Title | Geschlechtsorgane - Zusammenfassung Anatomie und Physiologie des Menschen |
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Course | Anatomie und Physiologie des Menschen |
Institution | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
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Geschlechtsorgane - Zusammenfassung Anatomie und Physiologie des Menschen...
Geschlechtsorgane, Fortpflanzung, Entwicklung und Geburt Reproduktion Weitergabe genetischen Materials an nachfolgende Generationen Oft, aber nicht immer, mit Vermehrung verbunden Fitness Anteil der eigenen, individuellen Gene an der Gesamtheit aller Gene nachfolgender Generationen Ungeschlechtliche Reproduktion (Agamogenese) Fortpflanzung ohne die Fusion haploider Gameten Geschlechtliche Reproduktion Fusion haploider Gameten Bei der sexuellen Reproduktion sind die Gameten unterschiedlich groß (Anisogamie) Männchen produzieren kleine Gameten Weibchen produzieren große Gameten Kosten sexueller Fortpflanzung Nur ein Geschlecht kann Nachkommen gebären Männliches und weibliches Geschlecht müssen zueinander finden Nutzen sexueller Fortpflanzung Sexuelle Fortpflanzung muss mit einer vergleichsweise höheren Fitness der Nachkommen einhergehen Erzeugung genetischer Variation Geschlechtsorgane Keimdrüsen (Gonaden) Produzieren Geschlechtszellen (Eizelle, Spermium) und Geschlechtshormone Geschlechtswege Transportieren die Geschlechtsprodukte Geschlechtsdrüsen Produzieren Sekrete, die die Vereinigung von Ei- und Samenzelle begünstigen Äußere Geschlechtsorgane Dienen der geschlechtlichen Vereinigung Geschlechtszellen Enthalten aufgrund meiotischer Teilungen 23 Chromosomen (22 Autosomen und ein Gonosom) Sexuelle Differenzierung findet erst ab der 7. Entwicklungswoche statt Die Geschlechtdeterminierung ist abhängig von der Gegenwart oder dem Fehlen der geschlechtsbestimmenden Region auf dem Y-Chromosom (SRY-Gen) Männliche Geschlechtsorgane Innere Geschlechtsorgane Hoden (Testes) Pflaumengroße Hoden liegen im Hodensack Äußere Bindegewebshülle (Tunica albuginea) mit Bindegewebssepten (Septula testis) Unterteilung des Hodengewebes in Läppchen Jedes Hodenläppchen wird von 2-4 Hodenkanälchen aufgebaut
Funktion Produktion männlicher Geschlechtshormone (Testosteron, Dihydrotestosteron (DHT) und Anti-Müller-Hormon Bildung von Testosteron und DHT durch Leydig-Zwischenzellen, die im Bindegewebe zwischen den Hodenkanälchen liegen Wolff-Gänge entwickeln sich in männliche akzessorische Strukturen (Nebenhoden, Vas deferens, Samenbläschen) Verlagerung der Hoden aus dem Abdomen in das Scrotum Wachstum und Differenzierung der äußeren Geschlechtsorgane Förderung der Samenzellbildung Bestimmung des geschlechtsspezifischen Verhaltens Beeinflussung der Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale Anabole Wirkung auf den Stoffwechsel Bildung von Anti-Müller-Hormon durch Sertoli-Zellen Verursacht die Degeneration des embryonalen Müller-Gangs Samenzellbildung (Spermatogenese) Bildungsort ist das Keimepithel der Hodenkanälchenwand Keimepithel mit Spermatogonien und Sertoli-Zellen Funktion der Sertoli-Zellen Regulation der Spermienentwicklung Stützzellen zur Versorgung der sich entwickelnden Spermatogonien Produzieren Hormone und Wachstumsfaktoren Schritte der Spermatogenese Vermehrungsperiode Die diploiden