Baustofftechnologie I - Fragenkatalog mit Antworten PDF

Title Baustofftechnologie I - Fragenkatalog mit Antworten
Course Baustofftechnologie I
Institution Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
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Fragenkatalog...


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Fragenkatalog Baustofftechnologie 1) Wie lautet die Formel für die Dichte? Dichte = Masse / Volumen



ρ = M / V [ g/cm3 , kg/dm3 , t/ m3 ]

2) Wie lautet die Formel der Rohdichte? Was versteht man darunter? Rohdichte: Bezogen auf das Volumen des Feststoffes und das Porenvolumen ohne Zwischenräume. In der Praxis ist Dichte=Rohdichte. Rohdichte = Quotient aus Masse m? (nach Trockenen bei 105°C) und Rohvolumen V (VR): ρR = m + r / v [ g/cm3 ] 3) Was versteht man unter der Kornrohdichte wie lautet die dazugehörige Formel? Korndichte: eines Körnigen Stoffes (Sand, Kies) = Quotient aus Masse mk und Volumen Vk der Körner: ρk = mk + Vk [ g/cm3 ] 4) Wie lautet die Formel der Schüttdichte? Was versteht man da runter? Schüttdichte: bei losen Baustoffen benötigt Quotient aus Masse mk eines körnigen Stoffes und seinem im Schüttvorgang eingenommen Volumen VS einschließlich aller Poren und Zwischenräume zwischen den Körner (Haufwerksporen): ρ k = mK / Vs [ g/cm3 , Kg/dm3, t/m3 ] 5) Was versteht man unter der Reindichte? Masse m bezogen auf das Volumen V eines Stoffes ohne Poren und Zwischenräume (Reinemasse). 6) a) Wie lassen Baustoffe hinsichtlich ihres strukturellen Aufbaus unterscheiden? b) Geben Sie die verschiedenen Gruppen und deren wichtigste Eigenschaften an. c) Benennen Sie typische Baustoffe aus den verschiedenen Gruppen. d) Benennen Sie Anwendungsbereiche für die Baustoffgruppen. kristalline Baustoffe:

kleinste Bausteine gesetzmäßige in Raumgittern angeordnet, physikalische Eigenschaften oft Richtungsabhängig (anisotrop) spröde, relativ große Wärmeleitfähigkeit amorphe (gestaltlose) Baustoffe: Atome (Moleküle) nicht zu Kristallgittern angeordnet, physikalische Eigenschaften Richtungsabhängig (isotrop) Gläser, Bitumen, viel Kunststoffe zährelativ geringe Wärmeleitfähigkeit faserige Baustoffe: Holz, Baustoffe mit Mineral-, Stahl- oder Kunststofffasern gekennzeichnet durch fadenförmige Makromoleküle, physikalische Eigenschaften Richtungsabhängig (anistrop) in Faserrichtung hohe Zugfestigkeit.

7) Welche Porenarten gibt es? offene Poren: geschlossene Poren: Haufwerksporigkeit: Korneigenporigkeit: Natürliche Poren:

zusammenhängende Poren, durch feine Röhrchen miteinander verbundene Kapillarporen oder weite Gefüge- und Haufwerksporen z.B. Zellporen bei körnigen, losen Baustoffen geprägt durch Hohlräume (Poren) in der Substanz des Baustoffes bei Natursteinen (Bimssteinen)

8) Wie können Poren im Baustoff erzeugt werden? • Erhitzen • Brennen • Chemische Reaktion

9) Welche physikalischen Eigenschaften beeinflusst der Porengehalt? Inwiefern wir die Verwendung der Baustoffe dadurch beeinflusst? - Porige Körper sind leichter, jedoch nicht so druckfest wie nichtporige - Je mehr Poren und je kleiner die Poren, • Desto geringer die Wärmeleitfähigkeit  gute Wärmedämmfähigkeit • Festigkeit und Wasserdichtigkeit werden geringer, Verformbarkeit und Verschleiß nehmen zu - Enthalten Poren von Bauteil/ -stoff, -feuchtigkeit eventuell von Luft, nimmt die Wärmeleitfähigkeit zu, aber Wärmedämmfähigkeit ab. 10) Was ist Kapillarität und welche Bedeutung hat sie für die Eigenschaften und Anwendungen von Baustoffen? Kapillarität:

