Title | Handout Motivationsdiagnostik |
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Course | Allgemeine Psychologie |
Institution | Universität Hildesheim |
Pages | 2 |
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Motivationsdiagnostik Test
Was wird gemessen?
Wie wird gemessen?
Anwendungsgebiet?
Persönlich Hitliste
Anreizqualität von Tätigkeiten
Sehr vielseitig, da sehr individualisiert
AMS-Kurzskala (Achievement Motives Scale) Labyrinth
Expliziertes Leistungsmotiv
SKB-Fragebogen (Selbstkonzept der Begabung)
Selbsteinschätzung der Begabung
Einordnen von Tätigkeiten nach Attraktivität Kurzskala mit 10 Items (5 Hoffnung aus Erfolg, 5 Furcht vor Misserfolg) Ein Labyrinth in 30 Sek. ausfüllen. Zieleinschätzung für 10 weitere. Diskrepanz zwischen Zieleinschätzung und erreichten Zielen berechnen Fragebogen mit 10 Items
Skala zur Erfassung der allgemeinen Selbstwirksamkeit
Allgemeine Selbstwirksamkeit, Anforderungen als positive Herausforderung und nicht als negative Bedrohung
Kurzskala mit 10 Items
LM- und MM-Gitter
Leistungsmotiv, verschiedene Motive
Semiprojektives Verfahren mit Bildern und Anteortoptionen zum Ankreuzen
Bevorzugung von Erfolgsrisiken
Erhebungen, die außer Leistungsmotiv noch andere Konstrukte messen. Bei Schülern Ermittlung von verhaltensnahen Zielsetzungsstrategien
Pädagogisch-psychologische Anwendung (Schule), Weiterentwicklung des Fragebogens zur Erfassung des schulischen Selbstkonzeptes In schulischen und beruflichen Kontexten, Selbstwirksamkeitserwartung im Umgang mit sozialen Anforderungen, LehrerSelbstwirksamkeitserwartung Erhebung der Motive in verschiedenen Kontexten (Schule, Studium, Beruf), Personalberatung, Organisationsentwicklung
Anwendungsbereich der Motivationsdiagnostik in Arbeits- und Organisationspsychologie → Ziel ist es in diesem Bereich eine hohe Arbeitsmotivation der Angestellten zu erreichen → Ansatzpunkte wären da: – Motiv: hohes Anschlussmotiv (Teamarbeit) oder ausgeprägtes Machtmotiv (eher Führungsposition) – Flow: → hohe Freude an der Tätigkeit → hohes Ausmaß an erlebter Kontrolle und Selbstwirksamkeit → reduzierte Selbstaufmerksamkeit und verändertes Zeitempfinden – Flow entsteht bei einem optimalen Verhältnis aus Anforderung und Leistungsvoraussetzung – FKS Flow-Kurz-Skala Anwendung der Motivationsdiagnostik bei Berufswahl/ Studienwahl - Allgemeiner definierte Interessen – DIT Differentielle Interessentest von Todt und Generelle Interessen Skala GIS von Brickenkamp → diese Verfahren erfassen, wie gerne man in einem Bereich aktiv ist (Musik, Kunst, Politik...) FSI → Fragebogen zum Studieninteresse - In diesem Fragebogen werden drei Komponenten von Interesse berücksichtigt - wertbezogene Valenz - emotionale Valenz - intrinsischer/ selbstintentionaler
Fazit: → Motivationsdiagnostik ist sehr vielseitig → von Fall zu Fall müssen die Tests individuell ausgewählt werden → umfassende Diagnostik ist wichtig um möglichst viele Bereiche der Motivation berücksichtigen zu können → zu Beginn präzise und umfassend die Defizite spezifizieren, die für ein Motivationsproblem verantwortlich sind → Voraussetzung für Interventions- und Therapieplanung
Motivationsdiagnostik im Alltag - im Alltag verwenden wir oberflächliche Schnelldiagnosen zu den Handlungszielen unserer Mitmenschen, um uns das soziale Geschehen verständlich und vorhersehbar zu machen Regelfall Abweichungen vom Regelfall - Unterstellung eines plausiblen Handlungsziels (Bsp.: Person, die schnell im Bahnhof läuft, muss offensichtlich einen Zug erreichen) - restliche Informationen für uns unwichtig (ob jemand etwas mit Vergnügen oder Widerwillen tut etc.)
- Dinge werden getan, obwohl man sie lassen wollte (Bsp.: Man wollte mit dem Rauchen aufhören, hat aber wieder geraucht) - Dinge werden nicht getan, obwohl man sie tun wollte (Bsp.: Man wollte für eine Klausur lernen, hat es aber nicht getan)
- besondere "Rätsel" stellen sich uns, wenn man nicht das tut, was eigentlich nützlich wäre (Bsp.: Vorbereitung einer Klausur) - für uns ein weiteres "Rätsel": Wenn Personen sich in Aktivitäten engagieren, bei denen wir nicht unmittelbar erkennen können, welche Nutzen diese haben (Bsp.: übermäßiges Computerspielen oder Graffiti sprayen) - schnelle Schnelldiagnosen führen nicht zu einem befriedigendem Ergebnis, da uns das bloße Beobachten das gezeigte bzw. unterlassene Verhalten nicht verständlich macht - sind uns bestimmte Fälle wichtig genug (z.B. bei Familienmitgliedern), werden zusätzliche Informationen gesucht (dies geschieht durch Nachfragen, gezieltes Beobachten und den Rückgriff auf vermutete Theorien) Professionelle Motivationsdiagnostik - orientiert sich an Routineverfahren, expliziten und bewährten Theorien - es geht um die "regelgeleitete Feststellung inter- und intraindividuellen Unterschieden in der aktivierenden Zielausrichtung von Lebensvollzügen" (F. Rheinberg, 2004) 2 Besonderheiten 1) - Suchen der Faktoren, die als Richtungs- und Antriebsgrößen dem Verhalten zugrunde liegen - Personenmerkmale drücken sich in der aktuellen Motivation aus - die aktuelle Motivation nimmt dann Einfluss auf unser Verhalten (nicht das Personenmerkmal) 2) - professionelle Motivationsdiagnostik soll unerwünschte Zustände verändern und erwünschte stabilisieren - dafür: Attraktivität der fraglichen Aktivität finden ("Was macht am Graffiti sprayen Spaß?), also die Motivationsbasis des Verhaltens genauer bestimmen, um Grundlagen zur Änderung des Verhaltens zu gewinnen - alternative Tätigkeitsfelder suchen, um Anreize zu ersetzen...