Urkeimzellen (Stammzellen, Spermatogonien) teilen sich mitotisch zur Bildung weiterer Stammzellen Reifungsperiode Entstehung großer Spermatozyten (primäre Spermatozyten) über Mitose Eintreten in die erste meiotische Reifeteilung: Verdopplung des Chromosomensatzes (Entstehung von zwei Schwesterchromatiden) und Trennung der homologen Chromosomen Entwicklung zu kleinen Spermatozyten (sekundäre Spermatozyten) mit halbem Chromosomensatz Zweite meiotische Reifeteilung (Trennung der Chromatiden) Entstehung von Spermatiden Differenzierungsperiode Umwandlung der Spermatiden zu Spermien (Samenzellen) Spermien Kopf enthält Zellkern und Akrosom (mit Enzymen zur Durchdringung der Eihülle Schwanz ist von einer Geißeldurchzogen Halsstück, Mittelstück, Hauptstück, Endstück Hormonelle Kontrolle der Spermatogenese
GnRB (Gonadotropin-Releasing-Hormon) aus dem Hypothalamus fördert die Ausschüttung von Lutropin (LH) und Folitropin (FSH) aus dem Hypophysenvorderlappen FSH wirkt auf die Sertoli-Zellen und fördert die Spermatogenese und die Bildung von Inhibin LH wirkt vor allem auf die Leydig-Zellen und regt diese zur Testosteronproduktion an Inhibin und Testosteron hemmen die Ausschüttung von FSH und LH (Rückkopplungsmechanismus) Nebenhoden (Epididymides) Funktion Samenspeicher Bau Nebenhodenkopf, Nebenhodenkörper, Nebenhodenschwanz Besteht aus Ausführungsgängen des Hodens (Ductuli efferentes) Nebenhodengang (Ductus epididymides) Epithel sezerniert Stoffe, die der Ausreifung und dem Schutz der Spermien dienen Samenleiter (Ductus deferens) Milieu des Nebenhodenganges ist sauer ‚Säurestarre‘ der Spermien Samenleiter (Ductus deferens) 50-60 cm lang Transport der Spermien beim Samenerguss Mit zum Hoden ziehenden Gefäßen und Nerven wird er durch Bindegewebe zum Samenstrang (Funiculus spermaticus) gebündelt Samenbläschen/Bläschendrüsen (Vesiculae seminales) Etwa 10 cm lange Drüsen auf der Rückseite der Harnblasen Der Ausführgang (Ductus excretorius) mündet in den Samenleiter Ductus excretorius und Ductus deferens vereinigen sich zum Spritzgang (Ductus ejaculatorius), der in die Pars prostatica der Harnröhre mündet Sekret leicht alkalisch, proteinreich, fructosehaltig enthält Prostaglandine (Gewebshormone) Vorsteherdrüsen (Prostata) Liegt zwischen Beckenboden und Harnblase Enthält 30-50 tubuloalveoläre Drüsen, deren Ausführungsgänge in die Harnröhre münden Enthält glatte Muskulatur zum Sekretausstoß Stimulation der Prostata kann zur sexuellen Erregung beitragen Sekret leicht sauer, dünnflüssig, milchig
Enthält zahlreiche Enzyme, Zitronensäure, Salze, Immunglobuline, Prostaglandine, weitere Hormone, Spermin (fördert Beweglichkeit und Befruchtungsfähigkeit der Spermien, etc. Cowper-Drüsen Liegen im bindegewebig-muskulösen Beckenboden Ausführungsgänge münden in den Anfangsteil der Pars spongiosa der Harnröhre Sekret dient Der Neutralisation des sauren Milieus in der männlichen Harnröhre und der Scheide, als Gleitmittel, Äußere Geschlechtsorgane Männliches Glied (Penis) Unterscheidung von Peniswurzel Fest an Beckenboden und Schambeinästen verankert Penisschaft Frei beweglich, endet mit der Eichel Die über den Penis frei verschiebbare Penishaut bildet über der Eichel eine Hautduplikatur, die Vorhaut Drei Schwellkörper zur Aufrichtung des Penis Paariger Penisschwellkörper Unpaariger