Klausurfragen Beratung PDF

Title Klausurfragen Beratung
Course Grundlagen der Beratung
Institution Humboldt-Universität zu Berlin
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Summary

SOSE 2020...


Description

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Geben Sie drei Grundannahmen der Definition von Beratung an. Annahmen ✓ Jeder Rat Suchende kennt selbst seine Probleme am besten. ✓ Jeder Mensch istfhig zur Selbstregulierung und Selbstlenkung. ✓ Beratung ist ein kontinuierlicher Kommunikationsprozess. ✓ Beratung kanni mmer nur Hilfe zur Selbsthilfe sein. ✓ Freiwilligkeit ist das oberste Gebot.

Was meint Nestmann (1997) mit Beratung als Ressourcenf#rderung? „Beratung orientiert sich an vorhandenen u. entwickelbaren Ressourcen in der Bearbeitung der Anfragen u. Probleme und weniger an Defiziten und St!rungen von Personen und Kontexten“. o „Psychosoziale Beratung ist professionelle Unterst(tzungsleistung, die im gemeinsamen Prozess der Orientierung, Planung, Entscheidung u. Handlung versucht, bio-psychosoziale Ressourcen von Personen u. sozial!kologische u. !konomische Ressourcen von Umweltsystemen zu entdecken.“ (Nestmann, 1997, S. 33ff.)

Drei Lernziele von Beratung k#nnen/sollten sein... Lernziele k!nnten/sollten F9higkeiten sein, um: o eigenes Problem zu bestimmen, o erreichbare Ziele zu definieren, o reflektierte Entscheidungen zu treffen, o Handlungspl9ne zu entwerfen, o Ressourcen zu entdecken und zu nutzen, o Handlungen auf Effektivit9t hin zu (berpr(fen,

Welche ethischen Grunds)tze muss ein Berater einhalten? Menschenbild Haltung zum Klienten u. Motivation zum Eingreifen st9ndig reflektieren (z.B. durch Supervision) ▪Missbrauch und Manipulation ▪Asymmetrischer Prozess Keine allgemeine Macht ▪Beziehung zum Berater ▪ Schweigepflicht ▪ Freiwilligkeit ▪Motivation des Beraters ▪Okonomisierung der Hilfe ▪ Beratungsrecht

Wodurch kann einer Manipulation im Beratungskontext vorgebeugt werden? St9ndige hypothesengeleitete Reflexion eigenen Vorgehens und kollegiale Supervision als Kontrolle beraterischer T9tigkeit

In welchen Kontexten ist das Thema Schweigepflicht in der Beratung problematisch? Bei strafbaren Handlungen, Suizidneigung oder Fremdgef9hrdung (Dilemma)

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Warum ist Freiwilligkeit in der Beratung nicht immer gegeben? In Praxis nicht immer gegeben bei gesetzlicher Beratungspflicht oder Auflagen, eine Beratung in Anspruch zu nehmen

Welche Probleme k#nnen sich in der Beziehung zwischen Berater und Klient ergeben? Abh9ngigkeit und Rollenkonfusion

Beratung wird bei folgenden zwei Anl)ssen in Anspruch genommen: 1. Informationsbedarf 2. Psychische Destabilisierung 3. Pr9vention zur Verhinderung von antizipierten Problemen

Welche Anwendungsgebiete von Beratung sind Ihnen bekannt? Geben Sie bitte drei Anwendungsfelder an. Erziehungs- und Familienberatung ▪ Paar-,Trennungs-u.Scheidungsberatung ▪ SchulpsychologischeBeratung ▪ Studien-undStudentenberatung ▪ Berufs-undKarriereberatung ▪ BeratunginderWeiterbildung ▪ EntwicklungsberatungundBeratunginderFr(hf!rderung ▪ BeratungbeichronischerKrankheitoderBehinderung ▪ Sucht-undDrogenberatung ▪ SozialpsychiatrischeBeratung ▪ Gesundheitsberatung ▪ Schwangerschafskonflikt-Beratung ▪ GenetischeBeratung ▪ Migrationsberatung ▪ Schuldnerberatung ▪ Beratung f(r arbeitslose Menschen ▪ Wohnberatungf(r9ltereMenschen ▪ Beratung f(r Opfer sexueller Gewalt ▪...

