Lösung 6 PDF

Title Lösung 6
Course Volkswirtschaftslehre
Institution Universität Hamburg
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Summary

Lösung zur Übung 6 zur Einführung in die VWL...


Description

Übung 6 1a) Berechnen Sie Arbeitsmenge und den Lohn im Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage. LD Arbeitsnachfrage = Unternehmen fragen Arbeit an LS Arbeitsangebot = Arbeitnehmer bieten Arbeit an LD = LS w=7

LD = 500 – 50w

LS = –200 + 50w

LD(7) = L* = 500 – 50 * 7 = 150 Im Gleichgewicht beträgt der Lohn 7 EUR und 150 Arbeitern. 1b) Die Regierung führt einen Mindestlohn in Höhe von 8 €/h ein. Analysieren Sie die Auswirkungen theoretisch und grafisch. Diskutieren Sie die Eignung dieser wirtschaftspolitischen Maßnahme. Angebot nimmt zu, Nachfrage nimmt ab LD(8) = 500 – 50 * 8 = 100 LS(8) = – 200 + 50 *8 = 200 Durch den Mindestlohn entsteht ein Angebotsüberschuss → Arbeitslosigkeit von 100.

Mindestlohn Vorteile Loyalität der Arbeitnehmer (Senkung der Suchkosten)

Nachteile Richtige Höhe des Mindestlohns schwer zu bestimmen (zu hoch → negative Beschäftigungseffekt

Erhöhte Kaufkraft Verhindert Armut durch erhöhtes Einkommen Wohlfahrtssteigernd

Neoklassisches Arbeitsmodell: Je elastischer die Arbeitsnachfrage, desto höher die Arbeitslosigkeit entsteht durch den Mindestlohn

Wenn alle Unternehmen einer Branche einen Mindestlohn zahlen müssen, ist der Nachfragerückgang relativ gering. Große „Lücke“ (Arbeitslosigkeit) wegen Elastizität der Nachfrage Größerer Effekt auf Arbeitslosigkeit

1c) Die Gewerkschaft ist in der Lage ihre Marktmacht auszuweiten und setzt eine Lohnerhöhung durch, die über dem Mindestlohn liegt. Unter welcher Voraussetzung ändert sich die Anzahl der Beschäftigten nicht? Anzahl der Beschäftigten ändert sich nicht, wenn die Nachfragekurve unelastisch ist. Erhöhung des Lohnes führt zu keiner Änderung der Beschäftigung Arbeitsangebot steigt mit steigendem Lohnsatz

1d) Erläutern Sie, wieso es gemäß der Theorie der Effizienzlöhne zu einer Entlohnung kommen kann, die über dem Gleichgewichtslohn liegt. - Steigung der Effizient der Arbeit - Niedrige Wahrscheinlichkeit eines Arbeitsplatzwechsels - Intensität der Anstrengung und Ausmaß des Arbeitseinsatzes steigt an - Erhöhung der Anziehungskraft für besseres qualifizierbarer Bewerber führt zu einer höheren Qualität der Arbeitnehmer - Besser Gesundheitszustand der Arbeitskräfte (Mehr Geld → Qualitativer Lebensstil) 2) Was ist Vollbeschäftigung und welche Erklärungsansätze gibt es für kurzfristige und langfristige Arbeitslosigkeit? Einwohner Erwerbstätige Erwerbslose Nicht Erwerbspersonen (Studenten, Kinder, Rentner, etc.) Erwerbspersonen

*Studenten mit Minijob zählen nicht zu Erwerbspersonen

Vollbeschäftigung VB

Kurzfristige Arbeitslosigkeit Langfristige Arbeitslosigkeit (= Friktionelle Arbeitslosigkeit) (= Strukturelle Arbeitslosigkeit)

Arbeitskräfte, die zum herrschnenden Lohnsatz arbeiten möchten, finden einen Arbeitsplatz

Kürzer als 1 Jahr

Länger als 1 Jahr

Wird durch die Zeit verursacht, die die Arbeitskräfte benötigen um den Arbeitsplatz zu finden, der am besten geeignet ist

Angebot und Nachfrage passen aus dem Arbeitsmarkt nicht (mehr) zusammen, z. B. Durch technischen Fortschritt

