Einteilung der Ballaststoffe PDF

Title Einteilung der Ballaststoffe
Author Jacqueline Hoffmann
Course Ernährungsphysiologie
Institution Justus-Liebig-Universität Gießen
Pages 3
File Size 112.2 KB
File Type PDF
Total Downloads 71
Total Views 127

Summary

WiSe (16/17)...


Description

Einteilung der Ballaststoffe Name

Struktur

Wirkung im GIT

Cellulose

-

Strukturkohlenhydrat (pflanzliche Zellwand) -> Zugfestigkeit Monomer: Glucose (Homoglucan) lineare, unverzweigte Kette: 1-4 ß-glycosidisch verknüpft (1-4 ßGlucan) quasikristallin durch starke intermolekulare HBrücken (parallele Bündel) wasserunlöslich (kaum hydratisierbar) spaltbar durch mikrobielle (Pflanzenfresser) oder Futterenzyme (Cellulase = 1,4 ß-Glucanase)

• • • • • •

Kautätigkeit Speichelbildung Peristaltik keine Wasserbindung (Füllstoff) teilweise fermentierbar Stuhlvolumen (Bakterienmasse)

1-3, 1-4 ß-Glucan Speicherkohlenhydrat geknickte Ketten unverzweigt wasserbindend (Quellung: „Schleimstoff“) Hafer, Gerste (6-8% der TM) Spaltbar durch mikrobielle Enzyme (Pflanzenfresser) und Futterenzyme (1,3-1,4 ß-Glucanase) 1-3, 1-6 ß-Glucan Speicherkohlenhydrat verzweigt wasserlöslich in Algen vorkommend

-

Wasserbindung, Viskosität, Gelbildung -> Chymusvolumen ↑ Verzögerte Magenentleerung Peristaltik -> beschleunigte Dünndarmpassage (Chymustransitzeit im Dünndarm ↓) Stuhlvolumen ↑ (bulking effect)

β-Glukane ➔



Hemicellulose

Lichenin

Laminarin

-

-

Strukturkohlenhydrat: Stütz- und Gerüstsubstanz Homo- und Heteropolysaccharide aus C5-Zuckern (Xylose, Arabinose) und C6-Zuckern (Glucose, Galactose, Mannose) Hexosane: Glucomannane, Mannane, Galactane Pentosane: Xylane, Xyloglucane, Arabinoxylane häufig verzweigt teilweise löslich (alkalische oder saure Lösungsmittel) spaltbar durch mikrobielle Enzyme (Pflanzenfresser) und Futterenzyme (z.B. Xylanasen)

-



• Füllstoff • Wasserbindung • Viskosität • Verzögerte Magenentleerung • Peristaltik -> Chymustransitzeit im Dünndarm ↓ • Stuhlvolumen ↑ (bulking effect) • Fermentierung, Gasbildung • Unspezifische Bindung: Kationen, Gallensäuren

Pektine

-

Hauptkette: D-Galacturonsäure; α-1,4-glycosidisch verknüpft Seitenketten: 1-50 Einheiten Arabinose, Galactose, Xylose mit Methanol veresterte Carboxygruppen festigende und wasserregulierende Funktion in der pflanzlichen Zellwand (Gelcharakter der Mittellamelle)

-

Wasserbindung, Viskosität, Gelbildung Chymusvolumen ↑ Verzögerte Magenentleerung Chymustransitzeit im Dünndarm sinkt Stuhlvolumen ↑ (bulking effect) Fermentierung Gallensäurebindung

Vorkommen: Obst, Gemüse 0,5-3,5 % (FM), Apfeltrester 15 % (FM) ,Citrusschalen 30 % (FM)

Lignin

-

3-dimensionales Netzwerk aus Phenylpropanen Substituenten des Benzolrings: • Propankette • Hydroxylgruppen • 1-2 Methoxygruppen • Alkoxy-Gruppen

• Anregung der Kautätigkeit, Füllstoff, Peristaltik • Keine Fermentierung und Wasserbindung • unspezifische Bindung: Gallensäurebindung

• Stützfunktion: Verholzung der Zellwand (Lignifizierung) -> Druckfestigkeit; bis zu 30 % der TM von Pflanzen • Füll- bzw. Kittmaterial für Mittellamelle (hydrophob)

Phytinsäure

• • • • •

Hexaphosphorsäureester des (myo-)Inosit(ol)s Begleitstoff von pflanzlichen Ballaststoffen essentieller Bestandteil der pflanzlichen Zellwand P-Speicher der Pflanze Spaltung durch mikrobielle Phytasen (Pflanzenfresser), pflanzeneigene Phytasen, Futterenzyme (Phytasen)



Absorption von Zink wird von Phytinsäure beeinträchtigt (durch den Verzehr von sehr viele Vollkornprodukten kann es zu einem Zinkmangel kommen!)

• Bildung unlöslicher , nicht resorbierbarer Komplexe mit zweiwertigen Kationen im Magen-Darm-Trakt • eingeschränkte Verwertung von zahlreichen Mineralstoffen (Fe, Cu, Zn, Ca, Mg, Mn, …)

Carrageen

• • • • • • • •

Polysaccharide aus Rotalgen Monomere: Galactose, teilweise sulfatiert unterschiedliche Carrageentypen linear anionisch Hydrokolloide Gelbildung in Anwesenheit von Kationen v.a. LM-technologische Bedeutung (Quellstoff, Dickungsmittel, Stabilisator)

Chitin

-

Monomere: Glucosamin und AcetylGlucosamin 1,4-β-glycosidisch verknüpfte Ketten

-

Wasserbindung (Quellstoff) Viskosität Gelbildung Chymusvolumen ↑ Chymustransitzeit im Dünndarm ↓ Stuhlvolumen ↑ (bulking effect) Gallensäurebindung Mineralstoffbindung

-

ähnlich wie Cellulose: Füllstoff, Dehnungsreiz, Peristaltik, Kautätigkeit, Speichelbildung unspezifische Bindung: Gallensäuren

Funktion: Strukturbestandteil des Exoskeletts der Arthropoda Bestandteil der Schalen von Krabben, Hummern und Garnelen Zellwandkomponente „Niederer Pilze“ (Schleimpilze) und „Höherer“ Pilze (Schlauchpilze, Ständerpilze) Eigenschaften: in wässrigen Lösungsmitteln unlöslich weich, biegsam zusammen mit Sklerotin bildet Chitin das Athropodin (harte Cuticula der Arthropod en...


Similar Free PDFs