Kultur ................................. 8

Fazit......................................................................................................................................... 9

Ⅰ. Literaturverzeichnis ................................................................................................................. 10

1. Einleitung Aufgrund der zunehmenden Globalisierung wächst die internationale Kommunikation und somit auch ihre kulturelle, als auch internationale Zusammenarbeit (Sabel 2010, S.4). Während einer kulturellen Zusammenarbeit kommt es immer wieder zu gescheiterten Auslandseinsätzen aufgrund von mangelnder Fachkompetenzen (Sabel 2010, S.97). Die meisten Firmen beginnen eine Zusammenarbeit mit fremden Kulturen ohne sich bewusst zu machen, dass diese andere Kulturobjektivitäten mit sich bringt. Um solche Hindernisse zu vermeiden, werden interkulturelle Kompetenzen benötigt. Jede Kultur ist vielfältig und unterschiedlich. Gesten, die in einer Kultur als höflich angesehen werden, können in einer anderen Kultur ganz anders gedeutet werden. Deswegen ist es auch umso wichtiger einsichtsvoller gegenüber Menschen aus anderen Kulturen zu sein und gewisse Sachen zu akzeptieren, die einem fremd scheinen. Die Fallstudie befasst sich mit dem mittelständischen Unternehmen Jack GmbH aus Süddeutschland, welches international expandiert. Die Jack GmbH baut in China ein Werk, welches den Auslandsmarkt bedienen soll. Die Führungskräfte gelangen somit in ein neues Land beziehungsweise haben auch Berührungspunkte mit einer neuen und unbekannten Kultur. Im Laufe des Fallbeispiels kommt die Frage auf, wie wichtig es ist, sich mit der jeweils anderen Kultur zu beschäftigen und sich im Bewussten mit den Unterschieden zu den jeweils verschiedenen Kulturen zu sein. Außerdem wird hier auch deutlich, dass das Thema der Kultur auch eine Rolle im Berufsleben spielt. Im Berufsalltag ist es wichtig, sich mit anderen Kulturen zu beschäftigen. Im Rahmen dieser Forschungsfrage werden drei Konzepte von Hofstede, Hall und Rotter beschrieben und jeweils die Bedeutung der jeweiligen Kulturunterschiede verdeutlicht. Diese Konzepte sind für generelle Zusammenarbeit im Inland und für das Verständnis der kulturellen Unterschiede nützlich. Die Fallstudie beginnt mit einer kurzen Beschreibung des Fallbeispiels. Im Weiteren wird auf die Zielsetzung der Fallstudie und die damit verbundene Vorgehensweise eingegangen. Im Hauptteil wird zuerst die Kulturdimension von Geert Hofstede kurz vorgestellt und anschließend ein Kulturvergleich zwischen Deutschland und China durchgeführt. Als nächstes wird das Kulturkonzept von Edward. T. Hall erläutert und auch im Anschluss daran, die Ausprägung der drei Kulturdifferenzierungen in Deutschland und China verdeutlicht. Schließlich wird auch die Kulturtheorie nach J.B Rotter erklärt und die Kontrollüberzeugung in der deutschen und chinesischen Kultur beschrieben. Zum Schluss dieser Fallstudie wird die zu Beginn genannte Frage aufgegriffen und durch den Leitfadencharakter ergänzt.

1

1.1.

