Title | Die Zelle - Zusammenfassung Anatomie und Physiologie des Menschen |
---|---|
Course | Anatomie und Physiologie des Menschen |
Institution | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Pages | 5 |
File Size | 114.6 KB |
File Type | |
Total Downloads | 47 |
Total Views | 137 |
Die Zelle - Zusammenfassung Anatomie und Physiologie des Menschen
...
Die Zelle Zelle = Grundbaustein des menschlichen Körpers; kleinste selbstständig lebende Einheit Eigenschaften Stoffwechsel + Energiegewinnung Vermehrung + begrenzte Lebensdauer Reizaufnahme + Reizbeantwortung Zelltypen Nervenzellen Muskelzellen (quergestreift und glatt) Drüsenzellen Gameten Bauplan Zellmembran Zellkern Zytoplasma Zellorganellen Bestandteile Zytosol: intrazelluläre Flüssigkeit; wässrige Salzlösung Zytoskelett: formgebende Strukturen; Proteine = Mikrotubuli; Mikro- und Intermediärfilamente Zelleinschlüsse: Stoffwechselprodukte Zellorganellen Zellmembran Lipiddoppelschicht: hydrophil-hydrophob-hydrophil Transmembranproteine (Rezeptorproteine für Regulationsvorgänge) Kanalproteine (Durchtritt von Wasser und Salzen) Mikrotubuli Aufbau elektronenmikroskopisch erkennbares Röhrensystem aus Proteinfilamenten Funktion wichtigstes Gerüst für Zellform Bewegung der Zelle als Ganzes Transport innerhalb der Zelle Mitochondrium (Kraftwerk) Aufbau Innere und äußere Einheitsmembran Innere Membran stark gefaltet → große Oberfläche
Funktion Herstellung von ATP in der Atmungskette → Energielieferung ATP wird benötigt für Transport von Stoffen durch die Zellmembran Eiweißsynthese und Synthese anderer Zellbestandteile Bewegung (Kontraktion) von Muskeln# Endoplasmatisches Retikulum (Membransystem der Zelle) Aufbau eine Einheitsmembran vielfach gespaltene Membran zisternenartiger Innenraum Formen Glattes ER: ohne Ribosomen Raues ER: mit Ribosomen Funktion Stofftransport Glattes ER: Lipidsynthese Raues ER: Proteinsynthese Ribosom (Ort der Proteinbiosynthese) Aufbau aus zwei Untereinheiten aus Eiweißen und rRNA Funktion an ER gebundene Ribosomen → produzieren Exportproteine (z.B. Drüsensekrete) freie Ribosomen → produzieren zelleigene Proteine (z.B. Enzyme, Strukturproteine) Golgi-Apparat (inneres Hohlraumsystem) Aufbau Stapel aus zusammenhängenden Doppelmembranen Funktion beteiligt an Aufnahme, Modifikation und Ausschleusung von Stoffen aus Zellen als membranbegrenzte Sekretvesikel (Blässchen) nimmt Stoffe auf und gibt sie als kleine Bläschen an andere Organellen/Zellmembran wieder ab Umhüllung von Substanzen zu Transportzwecken Endfertigung und Verpackung neu synthetisierter Eiweiße Modifikation von im rauen ER gebildeten Proteinen (Entfernung/Bindung von Zuckergruppen; Abspaltung von Peptidsequenzen; Ankoppelung von Phosphatverbindungen); Verpackung in Sekretvesikel; Sekretversikel wandern zur
Zellmembran, verschmelzen mit dieser und geben die Proteine nach außen ab Erneuerung der Zellmembran Bildung von Lysosomen Lysosom (Verdauungsorgan der Zelle) Aufbau Enzymhaltige Vesikel, die von einer einfachen Membran umgeben sind Funktion intrazelluläre Verdauung Abbau von zelleigenen Abfallprodukten oder von in die Zelle aufgenommenen Fremdpartikeln durch Enzyme (saure Hydrolasen/Phosphatasen) Zentrosom (bauen Spindelfasergerüst bei der Zellteilung auf) Aufbau besteht aus 2 rechtwinklig angeordneten zylinderförmigen Zentriolen Zentriolen sind zylindrisch angeordnete Mikrotubuli Funktion vor Mitose-Beginn trennen sich die Zentrosomen und wandern zu den entgegengesetzten Zellpolen Mikrotubuli sind an Bildung des Spindelapparates beteiligt → Chromosomenbewegung Zellzyklus =Zeitraum von einer Zellteilung zur nächsten Besteht aus vier Phasen S-Phase: DNA-Synthese ca. 8 Std. Mitose G2-Phase: Korrektur ca. 4 Std. Interphase M-Phase: Mitose ca. 1 Std. G1-Phase: Funktionelle Phase zeitlich Variabel Mitose (Zellteilung) 4 Stadien Prophase Chromatin kondensiert Kernmembran löst sich auf Zentrosomen wandern zu den Zellpolen und bilden Zentralspindel Metaphase Chromosomen verkürzen und verdicken sich; Chromatiden sichtbar Chromosomen ordnen sich in der Äquatorialebene an; Zentromere zur Mittelachse ausgerichtet Anaphase Chromosomenhälften (Chromatiden) werden durch Spindelapparat zu den Polen
gezogen
Genetisches Material auf Tochterzellen verteilt Telophase Chromatiden entspiralisieren sich (Chromatin) Kernmembran bildet sich Durchschnürung des Zellleibs zu 2 Tochterzellen, auf die die Zellorganellen verteilt werden Zweck Wachstum Zellerneuerung Regeneration nach Verletzung Vorkommen Fast alle Zellen, außer Nervenzellen, Herzzellen, Skelettmuskelzellen Meiose (Reifeteilung/Reduktionsteilung) = Reduktion des diploiden Chromosomensatzes auf haploiden Chromosomensatz bei Keimzellenbildung Meiosis 1(1. Reifeteilung) → Trennung der Chromosomen Prophase 1 Leptotän: dünn ausgestreckte Chromosomen Zygotan; Chromosomen bilden Paare Pachytän: Chromosomen sind gespannt Diplotän/Diakinese: Chromosomen sind verdoppelt; Kernmembran löst sich auf Metaphase 1 Chromosomenanordnung in der Äquatorialebene Anaphase 1 Trennung der homologen Chromosomen Telophase 1 2 Tochterzellen entstehen Mit jeweils der Hälfte der Chromosomen der Mutterzellen Meiosis 2(2. Reifeteilung) → Trennung der Chromatiden Verläuft wie eine mitotische Zellteilung Zweck Keimzellenbildung Rekombination von genetischem Material (DNA-Verteilung, Cross-Over) Vorkommen Keimzellen Bildung männlicher Keimzellen → es entstehen 4 Spermien Bildung weiblicher Keimzellen → es entstehen 1 Eizelle und 3 Polkörperchen
Vergleich Mitose-Meiose Mitose
Meiose
Körperzellen 2 Tochterzellen genetisch identische Zellen diploider Chromosomensatz Wachstum, Erneuerung
Keimzellen 4 Tochterzellen genetisch verschiedene Zellen haploider Chromosomensatz sexuelle Fortpflanzung, Durchmischung von genetischem Material...