Hausarbeit im Modul Datenerhebung & Statistik PDF

Title Hausarbeit im Modul Datenerhebung & Statistik
Course Datenerhebung & Statistik
Institution FOM Hochschule
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Summary

Hausarbeit zur FOM Weihnachtsumfrage 2020 - Einkaufsverhalten der Konsumenten in Münster in Bezug auf Weihnachtsgeschenke...


Description

FOM Hochschule für Oekonomie und Management Studienort Münster

Studiengang: Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie (B. Sc.)

2. Semester

Seminararbeit im Modul Datenerhebung und Statistik zur

FOM Weihnachtsumfrage 2020 Einkaufsverhalten der Konsumenten in Münster in Bezug auf Weihnachtsgeschenke

Dozent:

Dipl.-Psych. Marc Oliver Stallony

Autorin:

Franziska

Matrikelnummer:

559204

Abgabedatum:

13.08.2021

Abstract Das ifes Institut für Empirie und Statistik der FOM Hochschule für Oekonomie und Manage ment führt seit 2011 jährlich eine bundesweite Weihnachtsumfrage durch, in der das Einkaufsverhalten der Konsumenten in Deutschland in Bezug auf Weihnachtsgeschenke untersucht wird. Die Umfrage zählt in Deutschland zu den umfangreichsten Konsumentenbefragungen und liefert neben Daten für Gesamtdeutschland auch Zahlen für wichtige Wirtschaftsregionen und Städte. Neben zeitlich konstanten Inhalten, die jedes Jahr abgefragt werden, gibt es auch Themen, die jahresspezifisch mit in die Weihnachtsumfrage mit aufgenommen werden und in einem direkten Zusammenhang zum Einkaufsverhalten an Weihnachten stehen. Insbesondere wurde für das Jahr 2020 dadurch der Einfluss von Covid-19 und die Corona-Krise auf das Kaufverhalten der Deutschen analysiert. Die Daten der Studie wurden durch persönliche Interviews mit standardisiertem Fragebogen (s. Anhang) von Studierenden an der FOM Hochschule bundesweit – im Zeitraum vom 14.09.20 bis 31.10.20 – erhoben. Für die Quotierung der Stichprobenmerkmale wurde ein Quotenplan verwendet, mit der Verteilung der Merkmale Alter und Geschlecht (Auskunftspersonen ab 12 Jahren). Die Verteilungen dieser Merkmale sind in der Stichprobe anteilig gemäß der Bevölkerungsprognose des Statistischen Bundesamtes für 2020 repräsentiert. Insgesamt wurden im Rahmen der FOM Weihnachtsumfrage 2020 46.122 Fragebögen durch das Institut für Empirie und Statistik ausgewertet.

Inhaltsverzeichnis I.

Abbildungsverzeichnis

II.

Tabellenverzeichnis

1.

Methodisches Vorgehen .......................................................................................................... 1

2.

3.

1.1.

Hypothesenformulierung ................................................................................................. 1

1.2.

Stichproben- und Variablendeskription ........................................................................... 1

1.3.

Verwendete Daten ........................................................................................................... 3

Ergebnisse ................................................................................................................................ 4 2.1.

Ergebnisse der F1.............................................................................................................. 4

2.2.

Ergebnisse der F2.............................................................................................................. 5

Diskussion ................................................................................................................................ 6 3.1.

Interpretation der Ergebnisse .......................................................................................... 6

3.2.

Fazit................................................................................................................................... 7

3.3.

Kritik .................................................................................................................................. 7

4.

Literaturverzeichnis ................................................................................................................. 9

5.

Anhang ................................................................................................................................... 10

I. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Zeitpunkt/-raum für Weihnachtsgeschenkekauf nach Geschlecht ........................... 2 Abbildung 2: Geokoordinaten der Auskunftspersonen in Münster ............................................... 3

II. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Zeitpunkt/-raum für Weihnachtsgeschenkekauf nach Geschlecht ................................ 2 Tabelle 2: Darstellung der Stichprobe – Ausgaben im Jahresvergleich .......................................... 4 Tabelle 3: Ergebnis t-Test zur Überprüfung der F1 ......................................................................... 4 Tabelle 4: Ergebnis Chi-Quadrat-Test zur Überprüfung der F2 ...................................................... 5

