Title | Emotion und Motivation |
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Author | Pascal von Känel |
Course | Emotion und Motivation |
Institution | Universität Bern |
Pages | 135 |
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Emotion und Motivation VL1 Einführung Emotion & Motivation: Definition und Verständnis Theorie der Emodiversität - Je abwechslungsreicher unser Gefühlsleben, desto besser geht es uns
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Mehr Emotionen à Gesünder, weniger Depression, niedrigere Entzündungswerte, weniger beim Arzt Emotionale Diversität à Emodiversität Alle Emotionen, auch negative, haben ihre guten Seiten
Emotion und Motivation: Konstrukte - Konstrukt: nicht empirisch erkennbarer Sachverhalt innerhalb einer wissenschaftlichen Theorie / per se nicht messbar/beobachtbar à Operationelle Definition: Beobachtbar - Indikatoren: Herzschlag, Hautleitfähigkeit, Selbstbericht, usw. - Emotion: Gefühl, Gemütsbewegung, seelische Erregung à Es bewegt uns, es lässt uns nicht kalt - Philosophische Definition: Emotion ist Herzsache, Gehirn nur rational à Völlige Schiisdreck weiss man heute - Psychologische Definition: Emotionen haben subjektive erfahrbare und objektive erfassbare Komponenten, die zielgerichtetes Verhalten begleiten bwz. Fördern, das dem Organismus eine Anpassung an seine Lebensbedingungen ermöglicht - Emotionskomponenten: Emotion. Ein objektgerichteter psychischer Zustand (Ich ärgere mich über jemanden, ich bin verliebt in jemanden, eine Situation macht mich traurig) der sich in Veränderung des Erlebens (erfreut, hoffnungsvoll, traurig, verändert Wahrnehmung und Gedanken) der körperlichen Vorgänge (Herzrasen, Blutdruck, Atemfrequenz, Verdauung, tränen) und des Verhaltens äussert (Weinen à Man kann losheulen, tränen runter laufen lassen, tränen unterdrücken: Verhalten) Komponenten-Prozess-Modell nach Sherer (2001)
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Emotion: Abfolge von synchronisierten, voneinander abhängigen Zustandsveränderungen in fünf verschiedenen Systemen
Kognitives System
Bewertung eines Ereignisses
Physiologisches System
v.a. autonome Reaktionen
Motorisches Ausdruckssystem
Mimik, Stimme, Gestik, Körperhaltung
Motivationales System
Verhaltensimpulse, -tendenzen
Subjektives Gefühlssystem
Gefühl
Emotionspsychologie - Beschäftigt sich damit, welche Komponenten, Funktionen und physiologischen Grundlagen Emotionen haben Wie unser Gehirn Emotionen fühlt - Emotion sind verschiedene Komponenten die zusammenspielen, sodass wir schlussendlich ein Gefühlserleben haben - Gefühl: als individuelle, subjektive Bewusstseinsqualitäten oder Ichzustände à Gefühle nur subjektiv erlebbare Erlebnisqualität von Emotionen - Affekt: auf situativen Reiz hin schnell anspringende kurze intensive emotionale Reaktion mit hoher Verhaltensbereitschaft - Stimmung: lang andauernd und schwacher emotionale Zustand, bei dem ein Objektbezug oder Auslöser nicht notwendig repräsentiert ist (Man weiss nicht wieso man diese Stimmung hat) Abgrenzung von weiteren affektrelevanten Konstrukten
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Affekt
Emotion
Stimmung
Intensität
hoch
mittel
schwach
Dauer
kurz
mittel
lang
Ursache erkennbar
ja
ja
nein
Verhaltensnähe
xx
x
o
Kognition nötig
nein
ja
nein
Verhaltensnähe bei Affekt sehr direkt, Emotion noch da, Stimmung nicht anwesend
Motivation - Gesamtheit der Beweggründe, Einflüsse, die eine Entscheidung, Handlung o.Ä. beeinflussen, zu einer Handlungsweise anregen à Anreiz, Ansporn, Antrieb, Fähigkeit, Grund, Triebfeder, Ursache, Veranlassung / zielgerichtetes Verhalten - Motivationspsychologie umfasst: o Die Gesamtheit der Prozesse, die zielgerichtetes Verhalten auslösen und aufrechterhalten