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Welche Kommunikationsmodelle und –theorien sind Ihnen bekannt? Kommunikationstheorien und Modelle 1. Sender-Empf9nger-Modell (Shannon & Weaver) 2. Organon-Modell (B(hler) 3. Axiome menschlicher Kommunikation (Watzlawick) 4. Vier Seiten einer Nachricht (Schulz von Thun)

Welche Bestimmungsst7cke von Kommunikation formulieren Six et al. (2007)? Bestimmungsst(cke von Kommunikation (nach Six et al., 2007) 1. Es gibt TeilnehmerInnen (mind. zwei, SenderIn u. Empf9ngerIn). 2. Es gibt eine Nachricht. 3. Es gibt Mittel und Modalit9ten zum Zweck der Kommunikation. 4. Kommunikation ist kontextgebunden und Teilnehmende (ben verschiedene Aktivit9ten aus. 5. Kommunikation ist interaktiv. 6. Kommunikation ist mehr oder minder intentional.

Was besagt die 55-38-7-Regel? Mittel nonverbaler Kommunikation Begriffskl9rung ▪ in popul9rwissenschaflichen Quellen: sog. 55-38-7-Regel (Mehrabian, 1972) ▪ Kommunikation basiert zu: 55% nonverbalen, 38% paraverbalen u. 7% verbalen Mitteilungen ▪ in Praxis nicht selten bez. des Geltungsbereichs stark (bertrieben dargestellt ▪ klassische Studie von Mehrabian et al. (1967): Wie beurteilen Menschen eine Person anhand des mimischen Ausdrucks u. Tons? o Instruktion der Sprecherinnen: neutrales Wort „vielleicht“ so betonen, dass es Neutralit9t, M!gen oder Nichtm!gen gegen(ber einer imagin9ren Person vermittelt  Aufzeichnung auf Band o zus9tzlich: Fotografien von Personen, deren mimischer Ausdruck Neutralit9t, M!gen oder Nichtm!gen darstellt mit drei Vertonungen des Wortes „vielleicht“ kombiniert

Zu den nonverbalen Kommunikationsmitteln z)hlen folgende zwei nonverbalen Kommunikationsformen: zur nonverbalen Kommunikation geh!ren: haptische Signale, K!rpersprache mit verschiedenen Unterformen, Proxemik und physische Charakteristika

Carl Rogers formuliert f7r die klientenzentrierte Beratung drei Grundhaltungen der Beraterin/des Beraters. Welche sind das? 1. Empathie oder einf(hlendes Verstehen 2. Unbedingte Wertsch9tzung 3. Echtheit/Kongruenz

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Nennen Sie drei Kennzeichen der klientenzentrierten Gespr)chsf7hrung. 1. Der 9ußere Rahmen 2. Vorbereitung 3. Anamnese 4. Gespr9chsanfang 5. Gespr9chspausen 6. FragenderKlienten 7. Gespr9chsende 8. Gespr9chsaufzeichnungen 9. Abschlussgespr9ch

Was versteht Rogers unter Empathie/unbedingte Wertsch)tzung/Echtheit? Empathie: “den inneren Bezugsrahmen des anderen m!glichst exakt wahrzunehmen, mit all seinen emotionalen Komponenten u. Bedeutungen... (Rogers, 1959, S. 37) ▪ Rogers nicht festgelegt, wie Empathie mitzuteilen ist (keine Technik) ▪h9ufig reduziert auf “die Worte des Klienten spiegeln” (Paraphrasieren) ▪ bezieht sich nicht nur auf Gef(hle, die Kl. zug9nglich sind, sondern auch auf “neblige Zone am Rande der Gewahrwerdung” ▪Mitteilung der Empathie: verschiedene Arten u. Weisen m!glich (Worte, Schweigen, K!rperkontakt etc.) Unbedingte Wertschätzung: “eine Person zu sch9tzen, ungeachtet der verschiedenen Bewertungen, die man selbst ihren verschied. Verhaltensweisen gegen(ber hat” (Rogers, 1959) ▪ Klientin wird akzeptiert u. angenommen, unabh9ngig von Außerungen, Verhalten ▪ Uneingeschr9nktes Akzeptieren (nicht an Bedingungen gekn(pf) ▪ “innere Beteiligung” des Beraters: Inhalt/Tonfall der Außerungen u. nonverbale Kommunikation keine isolierte Betrachtung, kaum von Echtheit zu trennen ▪ hohe Auspr9gung an Wertsch9tzung wichtig, weil Akzeptanz u. Anerkennung h9ufig entbehrt werden musste ▪erm!glicht KL, sich mit Gedanken, Gef(hlen, Bewertungen kennenzulernen (“Entdeckungsreise”) Echtheit/Kongruenz: bedeutet, dass sich Berater des eig. Erlebens u. Empfindens gewahr wird ▪ Ubereinstimmung mit sich selbst ▪ f(r Rogers grundlegendste Einstellung ▪ in der Begegnung keine „Rolle“ spielen ▪ heutiger Ausdruck: Authentizit9t ▪ Zielvorstellung u. deren Verwirklichung vom Beziehungsprozess abh9ngig (wichtig: Ausbildungs-u. Supervisionsgruppen!)