1. Methodisches Vorgehen 1.1.

Hypothesenformulierung Die weltweite Corona-Krise hat das Leben im letzten Jahr komplett auf den Kopf gestellt. Auch die FOM Weihnachtsumfrage 2020, an dessen Datenerhebung ich im letzten Jahr selbst beteiligt war, stand unter dem Stern der Pandemie und sollte nicht zuletzt feststellen und analysieren, ob und inwieweit Covid-19 Einfluss auf das Kaufverhalten der Deutschen genommen hat. Ich habe mir bereits im Rahmen der persönlichen Interviews Gedanken gemacht und mir folgende Fragen gestellt, die ich in der folgenden Arbeit näher untersuchen möchte: 1) Geben meine Mitmenschen 2020 mehr Geld für Weihnachtsgeschenke aus als 2019? Diese Fragestellung wird im Folgenden F1 genannt. ▪

H0: Es gibt keinen Unterschied zwischen den Ausgaben in den beiden Jahren.



H1: Es gibt einen Unterschied zwischen den Ausgaben in den beiden Jahren.

2) Gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen, was den Zeitpunkt für den Kauf von Weihnachtsgeschenken angeht? Diese Fragestellung wird im Folgenden F2 genannt.

1.2.



H0: Es gibt diesbezüglich keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen.



H1: Es gibt Unterschiede zwischen Männern und Frauen.

Stichproben- und Variablendeskription Für die Analysen meiner Hypothesen habe ich mich mit den Datensätzen der FOM Weihnachtsumfrage aus 2019 und 2020 befasst. Der Stichprobensatz für Münster aus 2019 umfasst insgesamt 893 Zeilen (Beobachtungen) und 128 Spalten. 2020 dagegen wurden in Münster 926 Interviews mit ins gesamt 122 Variablen ausgewertet. Für die Prüfung der F1 habe ich in den Jahren 2019 und 2020 die Variable X10.1 „Wieviel Geld (ganzzahlig) werden Sie in diesem Jahr etwa ausgeben für Weihnachts geschenke (Euro)?“ betrachtet. Hierbei habe ich die Personen, die hierzu keine Angaben gemacht haben („NA“), ausgeschlossen, sodass ich auf einen Stichprobenumfang von 782 (2019) bzw. 777 (2020) gekommen bin. 1

Zur Untersuchung der Hypothese habe ich mich für einen ungepaarten t-Test entschieden, bei dem die beiden Mittelwerte der Datensätze verglichen werden. Es wurden in zwei Jahren unterschiedliche Personen befragt, sodass die Voraussetzung der Unabhängigkeit der Messungen gegeben ist. Die abhängige Variable, also das Kriterium (geplante Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in €), ist intervallskaliert. Die unabhängige Variable (Jahr der Messung) dagegen ist nominalskaliert und umfasst kategorial zwei Messzeitpunkte. Für die Prüfung der F2 habe ich den Stichprobendatensatz aus 2020 mit den Variablen D2 (Geschlecht) und X2 „Wann besorgen Sie den Großteil Ihrer Weihnachtsgeschenke?“ betrachtet. Da der Anteil am Geschlecht „divers“ in der Stichprobe bei gerundet Null Prozent liegt, habe ich die F2 nur nach männlich (1) und weiblich (2) ausgewertet. Demnach beträgt der Stichprobenumfang N = 923 mit 457 männlichen und 466 weiblichen Befragten. Die Ausprägungen der Variable X2 (1 bis 6) sind der Tabelle 1 zu entnehmen. Tabelle 1: Zeitpunkt/-raum für Weihnachtsgeschenkekauf nach Geschlecht

über das Juli Oktober - 01. - 15. ganze Jahr September November Dezember verteilt männlich 22 5 98 175 weiblich 47

