(3) Auswahlverfahren PDF

Title (3) Auswahlverfahren
Course Methoden der Politikwissenschaft
Institution Freie Universität Berlin
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WS 19/20...


Description

Asim Shahbaz

24.02.2020

Methoden der Politikwissenschaft

Kapitel 3: Auswahlverfahren Ziel- und Auswahlgesamtheit:! Angestrebte Grundgesamtheit (Zielgesamtheit): Alle Elemente, über die eine Aussage getroffen werden kann

Auswahlgesamtheit: Alle Elemente, die eine Chance haben, in die Stichprobe aufgenommen zu werden

Undercoverage: Elemente der Zielgesamtheit sind nicht Teil der Auswahlgesamtheit! Overcoverage: Elemente der Auswahlgesamtheit sind nicht Teil der Zielgesamtheit! Beispiel: Adressenkartei Je größer der Unterschied zwischen angestrebter Grundgesamtheit und Auswahlgesamtheit, umso geringer ist die Repräsentativität der Stichprobe Willkürliche und bewusste Auswahl: Willkürliche Auswahlen:

- führen häufig zu Verzerrungen! - kein Schluss auf die Grundgesamtheit möglich! Beispiele: Fußgängerzone, Web-Umfragen

Bewusste Auswahlverfahren:

- unterliegen i.d.R. überprüfbaren Gütekriterien!

- orientieren sich z.B. an Extremfällen oder typischen Fällen! Beispiele: Quotenauswahl, SchneeballVerfahren

Wahrscheinlichkeitsauswahlen (Zufallsstichprobe): Einfache Wahrscheinlichkeitsauswahl:

- Modellvorstellung: Urnenmodell, Ziehung der Lottozahlen! - Voraussetzung: vollständige Auflistung aller Untersuchungseinheiten der Grundgesamtheit! Beispiel: simple random sampling without replacement Vorteil:!

- einfache Ermittlung des Zufallsfehlers

Nachteil:!

- hohe Erhebungskosten (bspw. in Verbindung mit face-to-face-Interviews)

Geschichtete Wahrscheinlichkeitsauswahl:

- Einteilung der Grundgesamtheit in Teilmengen (Schichten), dann einfache Wahrscheinlichkeitsauswahlen aus den einzelnen Schichten!

- Unterscheidung von proportional und disproportional geschichtete Stichprobe Vorteile:!

- präzisere Schätzungen (=Schichtungseffekt)! - bei gleicher Größe der Stichprobe fällt das Fehlerintervall der Schätzungen geringer aus als bei einer einfachen Zufallsstichprobe!

- durch die disproportionale Schichtung wird die Analyse bestimmter Teilgruppen oft erst möglich

Asim Shahbaz

24.02.2020

Methoden der Politikwissenschaft

Mehrstufige Wahrscheinlichkeitsauswahl:

- Zufallsauswahlen über mehrere Stufen: Die auf einer Stufe gezogene Zufallsstichprobe ist jeweils die Auswahlgrundlage für die folgende Zufallsstichprobe Vorteile:!

- Zufallsstichprobe auch dann möglich, wenn -

keine Auflistung aller Einheiten der Grundgesamtheit vorhanden ist! niedrige Kosten

Nachteile:!

- sind die Primäreinheiten sehr unterschiedlich (die Sekundäreinheiten innerhalb der Primäreinheiten folglich ähnlicher), führen mehrstufige Auswahlen zu unpräziseren Schätzungen (=Designeffekt)

Designeffekt:

- je ähnlicher die Sekundäreinheiten sind, desto mehr einander ähnliche Sekundäreinheiten häufen sich in einer konkreten Stichprobe! → Stichprobe bildet nur einen Teil der der gesamten Vielfalt ab und führt zu unpräzisen Schätzungen! Probleme und Verzerrungen: Non-Response Bias

- Verweigerung und Nichterreichbarkeit ! Unit-Nonresponse: keine Daten verfügbar! Item-Nonresponse: Leerstellen bei Variablen (fehlende Auskunft durch Befragte)

Selection Bias:

- Zufallsauswahl kann zu Verzerrungen führen! → deshalb: bewusste Auswahl sinnvoller! - Ziel: maximale Variation der unabhängigen Variablen...


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