Harnröhtrenschwellkörper Hodensack (Scrotum) Hauttasche, die die Hoden beherbergt Die Hoden wandern während der fetalen Entwicklung in das Scrotum Die um 3-5°C geringere Temperatur als die Körperkerntemperatur ist Voraussetzung für eine optimale Samenzellbildung Erektion Rankenförmig verlaufende Arterien öffnen sich Blut spannt die Tunica albuginea Die durch drei Bindegewebshüllen verlaufenden Venen (Drosselvenen) werden komprimiert Blutzufuhr bei gedrosseltem Abfluss Auch das Venengeflecht des Harnröhrenschwellkörpers wird mit Blut gefüllt, das jedoch jederzeit ablaufen kann Samenerguss (Ejakulation) Kontraktion der glatten Prostatamuskulatur, der Bläschendrüsen und des Samenleiters Verschluss des Blasenhalses Ruckartige Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur Das Sperma wird stoßweise aus der Harnröhrenöffnung getrieben Bestandteile des Ejakulates Spermien (20-150 Mio. pro ml Sperma Sekret der Prostata, der Samenbläschen und der Cowper-Drüsen Sperma ist schwach alkalisch (pH 7-7,8) Weibliche Geschlechtsorgane Innere Geschlechtsorgane
Eierstöcke (Ovarien) Liegen an der Grenze zwischen großen und kleinem Becken Über Bandstrukturen mit der Beckenwand und der Gebärmutter verbunden Sind durch ein Aufhängband (Mesovarium) beweglich am breiten Mutterband aufgehängt Funktion Heranreifung und Bereitstellung von Eizellen Produktion von Hormonen Bau Rinde mit verschiedenen Reifestadien von Eifolikeln (Einheit aus Eizelle und sie umgebenden Hilfszellen) Mark mit Blutgefäßen Reifestadien von Eifolikeln Primordialfolikel, Primärfolikel, Sekundärfolikel, Tertiärfolikel In der Rückbildung befindliche Eifolikel Gelbkörper und narbige Reste alter Gelbkörper Eizellbildung Schritte der Oogenese Vermehrungsperiode ist im Ovar zum Zeitpunkt der Geburt abgeschlossen Gegen Ende der Fetalzeit reifen die Eizellen (Oogonien) zu primären Oozyten heran, die in die Prophase der 1. meiotischen Reifeteilung eintreten Sie verharren in diesem Stadium bis zum Eintritt in die Pubertät bzw. ihrem Untergang Reifungsperiode Reif6t nach Eintritt in die Geschlechtsreife eine Eizelle heran, beendet die primäre Oozyte kurz vor dem Eisprung die 1. meiotische Reifeteilung Es entstehen eine sekundäre Oozyte und ein Polkörperchen Während des Eisprungs wird die zweite meiotische Reifeteilung eingeleitet und nur beendet, wenn die Eizelle befruchtet wird Es entstehen eine reife Eizelle (Ovum) und ein weiteres Polkörperchen Folikelreifung (Eireifung: Ausbildung von Eifolikeln) Eifolikel = Einheit aus Eizelle und sie umgebenden Hilfszellen) Folikelepithelzellen umgeben die Eizellen (primäre Oozyten) und ernähren sie In Abhängigkeit des Folikelepithels werden unterschieden Primordialfolikel, Primärfolikel, Sekundärfolikel, Tertiärfolikel (GraafFollikel) Zum Zeitpunkt der Geburt liegen nur Primärfollikel vor Bis zur Pubertät geht eine große Zahl zugrunde Mit Beginn der Pubertät treten verbleibende Primärfollikel in die Entwicklung zum Sekundärfollikel ein Während des Menstruationszyklus entwickeln sich einige wenige zu Tertiärfollikeln
