Lernskript IE - Zusammenfassung Industrial engineering PDF

Title Lernskript IE - Zusammenfassung Industrial engineering
Course Industrial engineering
Institution Hochschule Koblenz
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IE Zusammenfassung...


Description

IE Grundbegriffe 1. Was versteht man (heute) genau unter dem Begriff "Industrial Engineering (IE)"? IE (nach REFA): Anwendung von Methoden und Erfahrungen zur Untersuchung und Gestaltung komplexer betrieblicher Zusammenhänge mit dem Ziel der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Betriebes. IE aus dem klassischen Arbeitstudium nach REFA entstanden. Das Industrial Engineering (IE) hat in den Unternehmen eine integrierende Funktion zwischen Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb, Produktionstechnologie, Fertigung und Montage. Das Industrial Engineering befasst sich mit größeren Rationalisierungsaufgaben. Beispiele für solche Aufgaben sind: 

Einsatz der EDV (Elektronische Datenerfassung)



Werkstättenplanung (Layout)



Wertanalyse



Qualitätssicherung

2. Was ist ein Arbeitstudium? Das Arbeitsstudium: Bezeichnung für die Anwendung von Methoden, Kenntnissen und Erfahrungen mit der Untersuchung und dem Design von Arbeitssystemen mit den Zielen:  

Arbeit den Bedürfnissen und der Leistungsfähigkeit des Menschen anzupassen die Wirtschaftlichkeit der Organisation zu verbessern.

3. Wer/Was ist REFA? Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung e. V.; Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung (1924 gegründet), Deutschlands älteste und bedeutendste Organisation für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung sowie betrieblicher Weiterbildung

4. Welche Zusammenhänge bzw. Abgrenzungen (auch historisch) bestehen zwischen dem Arbeitsstudium und dem IE? Das IE befasst sich mit komplexen (Makro-) Arbeitssystemen (Abteilungen) über einen langfristigen Betrachtungszeitraum, während das Arbeitsstudium einfache (Mikro-) Arbeitssysteme (einzelner Arbeitsplatz) über einen kurzfristigen Betrachtungsraum untersucht. Das IE ist eine Erweiterung des Arbeitstudiums und baut darauf auf.

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5. Was genau versteht man unter: Produktivität, Arbeitsproduktivität, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität? Produktivität

Ausbringung/ Einsatz bzw. Output/Input

Arbeitsproduktivitä t

mengenmäßige Leistung / mengenmäßiger Arbeitseinsatz

Wirtschaftlichkeit

Nutzen/Kosten

(Beispiel: 241 Endgeräten pro 8 Stundenschicht)

dimensionslose Kennzahl > 1 Rentabilität

Gewinn in einer Periode / Durchschnittlich eingesetztes Kapital

Unternehmen

Wirtschaftseinheit zur Fremdbedarfsdeckung

Kompliziertes System

Vielzahl von Elementen und Beziehungen

Leistung

Arbeit / Zeit

Arbeitsleistung

Ausgabe / Zeit bzw. Arbeitsergebnis / Zeit

Mengenleistung

Menge / Zeit

6. Was genau ist ein System? gegenüber der Umwelt abgegrenzte Gesamtheit von Elementen, mit gegenseitigen Beziehungen

7. Was sind bei der Beschreibung von Systemen (allgemein) die wesentlichen Systemmerkmale?        

Systemgrenze Systemziele Systemelemente Systemstruktur Systemintegrität Inputs Outputs. Systembeziehungen

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8. Welche Systemdarstellungen gibt es und wann werden welche sinnvoll eingesetzt?

  

Die strukturelle Darstellungsform: wie ist das System intern aufgebaut? Die funktionelle Darstellungsform: was tut das System? Die hierarchische Darstellungsform: welche Position hat das System zu anderen Systemen?