o Es geht darum, die Beweggründe und Ursachen für menschliches Handeln aufzufinden und Antworten auf die Frage: Warum verhalten sich Lebewesen (Menschen) so, wie sie es tun? Zu suchen o Zielgerichtetem Verhalten beim Menschen und analysiert die Ausrichtung, Ausdauer und Intensität beim Zielstreben o Gegenstandsbereich der Motivationspsychologie Verhaltensintensität • Anstrengungsmobilisierung • Anstrengungserleben
Intensität P x U Schema
Erklären dieser 3 Verhaltensaspekte:
Richtung
Persistenz (Ausdauer)
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Ausdauer beim Handeln Handeln wird fortgesetzt, trotz • Unterbrechungen • Ablenkung • Schwierigkeiten
Zentrale Faktoren o Bedürfnis: Mangelempfinden mit körperlicher oder mentaler Ursache o Trieb: Innerer Antrieb, auf Befriedigung von Bedürfnissen ausgerichtet o Anreiz: Antizipierte Wirkung eines Reizes/Ereignisses bei Ausführen einer bestimmten Handlung o Ziel: Angestrebter Zustand; Erreichen führt zu Wohlbefinden (Emotion) o Motiv: Individuelle Präferenz für bestimmte Anreizklassen o Aktionstendenz: Handlungsimpuls
Verhältnis von Motivation und Emotion - Motivation als Komponente von Emotion
Komponenten-Prozess-Modell nach Scherer (2001)
Kognitives System
Bewertung eines Ereignisses
Physiologisches System
v.a. autonome Reaktionen
Motorisches Ausdruckssystem
Mimik, Stimme, Gestik, Körperhaltung
Motivationales System
Verhaltensimpulse, -tendenzen
Subjektives Gefühlssystem
Gefühl
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Motivation als Ursache und Folge von Emotion o Risikowahlmodell: Leistungsmotivation nach Atkinson o Für jeden Motivationstyp wird eine ursächliche Emotion und eine Folgeemotion postuliert
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Motivation als Folge von Emotion o Darwins Evolutionstheorie o Emotionen à Aktionstendenzen à adaptives Verhalten
Nachbefragung: Bei welchen 3 Komponenten einer Emotion sind sich die meisten Definitionen einig? - Erleben, körperliche Zustände, Verhalten Welche 3 Aspekte zielgerichteten Verhaltens gilt das Interesse der Motivationsforschung? - Ausrichtung, Intensität, Ausdauer à Tarzan AIAAAA Zusammenfassung - Sehr unterschiedliche Definitionen von Emotion und Motivation; kein allgemeingültiger Konsens - Motivation als eigenständiges Konstrukt (aber meist Ursache oder Folge von Emotion) vs. Komponente von Emotion - Unterschiedliche Forschungsansätze und Traditionen, deshalbe keine vergleichbare Strukturierung der Bereiche Emotion und Motivation möglich o Emotion: Fokus von Komponenten o Motivation: Fokus auf Motiven, Bedürfnissen und Handlungsimpulsen
VL2 Physiologische Emotionstheorien Meilensteine der Emotionspsycholgie: Zeittafel
Zentrale Fragen der physiologischen Emotionstheorien - Wenn Physiologische Faktoren am Emotionsgeschen beteiligt sind … o Ursache o Folge- oder o Begleiterscheinung - Auf welche Weise greifen physiologische Faktoren ein? - Ist ihre Verarbeitung o Zentral oder o Peripher - Ist Emotion physiologische Erregung plus Kognition? Alltagspsychologische Theorie der Emotionsgenese
Reiz à Gefühl à Reaktion
Wahrnehmung eines bedrohlichen Reizes
kt ea R ) he fen c is op og rzkl l o si He y Ph .B. (z
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Erlebte Angst
Ve rh al te n
(z .
B. Fl uc ht )
Emotionstheorie von James (1984)
Wahrnehmung einer erregenden Tatsache
Emotionsspezifische körperliche Veränderungen, sowohl der willkürlichen wie der unwillkürlichen (v.a. viszeralen) Muskulatur.