Problemstellung

Die Jack GmbH ist dabei, sich international zu expandieren und in China ein Werk aufzubauen, welches dann den Auslandsmarkt bedienen soll. Die Aufgabe der Personalabteilung ist es, die Führungskräfte, die voreingenommen gegen fremde Kulturen sind, auf den Einsatz im Ausland, nämlich in China, einer komplett fremden Kultur, vorzubereiten. Es ist wichtig und notwendig, die Führungskräfte auf die kulturellen Unterschiede und Neuheiten vorzubereiten, um Hindernisse zu bewältigen oder Komplikationen und Missverständnissen zu umgehen. Der Leitfaden für die Führungskräfte beinhaltet die Erläuterung der Wichtigkeit der interkulturellen Handlungskompetenzen und das Kennenlernen der chinesischen Kultur sowie die Tradition und Besonderheiten. Mithilfe des Leitfadens sollen die Führungskräfte in der Lage sein, andere Kulturen bewusst wahrzunehmen und China näher kennenzulernen, um Ihre Arbeit vollständig und klar auszuführen. Die Kultur beeinflusst natürlich auch die Globalisierung. Deswegen ist es umso wichtiger, Kulturen dem Unternehmen und Führungskräften vorzuführen beziehungsweise zu veranschaulichen, um das Unternehmen auf globaler Ebene zu fördern und ein positives Erscheinungsbild des Unternehmens zu verschaffen. Kulturelle Vielfalt verleiht zumeist ein positives Bild für andere globale Unternehmen oder potenzielle Partner. Um die Führungskräfte bestens auf den Aufenthalt vorzubereiten, wird mithilfe der Fallstudie ein Leitfaden erstellt.

1.2.

Zielsetzung und Vorgehensweise

Ziel dieser Fallstudie ist es, die unbekannte chinesische Kultur den deutschen Führungskräften, welche in China eingesetzt wird, näher zu bringen. Durch die kulturellen Unterschiede ist es umso schwieriger sich mit dem fremden Land zu identifizieren. Es ist wichtig, vertraut mit dem Land, in dem Fall China, zu sein und sich dort auch wohl zu fühlen. Je näher das Verständnis zu einer Kultur ist, desto besser ist die Kommunikation und die Sympathie zwischen den Menschen. Als Folge des Bewusstseins der kulturellen Unterschiede erfolgt dann die funktionierende Zusammenarbeit zwischen verschiedener Gruppen. Hierbei soll auch die Wichtigkeit der interkulturellen Handlungskompetenzen hervorgehoben werden, um eine funktionierende Kommunikation zu führen. Als Mitglied der Personalabteilung ist es auch zum wesentlichen Vorteil, dieser Aufgabe gerecht zu sein und das Unternehmen beziehungsweise die Führungskräfte zu unterstützen und am Erfolg des Unternehmens teilzunehmen. Um die Zielsetzung zu ermöglichen, spielt die Vorgehensweise der Fallstudie eine bedeutende Rolle. Zuerst einmal erfolgt die Definition des Begriffes ,,Kultur´´ und danach die Erläuterung der Wichtigkeit der interkulturellen Handlungskompetenzen. Nach der bereits erwähnten Fallvorstellung, werden im Einzelnen auf die Kulturdimensionen von Hofstede, Hall und Rotter eingegangen. Dabei werden die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und China deutlich hervorgehoben. Damit 2

diese Fallstudie möglichst realitätsnah ist, werden die Ausprägungen der jeweiligen Kulturdimensionen durch hilfreiche und auch entsprechend realistische Beispiele unterstützt und veranschaulicht. Die Vorgehensweise zum Ziel der Fallstudie ist bedeutend. Durch die genaue Untersuchung des wahrheitsgetreuen Falles und der dazugehörigen Thematik, wird ein Problem des beruflichen Alltags behandelt, welches vielleicht sogar im echten Leben eingesetzt werden kann, da hier durch diese Fallstudie Wissen entstanden ist, welches zuvor nicht da war.

2. Hauptteil 2.1.

Kultur

Bevor genauer in die Thematik der ,,Kulturunterschiede‘‘ eingegangen wird, ist es wichtig, den Begriff der Kultur zu kennen. Zuerst einmal ist es bedeutend zu wissen, dass es keine Definition des Begriffes Kultur gibt, die von der Allgemeinheit anerkannt wird. Kultur wird häufig mit der Herkunft beziehungsweise mit der Nation gleichgestellt. Welches nicht richtig ist. Denn zwischen den Nationen gibt es verschiedene Kulturen. Als Kultur werden zumeist die Verhaltensnormen, die in einer Gruppe kreditiert werden, verstanden. Dazu lässt sich die Kultur ebenfalls in vier Ebenen einteilen. Als globale Kultur wird die weltweite Ausbreitung und der Austausch der Verhaltensnormen verstanden. So ist auch Facebook ein globales Kulturelement. In der nationalen Kultur sind Verhaltensnormen innerhalb einer Nation bekannt. Bekanntlich spielt die Pünktlichkeit für einen Deutschen eine größere Rolle, als für Individuen aus einer anderen Kultur. Ein Beispiel für die regionale Ebene hingegen wäre die Introversion der Norddeutschen gegenüber den Bewohnern im Südwesten Deutschlands. Die letzte Ebene ist die Organisation. Hierbei geht es um das Verhalten während einer Organisation, wobei das Verhalten nicht einheitlich ist und sich sogenannte ,,Subkulturen‘‘ bilden können. Subkulturen sind Gruppen einer Kultur, die sich von anderen Teilen der Gruppe unterscheiden.