9. Was sind offene/ geschlossene Systeme  

definierte Beziehung zwischen Systemelementen und Systemumgebungselementen => offenes System keine Beziehung zwischen und Systemumgebungselementen => geschlossenes System

10. Welche Arten von Systemen gibt es?  Unterscheidung nach Art der Elemente: soziale Systeme: lediglich Beziehungen zwischen Menschen technische Systeme: lediglich Beziehungen zwischen Maschinen soziotechnische Systeme: Beziehungen zwischen Menschen, zwischen Maschinen und zwischen Menschen und Maschinen

11. Was genau ist (nach REFA) ein Arbeitssystem? Wie sind die einzelnen Elemente, Beziehungen und Abgrenzungen des Arbeitssystems definiert? Arbeitssysteme: Systeme, meist soziotechnischer Natur, die der Erfüllung eines Arbeitsauftrages dienen. 7 Systemelemente nach REFA: Arbeitsaufgabe Aufforderung an Menschen, Tätigkeiten auszuüben, die der Zielerreichung dienen. Kennzeichnet den Zweck des Arbeitssystems. Bsp: Montageplatte bohren

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Arbeitsablauf (detaillierte) Beschreibung der zur Erfüllung der Arbeitsaufgabe notwendigen Verrichtungen Eingabe Alle notwendigen Ressourcen, die zur Erfüllung der Arbeitsaufgabe notwendig sind Ausgabe Ergebnisse der erfüllten Arbeitsaufgabe Mensch Person(en), die den Arbeitsablauf steuern oder selbst vornehmen Mensch und Betriebs- und Arbeitsmittel Systemelemente, die im Zusammenwirken mit der Organisation die Leistungsfähigkeit des Arbeitssystems bestimmen. Umwelteinflüsse physikalische, chemische, biologische, organisatorische und soziale Parameter, die das Verhalten des Systems und die Eigenschaften seiner Elemente, beeinflusse kleinstes Arbeitssystem = einzelner Arbeitsplatz = Mikro-Arbeitssystem große Arbeitssysteme = Abteilungen = Makro-Arbeitssysteme Größe primär durch Arbeitsaufgabe bestimmt

12. Welche Arbeitssystemtypen gibt es?   

kennzeichnen die Beweglichkeit des Menschen, der Betriebsmittel und der Arbeitsgegenstände ortsgebundene Arbeitssysteme: Arbeitserfüllung durch Mensch und Betriebsmittel am festen Platz ortsveränderliche Arbeitssysteme: Mensch und Betriebsmittel folgen dem Arbeitsgegenstand

13. Welche Ausprägungsformen von Arbeitssystemen gibt es?    

Einzelarbeit: Gruppenarbeit: Einstellenarbeit: Mehrstellenarbeit:

Arbeitsaufgabendurchführung durch eine Person Arbeitsaufgabendurchführung durch mehrere Personen Arbeitsaufgabendurchführung an einer Stelle Arbeitsaufgabendurchführung an mehreren Stellen

14. Welche Arten der Verknüpfung von Arbeitssystemen gibt es? (Allgemein und Beispiele) Die Koppelung mehrerer Arbeitssysteme miteinander kann auf verschiedenste Weisen geschehen. Die gebräuchlichsten Kopplungsmethoden sind:  

Hintereinanderschaltung: Fließband, Produktionsstraße (VW) Parallelschaltung: Bereichs-, Mengenteilung, Inselfertigung

Zeitwirtschaft / Zeitmanagement: 16. Was versteht man (im Sinne des Arbeitsstudiums und des IE) unter Zeitwirtschaft? Der Begriff der Zeitwirtschaft im engeren Sinne umfasst die Zeiterfassung und Bewertung. Im weiteren Sinne versteht man darunter vier Säulen:



