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Title Lösung 6
Course Internes Rechnungswesen
Institution Universität Ulm
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Übungsaufgabe und Lösungen...


Description

Wentges/Fiala Institut für Controlling

W S 20/21 18.12.2020 Blatt 6

Übungen zu Internes Rechnungswesen Aufgabe 13: (Fortsetzung) Kostenträgerzeitrechnung nach Grenzkosten In einem Einproduktbetrieb wurden in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen je 1.000 Einheiten hergestellt. Verkauft wurden im ersten Quartal 800 Einheiten, im zweiten Quartal 1.200 Einheiten. Der Verkaufspreis je Einheit liegt nach Abzug direkter Vertriebseinzelkosten bei 180 EUR. Folgende Kostensituation je Quartal liegt vor:

Herstellkosten davon fix davon variabel Verwaltungskosten (= fixe Kosten) Vertriebskosten ( = fixe Kosten)

120.000 80.000 40.000

Σ

20.000 20.000 160.000

b) Welche Ergebnisse liefert die Betriebsergebnisrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren auf Grenzkostenbasis? c) Wie sind die Unterschiede im Ergebnisausweis zu begründen?

Lösung Aufgabe 13: Kostenträgerzeitrechnung nach Grenzkosten b) Ergebnisrechnung Grenzkostenprinzip 1.Quartal 2.Quartal Umsatz

144.000

216.000

32.000

48.000

112.000

168.000

- Fixe Herstellkosten

80.000

80.000

- Verwaltungskosten

20.000

20.000

- Vertriebskosten

20.000

20.000

= Betriebsergebnis

-8.000

48.000

- Variable Herstellkost. d. Umsatzes = Deckungsbeitrag

Nebenrechnungen: Variable Herstellkosten d. Umsatzes 1. Quartal: 40.000 € / 1.000 Stk. = 40 €/Stk. 40 €/Stk.* 800 Stk.= 32.000 € 2. Quartal: 40 €/Stk.*1.200 Stk. = 48.000 €

b) Über beide Quartale betrachtet ist das summierte Ergebnis in beiden Fällen 40.000 EUR. Die Aufteilung auf die beiden Quartale erfolgt allerdings unterschiedlich:

Ergebnis nach (1) Vollkostenrechnung (2) Grenzkostenrechnung Differenz (2)-(1)

1. Quartal

2. Quartal

Gesamt

8.000 -8.000

32.000 48.000

40.000 40.000

-16.000

+16.000

0

In der Grenzkostenrechnung werden die fixen Herstellkosten - unabhängig vom verkauften Volumen - der jeweiligen Periode angelastet, in der sie anfallen. Das sind in jedem Quartal 80.000 EUR. In der Vollkostenrechnung dagegen werden die auf das Verkaufsvolumen anteilig entfallenden fixen Herstellkosten der jeweiligen Periode angelastet. Das sind im 1. Quartal 80.000 × 800 = 64.000 EUR 1.000 d. h. also 16.000 EUR weniger als nach der Grenzkostenrechnung. Im 2. Quartal ergeben sich nach der Vollkostenrechnung verrechnete fixe Herstellkosten von 80.000 × 1.200 = 96.000 EUR 1.000 also 16.000 EUR mehr als nach der Grenzkostenrechnung. Folglich weist die Grenzkostenrechnung im 1. Quartal ein um 16.000 EUR niedrigeres Ergebnis und im 2. Quartal ein um 16.000 EUR höheres Ergebnis aus. Die Ursache liegt also in der Zurechnung fixer Kostenbestandteile auf die Produkte. Unterschiede im Ergebnisausweis liegen folglich immer vor, wenn die hergestellte Menge und die verkaufte Menge voneinander abweichen. Die Ergebnisdifferenzen spiegeln sich bei der Vermögensrechnung in der Bewertung der Produktbestände wider.

Aufgabe 14: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Der Getränkehersteller Prinz GmbH & Co. KG besteht aus zwei Unternehmensbereichen: „Limonade“ und „Bier“. Der Bereich Limonade produziert Orangen- und Zitronenlimonade, der Bereich Bier stellt die beiden Produktgruppen „Weizenbier“ (mit den beiden Produkten Hefeweizen und alkoholfreies Hefeweizen) und „Pils“ (zwei Produkte: Premium und alkoholfreies Pils) her. Im letzten Monat konnten folgende Absatzzahlen realisiert werden: Orangenlimonade

Zitronenlimonade

Hefeweizen

Alkoholfreies Hefeweizen

Premium

Alkoholfreies Pils

Preis in € (pro Flasche)

