Erdkunde PDF

Title Erdkunde
Course Erdkunde
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Erdkunde Abitur...


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1. Raumstrukturen und raumwirksame Prozesse in der Wechselwirkung von natürlichen Systemen und Eingriffen des Menschen 1.1. Ursachen und Folgen von Eingriffen in geoökologische Kreisläufe -unterschiedliche Bewässerungssysteme in ariden & semiariden Räumen -Bodenversalzung & Gegenmaßnahmen

Begrifflichkeiten • Amplitude= Differenz zwischen höchstem& niedrigsten Messwert • Arid=Vollständige Verdunstung des Niederschlags( Semiarid= > 6 Monate arid/Voll=>10-12) • Humid= Niederschläge größer als Verdunstung (Semihumid= >6 Monate humid/Voll= >10-12) • Polwärts an die Feuchtsavennenzone-> Trocken und Dornsavanne mit längerer ariden Jahreszeit • Regenzeit in den Sommermonaten -> Zenitalregen • Tageszeitenklima= Tagesschwankungen der Temperatur größer als die Jahresschwankungen • Interkontinentale Konvergenzzone(ITC)= Ursache für den Zenitalregen- starke senkrecht auftreffende Sonneneinstrahlung- Luft erhitzt sich & steigt auf-> Tiefdruckgebietaufsteigende Luft kühlt ab & Wolken entstehen-kalte Luft strömt nach Norden/Süden vom ITC ab & erwärmt sich wiederum • Äquatoriale Tiefdruckrinne- wo aufgrund starker Sonneneinstrahlung Luftmassen aufsteigen. Auf dem Boden üben so die Luftmassen einen geringen Druck aus. Wegen der Tiefdruckrinne entsteht auch der Passat • Großteil des Niederschlagswassers fließt in Schichtfluten ab • Fremdlingsflüsse führen nur periodisch nach Starkregen Wasser • Endseen sind häufig versalzt da der Bodenwasserstrom aufgrund starker Sonneneinstrahlung aufwärts gerichtet ist -> Salzanreicherungen an der Oberfläche • Wüsten &Halbwüsten keine Fruchtbarkeit, Semiaride Gebiete Fruchtbarkeit durch geringe Niederschlagsmengen, die Auswaschung von Nährstoffen vermindern • Trockengebiete stark anfällig für Bodendegradation, Deflation ( Winderosion), fluviatile Erosion( oberirdisch abfließendes Wasser) Landwirtschaftliche Intensivierung durch Bewässerungssysteme in ariden/semiariden Regionen • Agronomische Trockengrenze-> kein Regenfeldbau mehr möglich • Traditioneller Anbau relativ ertragsarmer Kulturpflanzen • Traditionelle Form: Nomadismus= ständige /periodische Wanderungen in Abhängigkeit von den Niederschlägen von Weideplatz zu Weideplatz • Für landwirtschaftliche Produktivität-> Bewässerung zum Ausgleich eines Niederschlagsdefizits • Form der Bewässerung hängt vom technischen Entwicklungsstand, agrarsozialen Strukturen, Herkunft des verfügbaren Wassers ab -> Fluss, See, Grund-, oder aus fossilen Tiefenwasser, Stauseen, gestautes Regenwasser, aufbereitetes Abwasser oder entsalztes Meerwasser Bewässerungsverfahren • Überflutungsbewässerung ( Wasser versickert im Boden) • Terrassenbewässerung (Weiterleitung des Wassers) • Furchenbewässerung-> Berieselung (auf leicht geneigten Feldern), Konturfurchenbewässerung( isohypsenparalleler Rillen), Rillenbewässerung • Tröpfchenbewässerung ( oberirdisch verlegter Schläuche, computergestützte Dosierung) • Beregnung (stationäre/mobile Sprühanlagen)-> Sprinkler ( große Verdunstungsverluste), Linear-move-System ( geringe Verdunstungsverluste durch gezielte Bewässerung der Pflanzen) Vorteile der Bewässerung - Erhöhung der Flächenerträge - Möglichkeit zum Dauerfeldbau bis hin zu mehreren Ernten pro Jahr

