Ethik Merkzettel pdf - Abi PDF

Title Ethik Merkzettel pdf - Abi
Course Ethik
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Das Leib-Seele-Problem (Rene´ Descartes) „Cogito ergo sum“ - Ich denke, also bin ich dualistisches Welt-und-Menschenbild → strickte Trennung von Körper und Geist „denkendes Ding“ Existenz ohne Körper möglich → Arm oder Bein kann entfernt werden und Denkvermögen ändert sich nicht Sigmund Freud und das Thema Autonomie

Es – ererbt, bei Geburt mitgebracht (a-priori) Ich – Vermittlung zwischen Es und Außenwelt steuert Verhalten und entscheidet darüber Triebe zu unterdrücken oder auszuleben Über-Ich entsteht, während der werdende Mensch in Abhängigkeit lebt (z.B von Eltern) = Moralitätsprinzip (Einschränkung der Befriedigung) Eros und Destruktionstrieb als Grundtriebe Fortpflanzung als Vorgang der Artenerhaltung Überlebenstrieb Theodizee : Versuch, die Existenz eines allmächtigen und gütigen Gottes angesichts des Übels und des Bösen in der Welt zu rechtfertigen.

Das Glück anstreben: Glücks- und Tugendethik antike Philosophen sahen als das höchste Ziel des Strebens die Glückseligkeit an → Besitz des größten für den Menschen erreichbaren Gutes Sokrates und Platon: Tugend sei mit dem Wissen um das Gute identisch → wer das Gute erkenne, handele auch danach Aristoteles: legt Wert auf Freiwilligkeit Verwirklichung der Kardinaltugenden → politisches und soziales Engagement Kardinaltugenden: Gerechtigkeit, Klugheit, Tapferkeit, Besonnenheit Aristoteles: Glückseligkeit suchen wir wegen ihrer selbst und niemals wegen eines anderen Glückseligkeit als Endziel des Handelns Lügen pro und contra Wahrheit als Instrument der Zerstörung Lüge nimmt Rücksicht auf Gefühle Lüge kann nicht offiziell gebilligt werden, da es sonst allgemeines Gesetz werden müsse Dietrich Bonhoeffer: Die Lüge als Wahrheit Kind wird vom Lehrer vor der Klasse gefragt, ob es wahr sei, dass der Vater oft betrunken nach Hause komme. Das Kind verneint die Frage, obwohl es stimmt, um den unberechtigten Einbruch in die familiäre Ordnung abzuwehren. → Lehrer ist schuld an Lüge Die Moralphilosophie Immanuel Kants nur durch die Zuhilfenahme der Logik und der Vernunft gefunden werden, ohne dabei solche subjektiven Werte wie Erfahrung, Ideologien oder Wünsche zu berücksichtigen Guter Wille und kategorischer Imperativ kategorisch: Forderung ist unbedingt, ausnahmslos und allgemein verpflichtend Imperativ: als innere Handlungsaufforderung kategorischer Imperativ: überprüft Handlungsmaximen auf ihre Verallgemeinerbarkeit ohne den Guten Willen ist jede gute Handlung leer Handlung ist durch das Wollen an sich gut, nicht wegen dem Zweck, den sie erfüllt. Sie geschieht aus ihrer selbst willen ohne Bezug auf einen Zweck Pflicht > Neigung „Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“ "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." Kant trennt strickt zwischen Legalität und Moralität (Recht und Moral)

Diebstahlverbot ist kein Beweis moralischer Gesinnung, weil sie aus außermoralischen Gründen erfolgen kann (Angst vor Strafe). Kant unterscheidet hier zwischen den Ausdrücken pflichtgemäß und etwas aus Pflicht tun. Pflicht mäßig sind alle Handlungen, die man ausführt, um ein Ziel zu erreichen. Sei es um Genuss zu erlangen oder aber wie im kantischen Beispiel des Kaufmanns für alle Kunden den gleichen Preis zu verlangen um den guten Ruf des Geschäftes zu festigen. Auch Hilfe für Andere und Bedürftige, die mit dem Hintergedanken gegeben wird, später dafür einmal belohnt zu werden oder gar dafür in den Himmel zu kommen, sind pflichtgemäß und somit moralisch nicht gut. Nur eine Handlung aus Pflicht ist moralisch gut. Das heißt, eine Handlung muss ohne Absicht, Zweck oder Ansicht des Objektes nur aus Pflicht geschehen. Maxime= individuelles Prinzip zu handeln der Utilitarismus Vertreter: Jeremy Bentham und John Stuart Mill Das größte Glück der Größten Zahl utilitaristische Grundformel: Konsequenzprinzip - Folgen hedonistisches Prinzip - Wohlergehen universalistisches Prinzip – aller Betroffenen Utilitätsprinzip – optimal der hedonistische Kalkül als Rechenmechanismus um das Glück als höchstmöglichen Nutzen für die höchstmögliche Zahl von Menschen zu berechnen Kritik: Minderheit fällt unter den Tisch Menschenwürde wird bewertet → Leben gegen Leben aufgewogen Unsicherheitsfaktor bei der Folgenabschätzung Nichtberücksichtigung der psychischen Wirkung auf den Handelnden Peter Singer: Nur Personen haben ein Recht auf Leben menschliches Leben ist schützenswerter als tierisches Leben → Bewusstsein seiner selbst Entwicklung des Selbstbewusstsein entwickelt sich erst nach der Geburt →