Zeiterfassung,



Zeitbewertung,

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Zeitauswertung und



Personaleinsatzplanung

17. Wozu dienen Ist-Zeiten und Sollzeiten? Wie hängen diese im Sinne der Zeitwirtschaft miteinander zusammen? Ist-Zeiten beschreiben die tatsächlich benötigten Zeiten zur Ausführung von Arbeiten. Ermittelt werden Ist-Zeiten durch Messungen oder Befragungen. Verwendet werden sie zur kurzfristigen und langfristigen Kontrolle. Sollzeiten beschreiben kalkulierte, benötigte Zeiten zur Ausführung von Arbeiten. Abgeleitet werden Sollzeiten aus in der Vergangenheit ermittelten Ist-Zeiten. Verwendet werden Sollzeiten im Arbeitsplan, für Kalkulationen und Planungen oder als Vorgabezeit in einem Leistungslohn.

18. Was genau versteht man unter der Zeitaufnahme? Unter einer Zeitaufnahme versteht man das Ermitteln von Soll-Zeiten durch Messen und Auswerten von Ist-Zeiten. Eine Zeitaufnahme besteht aus:   

Beschreibung des Arbeitssystems (Arbeitspersonen, Arbeitsaufgaben, Arbeitsverfahren, Arbeitsmethode, Arbeitsbedingungen) Erfassung der Bezugsmengen, Einflussgrößen, Leistungsgrade und Ist-Zeiten für einzelne Ablaufschritte Auswertung dieser Daten zur Ermittlung von Soll-Zeiten für bestimmte Ablaufabschnitte

19. Wenn im Arbeitsstudium von (Zeit-)Daten gesprochen wird, so meint man meist...?    

Zeiten für Ablaufabschnitte (abhängig von Arbeitsperson; -erfahren; -methode; -bedingungen) Einflussgrößen, von denen die Zeiten für Ablaufabschnitte abhängen Bezugsmengen, auf die sich die Zeit bezieht Daten der Arbeitsbedingungen

20. Was genau ist das REFA-Standard-Programm zur Datenermittlung? Die im Arbeitsstudium übliche Vorgehensweise bei der Ermittlung und Verwendung von Zeiten sowie deren Bezugsmengen und Einflussgrößen ist in dem REFA-Standardprogramm Datenermittlung zusammengestellt.

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21. Was sind (in der Zeitwirtschaft) Ablaufabschnitte? Welche gibt es? Wie sind diese jeweils definiert?  

Ablaufabschnitte ergeben sich aus der Untergliederung eines Arbeitsablaufs, sind also Teile eines Arbeitsablaufs Bei REFA werden folgende Gliederungsstufen der Ablaufabschnitte unterschieden:

22. Was versteht man unter Zeitarten? Zeitarten kennzeichnen die Ablaufarten unter dem Zeitaspekt. Gliederungen nach Ablaufarten können für Arbeitspersonen, Betriebsmittel und Arbeitsgegenstände vorgenommen werden. Aus dem jeweiligen Bezug ergeben sich entsprechende Zeitarten

23. Welcher Zusammenhang besteht zwischen einer Ablaufgliederung (nach REFA) und Zeitarten?

24. Welche Ablaufarten und Zeitarten (und ihre Kürzel) existieren in Bezug auf den Menschen? Wie sind diese im Einzelnen definiert? Wie hängen sie logisch zusammen? Bei der Ablaufgliederung bezogen auf den Menschen werden die Tätigkeiten einer Arbeitsperson in einen zeitlichen Rahmen gefasst => Auftragszeit Haupttätigkeit (MH) = planmäßige, unmittelbare Erfüllung der Arbeitsaufgabe dienende Tätigkeit Nebentätigkeit (MN) = planmäßige, nur mittelbar der Erfüllung der Arbeitsaufgabe dienende Tätigkeit. zusätzliche Tätigkeit (MZ) = Vorkommen oder Ablauf der Tätigkeit nicht vorausbestimmbar