- Chance bei geringem Landbesitz eine bäuerliche Existenz zu sichern - Anbau von Pflanzen mit höherem Wasserbedarf, höherem Marktwert und höherem Ertrag - Geringe Anzahl von Missernten durch Stabilisierung von Niederschlagsdefiziten - Möglichkeit Nahrungsmittelimporte zu reduzieren oder zu exportieren-> Selbstversorgung Folgen einer fehlerhaften Bewässerung - Versalzung : unumkehrbarer Anstieg der Salzkonzentration infolge kapillaren Wasseraufstiegs, unzulänglicher Entwässerung -> landwirtschaftlich kaum mehr nutzbar ( Wasseraufnahme ist osmotisch nicht mehr möglich/ Salze wirken toxisch) - Verschlämmung: Bodenporen verstopfen durch Feinsubstanzen-> sinkende Wasseraufnahmefähigkeit - Vernässung: Anstieg des Grundwasserspiegels durch fehlende Drainage - Versauerung: Auswaschung der Kationen-> Absenkung des pH-Werts - Erhöhter Energiebedarf, zu teure Anschaffung moderner Bew.systeme - Verstärkter Einsatz von Dünger / Pestiziden-> kommen ins Grundwasser - Absinkende Grundwasserspiegel ( unumkehrbar) Nachhaltige Bewässerungen - Erfordern finanzielle Mittel für Anschaffung &Betrieb - Ökologische Kenntnisse zur Vermeidung von Versalzung etc. - Gleichzeitiger Betrieb von Drainagen zur Ableitung überschüssigem Wassers - Zusammenarbeit auf lokaler, zwischenstaatlicher Ebene -> Wasserkonflikte vermieden - Stockwerkanbau& Teilpachtsysteme -> Wasser gleichwertiger Produktionsfaktor wie Boden, Arbeitskraft und Kapital - Bewässerung mit entsalztem Meerwasser = Lösung? ➔ Hoher Energiebedarf, Treibhausgase, entzogene Salz zurück ins Meer= Folgen für Fischbestände, Korallen etc. - Tröpfchenbewässerung= kaum Verdunstung, computergesteuerte Dosierung, gezielte Nährstoffversorgung (erfordert aber technische Vorkenntnisse & finanzielle Mittel -> Großbetriebe können sich dies leisten) - Kleinbauern= Furchen/Terrassenbewässerung mit Stockwerkanbau ( nicht viel Verdunstung/Verschwendung von Wasser) - Staatliche Mittel für Aufbereitungsanlagen & Drainagensysteme Prozess der Bodenversalzung - Wasserzufuhr durch Bewässerung = Angehobener Grundwasserspiegel -> kapillar aufsteigender Bodenwasserstrom-> Verdunstung des Wassers, Ausscheidung und Anreicherung von Salz durch starke Sonneneinstrahlung - Entwässerung mit Drainagegraben= Bau Von Drainagegraben -> Sickern des Grundwassers zum Graben hin-> Abfuhr des Wassers im Graben 1.2. Ökologische Prinzipien und zukunftsfähige Maßnahmen in der Industrie-, Land-, Forst- oder Fischereiwirtschaft im globalen ökonomischen Zusammenhang - Dreieck der Nachhaltigkeit - Desertifikation als Folge einer unangepassten Bodennutzung in ariden Klimaten und Maßnahmen zu deren Behebung - Ressourcenproblematik und Alternativen - Grenzen der Tragfähigkeit

Leitbild und Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung • Natürliche Lebensgrundlagen sind nicht vermehrbar und durch wirtschaftliche Aktivitäten des Menschen gefährdet • Durch ökologisches Wirtschaften können natürliche Rohstoffe für künftige Generationen erhalten werden • Auch ökonomische und soziale Probleme -> Risiko von Rohstoffkonflikten