Aufsteigen von Flüssigleiten in Kapillaren (Haarröhrchen). Zurückzuführen auf Adhäsion der Wassermoleküle an der Wandung des Röhrchens. Adhäsionskräfte zwischen Flüssigkeiten und Gefäßwand größer als Kohäsionskräfte und Erdanziehungskraft.  Flüssigkeit wird an Gefäßwänden nach oben gezogen „kapillare Steighöhen“ bis zu mehreren Meter  Bauschäden Infolge Durchfeuchtung, Verminderung der Wärmedämmung

11) a) Hinsichtlich des Bruchverhaltens eines Baustoffes wird unterschieden in Tragverhalten und Standsicherheit b) Wie geschieht der jeweiligen Bruch? Maß der Festigkeit: Größe der Spannung bei der ein Bruch erfolgt (Maximale Spannung) c) Welche Baustoffe können welchem Bruchverhalten zugeordnet werden? - Zäh (duktile) Baustoffe mit bleibender Verformung vor dem Bruch (Stahl, Blei, Thermoplastische Kunststoffe; meist faseriges Gefüge), Verformungsbruch. - Spröde Baustoffe mit Plötzlichem Bruch mit bleibender Verformung (Glas, Natursteine, Beton, Gefüge meist Körnig), Trennbruch. 12) Erläutern Sie, warum beim Druckversuch an festen Körpern die Größe der Bruchlast auch von der Probekörperform abhängig ist. Das Verhältnis der Probekörperhöhe zur Kantenlänge bzw. Probekörperhöhe zu Durchmesser wird als Schlankheit λ λ = h / b (= Höhe / Breite)  „je schlanker, desto Bruch“ Die Schlankheit sollte zwischen 1,5 und 2,2 liegen. 13) a) Zeichnen Sie (schematisch) die Spannungs- Dehnungskurve von naturhartem Stahl.

b) Was bedeuten die Kürzel A/Re/Rm A Re Rm

  

Bruchdehnung Streckgrenze Zugfestigkeit

Lu L0 E

  

Bruchlänge Ausgangslänge Elastizität

14) Erläutern Sie die Begriffe „Kriechen“ und „Relaxation“ und stellen Sie deren Zusammenhänge in einem Diagramm dar. Kriechen: Relaxation:

zeitabhängige Formänderung unter ständig wirkender Spannung Ơ 0 zeitabhängige Spannungsabnahme unter konstanter Dehnung Ԑ 0

Ơ0 = Anfangsspannung Ԑ0 = Anfangsdehnung Ԑel = elastische Dehnung, reversibel bei Entlastung Ԑpl = plastische Dehnung, irreversibel nach Entlastung Ԑk = Kriechverformung nach t Ԑk,r = reversible Kriechverformung Ԑk, ir = irreversible Kriechverformung 15) Wie heißen Bindemittel die nur an der Luft erhärten? Nennen Sie 3 derartige Baustoffe. Nichthydraulische Bindemittel erhärten nur an der Luft. • Gips, Luftkalk, Lehm 16) Wie heißen Bindemittel die an der Luft und unter Wasser erhärten. Nennen Sie 3 derartige Baustoffe. Hydraulische Bindemittel erhärten an der Luft wird (tlw. Nach gewisser Erhärtungszeit an der Luft) unter Wasser; nach Erhärten ``wasserfest´´, im Wasser unlöslich. • Zement, Weißkalk, Dolomitalk (Luftkalke), Gips, Anhydrit 17) a) Welche Bindemittelarten gibt es?  Mineralische Bindemittel und Organische Bindemittel b) Welche Bindemittelarten braucht man zu Herstellung von Beton und wie binden sie ab? Gesteinskrönung, Zement, Wasser

18) a) Was beinhaltet der CEM I? Nennen Sie die Eigenschaften. b) Was beinhaltet der CEM II?

