Methodenvalidierung - Zusammenfassung Tissue Engineering und Regenerative Medizin PDF

Title Methodenvalidierung - Zusammenfassung Tissue Engineering und Regenerative Medizin
Author Jake Bleu
Course Tissue Engineering und Regenerative Medizin
Institution Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Pages 25
File Size 1.1 MB
File Type PDF
Total Downloads 74
Total Views 152

Summary

Methodenvalidierung nach GMP-Richtlinien...


Description

Methodentransfer, Methodenverifizierung und Methodenvalidierung - Lösungsfabrik Methodenverifizierung, Methodenvalidierung und Methodentransfer. Diese Begriffe stehen in enger Beziehung zueinander, sind jedoch nicht identisch. In diesem Blogbeitrag werden wir versuchen, alle Unklarheiten durch geeignete Erklärungen und Beispiele zu beseitigen. Doch Schritt für Schritt:

Methodenverifizierung Gemäß der United States Pharmacopoeia (USP) ist die Methodenverifizierung eine Maßnahme, mit der eine Arzneibuchmethode auf ihre Eignung unter den tatsächlichen Anwendungsbedingungen getestet werden kann. Jedes Labor, das eine Arzneibuchmethode zur Analyse einer bestimmten Probe anwenden möchte, muss zuvor eine Verifizierung der Methode durchführen. Damit steht die Methodenverifizierung in direktem Zusammenhang mit dem jeweiligen Labor, das diese Methode für eine bestimmte Probe anwenden möchte. So kann man sich beispielsweise vorstellen, dass ein Auftragslabor ( contract research organization, CRO) eine Arzneibuchmethode für eine bestimmte Probe bereits verifiziert hat, aber nun eine neue Bestellung zum Testen einer anderen, neuen Probe erhält. Dafür ist es erforderlich, die Methodenverifizierung für die neue Probe erneut durchzuführen. Ebenso muss auch eine Methode, die bereits von einem bestimmten Labor (-standort) erfolgreich verifiziert worden ist, erneut verifiziert werden, wenn die gleiche Probe vom einem anderen Labor (-standort) erneut analysiert werden soll. Da sich die Methodenverifizierung auf Methoden bezieht, die in einem Arzneibuch (Pharmakopöe) aufgeführt sind, wird sie mit etablierten analytischen Methoden durchgeführt, von denen bekannt ist, dass sie funktionieren. Alle Arzneibuchmethoden wurden bereits in internationalen Ringversuchen validiert und ausführlich getestet. Da dabei jedoch nicht jedes existierende Medikament getestet werden konnte, sind diese Methoden nicht ohne vorherige Überprüfung auf alle Testsubstanzen anwendbar. So kann man sich die Methodenverifizierung als diese "Überprüfung" vorstellen, die für die spezifische, interessierende Probe unter den aktuell vorherrschenden Laborbedingungen durchzuführen ist. Einen kurzen Überblick über einige regulatorische Vorgaben finden Sie hier. Ein Beispiel ist der Pyrogen- / Endotoxintest. Anstelle eines LAL- oder Kaninchenpyrogen-Tests kann auch der in Kapitel 2.6.30 im europäischen Arzneibuch enthaltene invitro Monozytenaktivierungstest (MAT) angewendet werden. Für diesen Test kann menschliches Vollblut (entweder in Form von Cryoblut oder als frischem Blut), PBMCs oder eine Zelllinie (Mono Mac 6) verwendet werden. Daher muss die Methode schon bereits aufgrund des einzusetzenden Testsystems in dem Labor verifiziert werden, welches den Test für das zu analysierende, spezifische Medikament seines Kunden anbieten möchte.

Methodenvalidierung Die Validierung einer Methode ist ein Prozess, der die Eignung der Methode für die beabsichtigte analytische Verwendung bestätigt.Methodenvalidierung wird auf "In-House"-Methoden, die vom