Dreieck der Nachhaltigkeit= Ökologie, Ökonomie & Soziales gleichberechtigt ( Vierte Dimension= Politische Umsetzung) • Nachhaltige Entwicklung= Entwicklung die es der jetzigen Generation ermöglicht ihre Bedürfnisse zu befriedigen ohne die Möglichkeiten der künftigen Generationen zu gefährden ihre Bedürfnisse auch zu befriedigen Ressourcenproblematik & Alternativen • Rohstoffe. Primärstoffe( regenerierbar = Holz/Öle – nicht regenerierbar= Erdöl, Quarz) & Sekundärstoffe ( Recycling = mineralisch (Glas) . organisch (Papier)) • Ressourcen gefährdet durch weltweit steigenden, ineffizienten &umweltschädigenden Umgang • In Schwellen-, & Entwicklungsländern geringere Umweltauflagen = gravierendere Umweltbelastungen durch Aufbau, Aufbereitung & Transport der Rohstoffe • Nachhaltige Nutzung & Angleichung der Lebensbedingungen • Alternativen: Nachwachsende Rohstoffe = pflanzliche& tierische Stoffe, biologisch erneuerbar, Industriepflanzen & Energiepflanzen • Neg.: Extreme Preissteigerung für Agrarstoffe = Konkurrenz zwischen Teller & Tank -> leiden der armen Bevölkerung, Abholzung für Landregionen= Ausgleichsräume für Tier& Pflanzenarten gehen verloren, Verdrängung von Kleinbauern ➔ Durch Nutzungskonkurrenz wird deutlich dass auch nachwachsende Rohstoffe begrenzt sind -> Boden & Wasser werden durch Übernutzung gefährdet, Kein Allheilmittel gegen Klimaerwärmung /Umweltverschmutzung Alternativen • Ressourceneffizienz :sparsamer Rohstoffeinsatz ( Materialbedarf sinkt & Energiebedarf) • Recycling : (Sekundärstoffe) Wiederverwendung ( Pfandflaschen), Stoffliche Verwertung, Energetische Verwertung ( Müllverbrennungsanlagen) • Regenerative Energien aus strömenden Ressourcen: Solarenergie, geothermische Energie, Wasserkraft, Windkraft -> auch Umweltbelastungen zur Folge, Kostenaufwendig •

Grenzen der Tragfähigkeit • Biokapazität des globalen Ökosystems-> Kapazität der Erde zur Bereitstellung von Ressourcen, Absorption der Abfallprodukte und Emissionen die mit der Nutzung einhergehen • Thomas R. Malthus 1798: das starke Wachstum der Bevölkerung führt unweigerlich zu Hungerkatastrophen, Seuchen und Kriegen ➔ Tragfähigkeitsbegriff = bemisst sich an der maximalen Anzahl von Menschen eines Raumen, die unter den dort herrschenden physisch-geographischen Voraussetzungen ernährt werden können ➔ Vermehrungskraft der Bevölkerung ist unbegrenzt größer als die Kraft der Erde, Unterhaltsmittel für die Menschen hervorzubringen ➔ Missverhältnis zwischen Bevölkerungszahl & Nahrungsmittelproduktion ➔ Wachstum vor allem der unteren Gesellschaftsschichten führen zu Massenarmut, Massenverelendung, Absenkung des allgemeinen Lebensstandards • A. Penck & W. Holstein: 7,7 bzw. 13,3 Mrd. Menschen( landwirtschaftliche Produktionsstätten hauptsächlich feuchte/wechselfeuchte Tropen= heute nicht mehr haltbar) • Vorerst der Malthus’schen Prophezeiung entronnen: Erschließung gewaltiger Anbauflächen in der Neuen Welt & Durchbrüche in der landwirtschaftlichen Technologie • Durch neue Krisen in der Landwirtschaft weiterer umweltbedingte Probleme/Faktoren( Bodenerosion, Luftverschmutzung, Rückgang der Waldflächen etc.) führen zur neuen Abzeichnung der Wachstumsgrenze

