Interpretation ,,Die Welt\'\' Christian Hoffmann PDF

Title Interpretation ,,Die Welt\'\' Christian Hoffmann
Author Merdisa Hu
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Hausstudientage Deutsch 12.2 Franke Von Merdisa

I NTERPRETATION : Christian Hofmann von Hofmannswaldau: ,,DIE WELT‘‘ Das Gedicht ,,Die Welt‘‘ von Christian Hofmann von Hofmannswaldau aus dem Jahr 1679 handelt von dem Lyrischem Ich, welches die Weltanschauung kritisiert und beschreibt. Dabei wird deutlich, dass sich das Lyrische Ich unglücklich in einer Welt zwischen Wirklichkeit und Schein befindet und die Möglichkeit besitzt die Seele im Jenseits zu befreien. Das Gedicht besteht aus 16 Versen. Das Metrum ist ein fünf hebiger Jambus, welcher für die Aufbruchstimmung und das Verlangen zu Befreiung aus der irdischen Welt steht. Das Reimschema ist ein reiner Reim (a,b,a,b). Die Kadenzen wechseln sich zwischen männlichen und weiblichen ab, außer in der letzten Strophe findet man anstelle einer männlichen Kadenz eine weibliche vor. In Vers 1 und 2 stellt das lyrische Ich Fragen über die Welt. Diese Verse beginnen

beide mit dem Fragewort ,,Was‘‘. Daraufhin, in Vers 3-8, beschreibt das lyrische Ich, wie die Welt ist und antwortet auf die Fragen. Diese 6 Verse beginnen mit dem Wort ,,Ein‘‘. Durch diese einheitlichen Anfänge in den ersten 8 Versen wird zu dem noch eine monotone und einsteige Stimmung verstärkt. In Vers 11-16 kommt es zum Umbruch, bei der die zuvor herrschende negative Atmosphäre zu einer positiven umgedreht wird, denn in diesem Abschnitt wird das Jenseits und die Seele angesprochen. Dies wird ebenfalls in den Versanfängen deutlich, da diese nicht einheitlich und frei, sondern unterschiedlich gestaltet worden sind. Zu Beginn stellt das lyrische ich Fragen: ,, Was ist die Welt und ihr berühmtes Glänzen? Was ist die Welt und ihre ganze Pracht?‘‘ (V.1f.) Durch die Gemeinsamkeit des Parallelismus sowie Anapher, wird eine positive Antwort erwartet, allerding wird die Welt in dem nächsten Vers als ,,Ein schnöder Schein‘‘ (V.3) bezeichnet und dadurch gelichzeitig mit einer Art erbärmlichen Schein verglichen, welcher ebenso eine deutliche negative Einstellung des lyrischen Ichs verdeutlicht. ,,Ein schneller Blitzt bei schwarzgewölkter Nacht‘‘ (V.4) könnte seine kurz andauernde Hoffnung einer heilen Welt in der noch ,,schwarzgewölkter Nacht‘‘, welche als Symbol für die Unwissenheit und die Verborgenheit steht, darstellen. In dem fünften, sechsten und siebten Vers werden positive Aspekte noch negativer dargestellt: Auf dem ,,bunte[m] Feld‘‘ (V.5) (fröhliche Assoziation) blühen Kummerdisteln, ein ,,schön[es] Spital [steckt] voller Krankheit[en]‘‘ (V.6) und die Menschen dienen alle einem ,,Sklavenhaus‘‘ (V.7). Bei diesen drei Versen wird ebenso die negative und unzufriedene Einstellung gegenüber der Welt deutlich.

Denn das lyrische Ich verdeutlicht hierbei seine Sichtweise von dem Leid des Menschen, welches durch Kummer, Chaos und Krankheiten geplagt und sowohl der Mensch bildlich mit einem Sklaven ohne Freiheiten gleichgestellt wird. Die Personifikation ,,ein faules Grab‘‘ (V.8), welches mit wertvollem ,,Alabaster‘‘ bedeckt ist, spielt auf ein Leitmotiv des Barocks memento mori! (= denke daran, dass du sterben musst) zurück, und dies ist gleichzeitig die Einleitung in das zweite Thema, dass vom Lyrischen ich angesprochen wird, nämlich das Jenseits. In diesem Zweiten Teil (V.9 und V.10) erklärt das lyrische Ich die Position des Menschen in dieser Welt und bezieht sich mit ,,wir Menschen‘‘ (V.9) ein. Mit dem ,,wir‘‘ wird bewirkt, dass der Leser sich miteinbezogen fühlt und sich somit besser in die Situation hineinversetzten kann. Übrig auf der Irdischen Welt bleibt das ,,Fleisch‘‘ (V.10) des Menschen, welches auf der Welt verfällt. Die Seele hingegen wird von dem lyrischen Ich Aufgerufen weiter zu schauen, denn diese besitzt die Möglichkeit weiterzuziehen über die Grenzen des ,,Zirkel dieser Welt‘‘ (V.12) hinaus. Durch den dreifachen Imperativ (V.11, V.13, V.14) wird die Dringlichkeit des Lyrischen Ichs die Seele zu befreien deutlich. Die antithetische Alliteration ,,Lust und Last‘‘ (V.14) wird dem Leser deutlichgemacht, dass man auf der Welt keine Entlohnung finden wird. Doch durch das freimachen der Welt und dem ,,leichten‘‘ (V.15) Eintreten ins Jenseits schon. Dies gelingt durch einen ,,Port‘‘ (V.15), welcher als Symbol für den Himmel dient, denn dort Warten ,,Ewigkeit und Schönheit‘‘ (V.16). Deshalb wird dieser zweite Abschnitt inhaltlich sehr stark positiv vorhergehoben, im Vergleich zum ersten Abschnitt (V.1-8). Der Titel ist passend zu dem Gedicht gewählt, da er die Welt sowie die Position des Menschen auf dieser Welt beschreibt. Rückblickend zu der Interpretation Hypothese ist diese ebenso zutreffend, da die Seele die Welt verlassen und somit auf der Welt nicht mehr verweilen sollte. Das Leben ist eine schwere Last, der Mensch muss viele Schwierigkeiten bewältigen. Der Tod ist eine Art Befreiung und im Jenseits kann die Seele für immer bleiben. In der Barockzeit, welche durch den 30-jährigen Krieg geprägt ist, es litten sehr viele Menschen und lebten unter erschwerten Bedingungen, Angst den nächsten Tag überhaut überleben zu können. Diese unvorstellbare Gefühlslage wird in dem Gedicht aufgenommen. In der barocken Lyrik wurde dieses Chaos in strenge Regeln verpackt und in strukturierte Formen ,,gezwängt‘‘. Tatsächlich wird dieses ebenso in der Einheitlich und Monotonen Struktur der ersten 8 Versen deutlich....


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