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ablaufbedingtes Unterbrechen (MA) = planmäßiges Warten des Menschen auf das Ende von selbstständig ablaufenden Ablaufabschnitten störungsbedingtes Unterbrechen (MS) = zusätzliches Warten des Menschen infolge von technischen und organisatorischen Störungen sowie Mangel an Information. Die Ursache für Unterbrechung wird durch andere Personen beseitigt. Erholen = ist eine Unterbrechung der Tätigkeit zum Abbau von Arbeitsermüdungen Persönlich bedingtes Unterbrechen (MP) = Unterberechung der Tätigkeit aus persönlichen Gründen

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25. Wie wird die Auftragszeit (Vorgabezeit / Sollzeit für den Menschen) mathematisch ermittelt?

26. Welche Ablaufarten und Zeitarten (und ihre Kürzel) existieren in Bezug auf Betriebsmittel? Wie sind diese im Einzelnen definiert? Wie hängen sie logisch zusammen? Bei der Ablaufgliederung bezogen auf Betriebsmittel werden die Zustände der Maschinen, Anlagen etc. betrachtet => Belegungszeit Hauptnutzung (BH) = eine planmäßige, unmittelbare Nutzung des Arbeitsmittels im Sinne seiner Zweckbestimmung (z. B. Bohren mit Bohrmaschine). Nebennutzung (BN) = eine planmäßige, mittelbare Nutzung des Arbeitsmittels als Vorbereitung auf die Hauptnutzung (z. B. Bohrer austauschen). zusätzliche Nutzung (BZ) = nicht vorausbestimmte Haupt- und Nebennutzung des Arbeitsmittels ablaufbedingten Unterbrechen (BA) = planmäßiges Warten des Arbeitsmittels auf Tätigkeit des Menschen, Veränderungen von Arbeitsobjekten oder auf das Ende bestimmter Ablaufabschnitte an anderen Arbeits-/Betriebsmitteln. Das störungsbedingte Unterbrechen (BS) = ein zusätzliches Warten des Arbeitsmittels infolge von technischen und organisatorischen Störungen. Erholungsbedingtes Unterbrechen (BE) = gegeben, wenn die Arbeitsmittelnutzung durch Erholen des Menschen unterbrochen wird. Persönlich bedingtes Unterbrechen (BP) = gegeben, wenn die Arbeitsmittelnutzung durch persönlich bedingte Umstände des Menschen unterbrochen wird

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27. Wie wird die Belegungszeit mathematisch ermittelt? Die Belegungszeit einer Maschine setzt sich aus der Ausführungszeit sowie aus der Rüstzeit des Betriebsmittels zusammen.

28. Welche Ablaufarten und Zeitarten (und ihre Kürzel) existieren in Bezug auf den Arbeitsgegenstand? Wie sind diese im Einzelnen definiert? Wie hängen sie logisch zusammen? Bei der Ablaufgliederung bezogen auf den Arbeitsgegenstand wird der Durchlauf eines Bauteils / Produktes durch die Produktion zeitlich beschrieben => Durchlaufzeit

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Einwirken (AE) = Form- oder Zustandsveränderung von Arbeitsgegenständen Fördern (AF) = Verändern von Arbeitsobjekten nach Lage (Handhaben) und Ort (Transport). Zusätzliches Verändern (AZ) = nicht vorausbestimmtes Einwirken und Fördern Prüfen/Messen (AP) = Kontrollieren von Arbeitsobjekten im Materialfluss. Ablaufbedingtes Liegen (AA) = ablaufbedingtes Unterbrechen von Verändern und Prüfen der Arbeitsobjekte Zusätzliches Liegen (AS) = störungsbedingtes Unterbrechen von Verändern und Prüfen der Arbeitsobjekte Lagern (AL) = Liegen von Arbeitsobjekten in Lagerbereichen.