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In welchen Kontexten wird die klientenzentrierte Beratung haupts)chlich angewandt? ▪Personzentrierte Kinderpsychotherapie (Einzel-, Gruppen-) ▪Personzentrierte Psychotherapie mit Jugendlichen ▪Kinder-, Jugend- u. Familienhilfe ▪ Erziehungsberatung ▪ Klinische Sozialarbeit ▪ Partnerschafs- u. Familienberatung ▪ Trennungs- u. Scheidungsberatung ▪ Schulseelsorge ▪ Personzentrierte Didaktik u. F(hrungshandeln im Schulleiterbereich ▪ Arbeit mit Gruppen ▪ Krankenpflege/Altenpflege/Medizin ▪ Suchtarbeit ▪ Interkulturelle Beratung ▪ Arbeit mit Menschen mit k!rperlicher od. geistiger Behinderung ▪ Trauer- u. Hospizarbeit ▪ Organisationsentwicklung und Management

Welche Interventionsstrategien stehen beim klientenzentrierten Ansatz zur Verf7gung? Bitte kreuzen Sie zwei Strategien an. ▪ Spiegeln: Berater spiegelt Gef(hle u. Beziehungsgeschehen; KL kann eig. Gef(hle aus Distanz betrachten ▪Konfrontieren: aufWiderspr(che,Diskrepanzen,Widerst9nde, Ausweichman!ver, Inkongruenzen u. Fehlinterpretationen in Außerungen/Verhalten aufmerksam machen; evt. problematisch; Voraussetzung: stabile Beziehung zwischen KL u. Berater ▪ Zusammenfassen: Akzentuieren = Wichtige, neue Infos hervorheben; Gegen(berstellen = Pro u. Contra von Bew9ltigungsstrategien/Entscheidungsm!glichkeiten; Roten Faden aufgreifen = Inhalte ordnen, Zusammenh9nge erkennen ▪ Konkretisieren: wenn Außerungen des KL zu allgemein/wenig differenziert, konkrete Beispiele erfragen; besseres Verstehen, besserer Zugang zum Erleben des KL; erm!glicht Erarbeiten konkreter Beratungsziele ▪ Perspektivenwechsel anbieten: gedankliches Rollenspiel, in dem KL seine Gef(hle, Angste u. Bef(rchtungen spezifischen Situationen u. Personen gegen(ber erkunden kann

▪ Kreuzen Sie bitte Handlungsfelder der systemischen Beratung an. Systemische Beratung Handlungsfelder ▪Schulische Beratung (Delinquenz, Schulverweigerung, Laufbahn- bzw. Berufswahl) ▪ Familienberatung bei kritischen Lebensereignissen, chronischer Krankheit, Behinderung usw. ▪ Suchtberatung ▪ Beratung von langzeit erwerbslosen Menschen ▪ Paarberatung ▪ Erziehungsberatung ▪ Coaching ▪ Organisationsentwicklung/ -beratung ▪ Supervision ▪ in p9dagogischen Einrichtungen, Arbeitsteams, Betrieben