Wahrnehmung eines bedrohlichen Reizes
Physiologische Reaktion
-
-
Die Empfindung der körperlichen Veränderungen ist die Emotion.
ebte Angst
Zentrales Postulat o Die körperlichen Veränderungen folgen unmittelbar auf die Wahrnehmung der erregenden Tatsache und die Empfindung unser bewusstes Erleben eben dieser Veränderungen zum Zeitpunkt ihres Auftretens IST die Emotion o Nach James sind die körperlichen Veränderungen, die durch verschiedene Stimuli (Ereignisse, Wahrnehmungen) ausgelöst werden so unendlich zahlreich und fein abgestuft, dass man den gesamten Organismus einen Resonanzboden nennen könnte, den jede Änderung des Bewusstseins, und sei sie noch so klein, in Schwingungen versetzt Welche körperlichen Veränderungen bringen Sie mit Emotionen in Verbindung? o Reaktionen des autonomen Nervensystems (viszerale Reaktionen) o Herzrate o Änderungen der Atmung o Erhöhter Puls o Gänsehaut o Aufruhr der Eingeweide o Schweissbildung o Anspannung
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Kritik o Das gleiche Verhalten kann mit und ohne Emotion stattfinden o Je nach Situation wenn man einen Bär sieht (Zoo) hat man nicht Angst à Bär löst nicht immer diese körperlichen Reaktionen aus o Wenn man Angst hat kann man Flüchten oder in Starre verfallen (Handlung unterschiedlich)
An gs
Bewunderung
Eile
Fl uc h
An gs
Situation
Angststarre
mit/ohne Emotion
mit/ohne Handlung
Revidierte Fassung James’ Theorie
Ursprüngliche Fassung
Präzisierte Fassung
Wahrnehmung einer erregenden Tatsache
Idee des lebenswichtigsten Elements einer Situation
Emotionsspezifische körperliche Veränderungen, sowohl der willkürlichen wie der unwillkürlichen (v.a. viszeralen) Muskulatur.
Emotionsspezifische viszerale Veränderungen.
Die Empfindung der körperlichen Veränderungen ist die Emotion.
Die Empfindung der viszeralen Veränderungen ist die Emotion.
Die Kritik von Cannon - Menschen mit Körperlichen Behinderungen, welche keine körperlichen Veränderungen mehr zeigen, haben trotzdem noch Emotionen
Körperliche Veränderungen sind notwendig für emotionales Erleben
1. Die vollständige Trennung der Viszera (Eingeweide) vom Zentralnervensystem (ZNS) führt zu keiner Veränderung im emotionalen Verhalten.
à Sind peripher-physiologische Reaktionen notwendig für Emotionen? - Querschnittsgelähmte berichten reduziertes Erleben von Furcht, Ärger - Teil der Personen berichtete jedoch von einer Zunahme «sentimentaler» Gefühle - Querschnittsgelähmte, die weiterhin ein aktives Leben führten, gaben mehrheitlich an, nach wie vor Freude, Liebe und Traurigkeit zu erleben - Keine Evidenz für reduziertes Emotionserleben bei Querschnittsgelähmten - Reduktion peripher-physiologischer Erregung (Beta-Blocker) hatte keinen nennenswerten Effekt auf das Emotionserleben - à Solche Befunde/Beispiele deute darauf hin, dass Physiologische Erregung nicht notwendig für emotionales Erleben Körperliche Veränderungen sind hinreichend für emotionales Erleben
2. Dieselben viszeralen Änderungen treten bei sehr verschiedenen emotionalen und nichtemotionalen Zuständen auf.
à Sind peripher-physiologsiche Reaktionen hinreichend spezifisch? - Probanden: Wissenschaftler und Schauspieler - Emotionsinduktion: (a) ein emotionales Erlebnis erinnern und wiedererleben (b) einen emotionalen Gesichtsausdruck herstellen - Induzierte Emotionen: Ärger, Angst, Traurigkeit, Freude, Überraschung, Ekel - Messung von fünf physiologischen Indikatoren : Herzrate, Hauttemperatur der Hände, Hautleitfähigkeit, Armmuskelspannung
à Verfügbare Evidenz spricht für ein gewisses Mass an Spezifität in den Mustern physiologischer Reaktionen / Aber: Unterschiede sind oft klein und inkonsistent (Stemmler, 2000) Körperliche Veränderungen sind hinreichend für emotionales Erleben
3. Die inneren Organe sind relativ unempfindlich (sie verfügen nur über wenige Rezeptoren und Nervenfasern). 4. Viszerale Veränderungen sind zu langsam, um als Ursache des Gefühlserlebens in Frage zu kommen. 5. Die künstliche Herbeiführung der für starke Emotionen typischen viszeralen Veränderungen führt nicht zum Auftreten von Emotionen.
