Title | Erdkunde Industrie und Dienstleistung |
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Author | AURORA |
Course | Erdkunde |
Institution | Gymnasium (Deutschland) |
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Fachbegriffe zum Strukturwandel, Dienstleistungen und zur Industrie, Standortfaktoren . wichtiges zusammengefasst...
INDUSTRIE UND DIENSTLEISTUNG
Montag, 12. März 12
Inhaltsverzeichnis
I. Wirtschaftssektoren II. Definition Dienstleistung und Industrie III. Produktionsfaktoren IV. Strukturwandel V. Altindustriegebiet VI. Fordismus und Postfordismus VII.Standorttheorie nach Alfred Weber VIII.Harte und weiche Standortfaktoren IX. Virtuelles Unternehmen X. Spin-Off-Betriebe XI. Kondratieffzyklen XII.Produktlebenszyklus XIII.Definition BIP und BSP Montag, 12. März 12
Wirtschaftssektoren
• Primärer Sektor
Agrarwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei
• Sekundärer Sektor Industrie, Handwerk, Bergbau
• Tertiärer Sektor Dienstleistungen: Handel, Verkehr, Verwaltung, Bildungswesen, Ärzte, Rechtsanwälte
• Quartärer Sektor Forschung und Entwicklung, Banken und Versicherungen, Beratung
Montag, 12. März 12
Informeller Sektor
• wird weder von der Steuer erfasst noch von anderen gesetzlichen Vorschriften geregelt • oftmals auch als Schattenwirtschaft bezeichnet • kommt besonders häufig in Entwicklungsländern vor MERKMALE: • arbeitsintensive Produktion • niedrige Qualifikationsanforderungen • schlechte Bezahlung • nicht regulierte, dem freien Wettbewerb unterworfene Märkte
Montag, 12. März 12
Dienstleistung • Immaterielle Güter bzw. wirtschaftliche Leistungen, bei denen Produktion und Verbrauch zeitlich zusammenfallen Man unterscheidet zwischen 1. Konsumorientierten Dienstleistungen 2. Unternehmensorientierte Dienstleistung
Montag, 12. März 12
Industrie • Arbeitsteilige maschinelle Produktion und Weiterverarbeitung von materiellen Gütern oder Waren in Fabriken und Anlagen • Hoher Grad an Mechanisierung und Automatisierung sowie Serien- und Massenfertigung auf Vorrat für den überregionalen Markt
Montag, 12. März 12
Industriezweige Investitionsgüterindustrie: • stellt Güter für die weitere Produktion her • Güter, die nicht dem unmittelbaren Verbrauch dienen z.B. Maschinenbau Schwerindustrie: • Bezeichnung für die Eisen- und Stahlindustrie • aber auch die Eisen verarbeitende Industrie wie Schiffbau oder Schwermaschinenindustrie (Gegensatz: Leichtindustrie) Grundstoffindustrie: • stellt Grundstoffe für weiter verarbeitende Industrie her z. B.Eisen schaffende Industrie, chemische Industrie
Montag, 12. März 12
• elementare Grundlage für die Güterproduktion • klassische Produktionsfaktoren sind Boden, Arbeit und Kapital •
Im weiteren Sinne zählen alle Mittel dazu, die maßgeblich für die Produktion sind, z.B. Wissen, Erfindungsgeist, Unternehmensleistung
Montag, 12. März 12
Strukturwandel • Dauerhafte und unumkehrbare wirtschaftsstrukturelle und sozioökonomische Veränderung • Verlagerung vom primären über den sekundären zum tertiären Sektor • Meist werden Hochtechnologie- und wissenschaftsnahe Branchen gefördert → kann zum Verlust von vielen Arbeitsplätzen führen → später dann neuer führender Hochtechnologie- und Wirtschaftsstandort der (Beispiel: Pittsburgh) TERTIÄRISIERUNG: Zunahme der Beschäftigtenanteile im Dienstleistungsbereich zu Lasten des Primären und Sekundären Sektor
Montag, 12. März 12
Altindustriegebiet Raum früher Industrialisierung, besonders auf der Basis von Steinkohle und Eisenerz Kennzeichen • industrielle Monostruktur (z.B. → Montanindustrie) • Betriebstilllegungen • Hohe strukturelle Arbeitslosigkeit • Abwanderungstendenzen
Montag, 12. März 12
