Handout - Aschenputtel PDF

Title Handout - Aschenputtel
Author Xin Yang
Course English Literature
Institution Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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Aschenputtel...


Description

Universität Fuzhou Germanistisches Institut Wintersemester 2016 Kurs: Fachlektüre A (2014er) Fachlehrer/Dozent: Sérgio Presta

07.11.2016

Referenten: Finn (杨鑫) und Thomas (邢航嘉)

Aschenputtel Gliederung: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Wer ist Aschenputtel?

Hintergrund Inhaltsangabe Die Brüdern Grimm und Perrault Ursprung und Fortentwicklung des Märchens Kulturgeschichtliche Überformungen und Redewendungen Der Sinn und Fazit Quellen

1.) Wer ist Aschenputtel? - Aschenputtel (bei Bechstein Aschenbrödel) ist eine im europäischen Kulturraum weit verbreitete Märchenfigur. - Ein anderer Name für sie lautet Cinderella. 2.) Stil und Hintergrund Das Märchen aus der berühmten Sammlung Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm wurde im frühen 19. Jahrhundert veröffentlicht. Der literarische Epoche, in der die Grimmsche Märchensammlung entstand, ist die Romantik, die den Wechsel von der feudalen zur bürgerlichen Gesellschaft markierte und die Entwicklung eines bürgerlichen Selbstbewusstseins verstärkte. 1806 kam es zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und zur Gründung des Rheinbundes. 1807–1814 wurden die preußischen Reformen eingeleitet (Bauernbefreiung, Gewerbefreiheit, Städteordnung, Heeresreform, Bildungsreform, Judenemanzipation). 1812 zog Napoleon in den Krieg gegen Russland. In der Zeit zwischen 1813 und 1815 fanden die Befreiungskriege statt. Vom 16.– 19.10.1813 kam es zur Völkerschlacht bei Leipzig. Am 18.06.1815 unterlag Napoleon in der Schlacht bei Waterloo. Zwischen 1814 und 1815 wurde auf dem Wiener Kongress die Neuordnung Europas geregelt Nach Reformen waren die deutsche Wirtschaft und das Leben der Menschen sehr schlecht. Um Freiheit und Glück zu verfolgen entstand die Romantik. Märchen sind Werke in romantischem Stil. „Aschenputtel“ ist eines der besten Märchen durch die Romantik. 3.) Inhaltsangabe 3.1 Inhaltsangabe der Aschenputtel-Geschichte der Brüder Grimm (1812) - Der Hauptinhalt des Märchens Die junge Tochter eines reichen Kaufmannes wächst wohlbehütet auf, bis etwa ein halbes Jahr nach dem Tod ihrer Mutter ihr Vater eine Witwe heiratet, die zwei Töchter mit ins Haus bringt ... - Veränderungen bei Grimm (1819) und Bechstein (1845) Im Vergleich zur Urfassung von 1812, die mit dem Erkennen der richtigen Braut endet, erweitern die Brüder Grimm in der Fassung von 1819 das Märchen um Aschenputtels Hochzeit mit dem Prinzen. Dabei erhalten die Stiefschwestern, die Aschenputtel unaufgefordert zur Kirche begleiten, ihre gerechte Strafe, indem ihnen zwei Tauben die Augen auspicken. Über das Schicksal der bösen Stiefmutter wird in keiner Fassung des Märchens berichtet, auch nicht in der Sammlung von Ludwig Bechstein, wo das Märchen in verkürzter Form ohne gravierende Abweichungen zur Fassung der Brüder Grimm wiedergegeben wird. 3.2 Inhaltsangabe nach Perrault (1697) - Cendrillon (franz. Name für Aschenputtel) ist wie bei den Brüdern Grimm, die das Märchen aus mündlichen Erzählungen übernommen und in ihre Sammlung aufgenommen hatten, das gedemütigte Mädchen aus erster Ehe eines Edelmannes ...