Desertifikation als Folge einer unangepassten Bodennutzung in ariden Klimaten & Maßnahmen • Völliger Verlust des Oberbodens als Folge hoher Dürrewahrscheinlichkeit, Niederschlagsvariabilität, ackerbaulicher Übernutzung und Überweidung durch Viehzucht ( Sahel-Syndrom) Ursachen: - Geofaktoren / physische Faktoren o Niederschlagsvariabilität/ Dürren o Sinkender Grundwasserspiegel o Erosionsanfälligkeit der Böden o Nährstoffarme Böden o Hohe Erosionsanfälligkeit o Lose, abnehmende Vegetationsdecke o Starke Winde, intensive Niederschläge o Ausbeutende Landnutzung - Interne/ regionale/nationale Faktoren o Landknappheit o Zugang zu innovativen Landnutzungssystemen erschwert o Geringe Wertschätzung traditionellem Wissens o Überweidung o Übernutzung durch Cash-Crops für den Export- Übermäßige Belastung o Holz als hauptsächliche Energiequelle o Brachezeiten werden nicht eingehalten o Druck auf die Ressourcen o Keine nachhaltige Nutzung o Unangepasste Technologien o Unangepasste Bewässerungsmethoden-> Versalzung o Konsumentenorientiert, anstatt Produzentenorientiert o Keine Förderung durch nationale Politik o Bevölkerungswachstum/Druck o Fehlende Bildungsmöglichkeiten o Zunehmende Industrie und Verstädterung - Externe/globale Faktoren o Kolonialvergangenheit o Mangelnde Förderung der Landwirtschaft/fehlende Konzepte o Orientierung am Weltmarkt → Preisschwankungen o Verschuldung o Industrieländer bestimmen die Bedingungen des Weltmarktes o Exportproduktion o Geringe Priorität für Finanzhilfen Zusammengefasst: - Faktoren führen zu „ausbeutender“ Landnutzung - Bevölkerungsdruck auf Boden und Land + zurückgehende Niederschlage und häufiger werdende Dürren -> Desertifikation

Folgen: - Weniger Bodenfruchtbarkeit der LW-Flächen - Rückgang des Holzes - Zerstörung des Wasserhaushaltes (schneller Abfluss an der Oberfläche, Erosion, Sedimentation) - Rückgang der Humus-Bildung - Bedrohung der Artenvielfalt - Verstärkung der Winderosion - Rückgang aller LW-Produktion - Verschlechterung der wirtschtl. Situation - Schlechte Trinkwasserversorgung - Wachsende Armut - Minderung der Bodenfruchtbarkeit - Politische Spannungen - Abwanderung (männl.) Bevölkerung - Absinken des Grundwasserspiegels - Hunger, Krankheiten Dürrekatastrophen Lösungen/Maßnahmen: - Gleichzeitige Armutsbekämpfung& strukturelle ländliche Entwicklung - Von der lokalen Bevölkerung mitgetragen ( Bottom-up-Ansatz) - Erosionsschutz der Böden, Errichtung von Dämmen - Integrierte Regionalentwicklung/Dorfentwicklung - Alphabetisierung, Ausbildung, Know-How /Wissen - Trinkwasserversorgung, Frauenförderung - Kohärente Entwicklungspolitik-> Strukturelle Verbesserungen - Internationale Unterstützung - Dörfliche Hierarchien überwinden - Förderung von Sonnenenergie - Forschungszusammenarbeit - Eigenständige Wirtschaftliche Strukturen - Wiederaufforstungsprogramme - Angepasste Bewässerungssysteme - Rechtliche Absicherungen - Politische Sicherheit & Unterstützung - (Gemeinsame) Landnutzungsplanungen (nachhaltig) & bei Vermarktung Ihrer Produkte - Ressourcenmanagement (nachhaltig) - Lehmerde anstatt Holz - Lokale Selbsthilfe/ Selbsthilfeförderung - Grüne Mauer, Bepflanzung 5 km dicker Wald durch Sahel Mali: -

Spannungen zwischen Staat, Bauern und Nomaden Sollen sesshaft gemacht werden Durch Dürre sterben Tiere Abhängigkeit von Viehzucht

Definition: - Abnahme oder Zerstörung eines Ökosystems - Sich verstärkend, weil Folgen als Ursachen dienen (Teufelskreis zwischen Armut& Zerstörung) - Überweidung – fehlende Veg. – Veränderung Bodenwasserhaushalt - Aridifizierung, Erosion, Bodendegradation - Degradation verstärkt Degradation ( Nutzungsdruck) - „Sahel-Syndrom“: Gefahr der Wüstenbildung 1.3. Klima- und Vegetationszonen in ihrer unterschiedlichen Bedeutung für die Entwicklung von Räumen - Mechanisierung, Intensivierung und Spezialisierung als Kennzeichen einer industrialisierten Landwirtschaft in der gemäßigten Zone und den Tropen sowie den Subtropen - Agrarkolonisationen als Maßnahmen zur Reduzierung des Bevölkerungsdruckes und zur Erhöhung der Agrarproduktion in den Tropen

