Die Leiden des jungen Werther - Inhalt und Motive PDF

Title Die Leiden des jungen Werther - Inhalt und Motive
Author Julia Schaffhirt
Course Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft
Institution Technische Universität Dresden
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th haltdesEr r DieLdnsjugW –e InBuc  Briefroman, bestehend aus zwei Büchern  Fiktiver Herausgeber hat Werthers Briefe gesammelt

Werther liebt Lotte •Umzug von der Stadt ins Land •Vorwand: Erbschaftsangelegenheit •Naturliebhaber •genießt Freiheit und Einsamkeit •liest Homer •fühlt sich zu den Kindern hingezogen •thematisiert Ständeproblematik •beobachtet Mädchen am Brunnen

Flucht und Naturgenuss

Wahlheim •hält sich besonders gern in Wahlheim auf •lernt Geschwisterkinder kennen und zeichnet die brüderliche Stellung •lernt auch Mutter der Kinder kennen - Vater in der Schweiz um Erbe zu holen •trifft auf Knecht, der einer Witwe, bei der er arbeitet, sehr zugetan ist

•lernt Lotte auf einem Ball kennen •verliebt sich bedingungslos •Lotte ist verlobt mit Albert (zurzeit verreist) •Gewitter bricht über Ballgesellschaft herrein •"Klopstock" - Szene: stehen am Fenster, Lotte sagt "Klopstock", beide tief berührt, besinnen sich auf die Ode: "Die Frühlingsfeier"

Der Ball

•Werther besucht Lotte ständig •unternehmen Spaziergänge •besuchen Pfarrer von St. und Tochter Friederike und ihren Bräutigam Herrn Schmidt >> Werther hält leidenschaftliche Rede über das Leben •Werther sieht Lotte als seinen Engel •hat große Sehnsucht und schickt an Tagen, an dener er sie nicht sehen kann, Diener zu Lotte, um jmd. um sich zu haben, der ihr nah war

•Werther versteht sich anfangs gut mit Albert, schätzt ihn •Selbstmorddiskussion: Werther plädiert leidenschaftlich für Selbstmord, Albert hält das für verwerflich und unmoralisch •Alberts bedachtes und rationales Wesen steht im Widerspruch zu Werthers gefühlsbetonter Art •Werther leidet unter Nähe zu Lotte >> Gewissheit, dass er sie nicht haben kann •beschließt nach etlichen Leidensklagen an Wilhelm, dass er fort muss •letztes Treffen mit Albert und Lotte •Werthers "Flucht"

Alberts Rückkehr und Werthers Abschied

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•Werther als Sekretär bei einem Gesandten (kommt nicht gut mit ihm zurecht) •fühlt sich in der hierachisch geordneten Welt nicht wohl •lernt Grafen C. kennen und ist ihm sehr zugetan •lernt Fräulein B. kennen (für kurze Zeit gleichrangige Gesprächspartnerin, erinnert ihn an Lotte) •Lottes und Alberts Heirat betrübt ihn •Demütigung: wurde aus der adligen Gesellschaft verwiesen >> Kritik an seiner Anwesenheit auch von der Tante des Fräuleins B. •Werther denkt an Selbstmord

Dienst beim Gesandten

Heimatbesuch und Aufenthalt beim Fürsten •W. gibt Tätigkeit in der Residenz auf •besucht seinen Geburtsort >> Wehmut beim Verlassen •Einladung eines Fürsten in sein Jagdschloss •W. will in den Krieg ziehen >> seine Pläne stoßen auf Ablehnung bei dem Adligen •Langeweile und Missgefallen am Fürsten und seinem Jagdschloss •W. verlässt den Fürsten

•W. hat Sehnsucht nach Lotte, will ihr wieder näher sein •trifft wieder auf die Frau mit den 3 Jungen >> Jüngste ist gestorben, Mann bekam keinen Erbschaftsanteil •Bäume im Pfarrgarten nach Tod des alten Pfarrers abgehauen >> W. ist wütend •Ossian hat den Homer aus seinem Herzen verdrängt •W. fällt Distanz zu Lotte schwer >> Leid und Verlangen wird größer •W. trifft Schreiber Heinrich, war Angestellter bei Lottes Vater •H. ist auch unglücklich in Lotte verliebt gewesen >> Entlassung aus dem Dienst >> wurde verrückt