Zur Mitte des Menstruationszyklus rückt ein reifer Tertiärfollikel gegen die Ovaroberfläche Durch den Druck der Flüssigkeit in der Follikelhöhle und unter dem Einfluss von Enzymen kommt es zum Follikelsprung (Ovulation) Die ausströmende Flüssigkeit schwemmt die Eizelle mit einigen Follikelzellen in den Anfangsteil des Eileiters Durch den Sog des Eileiters gelangt die Eizelle in den Eileiter Menstruationszyklus Frühe Follikelphase Anstieg der Sekretion von FSH und LH aus dem Hypophysenvorderlappen Follikelreifung unter Einfluss von FSH Unter Einfluss von FSH und LH bilden Granulosa- und Thecazellen Steroidhormone (Östradiol) Menstruationsphase Abstoßung der oberen Schicht der Gebärmutterschleimhaut Proliferationsphase Proliferation der Gebärmutterschleimhaut unter Einfluss der Östrogensekretion Späte Follikelphase Die Östrogensekretion erreicht gegen Ende der Follikelphase ihren Höhepunkt Die Granulosazellen des dominanten Follikels bilden zusätzlich Inhibin und Progesteron Die hohen Konzentrationen Östrogen und die ansteigende Konzentration von Progesteron verstärken die Reaktivität der Hypophyse auf GnRH Dramatischer Anstieg der LH-Sekretion Ovulation (Eisprung, Follikelsprung) Gelbkörperphase Das im Eierstock zurückbleibende Follikelepithel wandelt sich unter dem Einfluss von LH zum Gelbkörper Bildung von Gelbkörperhormonen (v.a. Progesteron) Keine Befruchtung Der Gelbkörper stellt nach ca. 2 Wochen seine Hormonproduktion ein (Menstruationsgelbkörper) Abnahme der Produktion von Progesteron und Östrogen Anstieg der Sekretion von FSH und LH Abbruchblutung Befruchtung Der Keim übernimmt nach wenigen Tagen die Bildung von Choriongonadotropin (HCG) Anregung des Gelbkörpers zur weiteren Hormonbildung (Schwangerschaftsgelbkörper) Dieser bleibt etwa bis zum 4. Schwangerschaftsmonat bestehen Sekretionsphase
Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der befruchteten Eizelle 3 Phasen Abstoßungs- oder Menstruatiosphase (Desquamationsphase) 1.-4. Tag (Beginn mit der Menstruationsblutung) Follikelphase (Proliferationsphase) 5.-14. Tag Gelbkörperphase (Sekretionsphase) 15.-28. Tag Menarche (Beginn der Menstruationszyklen) Prämenopause (Phase unregelmäßiger Zyklen) Menopause (Letzte Menstruation) Postmenopause (Phase niedriger Hormonproduktion) Klimakterium (Prämenopause, Menopause, Postmenopause) Eileiter (Tubae uterinae) Etwa 10-15 cm lange Schläuche, die über ein Aufhängeband am breiten Mutterband befestigt sind Fransentrichter in Höhe des Ovars Erweiterter äußerer Teil: Ampulle des Trichters Uterusnaher enger Abschnitt: Enge des Eileiters Schleimhaut Die Schleimhautoberfläche zeigt längsverlaufende Falten Einschichtiges Flimmerepithel mit Drüsenzellen Das Flimmerepithel erzeugt einen uteruswärts gerichteten Flüssigkeitsstrom Tubenmuskulatur zeigt eine uteruswärts gerichtete Peristaltik Gebärmutter /Uterus) Liegt zwischen Harnblase und Mastdarm Es werden unterschieden Uterusgrund: zwischen den Eileitern gelegen Uteruskörper Uterusenge: am Übergang vom Uteruskörper zum Uterushals Uterushals Uterushöhle ist spaltförmig verengt und von Schleimhaut ausgekleidet Wandschichten des Uterus Schleimhaut (Endometrium) Muskelschicht (Myometrium) Bauchfellüberzug im Bereich von Fundus und Corpus uteri (Perimetrium) Uterusschleimhaut Trägt einschichtiges Epithel Je nach Zyklusphase 2-8 mm dick Im Schleimhaut-BG befinden sich zahlreiche tubulöse Drüsen Scheide (Vagina) Etwa 10 cm langer Schlauch Ihr blindes Ende umgibt die Portio vaginalis der Gebärmutter Ihre vordere Öffnung mündet in den Scheidenvorhof
