Ludger Hoffmann - Zusammenfassung PDF

Title Ludger Hoffmann - Zusammenfassung
Author Niklas Weber
Course Einführung in das Fach Deutsch als Zweitsprache
Institution Technische Universität Dortmund
Pages 2
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Summary

Zusammenfassung...


Description

Ludger Hoffmann: Perspektiven für eine mehrsprachige, sprachsensible Schule Ø Berücksichtigung der Familiensprachen der SuS Ø behandelt Schrifterwerb als Spracherwerb à Aufbau von Zugängen zur gesprochenen Standardsprache (Basis der Schriftsprache) und Ausgleich der Bildungsferne mancher Familien (Vorlesen, Leseförderung, Schreibförderung mehrsprachig) Ø Standardsprache: Wortschatz, mit dem Wissen vermittelt werden kann sowie ausgebaute Grammatik Ø Erweiterung des Wortschatzes durch fachliche Anteile aus verschiedenen Disziplinen à Disziplinen übergreifendes Vokabular Ø im medialen Lernen, durch Kommunikation wird fachbezogener Sprachgebrauch vorbereitet, eingeübt, verfestigt Ø Wortschatzbereich: o Erwerb fachlicher Ausdrücke der Umgangssprache, um sich in Vermittlungskommunikation des Faches verständigen zu können o Erwerb von Ausdrücken, mit denen sich Laien über ihre Erfahrungen mit fachlichen Gegenständen austauschen können o Erwerb schulisch relevanter Begriffe aus einschlägigen Fachsprache; gebunden an Gewinnung oder Nachvollzug einschlägiger Kenntnisse (kann nicht durch Definitionen erfolgen) o Anwendung von Begriffen einer Disziplin auf anderes Fach (Mathe-Physik, Chemie-Biologie) o Abkürzungen, deren Bedeutung, Konstitution und Verwendung in regulären Ausdrücken verstanden werden müssen Ø oft handelt es sich um Komposita oder Fremdwörter à daher Vermittlung von Strukturen der Wortbildung Ø Verwendung von Abbildungen muss gelernt werden, um zu verstehen, wie solche mit einem erläuternden Text zu lesen sind, da z.B. Bilder keineswegs für sich verständlich sind, etwas anderes sagen, aber oft nicht mehr als Wörter Ø Wörter ohne Gebrauchsregeln und Grammatik nützen nichts Ø syntaktische Strukturen müssen weiter entwickelt und verstanden werden: o komplexe Nominalgruppen mit mehreren oder komplexen Attributen o Präpositionen und zugehörige räumliche, direktionale, kausale, temporale Relationen o Passivformen und andere unpersönliche Redeweisen o Konditional- und Kausalsätze und entsprechende konnektive Ausdrücke, die Bedingungen, Ursachen, Gründe kennzeichnen o als Parenthesen eingebettete Sätze, Mehrfacheinbettung von Sätzen Ø Ehlichs alltägliche Wissenschaftssprache: fundamentale sprachliche Mittel, derer sich Wissenschaften gleich oder ähnlich bedienen Ø besondere Bedeutung haben einschlägige Handlungsmuster und Diskurseinheiten: o Beschreiben (Zerlegung und Repräsentation eines Gegenstandes und mit seinen zentralen Merkmalen (auch ohne direkten Zugang der Adressaten)) o Behaupten als Erheben und ggf. Verteidigen eines Wahrheitsanspruchs o Begründen (jmd. etwas plausibel, nachvollziehbar machen) im Rahmen einer Argumentation oder zur Absicherung des Gesagten o Schlussfolgerungen o Erklären als Klarstellen eines Zusammenhangs von Sachverhalten oder Elementen davon à Integration ins Wissen o Definieren als Festlegen der Gebrauchsweise eines Ausdrucks (Angabe der Gattung und eines abgrenzenden spezifischen Merkmals)