Labor selbst entwickelt wurden, angewandt und nicht auf allgemeine Analysemethoden, welche in Arzneibüchern gelistet sind. Die Richtlinie "Validation of Analytical Procedures: Text and Methodology" (ICH Q2(R1)), die von der ICH (International Council for Harmonisation of Technical Requirements for Registration of Pharmaceuticals for Human Use) veröffentlicht wurde, definiert eindeutige Kriterien, die eine Methode erfüllen muss, um als validiert zu gelten. Parameter, die im Rahmen einer Methodenvalidierung zu untersuchen sind, sind folgende: Genauigkeit, Linearität, Spezifität, Präzision, Robustheit, Nachweis- und Bestimmungsgrenze sowie Arbeitsbereich. Abhängig von der beabsichtigten Anwendung der Methode (Identifizierung, Reinheit, Assay) können die abzuprüfenden Parameter variieren. Einige weitere Erklärungen finden Sie auch in diesem Artikel. Zunächst wird die Methode für ihren beabsichtigten Einsatzzweck entwickelt und später wird sie validiert, um als zuverlässige, nachgewiesen geeignete Routinemethode in einem pharmazeutischen Labor angewendet zu werden. Wie bei der Verifizierung ist die erneute Validierung (Re-Validierung) auch bei Methodenvalidierungen unten bestimmten Umständen notwendig. Ein Beispiel: Wenn eine in-house entwickelte Chromatographie-Methode verwendet wird, um einen bestimmten monoklonalen Antikörper in Labor 1 zu validieren, dieser aber für eine zweite Analyse an ein zweites Labor geschickt wird, muss das zweite Labor die von Labor 1 entwickelte und bereits validierte chromatographische Methode erneut validieren. Genauso ist es, wenn ein Labor eine analytische Methode für die Analyse eines bestimmten monoklonalen Antikörpers bereits erfolgreich etabliert und validiert hat, aber gebeten wird, eine andere Klasse monoklonaler Antikörper zu analysieren, selbst strukturell ähnliche, muss das Labor die Validierung der etablierten Methode unter Verwendung der neuen Probe erneut durchführen.

Methodentransfer Methodentransfer ist, wie es der Name schon sagt, die Übertragung einer zuvor validierten Methode auf ein neues Labor, um dieselbe Probe unter neuen Bedingungen zu analysieren. Der Methodentransfer kann zwischen verschiedenen Standorten eines pharmazeutischen Unternehmens (z.B. von der Entwicklungsabteilung zur Produktionsstätte in verschiedenen Ländern) oder im Falle eines Verkaufs eines Medikaments von einem Unternehmen an ein anderes Unternehmen erfolgen. Weitere Informationen zu Methodenübertragungen finden Sie hier.

Warum sind diese Dinge wichtig? Zur Zeit der Globalisierung expandieren die meisten Pharmaunternehmen und suchen neue Standorte für die Herstellung ihrer Wirkstoffe und Arzneimittel. Auf diese Weise sparen die Unternehmen viel Geld und verbessern die Logistik ihrer (neuen) Produkte. In einer Zeit harten Wettbewerbs ist Qualität allein nicht genug. Sie muss durch bessere Preise, schnellere Entwicklungen und schnellere Lieferung ergänzt werden.

Was ein Validierungsplan und was sagt uns dieser? Geschrieben von Anindya Ghosh Roy am 12. Juni 2018. Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Die Methodenvalidierung ist ein Bestätigungsprozess für die anzuwendenden analytischen Methoden, um ihre Eignung für den beabsichtigten Gebrauch zu bewerten. Validierungsergebnisse werden verwendet, um die Qualität, Zuverlässigkeit und Konsistenz von analytischen Methoden zu beurteilen. Analytische Methodenvalidierung ist daher integraler Bestandteil einer jeder guten

analytischen Praxis und eine zwingende Voraussetzung für jede Methode, die in einem pharmazeutischen QC-Labor oder assoziierten Auftragslaboren zur Anwendung kommen soll. Als Faustregel gilt, dass analytische Methoden validiert oder revalidiert werden müssen o o o

vor ihrer Einführung in den Routineeinsatz für analytische Zwecke; für alle Änderungen der Methode nach ihrer Validierung (z.B. Änderung der Pufferzusammensetzung, Änderung des Geräteprofils); und für jede Änderung, die außerhalb des ursprünglichen Einsatzzwecks der Methode liegt.

Jede Validierung besteht aus einem detaillierten Validierungsplan (VP) und einem Validierungsbericht (VB). Der VP ist ein Dokument, das den gesamten Plan für die Validierung sehr detailliert und eindeutig vorgibt, während der VB das Dokument ist, das die Übereinstimmung (sowie ggf. Abweichungen) der im Plan beschriebenen Durchführung durch die Darstellung der durchgeführten Experimente und die erhaltenen Ergebnisse abbildet. In diesem Blogartikel werden wir ausführlich auf den VP eingehen.

Der Inhalt eines Validierungsplans Das Schreiben eines VP erfordert eine enorme Detailgenauigkeit, um u.a. die Entwicklung eines realistischen und ausgewogenen Zeitplans sicherzustellen. Ein guter VP sollte die folgenden Kapitel enthalten:

Das ist kein Muss, aber eine Empfehlung, wobei keine regulatorischen Vorgaben existieren, entsprechend kann natürlich auch die Reihenfolge geändert oder Kapitel können ergänzt, weggelassen oder umbenannt werden...