4

125

206

16. - 22. Dezember

23./ 24. Dezember

135

22

76

8

Abbildung 1: Zeitpunkt/-raum für Weihnachtsgeschenkekauf nach Geschlecht

Wann besorgen Sie den Großteil Ihrer Weihnachtsgeschenke? 0,9%

23./ 24. Dezember

2,4% 8,2%

16. - 22. Dezember

14,6% 22,3%

01. - 15. Dezember

19,0%

Oktober - November

10,6%

13,5%

0,4% 0,5%

Juli - September über das ganze Jahr verteilt

5,1%

2,4% 0%

5%

10% weiblich

2

männlich

15%

20%

25%

Anteile in %, n = 923

Da es sich bei beiden Variablen um nominalskalierte Daten handelt, die beiden Messungen (männlich und weiblich) unabhängig voneinander sind und mindestens 80% der Zellen fünf Beobachtungen haben, habe ich zur Überprüfung meiner Hypothese einen zweidimensionalen Chi-Quadrat-Test verwendet. Er wurde demnach durchgeführt, um die Unterschiede in den Häufigkeiten von Geschlecht und dem Zeitpunkt bzw. -raum für den Weihnachtsgeschenkekauf zu überprüfen. Die Nullhypothese entspricht dabei der theoretischen Verteilung der Häufigkeiten und die Alternativhypothese der empirischen Verteilung bzw. den tatsächlichen Beobachtungen.

1.3.

Verwendete Daten Die Datensätze der FOM Weihnachtsumfragen 2019 und 2020 habe ich im Online Campus aus dem Kurs „Datenpool des ifes für die Lehre (Alg)“ von Herrn Prof. Dr. Oliver Gansser, unter dessen wissenschaftlicher Leitung die Studie durchgeführt wurde, herunterge laden. Sie wurden dort entsprechend als csv-Datei, getrennt nach Studienzentrum, abgespeichert. Bei der Analyse meiner Hypothesen beschränke ich mich auf die Daten, die unter dem Studienzentrum Münster zusammengefasst wurden. Weitere Angaben zur Umfrage sind dem Abstract zu entnehmen. Abbildung 2: Geokoordinaten der Auskunftspersonen in Münster

3

2. Ergebnisse 2.1.

Ergebnisse der F1 Um die F1 „Geben meine Mitmenschen 2020 mehr Geld für Weihnachtsgeschenke aus als 2019?“ zu überprüfen, habe ich zunächst die beiden csv-Datensätze aus der Weihnachtsumfrage 2019 und 2020 in R importiert. Diese beiden Datensätze habe ich dann – mittels Aktivierung der Bibliothek „dplyr“ – nach der Variable x10.1 „ Wieviel Geld (ganzzahlig) werden Sie in diesem Jahr etwa ausgeben für Weihnachts geschenke (Euro)?“ selektiert und den Variablen „Ausgaben2019“ bzw. „Ausgaben2020“ zugeordnet . Tabelle 2: Darstellung der Stichprobe – Ausgaben im Jahresvergleich

Variable

N

Min.

Max.

Median Mittelwert SD

Varianz

Ausgaben2019

782

0

4000

300

428,977

433 188026

Ausgaben2020

777

0

13000

350

482,734

709 503969

Der Tabelle 2 sind u.a. die Mittelwerte der beiden Variablen zu entnehmen. Man kann erkennen, dass die Konsumenten in Münster 2020 (N = 777) planen, im Durchschnitt 53,76 Euro mehr für Weihnachtsgeschenke auszugeben als zuvor im Jahr 2019 (N =782). Ob dieser Unterschied allerdings signifikant ist, wurde mittels eines unabhängigen t-Tests der beiden Variablen „Ausgaben2019“ und „Ausgaben2020“ überprüft . Da in diesem Fall keine Varianzhomogenität gegeben ist, wurde der Welch t-Test für ungleiche Varianzen durchgeführt. Folgendes Ergebnis hat R geliefert: Tabelle 3: Ergebnis t-Test zur Überprüfung der F1

t-Wert

-1.8029

Freiheitsgrade (df)

1282.8

p-Wert

0.07164

Konfidenzintervall (95%)

-112.251964 4.738747

Mittelwert Ausgaben2019

428.9770

Mittelwert Ausgaben2020

482.7336

4

2.2.