Schleimhaut Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel Scheidensekret Schleim der Cervixdrüsen Abgestoßene glykogenhaltige Epithelzellen, Milchsäurebakterien, pH 4-4,5 Äußere Geschlechtsorgane Vulva =Gesamtheit der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane Große Schamlippen Kleine Schamlippen Kitzler (Clitoris) Scheidenvorhof Hier münden Harnröhre, Scheide und verschiedene Vorhofdrüsen Begrenzungen Seitlich und hinten: Hautfalten und Schamlippen Vorn: Klitoris Hinten: Hautbändchen Vorhofsdrüsen Brust und Brustdrüsen Bildungen der Haut Entwickeln sich in der Pubertät unter hormonellen Einfluss Bauen sich auf aus Drüsen-, Fett- und Bindegewebe Liegt auf dem großen Brustmuskel in Hohe der 3. und 7. Rippe Bindegewebiges Stroma mit Fettgewebe Drüsenkörper aus 10 bis 20 Drüsen Jeder Lobus hat einen Hauptausführungsgang (Milchgang) Die Milchgänge münden trichterförmig über einen Milchsack auf der Brustwarze (Mamille) Die Mamille liegt im Zentrum des Warzenvorhofs Fortpflanzung Geschlechtliche Vereinigung (Coitus) Aufnahme des erigierten Penis in die Scheide Samenerguss Samen wird etwa in Höhe des letzten Scheidendrittels abgegeben Die sexuelle Erregung läuft meist in vier Phasen ab Erregungsphase Anstieg von Herz- und Atemfrequenz, Blutdruck und Muskeltonus Anschwellen von Brustwarzen, Klitoris und Schamlippen Erektion des Penis Anspannung und Verdickung des Scrotum Bildung von Vaginalsekret Anheben des Uterus Erweiterung der Scheide Plateauphase Weiterer Anstieg von Herz- und Atemfrequenz, Blutdruck und Muskeltonus
Weiteres Anschwellen von Brustwarzen, Klitoris und Schamlippen Kontraktion des Musculus urethralis beim Manna Weitere Bildung von Vaginalsekret Anschwellen des Scheidengewebes Orgasmusphase Kontraktion verschiedenster Muskeln, u.a. der Muskulatur von Beckenboden, Uterus, Vagina, Analsphinkter, Penis, Prostata Erregungsrückbildungsphase Rückgang zur normalen Herz-Kreislauffunktion Abschwellen von Penis, Klitoris, Schamlippen, etc. Auftreten einer Refraktärphase, in der keine Erregung möglich ist Befruchtung Spermien müssen die Eizelle aktiv aufsuchen Wandern etwa vom letzten Scheidendrittel durch die Gebärmutterhöhle in die Eileiter Mit Hilfe der Enzyme des Akrosoms dringt die Samenzelle in die Eizelle ein Durchdringen der Corona radiata (Lage von Granulosazellen, die die Eizelle nach dem Eisprung umgibt) Akrosomreaktion Freisetzung akrosomaler Enzyme Kontakt mit der Zonal pellucida Auflösung der Akrosommembran Lokale Zersetzung der Zonal pellucida Auflösung der Zona pellucida (Schutzhülle um die Eizelle aus Follikelepithelzellen) Fusion der Zellmembran von Ei- und Samenzelle; Berührung von Samen- und Eizelle Kortikale Reaktion Exozytose von Vesikeln der Eizelle in den Raum zwischen Eimembran und Zona pellucida Inaktivierung von Membranrezeptoren zur Bindung von Spermien Befruchtung Der Kopfteil des eingedrungenen Spermiums bildet einen Vorkern Die Eizelle beendet ihre 2. meiotische Reifeteilung und bildet ebenfalls einen Vorkern und drei Polkörperchen Verschmelzung der beiden Vorkerne zu einer Zygote mit 46 Chromosomen Nach 30 h 1. mitotische Zellteilung
Entwicklung Eileitertransport und Furchung Wanderung durch den Eileiter zur Gebärmutter in etwa 4-5 Tagen Ankunft in Uteruslumen etwa im 16-Zellen-Stadium Bildung einer Furchungskugel Entwicklung einer Keimblase (Blastozyste) mit äußerer Zellhülle (Trophoblast) und innerer Zellgruppe (Embryoblast)
