Hormonsystem - Zusammenfassung Anatomie und Physiologie des Menschen PDF

Title Hormonsystem - Zusammenfassung Anatomie und Physiologie des Menschen
Course Anatomie und Physiologie des Menschen
Institution Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
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Summary

Zusammenfassung Herz-Kreislaufsystem...


Description

Hormonsystem  Endokrines System  Umfasst alle Organe und Zellsysteme, die Hormone ( Signalstoffe, Botenstoffe) 





produzieren und über Blut- oder Lymphweg an die entfernten Zielzellen entsenden Drüsen  Organe, die Wirkstoffe bestimmter chemischer Zusammensetzung und physiologischer Bedeutung bilden und diese abgeben  Endokrine Drüsen  haben keine eigenen Ausführungsgänge, sondern geben die von ihnen gebildeten Hormone direkt an die Blutbahn ab und haben deshalb eine reiche Gefäßversorgung  innere Sekretion  Inkrete/Hormone  Die Hormone endokriner Drüsen können im Gegensatz zum Nervensystem an vielen Orten des Körpers gleichzeitig wirken  Endokrine Drüsen stehen in enger funktioneller Beziehung zum vegetativen Nervensystem  Hypophyse  Epiphyse (Zirbeldrüse)  Schilddrüse  Nebenschilddrüse  Nebenniere  Langerhans-Inseln im Pankreas  Keimdrüsen (Ovarien, Hoden)  Exokrine Drüsen  eigene Ausführgänge  äußere Sekretion  Sekrete Aufgaben des Hormonsystems  Das Hormonsystem dient vor allem der länger dauernden und globalen Steuerung der Zellfunktionen  Das Nervensystem dient der schnellen und gezielten Informationsübertragung  Aufgaben erfordert vom Hormonsystem  Eine ständige, dem wechselnden Bedarf angepasste Hormon-Bildung  Eine kontrollierte Hormon-Abgabe ans Blut  Eine gesteuerte Hormon-Inaktivierung Hormone  chemische Botenstoffe, von spezialisierten Zellen in meist sehr geringen Mengen ins Blut sezerniert werden  wirken auf Stoffwechselvorgänge ihrer Zielzellen





 



 Sie sind Informationsübertragen zwischen den verschiedenen Zellarten des Organismus  Endokrinologie = Lehre von den Hormonen und ihren Wirkung Hormonklassen  Peptidhormone (Hydrophil/wasserlöslich)  Alle Hypothalamus- und Hypophysen-Hormone  Steroidhormone (Lipophil/ fettlöslich)  Alle Sexualhormone, Cortisol, Aldosteron  Aminosäureabkömmlinge (Hydrophil/wasserlöslich)  z.B. Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin Hormonwirkungen  Hormone regeln in enger Zusammenarbeit mit dem Nervensystem  Stoffwechsel  Ernährung  Wachstum  Körperliche und psychische Entwicklung  Fortpflanzung  Leistungsanpassung  Inneres Milieu des Körpers (Homöostase: Temperaturregulation, Wassergleichgewicht, Ionenkonzentration)  Die meisten dieser überwiegend vegetativen Funktionen unterstehen der zentralen Kontrolle des Hypothalamus, der wiederum von höheren Gehirn-Zentren beeinflusst wird Transportproteine binden Hormone im Blut und transportieren diese zu den Zielzellen Hormonwirkung auf Zielzellen  3 Mechanismen:  Kontrolle der Geschwindigkeit von Enzymreaktionen  Kontrolle des Transports von Ionen/ Molekülen durch Zellmembranen  Kontrolle der Genexpression und damit Synthese von Proteinen Hormon-Zellkontakt  Wasserlösliche Hormone (Peptidhormone) binden an Rezeptoren an Zellaußenseite der Zielzellen  können Zellmembran nicht passieren  first (Hormon) und second (hier: cAMP) messenger  Änderung der Enzymaktivität  Fettlösliche Hormone (Steroidhormone) übergeben ihre Informationen an intrazelluläre Rezeptoren der Zielzellen können Zellmembran passieren  Steuerung der Transkription  Genaktivierung  Enzymsynthese  Hormon –Rezeptor Komplex