24
Cannon (1927)
3. Heute revidiert: sind eben doch empfindlich 4. Bis heute Unschlüssig: Kann sogar weniger als eine Sekunde gehen, bis viszerale Veränderungen verarbeitet werden 5. Wurde Untersucht à Studie von Maranon Studie von Maranon: Genügt ein Adrenalinstoss für eine Emotion?
A
Schwitzen Beschleunigte Atmung
210 Probanden
Herzklopfen
Mehrheit Keine Emotionen
1/3 „Als-ob-Emotionen“
Minderheit „Echte Emotionen“ Aber nur wenn von passenden Kognitionen begleitet…
Konklusion
-
Nein
Adrenalin inijiziert à körperliche Rekationen à Fragebogen ob sie Emotionen erlebt haben: Echte Emotionen: hatten gerade solche Emotionen erlebt à Es braucht also mehr als nur die physiologische Reaktion à Suche nach dem 2. Faktor
Zweifaktoren-Theorie von Schachter & Singer (1962)
Physiologische Re 1
notwendig aber nicht hinreichend
Wahrnehmung eines bedrohlichen Reizes
Erlebte Angst
2
Notwendig, da sie Qualität der Emotion determiniert
Kognitive Interpretation „Mein Herz klopft, weil ich Angst habe.“
-
Vorhersagen der Zweifaktoren-Theorie o Der gleiche physiologische Errregungszustand kann als Freude oder Wut erlebt werden, je nachdem, auf welche Ursache die Person ihre Erregung zurückführt o Physiologische Erregung, für die es eine plausible nicht-emotionale Erklärung gibt, führt nicht zum Erleben einer Emotion à Wenn man zu auf den Zug rennt
-
Das Experiment von Schachter und Singer (1962) o Dieses Experiment erklärt einen nicht alltäglichen Fall der Emotionsentstehung
Der alltäglich typische Fall der Emotionsentstehung: Situation
Wissen um Situation
Emot. Einschätz.
Physiol. Aktiv.
Wahrg. Aktivierung
Attribution
Emotion
Der nicht alltägliche untypische Fall der Emotionsentstehung: Physiol. Aktivierung
Wahrg. Aktivierung
Erklärungsbedürfnis
Ursachensuche
Emot. Attribution Einschätz.
Emotion
o Attribution typisch: Fuchs hat Tollwut, kann mich beissen o Attribution untypisch: Wieso bin ich erregt? o Die logik § Physiologische Aktivierung für die es keine Erklärung gibt: Emotionale Empfindungen sind von Kognitionen abhängig
Physiologische Aktiverung, für die es eine nicht-emotionale Erklärung gibt: Keine emotionalen Empfindungen § Auf die gleichen Kognitionen reagiert das Individuum nur dann emotional, wenn physiologische Aktivierung folgt §
UV1: Physiologische Erregung
AV1: Verhaltensbeobachtung
Adrenalin- oder Placebo-Injektion
durch einen Einwegspiegel Euphorie-Index: Wie häufig imitiert Vpn das Verhalten des Komplizen oder initiiert fröhliche Verhaltensweisen „Ärger-Index”: gewichtete Summe mehrerer Verhaltenskategorien: Zustimmung, Widersprechen, spontaner Ausdruck von Ärger Ignorieren des Komplizen.
