Als er aus Rom geschiedn - Andreas Gryphius - Barock PDF

Title Als er aus Rom geschiedn - Andreas Gryphius - Barock
Course Pädagogische Psychologie
Institution Fachhochschule Bielefeld
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zusammenfassung...


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DLK We Q1

Lyrik - Barock

24.04.2021

Gedichtsanalyse: Als er aus Rom geschiedn; Andreas Gryphius Das Sonett “Als er aus Rom geschiedn” wurde in der Epoche Barock 1650 von Andreas Gryphius veröffentlicht. In diesem Sonett möchte Gryphius Hoffnung verbreiten und den Krieg hinter sich lassen, indem er die Stadt Rom lobpreist. Das Gedicht hat vier Strophen, zwei Quartetten und zwei Terzetten, und 14 Verse. Es handelt sich daher hierbei um ein Sonett. Das Metrum ist ein sechshebiger Jambus, der mit einem Auftakt beginnt. Daher ist die Versform hier der Alexandriner. Die Reimform entspricht wmmw wmmw mmw mmw. Der reim ist ein Endreim mit dem Schema abca dcbd eef ggf und hat die Reimstellung eines Schweifreims. Zäsuren befinden sich in jedem Vers. Enjambements sind in den Versen vier und fünf zu finden. In der ersten Strophe beschreibt Gryphius die Stadt Rom als eine unvergleichbare Stadt, in der alles zu sehen ist, was es nur gibt. Die darauffolgende Strophe bewundert er, wie die Stadt das Vergangene und Zerstörte überwunden hat und wie das Schlechte verschwunden ist. In der dritten Strophe geht er auf den Vatikan ein, der mit Kunst geschmückt ist. In der letzten Strophe verdeutlicht Gryphius die Mengen an Kunst, die zu sehen sind. Mit “Ade!” (V.1) drückt Gryphius seine gewonnene Lebensfreude und seine Begeisterung aus. Zum einen durch die Exklamation und zum anderen bedeutet “Ade” “es liegt an Gott”. Damit deutet er ebenfalls den angehaltenen Glauben an Gott aus, der den Menschen trotz des Elends geblieben ist. Des Weiteren deutet er hiermit auf die Stadt, um die es sich handelt. Darauf folgt eine weitere Exklamation: “Begriff der Welt!” (V.1). Diese lässt Rom etwas ganz Besonderes sein. Gryphius drückt hier seine Begeisterung für die Stadt Rom aus. Daran lässt sich auch das der Epoche Barock zugehörige Carpe Diem Motiv zuordnen, dass hier durch die Lebensfreude und Begeisterung Gryphius gezeigt wird. Gryphius Begeisterung für die Stadt wird zusätzlich durch die Hyperbel “der nichts gleich gewesen/ und nichts zu gleichen ist” (V.1f) verstärkt. Er sagt hier, dass Rom so prachtvoll ist, dass keine andere Stadt je so prunkvoll und schön wie Rom sein könnte. Eine weitere Hyperbel ist “in der man alles sieht, was zwischen Ost und West/ und Nord und Suden blüht” (V.2f). Diese verdeutlicht ebenfalls seine Bewunderung für die Stadt Rom und seinen Prunk. “Blüht” (V.3) ist hierbei eine Metapher mit mehreren Bedeutungen. Auf der einen Seite steht die Geburt von etwas Neuem und Schönem. Auf der anderen Seite ist alles was einmal blüht auch vergänglich. So bindet Gryphius das Epochenmotiv Vanitas in sein Sonett ein. Er will hier noch außerdem nochmal den Tod vor Augen führen und macht deutlich, dass auch dieser Prunk irgendwann einmal vorbei ist. Somit wird in “Blüht” (V.3) auch das Motiv Memento Mori widergespiegelt. In der zweiten Strophe spricht er die Stadt mit dem lyrischen Du direkt an: “Du/derer [...]” (V.5). Um das zu verdeutlichen findet sich hier eine Alliteration wieder. Mit “Asche” (V.5) bedenkt er, dass auch diese Stadt zerstört und wieder aufgebaut wurde und gibt so Hoffnungen, dass dies auch in seiner Heimat nach dem 30jährigem Krieg geschehen würde. Des Weiteren kann sich hier ebenfalls auf das Epochenmotiv Memento Mori bezogen werden, da er hier der Zerstörung gedenkt. Diese ruft er im Folgenden dazu auf zu fliehen (vgl. V.7). Auch dort versucht er Hoffnungen aufzubauen, dass die Folgen des Krieges mit Prunk aufgearbeitet werden können und zu aus der Asche eine Blüte wachsen kann. Mit den Akkumulationen “Gemäld´/ ihr Kirchen und Palläst” (V.9) und “Ihr Bilder/Nadeln/ Stein” (V.12) verstärkt er wieder seine Bewunderung für den Prunk in Rom und im Vatikan. Außerdem zeigt er Wertschätzung, dass er dies alles sehen und bewundern konnte. Seine Bewunderung wird zusätzlich mit zwei weiteren Hyperbeln verstärkt: “Du herrliches Vatikan, dem man nichts gleich kann bauen” (V.12) und “Man kann euch nicht satt mit zwey Augen schauen” (V.14). Hier wird deutlich wie sehr er Rom bewundert. Außerdem stellt er mit dem Vatikan eine Verbindung zu Gott her, an dem auch während des Religionskrieges die Hoffnung der Bevölkerung hang. Andreas Gryphius möchte mit diesem Sonett, nach dem dreißigjährigem Krieg Hoffnung in der Bevölkerung schaffen. Während dem Krieg und auch noch danach litt die Bevölkerung. Durch die Plünderungen der Söldner fehlten ihnen die Lebensgrundlagen. Gryphius zeigt in diesem Sonett, dass

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Lyrik - Barock

24.04.2021

es auch schon woanders aus der Asche entstandene Blumen gab und dass sie hier ganz nach dem Epochenmotiv Carpe Diem das Leben genießen sollten, jedoch den Tod auch nicht ganz vergessen sollten. Auch Gott bezieht er mit ein, da die Bevölkerung fest an ihn glaubte, obwohl es sich um einen Religionskrieg handelte....


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