CEM I Portlandzement (60% Marktanteil)

CEM II Portlandkompositzement mit bis zu 35% unterschiedliche Hauptbestandteile (25% Markanteil) c) Was beinhaltet der CEM III? CEM III Hochofenzement d) Was beinhaltet der CEM IV? CEM IV Puzzolanzement e) Was beinhaltet der CEM V? CEM V Kompositzement (immer mit Hüttensand) f) Was bedeutet die Kennbuchstaben NW, HS, NA? NW= Niedrige Wärme HS = SR = Hoher Sulfatwiederstand NA = niedrigem wirksamen Alkaligehalt MH = moderate Hydratationswärme VLH = sehr niedrige Hydratationswärme

g) Wie sind die Verpackungsfarben der einzelnen Zemente mit ihrer Festigkeitsklasse und ihren Ausdrucken? Fertigkeitsklasse 32,5 32,5 R 42,5 42,5 R 52,5 52,5 R

Kennfarbe Hellbraun Grün Rot

Farbe des Ausdrucks schwarz rot schwarz rot Schwarz Weiß

19) a) Bennen Sie 3 Hauptstandteile von Normalzemente! • Portlandhüttenzement, Hüttensand, Alkaligehalt. b) Als was und wozu wird bei Zementen Calciumsulfat zugegeben? • Zur Regelung des Erstarrungsverlaufs c) Welche sind die wichtigsten Zementrohstoffe? • granulierte, basische. Hochofenschlacke d) Worin sind SiO2, AL2o3 und Fe03 erhalten, wie nennt man diese Stoffe und was bewirken sie? Hydraulefaktoren  Wasserbindevermögen (Bindemittel) hat die Eigenschaft mit Wasser, sowohl an der Luft als auch unter Wasser zu reagieren, zu erhärten und fest zu bleiben. e) Was ist der Wasserzementwert? Ist ein Kennwert für Baustoffe mit Hydraulischen Bindemittel. (Es beschreibt das Verhältnis zwischen der Masse des Anmachwassers und der Masse des Bindemittels einer Verdichteten Mischung) Wasserzementwert w/z = 0,40 f) Was ist ein CEM II / A-W 24,5 R? g) Was ist ein Löffelbinder und wozu ist er geeignet? Portlandzement und Tonerde(Schmelz)Zement, gemischt im Verhältnis 1:1: geeignet für Dichtungsarbeiten h) Welche sind und was bewirken die Hydraulefaktoren? Siliciumoxid SiO2 Aluminiumoxid Al2O3 Eisenoxid FeO3 Hydraulefaktoren  Wasserbindevermögen (Bindemittel) hat die Eigenschaft mit Wasser, sowohl an der Luft als auch unter Wasser zu reagieren, zu erhärten und fest zu bleiben. 20) a) Der Wasserbedarf des Zements bis zur vollständigen Hydratation beträgt ca. …? …..Ca. 40% des Zementgewichtes, entsprechend Wasserzementwert w/z = 0,40. b) Wie ist der Wasserzement definiert? w/z= Gewicht des Wassers / Gewicht des Zements c) Was bewirkt ein zu hoher Wasserzementwert? Folgen sind Festigkeitsabnahme, Schwindverhalten und Bluten des Betons. d) Was bedeutet DIN 1164- CEM III/B 42,5 N-NW/HS/NA?

21) Wie lauten die Phasen des Hydratationsvorgangs von Zement? Labile Gefüge  plastisch, erstarrt Grundgefüge Stabile Gefüge 22) Wie ist die Hydratation abhängig von der Temperatur? Schneller bei Wärme, langsamer bei Kälte, völlige Unterbrechung bei tiefen Temperaturen. 23) Wie lautet die Formel zur Bestimmung des Porenanteils? P = Porenvolumen / Gesamtvolumen * 100 P = (1 – Rohdichte / Kornrohdichte) * 100 [Vol.-%] P = (VR – Vk ) / VR * 100 = (1 - ρ S / ρR ) * 100 = (1 – d) * 100 [Vol.-%] 24) Wie lautet die Formel zur Bestimmung des Haufwerksporenanteils? PH = (VS − VR) / VS • 100 = (1 − ρS/ρR) ⋅ 100

[Vol.-%]

25) Von was ist die Festigkeitsentwicklung von Zement abhängig? • von der Schnelligkeit des Chemischen Prozesses der Hydration • Feingemahlene Zemente haben eine schnellere Festigkeitsentwicklung als gröber gemahlene • durch Temperatur: Wärme  beschleunigt Kälte  Verzögert die Erhärtungsprozess 26) Bei was wendet man die folgenden Zementarten an? Z 32,5 N Massige Bauteile, Betonierten bei warmer Witterung Z 32,5 R Übliche Bauteile bei normalen Anforderungen im Hoch und Tiefbau Z 42,5 N Z 42,5 R