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4.) Die Brüder Grimm 4.1 Herkunft - Die Familie Grimm lebte in Hanau. Die Eltern Dorothea und Philipp Wilhelm Grimm hatten in ihrer Ehe neun Kinder, von denen drei als Säuglinge starben. Neben Jacob und Wilhelm erlangte der jüngere Bruder Ludwig Emil als Maler Bedeutung. Das Geburtshaus der Brüder Grimm stand am alten Paradeplatz in Hanau. Ihre Jugend verbrachten sie in Steinau an der Straße, wo der Vater eine Stelle als Amtmann hatte. (1785-1786) 4.2 Studienzeit - Um den ältesten Söhnen eine angemessene Bildung für eine eventuelle spätere Laufbahn als Juristen zu ermöglichen, schickte die Mutter die beiden im Herbst 1798 nach Kassel zu ihrer Tante. Der Vater war zwei Jahre zuvor an einer Lungenentzündung gestorben. 4.3 Frühe Arbeiten in Kassel - In die Zeit eines sparsamen und zurückgezogenen Lebens nach dem Studienabschluss 1806 datiert der Beginn der Sammlung von Märchen und Sagen, die uns heute als eines der Hauptwerke der Brüder bekannt sind. Die von Jacob und Wilhelm Grimm auf Veranlassung von Achim von Arnim und Clemens Brentano gesammelten Märchen entstanden nicht aus ihrer eigenen Phantasie, sondern wurden nach alten, vorwiegend mündlich überlieferten Geschichten von ihnen gesammelt und zusammengetragen und mehr oder minder stark überarbeitet, in Ausdruck und Aussage geglättet und geformt. 4.4 Weitere Arbeiten in Kassel - Im Jahr 1816 übersetzte Jacob Grimm die serbische Grammatik und versah sie mit einer Einführung in slawische Sprachen und ihre Literatur. "Die deutsche Häldensage“ erschien 1829. Gleichfalls bahnbrechend war Jacobs Studie Deutsche Rechtsaltertümer, in der er sich nicht mit Gesetzesvorschriften, sondern mit mittelalterlicher Rechtspraxis und Rechtsanschauung befasste. Sie wurde Anlass zu entsprechenden Untersuchungen in einer Reihe anderer Länder. Erst als Wilhelm im Mai 1825 Dorothea Wild geheiratet hatte, festigten sich die Lebensumstände der Brüder wieder, die weiterhin, nun zu dritt, zusammenlebten. Wilhelm und „Dortchen“ wurden alsbald Kinder geboren, und von häufigen Reisen der Grimm-Brüder wird berichtet. (1825-1829) 4.6 Die Zeit in Berlin - Drei Jahre lang lebten die Grimms in Kassel im Exil und ohne Anstellung, obwohl sich verschiedene Anstalten im In- und Ausland um sie bemühten, bevor der neue preußische König Friedrich Wilhelm IV sie unmittelbar nach seiner Amtsübernahme 1840 nach Berlin holte. Rund 20 Jahre lang lebten sie in Berlin, nunmehr unbelastet von finanziellen Ungewissheiten. Wilhelm Grimm verstarb 1859, sein Bruder Jacob 1863. Viele Institutionen in ganz Europa waren stolz, dass sie sie zu ihren (Ehren-)Mitgliedern zählen konnten. Auch im Tod sind sie beisammen: Sie liegen auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg. Die Grabstätte gehört zu den Ehrengräbern des Landes Berlin. 4.7 Werke - Gemeinsame Werke Kinder- und Hausmärchen. 1. Auflage: 2 Bände 1812, 1815 Deutsche Sagen. 2 Bände 1816, 1818, 2. Auflage 1865, 3. Aufl., hrsg. von Herman Grimm, 1891, 4. Auflage 1905; Neudruck Stuttgart 1986. Irische Elfenmärchen. Leipzig, 1826 Deutsche Mythologie. 1. Auflage 1835 Deutsches Wörterbuch. 1. Band 1854, 33. Band 1960. (Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm Bd. 1–33 dtv Verlag, ISBN 3-423-05945-1) - Jacob Grimm Deutsche Grammatik. 1. Auflage: 4 Bände 1819–1837 5.) Ursprung und Fortentwicklung des Märchens 5.1 Ursprung - Nach den Recherchen des in Kassel tätigen Grimm-Forschers Holger Ehrhardt war die Erzählerin, durch welche die Grimm-Brüder ihre Version sowohl des Aschenputtels als auch das Märchen Der goldene Vogel erfuhren, die in Marburg in einem Siechenhaus 1814 verarmt und kinderlos gestorbene Elisabeth Schellenberg. Wie auch andere Märchen hat jedoch auch Aschenputtel als Archetypus eine lange Geschichte hinter sich. So finden sich die ersten Spuren bei den Griechen und Römern (Rhodopis), im Kaiserreich China des 9. Jahrhunderts (Youyang zazu); in Persien vor allem Ende des 12. Jahrhunderts in den von Nezāmi verfassten