2.2.

Interkulturelle Handlungskompetenzen

Die interkulturelle Handlungskompetenzen sollten ebenfalls gefördert werden. Diese verschaffen Kenntnis, Verständnis sowie Akzeptanz gegenüber anderen Kulturen. Wenn keine oder nur wenig interkulturelle Kompetenzen vorhanden sind, wird die interkulturelle Begegnung nach dem eigenen Verhaltensmuster eingesetzt. Das bedeutet, dass die eigene vertraute Kultur für die einzig richtige Kultur gehalten wird. Die Arbeitsweisen oder Herangehensweisen der anderen Kulturen werden missachtet. Handelt die gegenüberliegende Kultur gleicherweise, so führt eine Zusammenarbeit oftmals zu Konflikten (Doser 2012, S.19). Interkulturelle Handlungskompetenzen sind nicht nur für die Kommunikation und Zusammenarbeit im Ausland geeignet, sondern auch innerhalb einer Nation, 3

Religion und Kultur nützlich. Sobald Menschen sich voneinander entfremden, erfolgt die interkulturelle Kommunikation. Interkulturelle Handlungskompetenzen erfolgen zumal mit der Auseinandersetzung der eigenen Kultur. Die Unterschiede von Kulturen werden erst dann ersichtlich, wenn die Individuen die Mehrzahl von Kulturen akzeptieren.

3. Hofstedes Kulturdimensionen Die Kulturdimensionen von Hofstede werden weltweit benutzt, um unterschiedliche Kulturen miteinander zu vergleichen und gewisse Unterschiede zu erkennen und darzustellen. Hofstedes Kulturverständnis besteht aus sechs Dimensionen: Machtdistanz, Individualismus/Kollektivismus, Unsicherheitsvermeidung, Maskulinität/Feminität, Langfristorientierung/Kurzfristorientierung und Genussfähigkeit. Mit diesen Dimensionen werden zumeist zwei oder mehrere durchaus verschiedene und unterschiedliche Kulturen miteinander verglichen. Im Folgenden wird auf die einzelnen Dimensionen eingegangen, damit diese vorab eindeutig und verständlich sind. Die Machtdistanz gibt an, inwieweit der Hierarchieunterschied in einer Gesellschaft angesehen und akzeptiert wird. Die nächste Dimension beschreibt das Verhältnis des Individualismus beziehungsweise des Konstruktivismus in einer Kultur. Individualistische Kulturen sind auf das eigene Individuum fixiert. Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung spielen eine bedeutenden Rolle. Bei konstruktivistischen Kulturen gilt die ,,Wir-Gruppe‘‘. Das Individuum ordnet sich einer Gruppe unter, wodurch Fremdbestimmung entsteht. Die Unsicherheitsvermeidung ist ein Maß, wie sehr sich eine Kultur mit Unsicherheiten abfindet oder diese zu vermeiden versucht. Die Dimension der Maskulinität und der Feminität beschreibt zuerst einmal die Art und Weise, wie in einer Gesellschaft Ziele ergriffen werden. Konkurrenzdenken, Durchsetzungsstärke und das Verfolgen materieller Ziele ist der maskulinen Kultur zuzuordnen, wobei die feminine Kultur soziale Aspekte wie zum Beispiel Fürsorglichkeit, soziale Ziele oder Pflegen persönlicher Beziehungen beachtet. Die nächste Dimension orientiert sich an den zeitlichen Vorgang. Hierbei gibt es zum Einen Kulturen, die langfristig orientiert sind, und zum Anderen, die eher kurzfristige Orientierung befolgen. Zuletzt folgt die Dimension der Genussfähigkeit. In jeder Kultur ist die Bedürfnisbefriedigung der Menschen unterschiedlich. Hierbei wird festgestellt, inwieweit die Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen akzeptiert wird und damit die Freude am Leben, sowie der damit verbundener Spaß präsentiert wird.