Massige Bauteile mit höheren Endfestigkeit Bauteile mit kurzen Ausschalfrisk, Festigkeit, Betonieren bei niedrigen Temperaturen

Z 52,5 N Z 52,5 R

Bauteile in Extremen kurzen Ausschalfrisk Spannbetonteile

27) Aus was wird Hüttensand gewonnen? Der Hütten- oder Schlackensand entsteht durch Granulation von flüssiger Hochofenschlacke mit Wasser und/oder Luft. Er ist ein feinkörniges (< 5 mm), glasiges Nebenprodukt der Roheisenherstellung im Hochofen. 28) Aus was wird Flugasche gewonnen? Flugasche ist der feste, disperse Rückstand von Verbrennungen, der auf Grund seiner hohen Dispersität (Feinverteilung) mit den Rauchgasen ausgetragen wird. 29) Wie viel Portlandzementklinkeranteil hat der Zement bei den Symbol „A“ und „B“ in CEM II? 30) Was bedeutet „Schwinden“? Verkürzung (Volumenabnahme) eines Baustoffes infolge Wasserabgabe 31) Was bedeutet „Quellen“? Verlängerung (Volumenzunahme) infolge Wasseraufnahme.

32) Wie lautet die Formel des Druckwasseraufnahmegrades? [Vol.-%] Wv,d = ( mw,d – md) / V * 100 33) Welche Bauschäden bewirken „kapillare Steighöhen“? Bauschäden infolge Durchfeuchtung, Verminderung der Wärmedämmung 34) Welche Schäden entstehen durch Tauwasser? Tauwasser durchfeuchtet Bauteile, vermindert Wärmedämmung, verursacht Schäden. 35) Was versteht man unter Ausfallskörnungen und welche Vorteile haben sie? Fehlen in einem Korngemisch eine oder mehrere Korngruppen zwischen der feinsten und der gröbsten Gruppe, so bezeichnet man dieses Gemisch als Ausfallkörnung. • Luft, zwischen den Körnern haftend, entweicht leichter, wenn 2/8 mm fehlen. • Beim Rütteln tritt keine Zementschlempe an die Oberfläche. • Beton mit zweckmäßiger Ausfallkörnung ergibt unsichtbare Arbeitsfugen. 36) Wie sind die Erstarrungszeiten des 32,5 des 42,5 und 52,5? • Z 32,5 ≥ 75 Min. • Z 42,5 ≥ 60 Min. • Z 52,5 ≥ 45 Min. 37) Welche Prüfverfahren werden für die Erstarrungszeitenprüfung angewendet? Prüfverfahren: Brinell Vickers Rockwell

Eindringkörper: Stahlkugel Eindringkörper: Diamantpyramide Eindringkörper: Diamantkegel (mit abgerundeter Spitze) oder Stahlkugel

38) Wie kann Tauwasserbildung vermieden werden? Vermeidung Tauwasserbildung: Oberflächentemperatur > Taupunkttemperatur Raumluft! 39) Wie muss die Wärmedämmung der Außenteile gegen Tauwasser vorbeugen?  Wärmedämmung der Außenbauteile, Wasserdampf muss entweder a) durch alle Bauteile ungehindert diffundieren können oder b) in bes. Luftschichten abgeführt werden (hinterlüftete Fassadenbekleidungen) oder c) am Eindringen gehindert werden durch eine Dampfsperre, die an oder nahe an Flächen angebracht wird, die der feuchtwarmen Atmosphäre zugekehrt sind. Der Wasserdampf ist erforderlichenfalls durch eine künstliche Entlüftung abzuführen. 40) Was gibt die Wasserdampf-Diffusionswiederstand µ an? gibt an, um wie viel mal größer der Diffusionswiderstand einer Stoffschicht gegenüber einer gleich dicken Luftschicht unter sonst gleichen Bedingungen ist. 41) Was ist die Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke Sd? Kenngröße für die Diffusionseigenschaft einer Materialschicht bestimmter Dicke bzw. Dicke einer Luftschicht in m, die denselben Diffusionswiderstand aufweist wie die Materialschicht mit der Dicke s und der Diffusionswiderstandszahl µ: sd = µ • s [m]