Aus dem Embryoblast entwickelt sich der Embryo, aus dem Trophoblast die kindlichen Anteile der Plazenta Implantation In der Regel im Gebärmuttergrund Uterusschleimhaut befindet sich auf dem Höhepunkt der Sekretionsphase Trophoblast bildet Zotten (Chorionzotten) aus mit BG-Kern und kindlichen Blutgefäßen Die Zotten bilden zusammen mit Anteilen der Uterusschleimhaut die Plazenta Scheibenförmig, etwa 18 cm Durchmesser Eine Seite: Uterusschleimhaut; Andere Seite: Trophoblastanteil Gas- und Stofftransport Bildet wichtige Hormone (Östrogene, Progesteron, Choriongonadotropin) In der Regel findet keine Vermischung zwischen kindlichem und mütterlichem Blut statt Plazentaschranke Epithel der Chorionzotten, Bindegewebe der Chorionzotten, Gefäßwänd der kindlichen Gefäße Die Plazenta löst sich nach der Geburt von der Uteruswand ab Der Embryo ist über die Nabelschnur mit der Plazenta verbunden Etwa 1,5 cm dick, bis zu 1 m lang Unpaare Nabelvene Mit Sauerstoff und Nährstoff angereichertes kindliches Blut gelangt zum kindlichen Organismus 2 Nabelarterien Sauerstoff- und nährstoffarmes Blut fließt zurück zur Plazenta Gefäße sind in gallertiges BG eingebettet Embryonalentwicklung (Embryogenese) Frühentwicklung (1.-3. Woche) Keim Embryonalperiode (4.-8. Woche) Embryo Die Zellen des Embryoblasten bilden nach vollständiger Implantation eine zweiblättrige Keimscheibe aus Inneres Keimblatt (Entoderm) Äußeres Keimblatt (Ektoderm) Beiden Keimblättern liegt ein flüssigkeitsgefülltes Bläschen auf, dem Entoderm das Entodermbläschen (Dottersack), dem Ektoderm das Ektodermbläschen (Amnionhöhle) Bei etwa 16 Tage altem Keim: Erscheinen eines Primitivstreifens auf der Ektodermoberfläche Vorderes Ende des Primitivstreifens: Primitivknoten Im Bereich des Primitivstreifens wandern Zellen in die Tiefe und bilden das mittlere Keimblatt (Mesoderm) Abkömmlinge der Keimblätter Äußeres Keimblatt Anlage des ZNS (Gehirn, Rückenmark, Ohrbläschen, Riechgrube, Augenlinsen), Oberflächenepithel (Epidermis)
Mittleres Keimblatt Skelett, Skelettmuskulatur, Kreislauforgane, Harn- und Geschlechtsorgane Inneres Keimblatt Epitheliale Anlagen der Verdauungs- und Atemwege Ausbildung der Körperform Der scheibenförmige Keim beginnt sich an Vorder- und Hinterende einzuschnüren Am Ende der 4. Woche ist die Grundform des Rumpfes herausgearbeitet Zu Beginn der 5. Woche treten Extremitätenknospen auf Fetalentwicklung (Fetogenese) Fetalperiode (9.-38. Woche) Es kommt zum Wachstum und zur Differenzierung der Organsysteme Die Wachstumsvorgänge verlaufen in Schüben Wachstumsgeschwindigkeit bis zur 16. Schwangerschaftswoche gering Beschleunigung bis zur 27. Woche Maximales Wachstum bis zur 37. Schwangerschaftswoche Geburt Geburtsablauf Blasensprung Platzen der Amnionhöhle Häufig während der Eröffnungsphase (frühzeitiger Blasensprung) Vor der Eröffnungsphase (vorzeitiger Blasensprung) Während der Austreibungsphase (rechtzeitiger Blasensprung) Eröffnungsphase Der kindliche Kopf tritt in den Beckeneingang Ein Teil der Fruchtblase geht dem Kopf voraus und weitet die Weichteile des Geburtskanals Austreibungsphase Phase unmittelbar nach der vollständigen Öffnung des äußeren Muttermundes Mit Unterstützung durch die Bauchpresse un...