 Zellkern  Hormone binden an DNA  Fördern/ hemmen Genaktiv  Protein/ Enzymproduktion Hormoninaktivierung = um Hormonwirkung zeitlich zu begrenzen, müssen Hormone relativ schnell abgebaut werden  Freie Hormone in Blutbahn  Enzymatischer Abbau in Leber, Ausscheidung über Niere  Gebundene Hormone in Hormon-Rezeptor-Komplex auf Zellmembran  Endocytose und lysosomaler Abbau  Gebunde Hormone in intrazellulären Hormon-Rezeptor-Komplex  Enzymatischer Abbau  Ausscheidung der Abbauprodukte werden über Leber oder Niere Hormon-Kennzeichnung (1) Hormone werden durch eine Zelle/Zellgruppe sezerniert (2) Hormone werden ins Blut ausgeschüttet (3) Hormone werden zu einem entfernten Ziel transportiert (4) Hormone binden Rezeptoren (5) Hormone wirken in sehr geringen Konzentrationen (6) Hormonwirkungen sind zeitlich begrenzt Hormonsekretion  erfolgt oft über 3 stufigen, hierarchischen Regelkreis Hypothalamus  Sollwert  Istwert   Releasing Hormon Hypophyse Sensor Glandotropes Hormon Rückkopplung Periphere endokrine Drüse   Effektorisches Hormon  Hormondrüsen mit hypothalamisch-hypophysärer Steuerung  Schilddrüse  Nebennierenrinde  Keimdrüsen  Hormondrüsen ohne hypothalamisch-hypophysärer Steuerung  Nebennierenmark  Inselorgan des Pankreas  Nebenschilddrüsen  Epiphyse







Hypothalamus  untere Abschnitt des Zwischenhirns  Bindeglied zwischen Hormon- und Nervensystem  Kontrolle von  Wasserhaushalt  Körpertemperatur  Kreislauffunktion  Nahrungs- u. Flüssigkeitsaufnahme  Funktion von Magen-Darm-Trakt u. Blase  Emotionen  Hormongruppen  Liberine (Releasing Hormon, RH)  Statine (Inhibiting Hormon, ICH) Hypophyse  Adenohypophyse ( Hypophysenvorderlappen)  Neurohyporphyse (Hypophysenhinterlappen)  Hormongruppen  direkt wirkende Hormone ( Effektorhormone E)  regelnde Hormone (glandotrope Hormone, G) Hypothalamus + Hypophyse bilden die übergeordnete Funktionseinheit für hormonale Regulationen Effektorhormone  Adiuretin  gebildet im Hypothalamus  gespeichert in Neurohypophyse  Fördert Wasserrückresorption in Niere  erhöht Blutvolumen  steigert Blutdruck  Oxytocin  gebildet im Hypothalamus  gespeichert in Neurohypophyse  Führt zur Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur  löst Wehentätigkeit während Geburtsvorgang aus  fördert soziale Interaktionen  Mutter- Kind-Bindung  Fördert Milchfluss  Bewirkt angenehme Gefühle  Paar-Bindung

 Somatotropin (STH, Wachstumshormon)







 Direkt peripher wirkendes Hormon  Gebildet in der Adenohypophyse  fördert Eiweißsynthese in Zellen und Wachstum  AS-Aufnahme und Verwertung in Knochen, Muskel, Leber  Blutzuckerspiegel(Glycogenolyse)  Fettzellen (Lipolyse)  Prolaktin (LTH, Laktotropes Hormon)  Direkt peripher wirkendes Hormon  Gebildet in der Adenohypophyse  Wachstum der Brustdrüse in der Schwangerschaft  Milchproduktion in der Stillperiode Glandotrope Hormone (Adenohypophyse)  Thyreotropes Hormon (TSH)  aktiviert Schilddrüsenfunktion  Adrenocorticotropes Hormon (ACTH)  regt Nebennierenrinde zur Hormonproduktion an  Follikelstimulierendes Hormon (FSH)  stimuliert zusammen mit LH Wachstum der Follikel bei Frau + Samenproduktion beim Mann  Luteinisierendes Hormon (LH)  stimuliert zusammen mit FSH Wachstum der Follikel bei Frau + Samenproduktion beim Mann Hormondrüsen  Schilddrüse  Nebenniere  Keimdrüsen  Inselorgan der Bauchspeicheldrüse  Nebenschilddrüse  Zirbeldrüse Schilddrüsen  Schilddrüsenhormone  Thyroxin T4  Triiodthyroxin T3  Blut: T3 + T4 im Verhältnis 1:10 an Trägerproteine gebunden und inaktiv  Bei Bedarf: T4 wird aktiviert (1 Jodatom abgespalten)  T3 hundertfach aktiver als freies T4  T3 bindet an Rezeptoren des Zellkerns der Zielzellen  T3 wirkt dort aktivierende auf fundamentale Stoffwechselprozess

 Hormonwirkungen  Wärmeentwicklung 

 Sauerstoffbereich   Kohlenhydrataufnahme   Neubildung von Glukose + Mobilisation von Glykogen   Freisetzung körpereigener Fettbestände   Cholesterinaufbau und –abbau   Proteinsynthese   Beeinflusst Wasserhaushalt + Knochenstoffwechsel  Beeinflusst Wachstum- und Reifungsprozesse des Skeletts  Zentrale Hormone  Thyreotropin-Releasinghormon (TRH)  Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH) = Thyreotropin Zentrales Steuerorgan Hypothalamus TRH Adenohypophyse TSH Schilddrüse T3+T4 Gewebe 