Bei Lotte und Albert

Werthers Untergang mit Ergänzungen des Herausgebers • Harmonie Werthers Geistes völlig zerstört •Unglück in Wahlheim: Bauer erschlagen •Werther auf dem Weg nach Wahlheim: hat Vermutung über Mörder •Mörder: Knecht der Witwe, den W. im ersten Teil des Buches traf •Bursche wurde zudringlich, verlor seinen Arbeitsplatz und richtete Wut gegen "Mitwerber" und tötete ihn •W. verteidigt ihn vor dem Amtsmann (Lottes Vater), welcher aber kein Verständnis hat

•Albert drängt Lotte, Abstand zu Werther zu halten •W. besucht Lotte zum letzten Mal •liest ihr aus Ossian vor >> Übereinstimmung der Gefühle •umarmt und küsst Lotte, wirft sich vor ihr auf den Boden nieder •Lotte flüchtet, schließt sich im Nebenzimmer ein •nächster Tag: W. beendet Abschiedsbrief an Lotte und erschießt sich mit Alberts Pistole •Amtmann und seine Söhne blieben die letzten Stunden bei dem Sterbenden, als sie Nachricht davon bekamen •kein Geistlicher begleitete Werther zum Grab

letzte Begegnung mit Lotte

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Motive im Sturm und Drang am Beispiel von „Die Leiden des jungen Werther“

 Typus des unzufriedenen, jungen Intellektuellen  Entwicklung des höfischen Dramas zum bürgerlichen Drama  Fokus auf Werther als bürgerlichen Protagonisten statt auf einem adligen Abenteurer oder galanten Liebhaber  Selbstbestimmung /Freiheit (auch über eigene Gefühle und Handlungen)  Werthers Liebe zu Lotte (schwärmerisch und unbedingt)  Freitod  Kritik an der Vernunft  Abwertung von vernunftbestimmten und aufgeklärten Personen wie Albert  Kritik an der Adelsgesellschaft  Streng ritualisierter Alltag des adligen Personenkreises (Graf C., Fürst, Fräulein B.)  Krasser Widerspruch der Adelsgesellschaft gegenüber Werthers Lebenseinstellung  Demütigung durch den Adel (Ständeunterschiede werden deutlich gemacht und angeprangert)  Scheiternde Integrationsversuche aufgrund von zu starken Hierarchien und zu hoher Selbsteinschätzung  Suche nach dem Natürlichen/Organischen/Aufwertung der Natur  Naturbeschreibung (im 1. Teil des Romans stark ausgeprägt), Spaziergänge, religiöses Naturgefühl  Geniebegriff: Originalgenie als Leitbild des schöpferischen Menschen, das nach eigenen Gesetzen lebt und sich nicht unterordnet  Protagonist Werther entspricht einer solchen Figur, sieht sich selbst als ein solche Genie, bleibt aber für alle anderen nur ein Dilettant (als Maler und Dichter)  Gesellschaft stellt Hindernis für Entwicklung und Verwirklichung eines solchen Genies dar  Kritik an der Empfindsamkeit  Werther: leidenschaftlich, gefühlvoll, empfindlich  Empfindsamer Protagonist wählt Selbstmord  Sprache: ausdrucksstark, viele Halbsätze/Kraftausdrücke/Sprache des Volkes und der Jugend  Schilderung von Werthers Eindrücken fast wie im Rausch: „ Nein, Lotte, nein – wie kann ich vergehen? Wir sind ja!-Vergehen-Was heißt das? Das ist wieder ein Wort! Ein leerer Schall. Ohne Gefühl für mein Herz. – Tot, Lotte!“  Thematisierung des Konfliktes zwischen der Jugend und der bestehenden Weltordnung  Zentraler Konflikt zwischen Werther und dem bürgerlichen und adligen Leben  Freie Poetik: individuelle und künstlerische Form der Poetik, keine strikten Regelungen  Briefroman: Leser wird zum Vertrauten Werthers...


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