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Sieben Schönheiten, auch genannt Die sieben Prinzessinnen, finden sich Vorformulierungen des Aschenputtel-Motivs. Auch bei den nordamerikanischen Ureinwohnern gibt es dieses Märchenmotiv. Nach Ulf Diederichs gibt es nicht weniger als 400 zirkulierende Varianten. 5.2 Fortentwicklung - Die Wirkung und Weitererzählung des Märchenmotivs von „Aschenbrödel“ ist literarisch vielschichtig. Insbesondere in der Literatur der deutschen, englischen, russischen und französischen Romantik und in der Literatur des international Stilgeschichte bestimmenden Symbolismus finden sich zu Aschenputtel – wie zu vielen Märchenmotiven – interessante Kombinationen und Anklänge. 6.)Kulturgeschichtliche Überformungen und Redewendungen 6.1 Literatur - Christian Dietrich Grabbe, Aschenbrödel, (dramatisierte Form), 1835 - Božena Němcová, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (Märchendichtung), auch Aschenputtel, ~ 1842– 1845 - Fabius von Gugel schrieb eine Parodie 6.2 Kunst - Ein Manga erschien 2012 von Nina Werner 6.3 Theater -Jewgeni Lwowitsch Schwarz, Aschenbrödel (Theaterstück), ~ 1934 -Johann Nestroy, Nagerl und Handschuh (Parodie), 1832 6.4 Musical - Cinderella – das märchenhafte Popmusical, Musical, D 2010... 6.5 Musik - Cinderella, Lied der Band Erste Allgemeine Verunsicherung, AT 1994 6.6 Film- und Fernsehadaptionen - 2015: Cinderella – Regie: Kenneth Branagh (Was ist der heutige beste ZeichentrickFilm über „Aschenputtel“) 6.7 Redwendung - Ein im Volksmund häufig zitierter Satz aus dem Märchen ist: „Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.“ - Als „Aschenputtel“ wird umgangssprachlich auch ein unauffälliges, farbloses junges Mädchen bezeichnet, siehe Mauerblümchen. 7.) Sinn und Fazit 7.1 Sinn - PositivSelbst wenn man verspottet und verhöhnt wird, sollt man fleißig und gutmütig sein. Wer sein Leben liebt, kann auf eine bessere Zukunft hoffen. Alle Schuld rächt sich auf Erden. Typisch für Märchen ist die Moral von der Geschichte, mit der Kinder zu richtigem Verhalten erzogen werden sollen. - Negativ In „Aschenputtel“ sind die als hübsch und schön geltenden Menschen beinah durchweg gutmütig, während die hässlichen Menschen als kaltherzig dargestellt werden. Das schließt von der Schale auf den Kern. (Das schließt von rein äußerlichen Merkmalen auf das Innere.) Doch sollte man einen Menschen nie nach dem bloßem Schein beurteilen. Kritisch muss zudem angemerkt werden, dass die Handlung in „Aschenputtel“ viel Gewalt und Blut enthält, wenn man bedenkt, dass das Märchen für Kinder gedacht ist. 7.2 Fazit

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„Aschenputtel“ ist ein gutes Märchen, das weltweit verbreitet ist, aber auch hat einige Problem. Sein Verdienst um die Kultur ist groß in Kunst, Literatur usw. „Aschenputtel“ ist zudem eine typische Märchenfigur. Als andere weibliche positive Märchenfiguren, ist Aschenputtel klug und gutmütig, was in nachkommender Märchen große Einfluss bleiben. Doch es gibt auch viele Nachteile, z. B. Gewalt, Diskriminierung von hässlichen Menschen und Frauen. Deswegen haben viele Leute das umgebildet.

Quellen Literatur: 1.↑ Universität Kassel 2.↑ N.N.: Grimm-Forscher entdeckt Erzählerin von „Aschenputtel“, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 2. Juli 2016, S. 6 3.↑ Wilhelm Salber: Märchenanalyse (= Armin Schulte (Hrsg.): Werkausgabe Wilhelm Salber, psychologische Morphologie. Band 12). 2. Auflage. Bouvier, Bonn 1999, ISBN 3-416-02899-6, S. 8, 20, 56-59, 103. 4.↑ Werner Münchow: Cinderellas Asche. In: Charlotte Erpenbeck (Hrsg.): Grimms Märchen Update 1.1 Froschkönig ungeküsst. Machandel Verlag 2012, ISBN 978-3-939727-18-7, S. 75-81. 5.↑ Johannes Barth (Hrsg.): Texte und Materialien für den Unterricht. Grimms Märchen - modern. Prosa, Gedichte, Karikaturen. Reclam, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-015065-8, S. 110, 111, 113-114. 6.↑ Cinderella von Ernst Fuchs 7.↑ Grimms Manga. Sonderband. Tokyopop, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8420-0638-6. Internet: http://baike.baidu.com/subview/29175/6750225.htm#viewPageContent

http://baike.baidu.com/link?url=8MlZb4K4Xlt1qhOAWsZsgGVdFtZLevGOyHXFGwyKs6JzQ9HWt O7KrNGz_mh6v22T5M_2LPP_rKp9dZ5xmNRE4OWhB_6IRp3bNjWf2QFtxEW http://baike.baidu.com/link?url=klnzQ8NmGjJGG-4j3tEfvoPvbzPgrFkHs4_zxHXxzEGWcvlMJcUQk8WAMPs4MVJQ2zMqWNCLRbaWzR5lztMCrEhHCEMoQEt4NBvjfcZc5a4WcuJzCEyQl2FSMEhInx http://de.hujiang.com/new/tag/%E7%81%B0%E5%A7%91%E5%A8%98/ http://baike.so.com/doc/5369226-5605076.html http://de.hujiang.com/new/p475962/ https://de.wikipedia.org/wiki/Aschenputtel https://de.wikipedia.org/wiki/Brudergrimm

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