1. Ziel Das Kapitel „Ziel des Plans“ ähnelt einer Einführung in das Dokument. Es enthält normalerweise einen Überblick über die gesamte Methode. Es beginnt mit der Auflistung der beabsichtigten Verwendung der Methode, wie z.B. als Reinheitstest für z.B. die Freigabe von DS- / DP-Chargen. An diese Informationen kann sich eine kurze Beschreibung der zu verwendenden Methode oder Instrumente sowie das Training der durchführenden Analysten anschließen. Ein VP muss die Parameter, die während der Validierung bestimmt werden sollen, und ihre Akzeptanzkriterien aufführen (dies kann beispielsweise durch eine Übersichtstabelle zu Beginn des VP geschehen). Es sollte auch die Maßnahmen enthalten, die im Falle einer Abweichung vom ursprünglichen Plan zu ergreifen sind, oder einen Hinweis auf eine entsprechende Standardarbeitsanweisung (SOP), die sich mit dem Abweichungsmanagement befasst.

2. Testmethode In diesem Kapitel wird ein detaillierterer Fokus auf die analytische Methode gelegt. Hier wird der Umfang der Methode ggf. zusammen mit Details zum Gerät (Modell, Eigenschaften), funktionellen Details (Wellenlänge, pH) und Auswertungsdetails (% Peakfläche, S/N-Verhältnis) definiert. Dieser Abschnitt kann auch sehr kurz sein mit nur einem Hinweis auf die entsprechende Testanweisung und vielleicht einer Erklärung des Test- / Reaktionsprinzips.

3. Zeitpläne und Verantwortlichkeiten Hier wird ein realistischer Zeitplan für jeden Prozessschritt zusammen mit der jeweiligen zuständigen Abteilung oder Person aufgeführt. Da eine Validierung ein komplexer Prozess sein kann, der eine Vielzahl von Abteilungen umfassen kann (das können z.B. die QC und QA-Abteilungen verschiedener Standorte im Falle von Co-Validierungen während eines Transfers sein), ist es wichtig, den Zeitplan aller beteiligten Abteilungen und Mitarbeiter zu berücksichtigen und die Zeitschienen entsprechend abzubilden.

4. Testproben und Referenzmaterialien Wie es der Titel sagt, muss dieser Abschnitt detaillierte Informationen über die einzusetzenden Proben und Referenzmaterialien enthalten. Für beide, Referenzstandards und Proben, kann die Quelle (z.B. die zu verwendende Charge), der (Protein-) Gehalt, der Formulierungspuffer und die Matrixzusammensetzung klar angegeben werden. Zusätzlich können die Lagerungsbedingungen angegeben werden.

5. Validierungsparameter Dieser Abschnitt ist von größter Bedeutung, da er die Details über alle Parameter wie Linearität, Genauigkeit, Präzision, Robustheit, Nachweis- und Bestimmungsgrenze (LOD / LOQ), Spezifität und Arbeitsbereich enthält, die bei der Validierung entsprechend der für den jeweiligen Methodentyp geltenden Anforderungen bestimmt werden müssen. Nicht jeder Parameter ist für jeden Methodentyp erforderlich, Details dazu gibt z.B. die Validierungsrichtlinie ICH Q2(R1). Zusammen mit der Auflistung enthält dieses Kapitel auch die Details zu jedem Parameter. Zum Beispiel, wie die Präzision nachgewiesen werden soll. Ist es nur durch Wiederholpräzision, Laborpräzision, Vergleichspräzision oder alle von ihnen? Für jeden Parameter muss die Anzahl der Proben, die Anzahl der Analysten, ggf. die Dauer, die verwendeten Instrumente und auch die Konzentration der Probe / des Referenzstandards (RS) klar definiert sein. Es sollte auch angegeben werden, wie die Ergebnisse analysiert werden. In den meisten Fällen werden die erhaltenen Daten statistisch ausgewertet (Mittelwert, Standardabweichung, relative Standardabweichung, etc.), aber in einigen Fällen, wie LOD / LOQ, können die Ergebnisse auf verschiedene Arten wie z.B. mittels S/N-

Verhältnis oder durch visuelle Beurteilung usw. erhalten werden. So kann eine kurze Erklärung und / oder z.B. ein Kapitel, das die Formeln zeigt, kann sehr nützlich sein (da z.B. auch Mittelwert und gewichteter Mittelwert nicht verwechselt werden sollten). Wegen der Variabilität im Umfang der Methoden hat die ICH Q2(R1) die Validierungsparameter für jede Art von Methode klar definiert. Die Methoden sind in drei Kategorien eingeteilt: Identität, Reinheit, Assay (Gehalt und Wirksamkeit). Je nach Methodenkategorie ist jeder Test erforderlich, um die Kompetenz gemäß den vordefinierten Validierungsparametern der ICH Q2(R1) nachzuweisen.