4

3.1.

Kulturvergleich zwischen Deutschland und China

Um die Kulturdimensionen von Hofstede zu verdeutlichen und anschaulich mit Beispielen zu belegen, wird im Folgenden der Kulturvergleich zwischen Deutschland und China mithilfe dieser Dimensionen durchgeführt. Es ist zu betrachten, dass dieser Vergleich die kulturellen Unterscheide zwischen diesen zwei Kulturen für die Führungskräfte, die in eine neue Kultur eindringen werden, verdeutlicht und mit passenden arbeitsbezogenen Beispielen belegt werden. Deutschland gehört nicht zu den Ländern mit der geringsten aber auch nicht mit der höchsten Machtdistanz (hofstede-insights.com, 2021). In Deutschland herrscht eine Demokratie, worauf sehr viel Wert gelegt wird. Hier spielt also eine Mitbestimmung eine sehr große Rolle. Bekanntlich ist auch der Kommunikationsstil der deutschen Kultur, welcher als direkt beschrieben wird. Durch die herrschende Demokratie, sowie die Freiheit , die jedem Individuum zur Verfügung steht, wird die Kontrolle der Menschen durch den Staat nicht akzeptiert und gewollt. Im Gegensatz zu Deutschland ist die Machtdistanz in China sehr ausgeprägt und somit gehört China auch zu den Ländern, mit der höchsten Machtdistanz (hofstede-insights, 2021). Chinesische Bewohner sind der Ungleichheit, die teilweise im Land herrscht, bewusst und akzeptieren diese. In China wird nicht gegen den Machtmissbrauch durch den Vorgesetzten vorgegangen. Die Menschen haben Vertrauen gegenüber der Führung ohne jegliche Hinterfragungen. Es ist üblich, dass in der chinesischen Kultur Menschen keine Bestrebungen haben sollten, die über Ihren Rang hinausgehen. In Deutschland ist die freie Meinungsäußerung völlig undenkbar, wobei hier der kulturelle Unterschied zu China sehr deutlich wird (hofstede-insights.com, 2021). In China ist es herkömmlich, dass Meinungen gegen den Staat nicht gern angesehen werden. Fernsehkanäle, die Kritik an den Staat ausüben, werden in China nicht ausgestrahlt beziehungsweise auch eingeschränkt. Dies wiederum ist in Deutschland undenkbar. In der deutschen Kultur ist es angesehen, Kritik auszusprechen, welches in China nicht akzeptiert wird. Der kulturelle Unterschied in dieser Hinsicht wird zusätzlich durch die Politik verdeutlicht. Während in Deutschland eine reine Demokratie herrscht, herrscht in China eine demokratische Diktatur. Ebenso ist die Hierarchie auch auf die Arbeitsplätze zurückzuführen. Deutschland hat eine individualistische Gesellschaft. Hier liegt der Fokus auf der Selbstverwirklichung, wobei die deutsche Kommunikation auch zu einer der direkten gehört (hofstede-insights.com; 2021) . China gehört zu der konstruktivistischen Gesellschaft (hofstede-insights.com, 202) . Hier wird mehr auf die Gruppe als auf das einzelne Individuum geachtet. Ein Beispiel für diesen Aspekt wäre der Kommunikationsstil. Während in Deutschland eine direkte Kommunikation verwendet wird, in welcher Kritik eher konstruktiv gesehen wird, ist es in China üblich, dass den Menschen, vorgeschrieben wird, was Sie zu sagen haben. Die Unsicherheitsvermeidung der Deutschen ist sehr hoch. Es ist wichtig , ein systematischen Überblick für Alles zu haben, um sicher voranzukommen. China hingegen hat einen niedrigen Wert der Unsicherheitsvermeidung (hofstede-insights.com, 2021), da China versucht Unsicherheiten nicht 5

