Nervensystem - Zusammenfassung Anatomie und Physiologie des Menschen PDF

Title Nervensystem - Zusammenfassung Anatomie und Physiologie des Menschen
Course Anatomie und Physiologie des Menschen
Institution Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Pages 6
File Size 203.2 KB
File Type PDF
Total Downloads 23
Total Views 142

Summary

Nervensystem - Zusammenfassung Anatomie und Physiologie des Menschen...


Description

Nervensystem Grundlagen  Nervensystem  Gesamtheit des Nervengewebes des Menschen als morphologische und funktionelle Einheit  Aufgabe ist, Informationen aus Umwelt und Innenwelt des Organismus aufzunehmen, zu verarbeiten und Reaktionen darauf zu veranlassen  Befähigt zur Reizaufnahme, Bildung/Weiterleitung/Verarbeitung von Erregung und Reizbeantwortung  Gliederung in  Zentrales Nervensystem (ZNS)  Gehirn  Rückenmark  Peripheres Nervensystem (PNS)  Somatisches Nervensystem  Vegetatives Nervensystem  Entwicklung des Nervensystems  ZNS und PNS entwickeln sich aus dem äußeren Keimblatt (Ektoderm)  Neuralleiste  Anlage peripherer Nerven und Spinalganglien  PNS  Neuralrinne  Geschlossenes Neuralrohr  ZNS  Neuron  Einheit des Nervensystems  Aufbau  Dendriten  Soma (Zellkörper)  Neurit, Axon  Synapse  Funktion  Empfang/Leitung/Übertragung elektrochemischer Signale  Ionenverteilung (in mM) Im Neuron Außerhalb Neuron Intrazellulärraum Extrazellulärraum K+ 139 4 Na+ 12 145 Cl4 116 Proteine 138 34  Membranpotential  Potentialdifferenz zwischen dem Inneren eines Neurons und den das Neuron umgebenden Außenraum  Entsteht durch eine unterschiedliche Ionenverteilung im Intra- und Extrazellulärraum  Ruhepotential (RPO)







 In Ruhe hat ein Neuron im Inneren gegenüber dem Außenraum eine negative Ladung von etwa -70mV  Im Neuron sind mehr negativ geladene Teilchen als außerhalb der Zelle  Aktionspotential (APO)  Entsteht durch kurzzeitigen Natrium-Einstrom in das Neuron  Zellinnere wird kurzzeitig positiv geladen  Natrium-Kalium-Pumpe  Stellt Ausgangszustand wieder her  Aktiver, energieverbrauchender Prozess Elektrische Erregungsleitung  Ausgleichsströmchen  Dominoeffekt (ca. 30 m/Sek)  Myelinisierung von Axonen beschleunigt Erregungsleitung (ca. 120 m/Sek)  Schwannzellen im PNS  Oligodendrozyten im ZNS  Saltatorische Erregungsleitung Chemische Informationsleitung  Neuronen stehen über Synapsen miteinander in Verbindung  Kontaktstelle  Nervenzelle – Nervenzelle  Nervenzelle – Muskelzelle  Nervenzelle – Drüsenzelle  Bestandteile  Präsynaptische Membran  Synaptischer Spalt  Postsynaptische Membran  Synapse 1. Synthese von Neurotransmittern (N) 2. Speicherung von N in Vesikeln 3. Enzymatischer Abbau von N 4. Nach Impuls verschmilzt Vesikel mit präsynaptischer Membran und setzt N frei 5. N binden an Autorezeptoren und hemmen Freisetzung weiterer N 6. N aktivieren postsynaptische Rezeptoren 7. Deaktivierung der N

Neurotransmitter  Kleine Moleküle im ZNS und PNS, die eine chemische Informationsübertragung bewirken  Gespeichert in Vesikeln der präsynaptischen Nervenenden  Werden durch ein APO in den synaptischen Spalt freigesetzt  Binden an Rezeptoren der postsynaptischen Membran und bewirken dort durch Permeabilitäts-/Potentialänderungen eine De- oder Hyperpolarisation  Wirkungen

 Hemmend  Erregend  Klassen  Acetylcholin, Aminosäuren, Monoamine, Neuropeptide, lösliche Gase Peripheres Nervensystem PNS  Afferenz  ZNS  Efferenz  PNS





Somatisches Nervensystem (animalisches Nervensystem)  Teil des Nervensystems, der die willkürliche Funktionen des Organismus regelt  Dient v.a. zur Wahrnehmung und Integration von Reizen der Umwelt und zur Steuerung der Motorik Vegetatives Nervensystem (autonomes Nervensystem)  Teil des Nervensystems, der die Vitalfunktionen (Atmung, Verdauung, Stoffwechsel, Wasserhaushalt, etc.) regelt wie auch deren Zusammenwirken  Dies geschieht automatisch, unwillkürlich und unbewusst  Es gliedert sich in  Sympathicus  Dominiert bei körperlichen und psychischen Stresssituationen (Aktivität, Flucht, Kampf)  Dient der Leistungssteigerung und ist energie-verbrauchend  Katabole Stoffwechselprozesse (Körpersubstanz abbauend)  Atmung   Herzfrequenz   Muskelarbeit   Glykogenabbau in Leber zur Energiebereitstellung   Pupillenerweiterung  Schweißproduktion   Darmperistaltik   Parasympathicus  Dient der Regeneration und Erholung des Körpers und ist energie-sparend  Anabole Stoffwechselprozesse (Körpersubstanz aufbauend)  Herzfrequenz   Pupillenverengung  Darmperistaltik und Verdauung 