42) Wie lautet die Formel der Bruchspannung? σBruch = β = max. F / A [N/mm2] Bruchspannung = max. Kraft / Bruchdehnung 43) Wie ist die Druckfestigkeit in Abhängigkeit vom Wassergehalt?  je trockener ein Material, desto höher seine 44) Bei welchen Baumaterialien ist die Zugfestigkeit von besonderer Bedeutung? Die Zugfestigkeit ist von besonderer Bedeutung bei metallischen (Baustahl, Betonstahl, Spannstahl) und einigen organischen Baustoffen (Holz, Kunststoffe). 45) Wie lautet die Formel der Biegezugfestigkeit? ßBZ = max. Biegemoment / Widerstandsmoment [N/mm 2 ]

46) a) Was versteht man unter den Begriffen Unterkorn und Überkorn? Als Unter- bzw. Überkorn einer Korngruppe wird der Anteil an Korn unterhalb bzw. oberhalb der Prüfkorngröße bezeichnet. Unterkorn: Anteil einer Korngruppe, der feiner ist als die kleinere Nennkorngröße und deshalb durch das untere kennzeichnende Prüfsieb fällt. Überkorn: Anteil einer Korngruppe, der gröber ist als die größere Nennkorngröße und auf dem oberen kennzeichnenden Prüfsieb liegen bleibt. b) Was versteht man unter Oberflächenfeuchte und wovon hängt Sie ab? Mit Oberflächenfeuchte bezeichnet man die relative Luftfeuchte unmittelbar an der Oberfläche eines Materials, z.B. eines Baustoffes. 47) Skizzieren und Erläutern Sie das Siebliniendiagramm 0/32 nach DIN 1045-2. 0 U32 A32 B32 C32

< < < < <

Anteil < U32 Anteil < A32 Anteil < B32 Anteil < C32 Anteil

grobkörnig Ausfallkörnung grob- bis Mittelkörnig mittel- bis feinkörnig feinkörni

48) Wozu dienen Sieblinienkennwerte? Welche sind ihnen bekannt und wie werden sie berechnet? Um bei Betonherstellung den Wasseranspruch eines beliebigen Korngemisches abzuschätzen, kann man sich eines Kennwertes bedienen, der aus der Sieblinie errechnet wird. • Durchgangsprozentsumme (D-Summe) = Summe aller Siebdurchgänge [M.-%] • Körnungsziffer k (k-Wert) = Summe aller Siebrückstände auf den sieben (0,25; 0,5; 1; 2; 4; 8; 16; 31,5 und 63mm) [M.-%] / 100 • Feinheitsziffer (F-Wert) = Kennzeichen für die Größe der Rückstandsfläche [cm²] F=1/2*100(lg10d0 + lg10d U)

49) Wie wird Gesteinskörnung nach der Dichte unterschieden? Geben Sie je nach Vertreter jeder Gruppe an. Natürliche Gesteinskörnungen • nicht gebrochene Sand, Kies aus Grube, Flüssen, Seen • gebrochen Brechsand, Split, Schotter Künstliche Gesteinskörnungen • Hochofensand, Hochofenschlackensplitt aus Hüttenwerken Gesteinskörnungen in mm 0 0,063 Füller (Gesteinsmehl) 0 ≤4 feine Gesteinskörnung (Sand, Brechsand, Edelbrechsand) ≥ ≥4 grobe Gesteinskörnung (Kies, Splitt, Edelsplitt) 50) Wonach ist das Größtkorn für die Gesteinskörnung auszuwählen? • Das Größtkorn darf 1/3 der kleinsten Bauteilabmessung nicht überschreiten. • Der überwiegende Anteil des Gesteinskörnung soll bei Stahlbeton kleiner als der Abstand der Bewehrungsstähle sein. • Der überwiegende Teil der Gesteinskörnung soll bei geringer Betondeckung kleiner als der Abstand der Bewehrung von der Schalung sein. 51) Beschreiben Sie die Herstellung von Portlandzement. • Gewinnung der Ausgangsstoffen Steinbrüchen • Zerkleinerung in Brechern • Vermahlen zu sehr feinem Rohmehl • Brennen des Rohmehls in Drehrohröfen • Drehrohröfen: feuerfest ausgemauertes Stahlrohr • Einfüllen des Rohmehls am oberen Ende des Drehrohrofens, dabei Erwärmung auf ca. 800°C, Trocknung • Drehen des Ofens  Brenn gut bewegt sich langsam nach unten innerhalb von 20 bis 40 min bis zum Brenner, dabei Erhitzung auf 1100°C, Austreibung von CO 2 dem Kalkstein  Branntkalk • Materialtemperatur im unterem Teil des Ofens (Sinterzone) 1450°C  Verbindung Branntkalk mit Hydraule-faktoren aus Ton zu Zementklinker • Mahlen der Zementklinker und Zugabe von Gipsstein, um Reaktion mit Wasser zu verzögern. 52) Aus welchen Klinkerphasen besteht PZ-Klinker und welche Eigenschaften haben sie? Klinkephase Tricalciumsilicat Dicalciumsilicat Tricalciumaluminat Calciumaluminatferrit