befürwortet Abtreibung Recht auf Leben hat nur eine selbstbewusste Person Mensch ist nicht gleich Person Selbstbewusstsein entwickelt sich innerhalb der ersten 6 Monate nach der Geburt Robert Spaemann: Alle Menschen sind Personen kritisiert Peter Singer mit dem Beispiel von schlafenden Personen Schlaf als Zustand des nicht Selbstbewusstsein → in dem Moment keine Person Rechtfertigung zu töten? - NEIN Beispiel der Mutter die sagt ich war mit DIR schwanger, nicht mit jenem Individuum, das dann du wurdest Kinder lernen Rationalität und Ich-Bewusstsein im Medium der Sprache → lernen diese nur, indem die Mutter mit ihnen als Wesen spricht, die bereits Personen sind Personalität ist eine Wesensverfassung und keine Eigenschaft die allmählich erworben wird Arthur Schopenhauer: Die Tugend der Menschenliebe Mitleid als Eigenschaft eines positiven Charakters Mitleid treibt an, anderen zu helfen Mitleid führt zu Handlungen die moralischen Wert haben dh. Sie sind frei von egoistischen Motiven soll in uns selbst innere Zufriedenheit wecken → gutes Gewissen Identifikation mit dem anderen → Schranke zwischen Ich und Nicht-Ich wird aufgehoben sein Bedürfnis, seine Not und sein Leiden ist meins mysteriöser Vorgang der nicht auf der Vernunft beruht Recht und Gerechtigkeit Kants Auffassung von Recht: „Das Recht ist also der Inbegriff der Bedingungen, unter denen die Willkür des einen mit der Willkür des anderen nach einem allgemeinen Gesetze der Freiheit zusammen vereinigt werden kann.“

Recht verändert seinen Charakter im Laufe der Zeit Trennung von Recht und Moral Recht muss auch von der unteren Gesellschaft angenommen werden → kein unüberwindlicher Widerstand sowohl Herrschaftsinstrument von oben als auch zur Einschränkung staatlicher Macht Recht von Heute hat 4 Funktionen: 1.Ordnungsfunktion 2.Gerechtigkeitsfunktion 3.Herrschaftsfunktion 4.Herrschaftskontrollfunktion Naturrecht > positives Rechtfertigen Gustav Radbruch: Gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht Juristen müssen gegen ungerechtes Recht vorgehen und ihnen den Rechtscharakter absprechen Volk schuldet positivem Recht keinen Gehorsam, wenn es missbraucht wird z.B nicht allgemeingültig durchgesetzt werden Gemeinnutz ist Ziel des Rechts selbst das schlechteste Gesetz hat einen Nutzen → Zweifel 3 Werte des Rechts: Gemeinnutz, Rechtssicherheit und Gerechtigkeit einen Wert führt schon jedes positive Recht ohne Rücksicht auf seinen Inhalt mit sich: Es ist immer noch besser als kein Gesetz, denn es schafft Rechtssicherheit. John Rawls: Gerechtigkeit als Fairness John Rawls bezeichnet seine Theorie der Gerechtigkeit als „Gerechtigkeit als Fairness “, denn in einer fairen Ausgangssituation entscheidet man über die Grundsätze der Gerechtigkeit. Diese ist – in der Tradition der Vertragstheoretiker – der Natur- bzw. Urzustand. Hier müssen wir uns die Menschen hinter einem Schleier des Nichtwissens denken, d.h. sie sind im Unwissen darüber, welche gesellschaftliche Position sie einnehmen, welcher gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Klasse sie angehören und auch darüber, welche natürlichen Anlagen sie besitzen. In diesem Zustand des Nichtwissens muss nun die Entscheidung über die Grundsätze der Gerechtigkeit gefällt werden. Das Unterschiedsprinzip besagt, dass eine Ungleichverteilung von Gütern nur