Ergebnisse der F2 Um die F2 „Gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen, was den Zeitpunkt für den Kauf von Weihnachtsgeschenken angeht?“ zu überprüfen, habe ich den Datensatz der FOM Weihnachtsumfrage 2020 herangezogen und daraus die Variablen D2 (Geschlecht) und X2 („Wann besorgen Sie den Großteil Ihrer Weihnachts geschenke?“) selektiert. Für das Geschlecht habe ich, wie bereits angeführt, nur die Ausprägungen männlich und weiblich betrachtet. Auf Basis der beiden Variablen „Geschlecht“ (D2) und „Zeitraum“ (X2) habe ich dann eine Kreuztabelle (s. Tabelle 1) erstellt und diese Daten dann auch zur Überprüfung der Hypothese mittels eines Chi-Quadrat-Tests herangezogen. Folgendes Ergebnis hat R geliefert: Tabelle 4: Ergebnis Chi-Quadrat-Test zur Überprüfung der F2

X²-Wert

37.907

Freiheitsgrade (df)

5

p-Wert

3.939e-07

Es lässt sich zusätzlich zum Chi-Quadrat-Test noch die empirische Effektstärke 𝜔² bestimmen, welche die Größe der Abweichungen von beobachteten und erwarteten Häufigkeiten in standardisierter Form angibt. Sie beträgt in diesem Fall 0.04, was laut Cohen (1988) einen eher kleinen Effekt darstellt. Auch die empirische Effektstärke Cramers Index (CI), welche als Korrelationsmaß zweier nominalskalierter Variablen interpretierbar ist und hier 0.2 beträgt, bestätigt diesen eher geringen Effekt.

5

3. Diskussion 3.1.

Interpretation der Ergebnisse Schaut man sich den R-Output des t-Tests zur Überprüfung der F1 an (s. Tabelle 3), kann man erkennen, dass der Unterschied zwischen den geplanten Ausgaben für Weihnachtsgeschenke 2019 und 2020 – bei einem Signifikanzniveau von 5% – als statistisch nicht signifikant gilt, da ein p-Wert größer 0.05 ausgegeben wurde (t(1282.8) = -1.80, p = 0.071). Ich kann meine Vermutung, dass meine Mitmenschen 2020 mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben als 2019, also nicht statistisch belegen. Statistisch signifikant wäre das Ergebnis erst bei einem noch größeren Unterschied der beiden Mittelwerte. Dennoch kann man, bei einem einfachen Vergleich der Mittelwerte, erkennen, dass die Konsumenten in Münster 2020 im Durchschnitt 53,76 Euro mehr für Weihnachtsgeschenke eingeplant haben als im Jahr zuvor. Diese Differenz lässt sich wahrscheinlich darauf zurückführen, dass die Menschen 2020 aufgrund der Kontaktbeschränkungen insgesamt weniger persönliche Berührungspunkte hatten als im Jahr zuvor und ihre Wertschätzung gegenüber den Beschenkten so durch teurere bzw. mehr Geschenke zeigen möchten. Andererseits habe ich in meinem Umfeld aber auch mitbekommen, dass im letzten Jahr aufgrund der Corona-Krise und der damit einhergehenden Kurzarbeit oder sogar einem Arbeitsplatzverlust, teilweise weniger Einkommen zur Verfügung stand und das Budget für Weihnachtsgeschenke darunter „leiden“ musste. Der R-Output des Chi-Quadrat-Tests zur Überprüfung der F2 (s. Tabelle 4) zeigt an, dass – bei einem Signifikanzniveau von 5% – ein eindeutig signifikanter Unterschied darin besteht, wann Männer und Frauen ihre Weihnachtsgeschenke kaufen, da der p-Wert hier deutlich kleiner als 0.05 ist (x²(5) = 37,91, p = 0.00000003939). Auch der x²-Wert (37.91) zeigt an, dass eine hohe Diskrepanz zwischen beobachteten und erwarteten Häufigkeiten vorliegt, denn je höher die Diskrepanz, desto höher auch der x²Wert (beobachtete und erwartete Häufigkeiten s. Anhang 5.4) Hier haben sich also meine Beobachtungen in meinem Familien- und Freundeskreis und damit auch meine ursprüngliche Vermutung bestätigt. Und zwar konnte ich erkennen, dass die Männer ihre Geschenke häufiger als Frauen erst kurz vor Weihnachten kaufen. Dies verdeutlicht ebenso Abbildung 1: Ca. 17% der Befragten, die den Großteil ihrer Weih6

nachtsgeschenke ab Mitte Dezember (16. – 24. Dezember) – also kurz vor knapp – besorgen sind männlich, nur 9% dagegen weiblich. Der Grund für diesen Unterschied liegt vielleicht darin, dass Frauen sich mehr auf Weihnachten freuen und sich durch den früheren Kauf und auch das Einpacken von Geschenken emotional schon auf die besinnliche Zeit vorbereiten. Zudem habe ich das Gefühl, dass Frauen lieber schenken als Männer und sich dadurch auch mehr Gedanken um die Wahl des Geschenks machen, wobei diese Aktivität für Männer, dies bestätigt auch mein männliches Umfeld, oftmals mit Stress verbunden wird.