Manufaktur Vorform der industriellen Fertigung in Europa im 17. und 18. Jh. Kennzeichen: • Arbeitsteilige, überwiegend manuelle Produktion von Gütern an einem Standort
Montag, 12. März 12
FORDISMUS und POSTFORDISMUS • • • • •
Standardisierung Zentralisierung Konzentration Vertikale Integration Maximierung
Montag, 12. März 12
Individualisierung Outsourcing Dekonzentration Horizontale Integration • Optimierung • • • •
Merkmale der fordistischen und postfordistischen Produktion Fordismus
Postfordismus
Produktionsprozess • Vertikale Integration • Ein-Zweck Maschinen • Massenproduktion • Qualitätskontrollen
Produktionsprozess • Horizontale Integration • Keine Lagerhaltung • Just-in-time Produktion • Just-in-sequence Produktion
Arbeit • Vertrieb und Management in einem Betrieb • Hohe Anzahl an Arbeitern, nicht qualifiziert, Bezahlung nach Output • Geringe Verantwortung
Arbeit • Arbeitsteilung in räumlich gegliederten Produktionssystemen • Qualifizierte Arbeitskräfte
Produkte • Wenige standartisierte Produkte in hoher Stückzahl (Massenproduktion) Raum • National • Ein Hauptsitz Montag, 12. März 12
Produkte • Produktdifferenzierung (individuelle Anfertigung) • Outsourcing Raum • Global • Ein Hauptsitz, mehrere Produktionsorte • FuE bleiben in Deutschland
Industriestandorttheorie nach Alfred Weber • • • • • • •
Theorie von 1909 Erste systematische Darstellung des optimalen Standorts eines industriellen Einzelbetriebs die industrielle Standortwahl wird von den Faktoren # 1. Transportkosten # 2. Arbeitskosten # 3. Agglomerationswirkungen beeinflusst
Voraussetzungen: • Standorte der Rohmaterialen sind bekannt und gegeben • Räumliche Verteilung des Konsums ist bekannt und gegeben • Arbeitskräfte sind immobil, aber unbegrenzt verfügbar • Lohnhöhe ist konstant, aber räumlich differenziert • Transportkosten sind einheitlich • Wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche System ist homogen
Montag, 12. März 12
Transportkosten • Optimaler Produktionsstandort, der Ort mit den niedrigsten Transportkosten (Transportkostenminimalpunkt) • Transportkosten sind abhängig vom Gewicht des Ausgangsmaterials eines Produkts und des Fertigprodukts sowie von der räumlichen Verteilung des Materials und der Konsumorte
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Materialarten Lokalisierte Materialen • Gewinnung an bestimmte Fundorte gebunden • Reingewichtsmaterial, z.B. Gold, gehen mit dem gesamten Gewicht in das Endprodukt ein • Ort der Verarbeitung: Zwischen Ort des Rohstoffvorkommens und Konsument • Gewichtsverlustmaterialien, z.B. Kohle oder Eisenerz, sind zum Teil im Endprodukt enthalten • Ort der Verarbeitung: am Standort, Rohstoffvorkommen
Montag, 12. März 12
Ubiquitäten • Gewinnung nicht an bestimmte Orte gebunden • Überall frei verfügbar, z.B. Luft • Ort der Verarbeitung: Absatzort
Arbeitskosten • Der transportkostengünstigste Produktionsstandort kann aufgrund geringerer Arbeitskosten an einen anderen Standort verlegt werden
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Agglomerationsvorteile • Entstehen, wo durch gleichartige Produktion verschiedener Betriebe Kostensenkungen gegeben sind • ! z.B. durch gemeinsamen Materialbezug, ! spezialisierten Arbeitsmarkt, gegenseitige ! Belieferung, gemeinsame Absatzwerbung
Montag, 12. März 12
Kritik • Transportkosten nicht ausschließlich vom Gewicht der Rohstoffe und des Endprodukts oder der Entfernung zum Markt abhängig • Arbeitskräfte sind darüber hinaus nicht unbegrenzt verfügbar • Betrachtet nur die Kostenseite, nicht aber die Gewinnseite • Aspekte Absatz und Konkurrenz werden vernachlässigt • Der optimale Produktionsstandort wird lediglich als kostenminimaler Ort, nicht aber als gewinnmaximierender Ort definiert • Infrastruktur und Umweltfaktoren nicht berücksichtigt