UV2: Erklärungsbedürfnis für die Erregung Adrenalingruppe: Korrekte, falsche oder keine Information über Wirkung der Injektion Placebogruppe: Keine Adrenalin-Spritze UV3: Kognitive Situationsinterpretation Während 20-minutiger Wartepause mimte ein Komplize Freude oder Ärger
AV2: Ratingskalen Eingeschätztes Ausmass von Ärger und Freude, Subjektiv empfundene Erregungssymptome
Placebo: keine Erregung à keine Emotion Adrenalin informiert à keine Emotion, da man ja weiss, von wo die Erregung kommt Adrenalin aber man weiss es nicht à Emotion, von wo kommt die Erregung? Adrenalin nicht informiert à Emotion, von wo kommt die Erregung
Resultate
Ergebnisse: Hypothesenkonform (Haben aber VP ausgeschlossen, damit es reinpasst) Adrenalin gruppe
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Adrenalin ignorant und uninformiert haben ihre Emotion der Situation angepasst
-
Fazit o Die Hypothesen auf Grund der Zweifaktorentheorie konnten nur teilweise bestätigt werden o A posteriori-Exklusion von Probanden, um Ergebnisse hypothesenkonform zu machen o In einer anderen Studie von Marshall & Zmibardo (1979) wurde die Theorie von Schachter & Singer nicht repliziert, sondern Adreanlin verstärkte generell negative Emotionen o Wurde durch weitere Studien bestätigt à Evidenz, dass physiologische Erregung unspezifisch und beliebig kognitive interpretierbar ist, sind insgesamt eher schwach à Adrenalin-induzierte Erregung ist generell eher mit negative Emotionen (z.B. Angst) assoziiert
Mit kognitiven Mitteln gegen die Schlaflosigkeit -
-
Fragestellung: Kann die Schlaflosigkeit überwunden werden, indem Kognitionen manipuliert werden? Logik: aufbauen auf Zweifaktorentheorie o Personen mit Schalflosigkeit: hohe pyhsiologische Aktivierung o 2-Faktoren Theorie: erklärte physiologsiche Aktivierung führt nicht zu Emotionen à Hypothese: weniger Schlaflosigkeit, wenn physiologische Aktivierung erklärt Design:
Vpn erhielten Zuckerpillen
Erklärung
Hypothese Einschlafzeit
Gruppe mit Aktivierungsinformation
Pille aktiviert
kürzer
Gruppe mit Beruhigungsinformation
Pille beruhigt
länger
—
gleich
Drei Gruppen (mit Insomnia):
Kontrollgruppe (keine Erklärung)
Gemessen wurden die Einschlafzeiten in den Nächten vor dem Experiment (Baseline) und nach dem Experiment. -
Resultate Einschlafzeit in Minuten 55 50 45 40
Vorher Nachher
35 30 25 20 Aktivierung Beruhigung Kontrolle
Das Brückenexperiment -
Auf wackeliger oder stabile Brücke führte eine attraktive Frau mit Männer Fragebogen durch, unter anderem mussten sie eine Geschichte schreiben (Nummer am Schluss gegeben)
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Resultat o Wackelige Brücke: 50% meldeten sich bei der Frau / erotischere Geschichten o Stabile Brücke: 12% meldeten sich bei der Frau Interpretation aufgrund 2-Faktoren-Theorie o Wenn ein emotionales Ereignis zu physiologischer Aktivierung führt und die Person nicht weiss, woher diese Aktivierung kommt, dann kann man sie dazu verleiten, die physiologische Aktivierung einer anderen emotionalen Quelle zuzuschreiben
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Effekte wahrgenommener physiologsicher Aktivierung - Physiologische Aktivierung führt zu höherer Intensität des emotionalen Erlebens - Frage: Ist es die physiologische Errregung an sich, die zu höherer Intensität führt, oder ist es die Wahrnehmung der physiologischen Aktivierung? o Diese Frage untersuchte Valins (1966) Valins Experiment - Männliche Probanden sehen Bikiniausgabe von Sports illustrated - Vermeintliche Aufzeichnung ihrer Herzaktivität (Probanden hören zufällige Töne, die angeblich ihre Herzfrequenz darstellen) - Resultate: o Effekte sind § Zeitstabil (Nachuntersuchung 4-5 Wochen) § Änderungsresistent (bei Aufklärung) § Treten auch auf, wenn jemand anderes Erregungssymptome zeigt o à Rolle von Erregungsüberzeugung gut belegt (Falsche Rückmeldung) Rating der Attraktivität 75 70 65 60
Verändert Stabil
55 50 45 40 Herzrate + Herzrate -
Ton (+/-)
Valins Theorie: Überzeugung physiologsicher Erregung als Faktor 2
Überzeugung 1 physiologischer E Wahrnehmung eines Reizes
Emotionserleben 2
Kognitive Interpretation „Mein Herz klopft, weil ich sie attraktiv finde.“
Erregungsüberzeugung
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Neo-Jamesianische Theorie: Somatische Marker - Primäre und Sekundäre Emotionen
Emotion
Gefühl
Veränderungen im Gehirn oder im Körper Primäre Emotion Werden durch feste, angeborene Stimulussituation subkortikal ausgelöst (à siehe Theorie von James). Diese Assoziationen sind im ventromedialen präfrontalen Kortex zu finden.
Wahrnehmung dieser Veränderungen Sekundäre Emotion Sekundär sind Emotionen, die auf Erfahrungen...