 Enterisches Nervensystem  Steuert Funktionen des Magen-Darm-Traktes von der Speiseröhre bis zum Afterschließmuskel  Steuerung der  Muskelkontraktion  Sekretion  Durchblutung Zentrales Nervensystem = Gehirn und Rückenmark gehen nach Bau und Funktion ohne scharfe Grenze ineinander über  Mechanischer Schutz des ZNS  Knochen  Hirnhäute/Rückenmarkshäute  Dura mater (harte Hirn-/Rückenmarkshaut  Arachnoidea (Spinnwebshaut)  Pia mater  Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis)  Hirnventrikel  Vier flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Gehirn  Halten Gehirn schwebend und schützen vor Druckschwankungen  Chemischer Schutz des Gehirns  Blut-Hirn-Schranke  Verhindert Übertritt toxischer Substanzen  Erlaubt selektiven Übertritt  Wirkungen von Medikamenten  Zelltypen  Neurone  Gliazellen  Oligodendrozyten  Myelinscheidenbildung  Astrozyten  Versorgungsfunktion  Mikroglia  Immunabwehr  Rückenmark (Medulla spinalis)  Ca. 50-50 cm lang und fingerdick  Geschützt im Wirbelkanal der Wirbelsäule  Es ziehen 31 Paare Rückenmarksnerven (Spinalnerven) zur Peripherie  Nerven = Bündel von Nervenfaserfortsätzen  Aufbau  Graue Substanz  Weiße Substanz  Funktionelle Untergliederung  Eigenapparat















 Veranlasst Reaktionen ohne Gehirn-Beteiligung, z.B. Reflexe  Verbindungsapparat  Nervöse Reaktion mit Gehirn-Beteiligung Reflex  Physiologische Reaktion eines Erfolgsorgans auf einen adäquaten Reiz  Reflexarten  Eigenreflex (monosynaptisch)  Fremdreflex (polysynaptisch)  Bedingter Reflex (konditioniert) Reflexbogen  Nervenimpuls wird nicht an Großhirnrinde weitergeleitet, sondern ‚springt‘ direkt im Rückenmark in motorischen Impuls um  schnelle Reaktion Hirnnerven  12 Nervenpaare treten in Gehirn ein bzw. aus Gehirn aus  Sensorisch  Riechnerv, Sehnerv, Hörnerv, Geschmacksnerv, etc.  Motorisch  Augenmuskelnerven, Gesichtsnerv, etc. Gehirnabschnitte  Telenzephalon  Dienzephalon  Mesenzephalon  Metenzephalon  Myelenzephalon Hirnstamm  Strukturen  Mesenzephalon  Metenzephalon  Myelenzephalon  Ähnlich aufgebaut wie Hirnstamm  Enthält Neurone für Atem- und Kreislaufregulation Kleinhirn (Cerebellum)  Aufbau  Mittelteil (Wurm)  2 Kleinhirnhemisphären  Zentrale Koordination der Motorik Zwischenhirn (Dienzephalon)  Wichtige Bereiche  Thalamus  Wichtigste Umschaltstation für sensorische Eingänge auf dem Weg zur Großhirnrinde  Hypothalamus  Übergeordnetes Steuerzentrum des vegetativen Nervensystems  Steuert Kreislauf, Atmung, Körpertemperatur, Stoffwechsel, usw.









 Koordiniert alle vegetativen und die meisten endokrinen Vorgänge (Hormonsystem)  Hypophyse  Hirnanhangsdrüse  Epiphyse  Zirbeldrüse  Melatonin-Produktion Großhirn (Telenzephalon)  Komplexe Funktionen  Wahrnehmung, Denken, Sprache, Willkürbewegung, etc.  Bestandteile  2 gefurchte Großhirnhemisphären  Balken (Corpus callosum)  Nervenverbindung zwischen rechter und linker Großhirnhemisphäre  Informationsaustausch  Weiße Substanz = Nervenzellkörper  Graue Substanz = Nervenfasern Großhirnrinde (Cortex)  Stirnlappen (Lobus frontalis)  Scheitellappen (Lobus parietalis)  Hinterhauptslappen (Lobus occipitalis)  Schläfenlappen (Lobus temporalis)  Funktionen  Willkürbewegungen  Komplexe Hirnfunktionen  Kognitive Prozesse (Lernen, Sprechen, Problemlösen) Furchen  Sulcus centralis  Sulcus lateralis Sprachzentrum  Bezeichnung für verschiedene zusammenwirkende Assoziationsfelder vor allem in der Großhirnrinde, die den Prozessen der Sprachbildung und des Sprachverständnisses dienen...


Similar Free PDFs