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▪ Wie ist ein „System“ definiert? Geben Sie bitte drei charakteristische Merkmale eines Systems an. Ein System, also ein lebendiges Netz, ist ein Gef(ge von Elementen, die aufeinander bezogen sind und sich durch dieses Aufeinanderbezogensein von der Umwelt unterscheiden. Es gibt ein „Innen“ und ein „Außen“. (Nußbeck, 2014) „A system is a set of objects together with relationships between the objects and their attributes.“ (Hall & Fagen, 1956) ▪ ein System ist mehr als die Summe seiner Teile ▪ Struktur des Systems basiert auf den Beziehungen der Elemente des Systems ▪ Beziehungsgeflecht r(ckt in den Fokus der Betrachtung Merkmale eines Systems ▪ jede Person ist Teil des Systems ▪ System strebt nach Gleichgewicht (Homoostase) ▪ jedes Verhalten der einzelnen Systemmitglieder strebt diesem Ziel entgegen ▪ Hom!ostase: Streben nach dynamischem Gleichgewichtszustand ▪Uberpr(fung des Ist-Zustandes durch positives oder negatives Feedback (R(ckkopplungsprozess) ▪ Bedeutung von impliziten/expliziten Regeln f(r Strukturbildung des Systems ▪ offene vs. geschlossene Systeme ▪ Kalibrierung: Regulierung der Grenzen bei Anpassung an Ver9nderungen (Modifizierung der Systemgrenzen) ▪ Beispiele: Partnerschaf, Familie, Nachbarschaf, Schulklasse, Jugendhilfe, Beteiligte an einer Beratung usw.

▪ Was ist charakteristisch f7r die systemische Betrachtungsweise? Geben Sie bitte drei Merkmale an. Systemische Betrachtungsweise ▪Versuch, Verhalten von Elementen aus ihren Beziehungen zu anderen Elementen zu erkl9ren (nicht aus ihrem So-Sein) ▪ stellt Verhalten von Elementen in Kontext, in Beobachtungsrahmen f(r situative Zusammenh9nge ▪ Ph9nomene = beobachterabh9ngige Beschreibungen von Interaktionsprozessen, die stabilisierend/n(tzlich bzw. hinderlich sind ▪ Struktur von Systemen wird in Form von Sprache konstruiert; ist weitgehend unsere eigene Erfindung/Realit9t ▪ alles definiert durch den Standort, Standpunkt, die „Wirklichkeit“ des Ratsuchenden bzw. des Beobachters Systemische Beratung Theoretische Grundlagen Systemische Betrachtungsweise ▪Jede Person bildet System mit ▪Jedes Verhalten ergibt in der Logik des Systems zun9chst einmal Sinn ▪ oberstes Ziel: Systemerhaltung ▪ funktionale vs. dysfunktionale Systeme ▪ Interventionen stellen m!gliche Wirklichkeitskonstruktionen zur Verf(gung, (ber deren N(tzlichkeit in der Anwendung der Ratsuchende entscheidet

▪ Welche spezifischen Methoden werden in der systemischen Beratung eingesetzt? Kreuzen Sie bitte drei Methoden an. Systemische Beratung Ausgewählte spezifische Methoden

9 ▪Joining ▪ Hypothetisieren ▪ Zirkul9res Fragen ▪ Reframing ▪ Skalierende Perspektive ▪ Symptomverschreibung ▪ Genogramm

▪ Was bedeuten die Fragetypen „Zirkul)re Fragen“ bzw. „Skalierungsfragen“? Zirkuläres Fragen ▪ eine Person wird danach gefragt, was eine andere Person (ber eine dritte denkt, sodass die Wahrnehmung der Personen und unterschiedliche Perspektiven deutlich werden ▪veranschaulicht am Fallbeispiel von Daniel, 9 Jahre alt ▪ besucht 3. Klasse einer Grundschule, hat leichten Sigmatismus (fehlerhafe Artikulation der Zischlaute), wird deswegen h9ufig geh9nselt ▪ zeigt gute Schulleistungen, f9llt im Unterricht nur bei der Klassenlehrerin dadurch auf, dass er in Erarbeitungsphasen pl!tzlich auf Stuhl steigt und pantomimische Ubungen vorf(hrt...