0,70

0,65

0,55

0,60

0,50

0,55

Absatzmenge (in Flaschen)

120.000

180.000

400.000

80.000

200.000

40.000

4.000

5.000

20.000

1.000

20.000

5.000

Rabatte u. ä. in €

Zur Herstellung der Getränke sind im letzten Monat folgende Kosten angefallen: Orangen limonade

Zitronenlimonad e

Hefeweize n

Alkoholfreie s Hefeweizen

Materialstückkoste n in € (pro Flasche)

0,05

0,06

0,05

0,05

0,06

0,06

Lohnstückkosten in € (pro Flasche)

0,10

0,10

0,08

0,08

0,10

0,10

20.200

20.200

60.000

30.000

30.000

20.000

fixe Kosten in €

Premiu m

Alkoholfreie s Pils

Zudem sind produktgruppenspezifische Kosten angefallen: in der Produktgruppe Weizenbier in Höhe von 12.000 €, in der Produktgruppe Pils 10.000 €. Der Bereich Limonade verursachte daneben Fixkosten in Höhe von 30.000 €, der Bereich Bier 10.000 €. Bei der Prinz GmbH & Co. KG sind im letzten Monat darüber hinaus noch 50.000 € Fixkosten entstanden. a) Führen Sie eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung durch. b) Welche

Schlussfolgerungen

Deckungsbeitragsanalyse ziehen?

sollte

die

Geschäftsführung

aus

einer

Lösung: Unternehmen Bereich Produktgruppe

Prinz GmbH & Co. KG Limonade Orange n

Produkt

Zitrone

Umsatz - Rabatte u. ä.

84.000 4.000

= Nettoumsatz

80.000

- Materialkosten - Löhne = DeckungsBeitrag I - Produktfixe Kosten = Deckungsbeitrag II - Summe DB II Produktgruppenfixe Kosten = Deckungsbeitrag III - Summe DB III Bereichsfixe Kosten = DeckungsBeitrag IV - Summe DB IV Unternehmens -fixe Kosten =Deckungsbeitrag V =Gewinn

6.000 12.000

117.00 0 5.000 112.00 0 10.800 18.000

62.000

Gesamt

Bier Weizenbier Hefeweize Alkoholfre n i

Pils Premiu Alkoholfre m i

220.000 20.000

48.000 1.000

100.000 20.000

22.000 5.000

200.000

47.000

80.000

17.000

20.000 32.000

4.000 6.400

12.000 20.000

2.400 4.000

83.200

148.000

36.600

48.000

10.600

20.200

20.200

60.000

30.000

30.000

20.000

41.800

63.000

88.000

6.600

18.000

-9.400

104.800

94.600

8.600

-

12.000

10.000

104.800

82.600

-1.400

104.800

81.200

30.000

10.000

74.800

71.200

591.00 0 55.000 536.00 0 55.200 92.400 388.40 0 180.40 0 208.00 0

22.000 186.00 0

40.000 146.00 0

146.000 50.000

50.000

96.000

96.000

 

Eine undifferenzierte Analyse kommt zu dem Ergebnis von 96.000 € Gewinn im letzten Monat.



Eine Analyse des Bereichs Bier ergibt jedoch einen negativen Deckungsbeitrag für die Produktgruppe Pils (Deckungsbeitrag III). Auf dieser Basis könnte eine Entscheidung des

Bei weiterer Untergliederung (Deckungsbeitrag IV) erkennt man zunächst, dass beide Bereich etwa gleich stark zu diesem Ergebnis beigetragen haben (74.800 € zu 71.200 €).

Geschäftsführers sein, diese Produktgruppe ganz einzustellen. Da diese Entscheidung weitreichende Auswirkungen auf das Produktsortiment und damit verbundenen Synergien haben könnte, ist dieses Zwischenergebnis weiter zu untersuchen.

o Auf Basis des Deckungsbeitrags II ergibt sich, dass das Produkt alkoholfreies Pils das negative Ergebnis verursacht.

o Neben der Möglichkeit der Stilllegung können natürlich auch absatzfördernde oder kostenreduzierende Maßnahmen erwogen werden.

o Bei Anwendung der reinen Grenzkostenrechnung, also bei Zusammenführung der produktfixen, der produktgruppenfixen, der bereichsfixen sowie der unternehmensfixen Kosten zu einem Fixkostenblock, wäre die Entscheidung auf der Grundlage des Deckungsbeitrags I gefallen. Da alle Produkte einen positiven DB I aufweisen, wären damit alle Produkte als förderungswürdig betrachtet worden. Man sieht hieran deutlich die Vorzüge einer stufenweisen Fixkostendeckungsrechnung....


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