Edward Said. Orientalismus PDF

Title Edward Said. Orientalismus
Course Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Institution Humboldt-Universität zu Berlin
Pages 2
File Size 81.3 KB
File Type PDF
Total Downloads 10
Total Views 150

Summary

Hoffmann, Salomon ...


Description

! Semester: Institut: Veranstaltung: Dozent:

WS 15/16! IAAW! regionalwissenschaftliche Debatten! Stefan Hoffmann

Zusammenfassung: „From Orientalism“ von Edward Said, 1978

Der Begriff und die Definition des Orientalismus, sind die Kernelemente des palästinensichen Geisteswissenschaftlers, sowie Literaturtheoretikers Edward William Said, der 1935 in Jerusalem geboren, doch in Beirut und Kairo aufgewachsen ist. Er studierte in den U.S.A. und lehrte später selbst, die Fächer Englische und Vergleichende Literaturwissenschaften, als Professor an den Universitäten. Im 1987 erschienenen Werk „Orientalismus“ kritisiert Said die Forschung über den Orient, sowie dessen Ideologie und versucht mit Hilfe verschiedener Diskurstheorien die Bedeutung und Definition vom Orientalismus zu analysieren. Said beginnt den Orient als eine europäische Erfindung darzustellen. Der Orient sei ein Ort der Romantik, Exotik und Landschaften. Bei der Vorstellung des Orients wurde ein europäisches Bild vom Orient verbreitet. Damals assoziierte man mit dem Orient koloniale Machtverhältnisse, mit Indien und den biblischen Staaten. Die Amerikaner hingegen teilten aufgrund ihrer historischen und geographischen Distanz andere Ansichten über den Orient. Für sie bezog sich das Gebiet des Orients auf den Fernen Osten, insbesondere auf Japan und China. Zudem macht Said darauf aufmerksam, dass der Orient nicht nur an Europa grenzt, sondern zusätzlich der Ort mit den ältesten, sowie reichsten europäischen Kolonien ist und somit eines der wichtigsten Darstellungen des „Other“. Aufgrund der gegensätzlichen Vorstellungen, Ideen und Erfahrungen diente der Orient als Kontrast zum Westen und trug dazu bei die Identität des Westens zu definieren. Der Autor bezeichnet den Orientalismus als eine Darstellung des Orients innerhalb der westlichen Kultur, Wissenschaft und Politik, die zu einer Denkweise, basierend auf dem Gedanken der Unterscheidung zwischen Orient und Okzident, gemacht werden kann. Laut Said kann der Orientalismus auch auf historischer und materieller Ebene definiert werden. Dann wird Orientalismus als die westliche Art der Dominanz verstanden, die die Autorität über den Orient ausübt.! Der Autor betont, dass der Orient, sowie auch der Okzident nicht als natürlicher Zustand betrachtet werden dürfen. Beide waren nicht real, solange bis sie von der menschlichen Vorstellungskraft erschaffen und zu einem geographischen und kulturelle Objekt gemacht worden sind. Trotz allem blieb es bei der essentiellen Kreation des Menschen ohne entsprechende Realität. Edward Said betont, dass das Phänomen Orientalismus sich grundsätzlich nicht mit der Auseinandersetzung zwischen Orientalismus und Orient beschäftigt, sondern mit der internen Vereinbarkeit von Orientalismus und dessen Ideen über den Orient ohne weiteren Bezug auf den „wirklich Orient“. Ideen, Kulturen und Geschichte können nicht, ohne sich über deren Machteinfluss im klaren zu sein, studiert werden. Der Gedanke, dass der Orient durch das Bedürfnis der westlichen Vorstellungskraft erschaffen wurde, sei unaufrichtig. Die Beziehung zwischen Orient und Okzident war schon immer und sei noch heute eine Beziehung der Macht, der Dominanz, sowie der Hegemonie des Westens gegenüber dem Osten. ! Man solle nicht erwarten, dass die Strukturen des Orientalismus nur ein Konstrukt aus Lügen und Mythen seien, die mit der Zeit zerfallen würden, denn jedes System das über

einen längeren Zeitraum unverändert bliebe und lehrreiches Wissen anbiete, muss mehr sein, als eine reine Ansammlung von Lügen. Said ist überzeugt davon, dass der Orientalismus ein bedeutendes Zeichen der Machtdemonstration zwischen Europa gegenüber dem Orient darstelle. Diese Hegemonie stärke den Orientalismus und verleihe ihm seine Haltbarkeit. Der Orientalismus sei vergleichbar mit der Ansicht von Denys Hay, der den Orientalismus als eine Ansammlung von Ansichten seitens der Europäer zur eigenen Identifizierung gegenüber allem nicht-europäischen bezeichne. Die europäische Identität sei somit allen nicht-europäischen Individuen und Kulturen gegenüber überlegen. Demnach basiere auch die westliche Herangehensweise und Untersuchung des „orientalischen“ auf der westlichen Wahrnehmung....


Similar Free PDFs