dann gerechtfertigt ist, wenn sie dem schwächsten Glied zuträglich ist. Recht, Schuld und Strafe Das Prinzip der Gegenseitigkeit Talionsprinzip – Auge um Auge, Zahn um Zahn → löst Unklarheiten und Probleme aus, z.b bei Inzest Grenze gegen Blutrache der Strafe ist Schuld vorausgesetzt Schuld setzt voraus, dass man anders handeln konnte als man gehandelt hat Schuld und Sühnestrafrecht nur möglich unter der Voraussetzung, dass es Entscheidungsfreiheit gibt Strafe als reine Präventivmaßnahme macht aus dem Täter nur einen Mittel zum Zweck moralische Schuld: – bewusste, freie Entscheidung gegen eigenes Gewissen und sittliche Normen – wirkt nicht bei Handlungen aus Furcht, bei Not und Gefahr – Nur die Erkenntnis einer rechtlichen als moralischen Schuld ermöglicht Reue: nicht aufgrund äußeren Zwangs Strafen dienen dazu, das rechtlich geordnete soziale System für die Zukunft zu stabilisieren rechtliche Verhaltensregelungen sollen in Funktion gehalten werden Frage nach dem Maß an Sozialschädlichkeit für die gerechtfertigte Bestrafung Strafe als Abschreckung → Schutzzweck Generalprävention: Positive Generalprävention: Strafe dient dazu, dass Rechtsbewusstsein und das Vertrauen der Allgemeinheit zu stärken. In einer Gesellschaft, welche Rechtsbrecher bestraft, werden sich die übrigen Mitglieder wohl fühlen und selbst die Gesetze einhalten Negative Generalprävention: Strafe dient dazu, andere künftig von der Begehung von Straftaten abzuhalten. Nur dadurch, dass begangenes Unrecht bestraft wird, lassen sich die übrigen Mitglieder der Gesellschaft dazu motivieren, selbst die Gesetze einzuhalten

Die Spezialprävention: Entscheidend ist die Wirkung der Strafe für den betroffenen Einzelnen. Der Täter muss als Zentralgestalt der Straftat im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Positive Spezialprävention: Die Strafe soll zur Besserung des Täters dienen. Sie soll für ihn eine Appellfunktion besitzen, damit er fortan ein straffreies Leben führt. Negative Spezialprävention: Die Strafe dient dazu, die Gesellschaft vor dem jeweiligen Täter zu schützen 1. Die absoluten Theorien: (Kant, Hegel) Die Strafe ist absolut und unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Wirkung zu sehen. Sie wirkt rein repressiv und dient allein dazu, die Rechtsordnung wiederherzustellen und auf das begangene Unrecht zu reagieren. a) Die Vergeltungstheorie: Die staatliche Strafe darf nicht irgendwelchen praktischen Zwecken dienen, sondern wird allein der Vergeltung wegen verhängt. Nur hierdurch kann die Gerechtigkeit wieder hergestellt werden. b) Die Sühnetheorie: Die staatliche Strafe soll dazu dienen, dass sich der Täter mit der Rechtsordnung wieder versöhnt, indem er die Tat „sühnt“. 2. Die relativen Strafzwecktheorien: Die Strafe ist nicht absolut, sondern verfolgt einen bestimmten Zweck. Dieser liegt darin, dass sie nicht repressiv (d.h. an der Vergangenheit orientiert), sondern präventiv (d.h. in die Zukunft gerichtet) ausgerichtet sein muss. Der Hauptzweck von Strafe liegt letztlich darin, dass künftige Straftaten verhindert werden Gibt es ein Recht auf Widerstand? 1. ziviler Ungehorsam - öffentlich - gewaltlos - politisch motiviert - Mittel für Gesetzesänderungen - z.b Widerstand Gandhis gegen die britische Kolonialmacht in Indien - Rechtfertigung: es muss sich um schwere Verletzungen grundlegender Gerechtigkeitsprinzipien handeln

→ vor allem bei gravierenden Menschenrechtsverletzungen - als letzter Ausweg, alle politischen und rechtlichen Möglichkeiten müssen bereits ausgeschöpft worden sein - bei Existenzbedrohung 2. Widerstand - kann gewaltsam sein - revolutionäre Durchsetzung geforderter Veränderungen - im Rechtsstaat kaum zu rechtfertigen - im Unrechtsstaat relativ zu bewerten - Maxime der Respektierung von Leib, Leben und Sachgütern unbeteiligter Dritter gilt trotzdem 3. Tyrannenmord - nur unter der Voraussetzung der Notwehrregeln → wenn der Diktator fortgesetzt und vorsätzlich Morde an Bürgern oder Regimegegnern verübt Begriffslexikon: Tugend – Ideal der (Selbst-)Erziehung zu einer sittlich vorbildlichen Persönlichkeit Hedonismus (Epikur): in der Antike begründete philosophische Lehre, Anschauung, nach der das höchste ethische Prinzip das Streben nach Sinnenlust und -genuss ist, das private Glück in der dauerhaften Erfüllung individueller physischer und psychischer Lust gesehen wird Stoa: die Stoiker empfahlen, sich ganz auf die eigene Seele zu konzentrieren und alles Äußerliche, also etwa Reichtum, Macht, Ansehen, aber auch Gesundheit, ja sogar den Tod als gleichgültig anzusehen. Die Seelenruhe und Gelassenheit, die aus einer solchen Haltung erwächst, war für die Stoiker die höchste Form des Glücks...


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