6. Risikoanalyse In diesem Kapitel werden potenzielle Risiken aufgezeigt, die während der Durchführung der analytischen Methode auftreten können. Zum Beispiel eine schlechte Peakauflösung aufgrund erhöhter Säulentemperatur. Der VP kann auch das Risikomanagement einschließen, das die erforderlichen Maßnahmen im Falle eines solchen Risikos klar benennen sollte. Eine solche Risikoanalyse kann ein gutes Mittel sein, um die Experimente zu definieren, die für die Bewertung der Robustheit durchgeführt werden sollen (falls noch nicht während der Methodenentwicklung bewertet), da sie die kritischen Schritte der Methode herausarbeiten kann. Dieses Kapitel ist nicht zwingend erforderlich, aber gerade im Zusammenhang mit der Robustheit oft sinnvoll.

Die anderen Abschnitte können eine Beschreibung aller Berechnungen, gegebenenfalls ein Glossar, verwendete Referenzen, unterstützende Dokumente und Anhänge enthalten, die alle zusätzlichen Informationen enthalten können. Kurz gesagt, ein VP muss so formuliert sein, dass er eine Antwort auf alle folgenden Fragen enthält: 1. 2.

Was ist Identität des Analyten? Wie ist die Zusammensetzung und die Handhabung des Analyten, des/r Referenzstandard(s) und der Probenmatrix? 3. Wie lange wird der Validierungsprozess dauern? 4. Welche Art von Inventar und Instrument wird verwendet? 5. Welches Personal ist involviert? 6. Woher stammen die Proben und wie werden sie gelagert? 7. Was ist der Umfang der Validierung? 8. Welche Validierungsparameter werden untersucht? 9. Was sind die definierten Kriterien für eine erfolgreiche Validierung? 10. Wie werden die Ergebnisse ausgewertet? 11. Falls ein Problem auftritt, wie wird damit umgegangen und wer ist verantwortlich?

Es ist auch wichtig zu beachten, dass jede Änderung / Abweichung extrem schwierig ist, sobald der VP unterzeichnet ist. Daher ist es ratsam, die Methodenoptimierung beendet (und vielleicht eine Methodenqualifizierung durchgeführt) zu haben, bevor die Validierung geplant wird, um mögliche Kriterien zu bestimmen und sie einige Zeit vor Beginn der Validierungsaktivitäten im VP festzulegen.

Die Methodenkategorien der ICH Q2(R1) Geschrieben von Anindya Ghosh Roy am 11. Mai 2018. Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Die ICH Q2(R1) Richtlinie "Validierung analytischer Verfahren: Text und Methodik" ist die wichtigste Leitlinie für die analytische Methodenvalidierung. Jede Methode, die für die Freigabe- oder Stabilitätsprüfung von Arzneimitteln in einem Qualitätskontrolllabor eines pharmazeutischen Unternehmens verwendet wird, muss validiert oder im Falle von Arzneibuchmethoden verifiziert werden, bevor sie für die Routineanalyse verwendet werden darf. Validierung und Verifizierung sind der Nachweis dafür, dass die Methode für den vorgesehenen Einsatzzweck geeignet ist. Für die Methoden, die in keiner Pharmakopöe erwähnt sind, gibt die ICH-Richtlinie Auskunft über die für die Validierung anzuwendenden Parameter, die sich je nach Typ der Methode unterscheiden können. Daher werden die analytischen Methoden in 3 Haupttypen eingeteilt:

1. Identifizierungsmethoden Wie der Name schon sagt, werden Identifizierungstests durchgeführt, um die Identität eines Analyten in einer gegebenen Probe zu charakterisieren. Es ist eine behördliche Anforderung nachzuweisen, dass in dem Arzneimittel, das Sie verkaufen wollen, auch tatsächlich der Wirkstoff drin ist, dessen Funktion die Heilung ausüben soll. Dies wird oft dadurch erreicht, dass die Eigenschaft eines Analyten mit der eines Referenzstandards verglichen wird. Für Identifizierungstests ist die Spezifität (manchmal auch als "Selektivität" bezeichnet, obwohl sie anders definiert ist, siehe unser Blogartikel zu diesem Thema) wichtig. Der Parameter "Spezifität" erfordert im Wesentlichen von der Methode, den interessierenden Analyten von strukturell ähnlichen Molekülen unterscheiden zu können. Ein Beispiel für eine Identifizierungsmethode ist eine kapillarisoelektrische Fokussierung (cIEF) zur Identifizierung einer bekannten monoklonalen Antikörper-Ladungsvariante in einem Pool anderer Ladungsvarianten. Andere Beispiele sind z.B. Peptid-Mapping, bei welchem Sie ein spezifisches Spaltungsmuster erhalten, das nur zu zu Ihrem interessierenden Protein passt oder ein mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommener Western-Blot, bei dem spezifische Antikörper verwendet werden, die nur in der Lage sind, an das Zielprotein zu binden.