Skalierende Perspektive ▪ Skalierungsfragen dienen der Operationalisierung "weicher Realit9ten" u. subjektiver Wahrnehmung ▪ so k!nnen Wahrnehmungen, Einsch9tzungen, Eindr(cke, Gef(hle und Fortschritte besprochen u. verglichen werden ▪ soll z.B. Motivation quantifiziert werden, bedeutet der Wert 0 keine Motivation, der Wert 10 maximale Motivation ▪ Skalierungsfrage "Auf einer Skala von 0 bis 10, wie w(rden Sie Ihre Motivation im Moment einsch9tzen?" ▪ Befragte kann Einsch9tzung vornehmen, ohne definieren zu m(ssen, was der gew9hlte Wert auf dieser Skala bedeutet

R+ckblick L-sungsorientierte Beratung– M-gliche Klausurfragen

Wer geh#rt zu den Begr7ndern der L#sungsorientierten Beratung? L!sungsorientierte Beratung Begr(nder Milton Erickson (1901-1980) • Einfluss auf Entwicklung der modernen Psychotherapie: neues Verst9ndnis f(r das Unbewusste  Begr(nder der Hypnotherapie • „Talents inside“ • initiierte Suchprozesse im Klienten  Aufw9rtsspirale

10 Pr9misse: Der Berater ist ein hilfreicher Begleiter des Klienten auf dessen Lebensweg. Dem Klient ist so zu begegnen, als ob er selbst w(sste, in welche Richtung dieser Weg weitergeht, auch wenn er momentan durch verschiedene Umst9nde die Orientierung verloren haben mag. L!sungsorientierte Beratung Begr(nder Steve de Shazer (1940-2005) ▪ baute auf Grundlagen Ericksons auf  „ressourcen-/ l!sungsorientierte Perspektive“ ▪ Geburtsstunde der LOB: Erlebnis der Hilflosigkeit bei einer Beratung angesichts der Vielzahl an Problemen: „Was in diesem todkranken System funktioniert denn (berhaupt noch?!“ ▪ „Meister der Komplexit9tsreduktion“ ▪ 1978 Gr(ndung des Brief Family Therapy Centers in Milwaukee (Wisconsin) zusammen mit Ehefrau Insoo Kim Berg (1934-2007)

▪ Was ist mit dem Milwaukee-Axiom gemeint? 

Milwaukee-Axiom: Eine Probleml!sung wird am schnellsten und sichersten erreicht, indem man sich von Anfang an auf die L!sung konzentriert.

▪ Was bedeutet Reframing und bei welchem theoretischen Beratungskonzept kommt es zum Einsatz? Reframing-Fragen: am Problem selbst m!glichst Ressourcen entdecken und als Haerausforderungen f(r wichtige Neuorientierung bzw. Verhaltens9nderung sehen AK: Die Antwort auf das Reframing ist richtig und es kommt bei der Systemischen und/oder L!sungsorientierten Beratung zum Einsatz

Aus der Not das Beste machen

▪ Welches sind die Grundregeln in der L#sungsorientierten Beratung? 

Nichts reparieren, was nicht kaputt ist!



▪Alles, was schon klappt: Davon (etwas) mehr!



▪Was bisher nicht geklappt hat: Etwas anderes ausprobieren!



1. Wenn etwas funktioniert, mach mehr davon!



2. Wenn etwas nicht funktioniert, mach etwas anderes.

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▪ Welches sind L#sungswerkzeuge der L#sungsorientierten Beratung? ▪ Wer geh#rt zu den Begr7ndern der Kooperativen Beratung? Prof. Dr. Wolfgang Mutzeck (* 25.06.1946; ✝01.01.2009) ▪ Professor der Verhaltensgest!rten- und Lernbehindertenp9dagogik, Universit9t Leipzig ▪ Besonderheit: Gleichwertigkeit vom Expertenteam, von Berater und Rat- suchendem ▪ Ratsuchende = Experte f(r sich ▪ Berater = Methoden- und Arbeitsfeldexperte ▪ Ziel: problemverstehende, kooperierende, symmetrische, l!sungs- u. ressourcenorientierte Interaktion Prof. Dr. Wolfgang Mutzeck Welche Grundhaltungen eins Kooperativen Beraters sind wichtig? Bei der Frage Grundhaltung des Beraters ist auf Folie 13 Rogers (Empathie, Akzeptanz, Kongruenz) plus Methoden des Kooperativen Beraten.