3.2.

Fazit In meiner Arbeit und bei der Analyse der FOM Weihnachtsumfrage konnte ich feststellen, dass die Corona-Zeit nicht unbedingt – zumindest nicht statistisch – dazu geführt hat, dass meine Mitmenschen die fehlenden persönlichen Kontakte mit Familie und Freunden durch mehr bzw. teurere Weihnachtsgeschenke ausgeglichen haben. Ich gehe davon aus, dass die Ausgaben bei den einen Personen ziemlich gleich geblieben und bei den anderen dagegen vielleicht gestiegen oder gesunken sind, je nachdem, wie diese Personen selbst durch die Pandemie betroffen waren und wieviel Geld demnach am Jahresende noch zur Verfügung stand. Unabhängig von der Pandemie lässt sich ein Unterschied im Kaufverhalten von Männern und Frauen erkennen, und zwar kaufen Männer ihre Weihnachtsgeschenke häufiger als Frauen erst kurz vor Weihnachten und sind damit spontaner was dies angeht. Insgesamt ist anzuführen, dass Schenken als ein Zeichen der Zuneigung und Dankbarkeit gesehen werden kann und auch soll und es deshalb keine Rolle spielt, wieviel Geld ausgegeben wird oder wann die Geschenke gekauft werden.

3.3.

Kritik Wichtig zu beachten ist, dass die Befragungen im Vorfeld zum Weihnachtsfest (September und Oktober) stattgefunden haben. Bei der Variable X10.1 (Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in Euro) handelt es sich also um geplante Ausgaben. Das ifes führt zwar Nachbefragungen unmittelbar nach Weihnachten zu den Gesamtausgaben für Weihnachts geschenke durch, um die Prognosen für die Ausgaben zu validieren, diese tatsächlichen Werte liegen mir aber leider nicht vor. 7

Zudem ist die Angespanntheit und Unsicherheit in der Bevölkerung in Deutschland zum Zeitpunkt der Befragung 2020 zu beachten. Durch sich ständig ändernde Verordnungen, Beschränkungen aber auch Lockerungen im Zuge der Corona-Krise, hat sich die Stimmung der Konsumenten fast wöchentlich und teilweise sogar täglich verändert. Dies ist auch bei der Betrachtung der Werte , insbesondere der geplanten Ausgaben und damit auch bei dem Ergebnis der F1, zu beachten. Die Daten der Weihnachtsumfragen wurden zwar anonym erfasst, zum Zeitpunkt des Interviews, welches persönlich durchgeführt wurde, war die befragte Person jedoch nicht anonym. Diese Vorgehensweise birgt die Gefahr – trotz Hinweis im Fragebogen – dass die Person nicht immer unbedingt die ganz persönliche Meinung angibt, sondern vielleicht eher das, was das Gegenüber bzw. der Fragensteller denkt oder was die Allgemeinheit sagt. Die Aussagekraft und auch den Wahrheitsgehalt meiner Analysen und Ergebnisse hätte ich steigern können, indem ich die Daten für Gesamt-Deutschland herangezogen und ausgewertet hätte (größerer Stichprobenumfang). Da diese aber nicht als einzelner Datensatz vorlagen, sondern die Daten nach Studienzentrum getrennt aufbereitet wurden und ich auch selbst am Ergebnis der Befragung in Münster beteiligt war, habe ich mich dieser Daten bedient.

8

4. Literaturverzeichnis ▪

ifes-Forschungsprojekte: FOM-Weihnachtsbefragung 2019 | Münster https://www.fom.de/forschung/institute/ifes/forschungsprojekte.html#!acc=fom-weihnachtsbefragung-2019



ifes-Forschungsprojekte: FOM-Weihnachtsbefragung 2020 | Münster https://www.fom.de/forschung/institute/ifes/forschungsprojekte.html#!acc=fom-weihnachtsbefragung-2020



Weihnachten im Corona-Jahr: Gesundheit und gemeinsame Zeit wichtiger als Geschenke https://www.fom.de/2020/november/fom-studierende-befragten-...


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