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o Aufforderungen und Handlungsanleitungen (z.B. bei Experimenten) o Formen wie Bericht, Erzählung, Nacherzählung, Inhaltsangabe, Protokoll, Erörterung à Gesamtheit wird als Bildungssprache bezeichnet, wird als Voraussetzung für Zugang zur Schriftsprache gesetzt; ist beständigem Wandel unterworfen besonderer Nachholbedarf bei Einbezug der Herkunftssprachen der Migration und anderer Familiensprachen als Deutsch; Perspektive einer mehrsprachigen Gesellschaft momentan werden Herkunftssprachen nur im Rahmen des muttersprachlichen Unterrichts gefördert, ohne Integration in das Normalprogramm unterschiedliche Qualifikation der Lehrkräfte, Motivation der Beteiligten nicht immer hoch, kaum didaktische Konzepte und Unterrichtsmaterialien herkunftssprachliche Unterricht hat sich verbessert (z.B. Curricula für Türkisch); dennoch ist Separierung von restlichen Unterricht ungünstig Hochschule müssen mehr Lehrkräfte für diese Sprachen ausbilden Sprachfähigkeit hängt davon ab, inwieweit außerhalb der Schule Zweisprachigkeit praktiziert wird Potential der SuS wird unter Zielrichtung einer Einsprachigkeit im Deutschen, die durch Schulsprachen (Englisch, Französisch usw.) additiv angereichert ist, verschenkt; keine Möglichkeit, die Familiensprache zu einer standardnahen Sprache zu entwickeln und anspruchsvollere Texte zu lesen Konzepte einer bilinguale Schule zielen selten auf Migrationssprache, mehr auf Englisch als Sprache internationaler Kommunikation oder anerkannte Minderheitensprachen einschlägiger Regionen wie Sorbisch oder Dänisch weder Türkei noch ein arabisches Land gehören zur EU à keinen Druck von dieser Seite aber auch Polnisch oder Russisch werden in DE kaum unterrichtet erzwungene Einsprachigkeit ist Vorstoß gegen Menschenrechte; in globalen Welt gehört Beherrschung mehrerer Sprachen zu allen anspruchsvollen Berufen Mehrsprachigkeit fördert geistige Fähigkeiten à verschiedenen Perspektiven auf Welt wer intensiv mit Menschen anderer Ländern zusammenarbeiten will, braucht Kenntnisse in Sprachen wie Türkisch, Russisch, Polnisch, Arabisch à große Vorteile, wenn nicht alles in Englisch ausgetragen wird à in Schule sollte an Familiensprache angeschlossen werden und sie fördern, dass man sie im Herkunftsland unauffällig gebrauchen kann und den Zugang zur Schriftlichkeit ermöglicht Kinder, die deutsch einsprachig sind, könnten von Unterricht in einer dieser Sprachen profitieren; Voraussetzung ist, dass all diese Sprachen als gleichwertig gelten und vollwertiges Schulfach sein können Mehrsprachigkeitskonzept sollte im Vorschulbereich einsetzen (z.B. bilinguale Gruppen in KITAs); Ausbildungskonzepte für Sprachförderung an Fachhochschulen entwickeln Lehrkräfte sollten andere Erstsprachen als Denksprache verstehen und sie in Arbeitsphasen sprachlich homogener Gruppen zulassen Lehrerausbildung: Ausbildung für Migrationssprachen und neue Unterrichtskonzepte Fachunterricht könnte phasenweise in Migrationssprache stattfinden, nachdem Erprobungen eines erweiterten Sprachunterrichts erfolgt sind Anbieten von Migrationssprachen als reguläres Schulfach besonders ist Sprachunterricht Deutsch gefragt, in dem stärker sprachvergleichend gearbeitet werden kann; Sprachvergleich auch im Sprachunterricht der Schulsprachen etablieren; Potentiale mehrsprachiger Kinder kann man zur Geltung kommen lassen Erfolg braucht Zeit, da Ausbildungen Zeit brauchen wir brauchen mehr Sprachunterricht auf solidem grammatischen und fachsprachlichen Fundament, Bildungssprache muss systematisch vermittelt werden und Herkunftssprachen müssen schrittweise in Unterricht einbezogen werden à Schule wird SuS gerecht...


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