Natürliche Voraussetzungen der Landwirtschaft - Ausreichende Sonneneinstrahlung - Genügend Wasser - Geeigneter, fruchtbarer Boden - Geringes Ertragsrisiko - Unterschiedliche Pflanzenarten auf unterschiedlich nutzbaren Bodentypen • Heutige Zeit: Bedeutung der natürl. Voraussetzungen nimmt ab • Nährstoffarme Boden werden gedüngt um den Ertrag zu steigern • Züchtungen -> Verkürzung der Reifezeit = Anbaugrenzen polwärts verschoben • Nutzung von Treibhäusern= Unabhängigkeit von Klima& Boden • Intensive Grünlandwirtschaft& Gemischtbetriebe in Gemäßigten Breiten • Subtropen: spezialisierter Marktfruchtanbau ( hoher Kapitalaufwand/Flächen & Arbeitsproduktivität) • Trockengebiete: nomadische Weidewirtschaft ( extensiv), Großbetriebe marktorientierte Spezialisierung auf eine Tierart • Tropen: Wanderfeldbau & Landwechselwirtschaft -> Subsistenzwirtschaft / Plantagenwirtschaft als Spezialisierung in Großbetrieben Intensivierung der Landwirtschaft • Erhöhung der Hektarerträge auf bereits kultivierten Flächen die durch Mechanisierung und Spezialisierung erreicht werden kann • Ziel: Export durch Cash Crops bzw. Selbstversorgung • Züchterische Verbesserungen von Pflanzen • Einsatz von Dünge- & Pflanzenschutzmitteln • Erkenntnisse in Bio- & Gentechnologie • Wandel von extensiver zu einer intensiven Massentierhaltung (+ Automatisierung) • Hoher Kapitaleinsatz • Maschinenparks • Management & Verwaltung -> horizontale und vertikale Integration von Betrieben • Chemisierung ➔ Steigerung der Pflanzen-, Tierproduktion, Flächen-, Arbeitsproduktivität • Grüne Revolution für Tropen =ertragreiche Saatgut, intensive Bewässerung, Dünger, neue Bearbeitungsmethoden ➔ Zuerst positiv, Exporte / Selbstversorgung konnte gesichert werden ➔ Aber: Umweltbelastungen, Arbeitslose,

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➔ Steigerung der Pflanzen-, Tierproduktion, Flächen-, Arbeitsproduktivität Sozioökonomische & ökologische Folgen Wanderungsbewegungen aus dem ländlichen Raum durch geringe Arbeitsplätze Anbau von Monokulturen: Verarmung von Fauna & Flora Düngemittel: Schadstoffanreicherung Landwirtschaftliche Maschinen: Bodenverdichtung -> Staunässe & Erosion Mehr Abfall durch Gewächshäuser ( Spanien) Spezialisierte Tierproduktion: nicht artgerechte Stallhaltung, Einsatz von Medikamenten-> mögliche Qualitätsverluste

Landwirtschaft in der gemäßigten Zone • Spezialisierte Marktfrucht und Viehhaltungsbetriebe • Intensive Grünlandwirtschaft & Gemischtbetriebe • Ökonomische Rahmenbedingungen : Angebot & Nachfrage, staatliche Regulierungen, technologische Entwicklungen • Gewinnmaximierung & Produktivitätssteigerung • Großbetriebe gestiegen mit mehr Fläche-> dominieren, wenige Kleinbetriebe • Optimierung unter Umweltaspekten • Klimatisierte Gewächshäuser Landwirtschaft in den Subtropen • Beschäftigte gingen zurück • Steigende Zahl von Maschinen & Futtermitteleinsatz / Chemikalien, intensive Bewässerung • Farmsterben -> vorwiegend große Betriebe mit vertikaler Strukturen ( Agrobusiness) • Mechanische Revolution, Revolution durch Hybridzucht, Neuerung in Organisation/Produktion & Vermarktung, Bio & Gentechnologie • Feedlots & Größere Viehmastbetriebe durch stärkere Mechanisierung, Rationalisierung & Verringerung der Produktionskosten-> horizontale Verflechtungen = effizient, wird den Marktanforderungen gerecht in Qualität & Quantität Landwirtschaft in den Tropen • Zunächst ökologisch angepasste Nutzungsformen= Selbstversorgung • Stärkere Nachfrage & steigender Bevölkerungsdruck = industrialisierte Formen • Nährstoffkreislauf