▪ Folgende Grundhaltungen eines kooperativen Beraters sind charakteristisch: Kooperative Beratung Gespr%chsf'hrung u. Grundhaltungen des Beraters ▪Grundhaltungen einer wirksamen personenzentrierten Gesprchsfhrung sind • Akzeptanz • Empathie

12 • Kongruenz (Echtheit) ▪ Methoden der Personenzentrierten Gespr9chsf(hrung - Berateraktivitäten • direktes, pers!nliches Ansprechen • Anteilnahme zeigen durch aktives Zuh!ren • Dialogkonsens • zum Konkretisieren veranlassen • Ansprechen von Gedanken • Verbalisieren von Gef(hlen

▪ Welche Menschenbildannahme liegt der Kooperativen Beratung zu Grunde? Menschenbildkonzeption bestimmt Beratungsprozess und ist Grundlage f(r die Beratungskonzeption ▪ Mensch als reflexives Subjekt ▪ F9higkeit zum Denken, Entscheiden, Wollen, F(hlen, Sprechen und Handeln  Mensch = potenziell aktives Wesen ▪Beziehung mit sich selbst (Intraaktion) oder der Umwelt (Interaktion) m!glich ▪ orientiert sich am humanistischen Menschenbild Kooperative Beratung Menschenbildannahme menschliche (potenzielle!) F9higkeiten ▪ Reflexivit9t ▪ Rationalit9t: Intentionalit9t, Erkenntnisf9higkeit, Sinnorientierung ▪ Emotionalit9t ▪ Verbalisierungs- und Kommunikationskompetenz ▪ Handlungskompetenz ▪ Autonomie

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▪ Welche zwei Gespr)chsf7hrungselemente geh#ren zur Kooperativen Beratung? 

Kooperative Beratung Gesprächsf+hrungselemente



sechs verschiedene Gespr9chsf(hrungselemente, die w9hrend der gesamten Zeit eines Gespr9chs einzusetzen sind



1. Direktes, pers!nliches Ansprechen



2. Anteilnahme zeigen, aktives Zuh!ren



3. Dialogkonsens



4. Konkretisieren



5. Ansprechen von Gedanken



6. Verbalisieren von Gef(hlen

1. Direktes, pers!nliches Ansprechen: als Wertsch9tzung des Gegen(bers zu sehen 2. Anteilnahme zeigen, aktives Zuh!ren: verschiedene Aspekte – zugewandte K!rperhaltung, bedingungslose Zuwendung, Zeit geben 3. Dialogkonsens: besonderes Instrument; dialogisches Verstehen auf beiden Seiten, Zusammenfassen des Gesagten 4. Konkretisieren: Gespr9chspartner zum Strukturieren veranlassen, durch „W-Fragen“ 5. Ansprechen von Gedanken: zu potenziellen F9higkeiten geh!ren Gedanken u. Gef(hle, untrennbar miteinander verbunden 6. Verbalisieren von Gef(hlen: anhand von konkreten Situationen erfragen; unterst(tzt die Innensicht

▪ Die Kooperative Beratung hat v.a. in folgende zwei Anwendungsbereiche Eingang gefunden: hat Eingang gefunden in ▪ Pr9vention, Rehabilitation, Reintegration ▪ berufliche Rehabilitation ▪ Erwachsenen-, Sonder-, Heil- und Sozialp9dagogik ▪Erziehungshilfe (außerschulisch, schulisch)

14 ▪ Unterst(tzung und F!rderung der kooperative Arbeit verschiedener Institutionen u. Experten, z.B. bei Integrationsu. Rehabilitationsmaßnahmen bei Menschen mit Behinderung ▪ genetische Beratung ▪ Personalbetreuung, Teamarbeit in der Wirtschaf F+r wen? Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung • z.B. Lehrkr9fe, Sozialp9dagogen, Erzieher/innen, Ausbilder/innen, Fachberater/innen, Supervisoren, Trainer/innen auch in der Ausbildung von • Lehrkr9fen, Sozialp9dagogen, Erzieher/innen u. Kinderg9rtner/innen

R+ckblick Erziehungs- u. Familienberatung – M-gliche Klausurfragen

▪ Kreuzen Sie bitte drei Gr7nde f7r die Inanspruchnahme von Erziehungs- u. Familienberatung an. Erziehungs- u. Familienberatung Anl9sse f(r Inanspruchnahme im Uberblick ✓ emotionale Probleme ✓ Entwicklungsauff9lligkeiten ✓ Beziehungsprobleme ✓ soziale Verhaltensauff9lligkeiten ✓ Schul-, Ausbildungsprobleme ✓ Kommunikationsprobleme in der Familie

15 ✓ psychosomatische Auff9lligkeiten Schwere famili9re Belastungen ▪ Trennung/Scheidung der Elte...


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