29. Was versteht man unter der Zeitaufnahme?  

Ermitteln der Soll-Zeiten durch Messen und Auswerten von Ist-Zeiten bestehen aus: Beschreibung d. Arbeitssystems Erfassung der Bezugsmengen, Einflussgrößen und Ist-Zeiten Ermittlung von Soll-Daten

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30. Was sind die wesentlichen Verfahren zur Zeitermittlung? analytisch-experimentelle Verfahren => Ist-Zeiten Ermittlung

 

Fremd-Aufschreibung: manuelle Zeiterfassung; Zeiterfassung mit Hilfe statistischer Verfahren (MMZ, MMH) Selbst-Aufschreibung: durch Arbeitsperson / Arbeitsmittel Analytisch-rechnerische Verfahren => Soll-Zeiten Ermittlung

  

Vergleichen u. Schätzen Zusammensetzen: Systeme vorbestimmter Zeiten (MTM, WF); Planzeiten Berechnen: Formeln, Nomogramm, (quantitative) Modelle

31. Was sind die Multimomentverfahren? Analytisch - experimentelles - auf Beobachtungen basierendes Stichprobenverfahren durch Fremdaufschreiben zur Ermittlung von Mengen- und Zeitangaben. Handelt es sich dabei um eine Mengenerhebung, spricht man von Multimoment- Häufigkeitsverfahren (MMH), ist die Zeiterfassung Gegenstand der Untersuchung, verwendet man den Ausdruck Multimoment- Zeitmessverfahren (MMZ).

32. Wie läuft das MTM Verfahren im Detail ab? Wozu dient es in der Praxis? Die Arbeitsablauf-Zeitanalyse (Methods-Time Measurement, abgekürzt MTM) ist eine analytischrechnerische Methode durch Zusammensetzen zur Analyse von Arbeitsabläufen. Es ist ein System vorbestimmter Zeit. System vorbestimmter Zeiten sind Verfahren, manuelle, vom Arbeitenden beeinflussbare Arbeitsabläufe in Bewegungselemente aufzugliedern und diesen Normalzeitwerte zuzuordnen. Bei dieser Methode werden die vom Menschen ausgeführten Bewegungen auf Grundbewegungen zurückgeführt, für die die benötigte Zeit bekannt ist. Mit diesen Zeiten werden die Soll-Zeiten ermittelt werden.

Grundlagen der Organisationsgestaltung: 11

33. Was ist eine Organisation? Die dauerhaft gültige Ordnung (Struktur) von zielorientierten soziotechnischen Systemen und gleichzeitig das dauerhaft gültige Ordnen (Strukturieren) von diesen Systemen. Ordnung = Struktur im System durch Verbindung der Elemente: Aufgabe, Mensch, Sachmittel und Information

34. Abgrenzung: Organisation, Disposition, Improvisation Organisation: ist auf Dauer ausgelegt => Gefahr: Abnahme der Motivation der Mitarbeiter und der Flexibilität des Systems Disposition: betrifft nur einen Fall, einmalig gültige Strukturierung Improvisation: vorläufige oder zeitlich befristete Regelungen, Grenze zwischen Organisation und Improvisation fließend

35, organisatorische Gestaltung Organisatorische Gestaltung: Mittel zur Schaffung einer Organisationsstruktur. Gestaltungsinhalte: Elemente (Aufgaben, Aufgabenträger, Sachmittel, Informationen), Beziehungen (Aufbau-/Ablaufbeziehungen), Dimensionen (Zeit, Raum, Menge) Organisatorische Gestaltung ist ein mehrdimensionales Problem, der organisatorische Gestaltungsprozess bedarf selbst einer Gestaltung => Gestaltungsstrategie

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global-prinzipiellen Ebene: Grundsatzentscheidungen über die wesentlichen Merkmale detailliert-speziellen Ebene: Einzelheiten

Organisationsmethoden und Organisationstechniken Organisationsmethoden sind die Verfahren zum zielgerichteten Vorgehen bei der organisatorischen Aufgabendurchführung. Unter Organisationstechniken werden bestimmte Handlungsweisen zur Lösung von organisatorischen Teilaufgaben verstanden. Die Organisationsmethoden regeln in diesem Sinne die Vorgehens systematik, während die Organisationstechniken die „Hilfsmittel der praktischen Arbeit“ sind.