Shifting Cultivation • Traditionelle Form der Brandrodungswanderfeldbau ( Subsistenzwirtschaft) • Extensive Landwechselwirtschaft

Neue Areale aufgrund von Nährstoffarmut ( 1-4 Jahre) Gerodete Holz abgebrannt -> Nährstoffe werden freigesetzt, Anhebung des pH-Werts Nach der Nutzung durch Anbau benötigt der Wald einige Jahre Brache-> Sekundärwald-> stellt Bodenfruchtbarkeit wieder her • Eigentlich angepasstes System wenn die Brachzeiten ( 15-20 Jahre) eingehalten werden, ständige Pflege der Böden durch Mischkulturen • Erhöhter Flächenbedarf = Verkürzung der Brachezeiten -> Degradierung / Erodierung Plantagenwirtschaft • Landwirtschaftliche Großbetriebe • Hohe Arbeitsintensivität • Ausgedehnte Anbauflächen, mehrjährige Nutzpflanzen • Dauerkulturen als Monokulturen-> einseitige Entnahme von geringen Nährstoffen • Produktion ist auf den Weltmarkt ausgerichtet-> Cash Crops-> bringt Devisen • Intensive Wirtschaftsweise, durchgängige Landnutzung, keine Brachezeiten • Hoher Einsatz an Technik, Arbeit und Kapital mit hohem Rationalisierungsgrad • Hohe Erträge durch Düngemittel • Massenproduktion mit einheitlichem Standard & Qualität • Eigene Infrastruktur • Agroindustrielle Großbetriebe, Eigentümer, Kapitalgesellschaften • Vertikale Integration in das Agrobusiness internationaler Lebensmittelkonzerne • Ausweitung der Flächen verhindern Food Crops ( keine Grundnahrungsmittel) • Nahrungsmittel müssen Importiert werden für Bevölkerung • Chemikalien belasten Grundwasser & Boden • Abhängigkeit an dem schwankenden Weltmarkt • Gewinne nur an Plantagenbesitzer nicht in die lokale Wirtschaft • Behindert den Aufbau von heimischen Wirtschaftsstrukturen & bremst die Entwicklung ➔ Intensivierung in den Tropen / Subtropen hat die Landwirtschaft nicht stabilisiert Agrarkolonisationen • Staatlich gelenkt • Ansiedlung von Menschen in bisher ungenutzten, peripheren Gebieten • Ziel: Erweiterung & Sicherung der Grundnahrurngsmittelversorgung durch Erschließung von Landreserven, Intensivierung der Produktion, moderner Anbaumethoden & Vetriebssysteme • Ursachen: Bevölkerungsdruck & geringe Erträge der traditionellen Landwirtschaft, ungünstige Besitzverhältnisse, enorme Verstädterung • Neusiedler in Urwald & zugewiesenes Areal landwirtschaftlich nutzen • Wald wird niedergebrannt-> großflächige Zerstörung • Permanente Pflanzenerzeugung und Viehhaltung mit marktwirtschaftlichen Vetriebsstrukturen • Zerstörung des Regenwaldes, Konflikte mit indigenen Bevölkerung, erwartete Erträge entsprechen nicht den erwirtschafteten • Kleinbauer werden von Grundbesitzern verdrängt • Angepasste Landnutzungssystem(Stockwerkanbau/Agroforstwirtschaft) & Auswahl der Anbauprodukte = Verbesserung der Probl. Alternative Agroforstwirtschaft - Alternative Nutzungsform + nachhaltiges Wirtschaften - Wald wird in der landwirtschaftlichen Nutzung integriert über Allee-, Stockwerkanbau( Nährstoffkreislauf bleibt erhalten) - Anlehnung an den natürlichen Stockwerkbau des Regenwaldes aus unterschiedlichen Pflanzen -> Artenvielfalt bleibt erhalten bei gleicher Schonung des Bodens & differenzierter Nährstoffentnahme - Lebensumstände der Familien verbessern durch Aufkauf der Ernte zu gesicherten Preisen • • •

Alternative Ecofarming

1.4. Das Spannungsfeld von Landschaftsz...


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