In Realität: VB ist bei einer natürlichen Arbeitslosenquote von 2 % erreicht

„aus Bequemlichkeit arbeitslos“ Nicht jeder der arbeiten möchte, findet Arbeit

Arbeitslosenquote: ALQ = Arbeitslose / Erwerbspersonen *100 3a) Erläutern Sie in welchem Zusammenhang die Mindestreserve und der Geldschöpfungsmultiplikator in Bezug auf die Geldmengensteuerung stehen. Mindestreserve: Einlagen, die Banken halten, aber nicht verleihen (Rest wird in Form von Krediten an Bevölkerung vergeben) Geldschöpfungsmultiplikator (GSM): - Geldbetrag, den das Bankensystem mit dem Euro an ursprünglichen Einlagen bzw. Reserven erzeugt - Entspricht dem Kehrwert des Reservensatzes Geldschöpfung: Erhöhung des Geldangebots auf dem Markt durch das anteilige Verleihen von Einlagen 3b) Nehmen Sie an, das T-Konto einer Bank sehe folgendermaßen aus:

Mindestreservensatz: Reserven / Einlagen: 400 / 16 = 4 % Der Mindestreservensatz beträgt 4 %. GSM: 1 / Reservensatz = 1 / 0,04 = 25 Mit jedem EUR an Anlagen kann die Bank 25x mehr schöpfen. Gesamtes Geldschöpfen Einlagen * GSM: 400 * 25 = 10.000

Es können 10.000 Geldeinheiten geschöpft werden 3c) Nennen Sie ein weiteres geldpolitisches Instrument, welches von Seiten einer Zentralbank zur Steuerung der Geldmenge genutzt wird und erläutern Sie dessen Funktionsweise. Leitzins - Zinssatz zu den Geschäftsbanken bei der Zentralbank kurzfristig Geld leihen können - Durch Anpassung des Leitzinses kann die Zentralbank die Geldmenge steuern - Erhöhung beteuert es Geschäftsbanken Geld bei der Zentralbank zu leihen - Senkung vergünstigt es Geschäftsbanken Geld bei der Zentralbank zu leihen (mehr/günstige Kredite können vergeben werden, Konjunktur soll angekurbelt werden)

3d) Beschreiben Sie wieso traditioneller Weise eine Erhöhung der Geldmenge mit Inflationssorgen einhergeht. Der Zusammenhang zur Geldmenge (V) und Preisniveau (P) lässt sich mit der Quantitätsgleichung beschreiben: M *V =P*Y Δ%M + Δ%V = Δ%P + Δ%Y Δ% (b * B) + Δ%V = Δ%P + Δ%Y (mit M = B * b) b = GSM B = Geldbasis Y = BIP / nominales Output V = Umlaufgeschwindigkeit des Geldes - Anstieg der Geldmenge muss sich in einer der drei Variablen widerspiegeln - Umlaufgeschwindigkeit des Geldes (V) ist im Zeitablauf relativ stabil - Das BIP /Output (Y) wird in erster Linien vom Faktorangebot und der vorhandenen Technologie bestimmt. Geld ist neutral und hat keinen Einfluss auf Y. - Wenn Zentralbank M ändert kommt man durch ein konstantes V und Y zu einer proportionalen Änderung des nominalen Outputs (P * Y). → Ergebnis: Erhöhung der Geldmenge führt zu einer höheren Inflationsrate, also eine Veränderung von P. 3e) Beschreiben Sie das Prinzip der quantitativen Lockerung („quantitative easing“). - Quantitative Lockerung ist eine („unkonventionelle“) Strategie der Zentralbank zur Erhöhung der Geldbasis (expansive Geldpolitik) in wirtschaftlichen lagen mit Niedrigzins, Deflation und geringen Investitionstätigkeit - Dabei kauft Zentralbank langfristig Wertpapiere (z. B. Staatsanleihen) von Geschäftsbanken aus Sekundärmärkten um den Banken ZB-Geld zur Verfügung zu stellen - ZB nutzen diese Strategie, wenn „konventionelle“ Geldpolitik (z.B. über die Senkung des Leitzinses) nicht mehr greift Beispiele:...


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