2. Methoden zur Bestimmung von Verunreinigungen (Reinheitstests) Die Methoden zur Bestimmung von Verunreinigungen werden durchgeführt, um das Reinheitsprofil der Probe genau zu definieren und damit zu zeigen, dass alle im Medikament vorkommenden Verunreinigungen unterhalb akzeptabler Grenzwerte liegen. Also als Beweis der Unbedenklichkeit für den Patienten. Alle Medikamente müssen so sicher im Sinne von „sauber“ wie möglich sein. Gemäß den Anforderungen kann das dafür einzusetzende Verfahren entweder eine quantitative Methode oder ein Limit-Grenztest sein. In beiden Fällen sollte es die Reinheit des Analyten in der Probe widerspiegeln. Für quantitative Tests sind mehr Validierungsparameter erforderlich als für Limit-Tests. Wenn Sie eine quantitative Methode anwenden, erhalten Sie ein Ergebnis mit einem "echtem" Wert und Sie wissen genau, welche Menge des untersuchten Stoffes sich in der Probe befindet (wie in diesem Beispiel). Wenn Sie einen Limit-Test anwenden, erhalten Sie nur ein qualitatives Ergebnis wie "Nichts ist zu sehen", falls die Konzentration der Verunreinigung noch unter dem Grenzwert liegt oder "Etwas ist drin" bei einer Konzentration über dem Grenzwert, aber Sie kennen die genaue Menge nicht. Kolori- / photometrische Methoden, bei der es nach Überschreiten eines Grenzwerts zu einem Farbumschlag kommt, sind Beispiele für Limit-Tests. Ein

anderes Beispiel ist die in dieser Publikation beschriebene eine HPLC/MS-Methode zum Nachweis toxischer Verbindungen in der Probe.

3. Assays Assays werden üblicherweise zur Quantifizierung des Analyten in einer Probe durchgeführt. Sie adressieren entweder den Gehalt (content)des Analyten oder dessen Wirksamkeit / Aktivität (potency). Für beide Aspekte fordern die Behörden entsprechende Methoden. Dies liegt an der Tatsache, dass nachgewiesen werden muss, dass einerseits die angegebene Menge des Wirkstoffs tatsächlich im Medikament vorliegt und dass andererseits dieser auch wirklich "aktiv" ist. Mit anderen Worten, Assays messen entweder, wie viel des Analyten (also des Wirkstoffs) in der Probe vorhanden ist, oder überprüfen seine Wirksamkeit. So sind z.B. eine photometrische Methode zur Bestimmung von Fluvastatin-Natrium oder eine Dünnschichtchromatografie-Methode zur Bestimmung von Clobetasolpropionat in topischen Lösungen Bespiele für Gehaltsbestimmungen. Im Falle von Arzneimitteln auf Proteinbasis wird der Gehalt oft durch eine einfache UV280 Messung bestimmt. Ein Verfahren, das die Aktivität eines Enzyms wie beispielsweise des Gewebeplasminogenaktivators (tPA) mittels Clot-LyseAssay bestimmt, ist ein Beispiel für einen Wirksamkeitstest. Für Medikamente wie Antikörper, die zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden und deren Wirkung durch Bindung an spezifische Zellrezeptoren infolge dessen der Zelltod induziert wird, erzielt wird, werden spezielle Zellkulturassays zum Nachweis der Wirksamkeit verwendet.

Was ist die ICH Q2(R1) Richtlinie? Geschrieben von Anindya Ghosh Roy am 08. Mai 2018. Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Die Richtlinie mit dem Titel „Validation of Analytical Procedures: Text and Methodology (ICH Q2(R1))“ wurde von der Internationalen Konferenz zur Harmonisierung der technischen Anforderungen für die Registrierung von Humanarzneimitteln (ICH) veröffentlicht. Sie enthält Validierungsparameter für eine Vielzahl analytischer Methoden und wurde zum Zwecke der Harmonisierung (also der Angleichung der Anforderungen) beim Zulassungsverfahren von Arzneimitteln ...


Similar Free PDFs