36. Betriebsorganisation Die Betriebsorganisation umfasst die Planung, Gestaltung und Steuerung von Arbeitssystemen mit dem Ziel der Schaffung eines wirtschaftlichen und humanen Betriebsgeschehens. Sie beinhaltet Teile der Aufbauorganisation sowie voll die betriebliche Ablauforganisation. Planung Planung besteht im systematischen Suchen und Festlegen von Zielen sowie im Vorbereiten von Aufgaben, deren Durchführung zum Erreichen der Ziele erforderlich ist (REFA). Ist - Zustands-bezogene Planung:

(Ist-Zustand ist ausschlaggebend / bekannt)

Szenarische Planung:

(Ziel ist ausschlaggebend / bekannt)

Gestalten Gestalten ist die schöpferische Formgebung und Ordnung der Elemente von Arbeitssystemen und ihrer Beziehungen (REFA).

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Steuerung Die Steuerung besteht im Veranlassen, Überwachen und Sichern der Aufgabendurchführung hinsichtlich Menge, Termin, Qualität und Kosten Veranlassen: Auslösen der Aufgabendurchführung Überwachen: Vergleich Ist- Soll-Daten zu der Aufgabenerfüllung Sichern: Maßnamen als Reaktion auf mögliche Abweichung zw. Ist- und Soll-Daten

Abgrenzung Arbeitsplanung und PPS 

Die Arbeitsplanung umfasst alle auftragsunabhängigen (produktbezogenen) Funktionen zur Planung der Produktion



Die Produktionsplanung umfasst alle auftragsabhängigen Funktionen zur Planung der Produktion



Die Produktionssteuerung umfasst alle auftragsabhängigen Funktionen zur Steuerung der Produktion

Aufbauorganisation: Die Aufbauorganisation eines Systems beschreibt die quasistatischen Beziehungen zwischen seinen Elementen. In Organisationen stellt die Aufbauorganisation die Organisationseinheiten in eindeutige hierarchische Beziehungen zueinander. Untergeordnete Organisationseinheiten berichten an die ihnen übergeordnete Organisationseinheit und haben Weisungsbefugnis gegenüber den ihnen untergeordneten Organisationseinheiten. Die Aufbauorganisation eines Unternehmens umfasst:    

das Organigramm, die Abteilungsstruktur, den Stellenplan, die räumliche Verteilung

Zweck der Aufbauorganisation ist es, eine sinnvolle arbeitsteilige Gliederung und Ordnung der betrieblichen Handlungsprozesse durch die Bildung und Verteilung von Aufgaben (Stellen) zu erreichen.

Stelle, Instanz, Verantwortlichkeit, Kompetenz (organisatorische Elemente) Die Stelle ist die kleinste (definierte) Organisationseinheit. Eine Stelle wird definiert (beschrieben) durch entsprechende 

Aufgabe(n) mit den dazugehörigen



Verantwortlichkeiten und den notwendigen

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Kompetenzen man unterscheidet ja nach Weisungsbefugnis/Kompetenz folgende Arten von Stellen:



Instanzen

= Stelle mit Weisungsbefugnissen



Linien-Stellen

= Direkte Ausführungs-/Weisungskompetenz ohne weitere Weisungsbefugnisse



Stabs-Stellen

= Ausschließlich beratende Funktion / Kompetenz

Segmentierungskriterien Segmentierung = horizontale Aufteilung d. gesamten Handlungskomplexes auf der zweiten Ebene Die Segmentierung kann unterschiedlichen Prinzipien folgen: Handlungs-/Funktionsorientiert: Bezug auf die Gleich...


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