Nebennierenrinde (Cortex)  3 Schichten mit unterschiedlicher Hormonproduktion (von außen nach innen)  Zona glomerulosa  Mineralocorticoide (z.B. Aldosteron) = Außenschicht  Zona fasciculata  Glucocorticoide (z.B. Cortisol) = Mittelschicht  Zona reticularis  Sexualhormone (Androgene) = Innenschicht  Cortisol + Cortison = wichtigste Glucocorticoide  Funktion  Regulieren Fett-, KH-, Eiweißstoffwechsel  Stressreaktionen (,,Stresshormone“)  Entzündungshemmend  Wirkungen  Abbau von Eiweißen in Muskeln, Haut, Fettgewebe (kataboler Effekt)  Abbau von Fett aus Fettdepots (Lipolyse)  Abbau von Glykogen in Leber (Erhöhung der Glukosekonzentration im Blut)  Antientzündlicher Effekt bei Verletzungen  Antiallergischer Effekt durch Hemmung der Entzündungsreaktionen

 Immunsuppressiver Effekt durch Hemmung der Abwehrzellen  Zentrale Hormone  Coticotropin-Releasinghormon (CRH)  Adrenocorticotropes Hormon (ACTH)

Zentrales Steuerorgan Hypothalamus CRH Adenohypophyse ACTH Nebennierenrinde Cortisol Gewebe 

Keimdrüsen  Ovarien  Bestehen aus Rinde (enthält Eibläschen) und Mark (gefäßreich)  bilden weibliche Eizellen + weibliche Geschlechtshormone  Corpus Iuteum (Gelbkörper)  entsteht im Ovar nach Eisprung (Ovulation) aus gesprungenem Follikel  Hormone  Östrogene (v.a. Östradiol, Bindungsort: Epithelzellen der Follikel)  Wirkung  Entwicklung: Wachstum weiblicher Geschlechtsmerkmale  Menstruationszyklus: Uterusschleimhaut-Aufbau in Proliferationsphase  Schwangerschaft: Wehen-Auslösung am Schwangerschaftsende (zusammen mit Oxytocin) via Uterusmuskulatur  Gestagene (v.a. Progesteron; Bildungsort: Corpus Iuteum)  Wirkung  Menstruationszyklus: Uterusschleimhaut-Aufbau in Sekretionsphase  Schwangerschaft: Erhaltung/ Vergrößerung des Corpus Iuteum bis ca. 4 Monat (Progesteronausschüttung  zur Verringerung der Uteruskontraktion)  Östrogene sind in der Hauptsache Wuchsstoffe  Progesteron ist vor allem für zyklische Uterus-Veränderungen wichtig  Zentrale Hormone (Gonadotropine)  Luteinisierendes Hormon (LH)  Löst Eisprung aus  Follikelstimulierendes Hormon (FSH)  Für Eizellreifung verantwortlich

 Hoden (Testes)  besteht aus ca.250 Läppchen (Lobuli testis)  getrennt durch Bindegewebsschichten  Funktion

 Samenkanälchen  Spermienbildung  Leydigzellen  Testosteronbildung  Hormon  Androgene (Bildungsort: Leydigsche Zwischenzellen)  Wirkung  Ausbildung männlicher Geschlechtsorgane  Beeinflussen Ausbildung der Muskulatur  Spermiogenese  Zentrale Hormone (Gonadotropine)  Lutropin (LH)  Regt Testosteron Bildung an  Folitropin (FSH)  Regt Samenzell-Neuproduktion an Zentrales Steuerorgan Hypothalamus GnRH Adenohypophyse Gonadotropine Keimdrüsen Geschlechtshormone Gewebe 

Hormondrüsen ohne hypothalamisch-hypophysärer Steuerung  Nebennierenmark (Medulla)  Adrenalin u. Noradrenalin (Ketecholamiene)  Inselzellen der Bauchspeicheldrüse  Inselorgan = Gesamtheit der in Bauchspeicheldrüse verteilten Langerhansschen Inseln (ca. 2Mio.) ca. 2% der Bauchspeicheldrüse  3Arten von Inselzellen (Zellverbände)  B-Zellen  Bilden Insulin  senkt Blutzuckerspiegel durch Förderung der Blutzuckeraufnahme in Zellen, fördert Glykogenaufbau in Leber und Muskulatur  A-Zellen

bilden Glukagon  Gegenspieler des Insulins  D-Zellen  bilden Somatostatin  hemmt Sekretion von Magensaft und Bauchspeichel  Nebenschilddrüsen 

 Meist 4 Nebenschilddrüsen  produzieren Parathomon  regelt Calcium-Haushalt  Epiphyse  Produziert Hormon Melatonin  schlaffördernd Exogene Signale

Endogene Signale Hypothalamus

Liberine, Statine

Oxytocin, Adiuretin Hypophyse

Adenohypophyse

TSH  Schilddrüse  T3, T4

Glandotrope Hormone ACTH FSH, LH   Nebennieren rinde  Cortisol

Keimdrüsen  Geschlechtshormone

Neurohypophyse Effektor Hormone Wachstums- Prolaktin  hormon  Leber Brustdrüsen

Effektor Hormone Oxytocin Adiuretin   Uterus

Niere...


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