Anfangserhärtung schnelle Erhärtung Langsame, stetige Erhärtung schnelles Erstarren Langsame, stetige Erhärtung

Endfestigkeit Sehr hoch Sehr hoch Gering Gering

Verhalten gegen Sulfatwasser günstig Günstig Anfällig (ungünstig) günstig

53) Zusatzstoffe werden in zwei Typen eingeteilt. Wie heißen diese? Wie unterscheiden sie sich? Nennen sie jeweils einen Vertreter jeden Typs. Typ I: Inerte Zusatzstoffe (sind nahezu inaktive Zusatzstoffe und werden nicht als Bindemittel angerechnet) • Gesteinsmehle • Kunststoffedisper… • Pigmente • Fasern  Stahlfasern  Glasfasern Kunststofffassern Typ II: Relative Zusatzstoffe (sind Puzzolanische oder latent-hydraulische Zusatzstoffe und werden als Bindemittel angerechnet, beeinflussen das Erhärtungsverhalten des Betons) • Flugasche • Trass • Silikastaub / Silikasuspension • Andere mit allg. Bauaufsicht Zulassung (BFA, Lava-Füller etc.)

54) Was versteht man unter dem K-Wert-Konzept für Flugasche? Beschreiben Sie die wichtigsten Anwendungsgrundsätze. Die Wirkungsweise von Flugaschen im Beton basiert auf physikalischen und chemischen Vorgängen und liefert einen gewissen Beitrag zur Betonfestigkeit. Daher können bestimmte Mengen der Flugasche bei der Festlegung der Mindestzementgehaltes und höchstzulässigen Wasserzementwertes berücksichtigt werden. Die Berücksichtigung erfolgt über einen Anrechenbarkeitswert k nach der Beziehung:  = ≤ max. zul. w  +  −  Der Anrechenbarkeitswert für Flugasche beträgt k f = 0,4. 55) Welche Aufgaben erfüllen die wesentlichen Ausgangstoffe des Betons (Zement, Gesteinskörnung und Wasser)? Beschreiben sie diese für den Frischbeton und den Festbeton. Zement:

• Frischbeton: Schmiermittel • Festbeton: Kleber  Zementstein Gesteinskörnung: • Frischbeton: keine • Festbeton: Füllmaterial Wasser: • Frischbeton: Schmiermittel • Festbeton: reagiert mit Zement  Zementstein Zusätze: • Zur Veränderung bestimmter Eigenschaften Luft: • Meist unerwünscht  Verdichten 56) Unter welchen Voraussetzungen rostet der Bewehrungsstahl im Stahl- und Spannbeton? • Passivierung durch den Zement (pH>12) muss aufgehoben sein • Anwesenheit von Sauerstoff • Anwesenheit von Wasser 57) Sie sind Planer eines Bürohauses und müssen die Eigenschaften des Betons für die Abfahrt in die Tiefgarage festlegen. Die Abfahrt inkl. Fahrbane und Stützwände sind in unbeschichtem Beton vorgesehen. Geben Sie die Expositionsklassen an und begründen Sie ihre Wahl. 58) Was ist das so genannte Ausbreitmaß? Beschreiben Sie seine Bestimmung im Versuch! Ausbreitmaß bedeutet Bestimmung der Konsistenz von Frischbeton durch Messung der Ausbreitung von Beton auf einer flachen Platte, die auf einen Rahmen fallen gelassen wird. 59) Was passiert mit dem Anmachwasser während und nach dem erhärten des Betons? Warum ist diese Betrachtung so wichtig? Das Anmachwasser beeinflusst Qualität der Hydratation und somit die Endfestigkeit des Betons. Je mehr Wasser, desto schneller Kristallwachstum, desto größer die Abstände, desto geringer die Endfestigkeit. Je weniger Wasser, desto langsamer Kristallwachstum, desto geringer d...


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