unbedingt zu vermeiden und der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Die Gesetze und Regeln sind flexibel an die aktuelle Situation angepasst. Auch ist anzumerken, dass China sehr gut mit Mehrdeutigkeit zurechtkommt. Die chinesische Sprache ist mehrdeutig und für manch andere Kulturen schwer nachzuvollziehen. Hinzuzufügen ist, dass die Chinesen anpassungsfähig sind. Die Unsicherheitsvermeidung der beiden Kulturen ist ganz einfach durch die fortführenden Beispiele zu verdeutlichen. Angenommen, unsere Führungskräfte müssen um 15 Uhr am nächsten Tag zu einer Besprechung antreten. Während unsere Führungskräfte, wie auch üblicherweise in deutscher Kultur, den Tagesablauf systematisch planen und Hindernisse miteinbeziehen, um pünktlich an der Besprechung teilzunehmen, ist es für die chinesische Gesellschaft nicht von Bedeutung, feste Termine einzuhalten. Hier werden andere Gesichtspunkte wie soziale Aspekte eher berücksichtigt, als die Pünktlichkeit. Sowohl Deutschland als auch China haben eine maskuline Gesellschaft (hofstede-insights.com, 2021). Bei beiden Kulturen wird also die Leistung hoch-geschätzt und sehr früh gefordert. Hier wird die Notwendigkeit zur Sicherung des Erfolges sehr hoch angesehen. Beide Kulturen verzichten auf die Freizeit, um den Aufgaben nachzugehen. Also ist das Konzept hier: ,,Leben, um zu Arbeiten‘‘. Nehmen wir an, am nächsten Tag steht eine große und bedeutende Präsentation für das Unternehmen. Wir gehen davon aus, dass unsere Führungskräfte und die chinesischen Partner ebenfalls daran beteiligt sind. Für beide dieser Gruppen kämen die Überstunden, damit die Präsentation perfektioniert wird, auf jeden Fall in Frage. Hier verzichten die Arbeitskräfte auf die Freizeit uns sitzen Tage vorher länger im Büro, um die Präsentation vorzubereiten, als pünktlich Feierabend zu machen. Eine weitere Gemeinsamkeit haben die Kulturen Deutschland und China bei dem zeitlichen Vorgang. Beide Kulturen sind langfristig orientiert (hofstede-insights.com, 2021). Das heißt, das jedes Vorgehen mit Blick auf die Zukunft betrachtet, ausgeführt wird. Hier liegt der Wert also auf der Langfristigkeit. Die langfristige Orientierung wird ebenfalls durch die starke Neigung zum Sparen und Investieren deutlich. Auch wird in beiden Gesellschaften auf die Sparsamkeit geachtet, um das Erreichen von Ergebnissen zu maximieren. Bei der Dimension der Genussfähigkeit haben China und Deutschland fast gleiche Werte. Beide Kulturen sind zurückhaltend und legen, wie bereits erwähnt, wenig Wert auf Freizeit und kontrollieren sogar die Befriedigung ihrer Wünsche. Bei einem niedrigen Wert der Genussfähigkeit, empfinden die Menschen, dass es falsch sei, sich zu verwöhnen. Nach dem Vergleich der Kulturen durch die Kulturdimensionen Hofstedes werden Kulturunterschiede deutlich, wobei auch in gewissen Dimensionen Gemeinsamkeiten entstehen.

6

4. Kulturkonzept nach Edward T. Hall Das Kulturkonzept von Edward T. Hall befasst sich mit der verbalen und non verbalen Kommunikation zwischen Menschen, die zur interkulturellen Verständigung notwendig ist (Shaules, 2019, S.4). Dabei geht Edward T. Hall auf drei Dimensionen ein. Die Dimension des Distanzverhaltens beschreibt die Distanz während einer Kommunikation. Bekanntlich ist die Distanz während der Kommunikation in jeder Kultur unterschiedlich. Hall unterteilt diese Dimension weiter in persönliche, soziale, öffentliche und intime Distanzbereiche. Im intimen Distanzverhalten empfind...


Similar Free PDFs