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Standortfaktoren Harte Standortfaktoren • unmittelbare Relevanz • gut quantifizierbar (z.B. Steuern, Flächenverfügbarkeit, regionaler Absatzmarkt, qualifizierte Arbeitnehmer)
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Weiche Standortfaktoren • mittelbare Relevanz • schlecht quantifizierbar (z.B. Image als Wirtschaftsstandort, soziales Klima, Kulturangebot, Freizeitwert, Fühlungsvorteil)
Heutige Standortfaktoren Harte Standortfaktoren
• Infrastruktur, • Verkehrsanbindung, • Nähe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, • Flächenverfügbarkeit, • Nähe zu Zulieferern, • Regionaler Absatzmarkt • Steuern, Abgaben, Subventionen • natürliche Bedingung (Klima) • Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitnehmer
Montag, 12. März 12
Weiche Standortfaktoren • politische u. soziale Situation, • Innenstadtattraktivität • Wohnwert • Energiequellen, • Arbeitseinstellung, • Image • Wohn- und Freizeitwert • Schulen • Soziales Klima
Virtuelles Unternehmen • • • • • • • • •
Netzwerk rechtlich und wirtschaftlich selbständiger Unternehmen zeitlich befristete, projektorientierte Form der Zusammenarbeit Konzentration der Akteure auf ihre Kernkompetenzen Existenz intensiver ein- und wechselseitiger Leistungsbeziehungen Verzicht auf eine Institutionalisierung zentraler Managementfunktionen Intensiver Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien Ersatz umfangreicher Vertragswerke durch gegenseitiges Vertrauen und lose Übereinkünfte Einheitlicher Auftritt der beteiligten Unternehmen nach außen Individualisierte Produkte, hoher Stellenwert der Kundenorientierung
Montag, 12. März 12
Montag, 12. März 12
Spin-off-Betrieb (Start-upUnternehmen) • Gründung eines Unternehmens durch ehemalige Mitarbeiter eines Unternehmens (meist Manager oder Ingenieure) oder einer nicht-privaten Forschungseinrichtung (z.B. Universität), um im eigenen Unternehmen eine neue Idee oder Erfindung zu verwirklichen
Montag, 12. März 12
Nikolai Kondratieff • Sowjetischer Wirtschaftswissenschaf ter • lebte von 1892-1932 • Veröffentlichte 1926 seinen Aufsatz „Die langen Wellen der Konjunktur“ Montag, 12. März 12
Die langen Wellen der Konjunktur und ihrer technischen Basis Montag, 12. März 12
• Bahnbrechende Innovationen als Auslöser (Basisinnovationen) # -> grundlegende, strukturelle # Veränderungen in Wirtschaft und # Gesellschaft • Jüngsten langen Wellen basieren in ihrem Wachstum vermehrt auf virtuellen Produkten
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Produktlebenszyklus
Montag, 12. März 12
BIP und BSP (BNP) • Bruttoinlandsprodukt
Gesamtwert aller produzierten Güter (Waren und Dienstleistungen) innerhalb eines Landes (Gebietes) während eines Zeitraums (meist eines Jahres), einschließlich der von den Ausländern erbrachten Leistungen (Inlandskonzept)
• Bruttosozialprodukt
Gesamtwert aller produzierten Güter (Waren und Dienstleistungen) innerhalb eines Landes (Gebietes) während eines Zeitraumes (meist eines Jahres), einschließlich der aus dem Ausland bezogenen Einkommen, aber ohne die Einkommen, die an Ausländer gehen (Inländerkonzept)
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Quellen • http://upload.wikimedia.org/wikipedia/ commons/thumb/c/c4/Kondratieff_Wave.svg/ 440px-Kondratieff_Wave.svg.png • http://www.dogrel.com/communication/ uploads/pics/dienstleistung_web.jpg • http://www.ikweethet.be/industrie2.jpg • http://www.4managers.de/uploads/pics/ produktlebenszyklus_01.gif • http://wiki.infowiss.net/ Virtuelles_Unternehmen • http://wirtschaftslexikon.gabler.de
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