MA2 - Classroommanagement Wi Se 1920 PDF

Title MA2 - Classroommanagement Wi Se 1920
Author Sven Schibgilla
Course Classroom Management
Institution Universität Duisburg-Essen
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Summary

MA2 – Classroommanagement WiSe/ 192001 – In der SchuleAufträge von Schule Bildung, Erziehung, Individuelle Förderung Übergeordnetes Ziel nach Telos à Mündigkeit heranwachsender Generationen Lernen in einer sozialen UmweltZugehörigkeit Menschen lernen durch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe o Was die...


Description

MA2 – Classroommanagement WiSe/ 1920

01 – In der Schule Aufträge von Schule -

Bildung, Erziehung, Individuelle Förderung Übergeordnetes Ziel nach Telos à Mündigkeit heranwachsender Generationen

Lernen in einer sozialen Umwelt Zugehörigkeit -

Menschen lernen durch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe o Was die Gruppe ihnen beibringt § Diese Inhalte sind nicht unbedingt sozial konstruktiv o Soziales Lernen als Kulturtechnik § Explizite Instruktionen

Synchronisation -

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern basiert auf Vertrauen

Normen -

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Individuen richten sich nach Gruppennormen aus o Normen sind verhaltenswirksame Standards § Soziale Beeinflussung durch andere Personen In Gruppen werden Normen entwickelt o Bewertungen, Verhalten Erwünschte Standards müssen explizit gesetzt werden Normen in der Schule o Implizite Normen § Subgruppenspezifische Werte • Haltungen zum Lernen • Haltungen zur Schule o Explizite Normen § Kommunikationsregeln für den Unterricht • Erst nach Aufforderung reden • Keine Nebengespräche Entwicklung von Normen durch die Gruppe Alleine Variieren die Normen extrem, in der Gruppe werden diese je länger die Gruppenphase andauert zu gemeinsamen Vorstellungen. Nach dem Verlassen der Gruppe entwickeln sich die Normen wieder unterschiedlich, bleiben aber näher aneinander als vor der Gruppenphase

Die Klasse als Pseudogruppe -

Pseudogruppen, in der alle ein individualistisches Ziel verfolgen und in der es nur ausnahmsweise wie in der Schule eine echte Gruppe mit positiver Abhängigkeit gibt, sind im Berufsleben äußerst selten. Explizite Normen sind umso wichtiger!

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Interaktionsgestaltung als entscheidende Größe Dimensionen konstruktiver Interaktionsgestaltung zwischen Erwachsenen und Kindern, Jugendlichen -

Es ist wichtig während des eigenen Handelns auf die Reaktionen und Handlungen der Schüler zu achten

Entwicklungsfördernde Interaktion – das „Wie“ -

Heranwachsende entwickeln sich am besten in emotionaler, kognitiver, akademischer, sozialer und moralischer Sicht, wenn sie erwachsene Bezugspersonen haben, die ihnen gegenüber zwei Dinge zeigen o Freundliche Zugewandtheit o Klare, angemessene und entwicklungsförderliche Anforderungen

Zugewandtheit -

Empathie, Wärme, Ermutigung, Unterstützung

Erwartungen der Eltern an die Kinder à Effekte -

Herausforderungen an die Anstrengung der Kinder o Wirken kurzfristig negativ o Langfristig jedoch förderlich auf die schulische Leistung

Erwartungen der Lehrer -

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1971: Es ist nicht bekannt, wie die Erwartungen des Lehrers in Hinblick auf die intellektuelle Entwicklung seines Schülers weitergegeben werden. Die Forschung konzentrierte sich sehr stark auf den Einfluss des Lehrers, nicht aber auf dessen Erwartungen. 2006: Erwartungen existieren in den Situation im Klassenraum, diese beeinflussen die Leistungen der Schüler sowohl positiv, als auch negativ.

Wie werden Erwartungen für die Schüler sichtbar? -

Inneres Verhalten o Kognition o Emotion Äußeres Verhalten o Verbalsprache o Körpersprache o Bewegung

An wen sollten hohe Erwartungen gerichtet werden? -

Hohe Erwartungen an die ganze Klasse sind hilfreich o Höhere Motivation zu lernen o Höhere Selbstwirksamkeit à man kann es schaffen

Classroom Management: Hintergrund, Definitionen Definitionen von Classroom Management -

An individuellen Entwicklungen orientiert An dem Umgang mit einer Gruppe orientiert Klassenführung ist kein Programm, kein Regelwerk, kein Gesellschaftsspiel, keine Organisationsform. Klassenführung ist die Art und Weise des komplexitätsreduzierenden Umgangs mit einer Schulklasse, sie ist die Kompensation der Nachteile, die sich ergeben, wenn man mit mehreren Menschen gleichzeitig lernen soll. 2

Klassenführung muss hauptsächlich mit den persönlichen Wirkungsmitteln bewerkstelligt werden: mit verbaler und nonverbaler Kommunikation, mit den Sinnen, mit der Persönlichkeit und dem Charakter, den Beziehungen zu den Schülern und mit Aufmerksamkeit. Und mit Organisation, die vorbereitet und überlegt sein will. Ziel von Classroom Management -

Herstellung bestmöglicher Bedingungen und Interaktionsmuster für die soziale, emotionale, kognitive und schulische Entwicklung von Heranwachsenden o Auf individueller Ebene o Auf Ebene der Gruppe è Zeitlich überdauerndes, anpassungsfähiges Muster sozialer Interaktionen

Zentrale problemlösende Verhaltensdimensionen im Classroom Management -

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Vollbeschäftigung und individuelle Rapporterwartung o Vollbeschäftigung § Verhinderung von „Stau“ § Nutzen der Lernzeit § Prämisse: Die Beschäftigung ist sinnvoll o Individuelle Rapporterwartung § Schüler erwarten, dass sie jederzeit vorweisen können, was sie gearbeitet haben o à Analog zu Erwartungen und Kontrolle Freundliche und zugewandte Interaktionsgestaltung o Für Alle Schüler § Unterstützung bei Schwierigkeiten o Prämissen § Wirklichkeitskongruente Wahrnehmung der Lehrkraft § Gute Fähigkeit der Selbstregulation der Lehrkraft o à Analog zu Zugewandtheit

02 – Im Klassenzimmer Lehrer im Klassenzimmer -

Lehrer sind in der Schule einem immensem Beziehungsgeflecht ausgesetzt

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Zudem hohe Interaktionsdichte (à Viele Schüler an einem Tag, Kollegen etc.)

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Unterschied zu anderen Berufen -

Einzelne Lehrkraft : Viele Andere o Erwartung weiteren Kontaktes o Doppelminorität Asymmetrien o Beruf versus Pflicht o Sanktionsmacht

Schüler im Klassenzimmer -

Auch Schüler sind in einem Beziehungsgeflecht eingebunden

Rolle der relevanten Erwachsenen Zugewandtheit -

Für das Selbstkonzept Heranwachsender sind Anregungen, Ermutigung und Erwartungen an sich selbst von Bedeutung

Basisprozesse der Selbstkonzeptentstehung -

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Bedürfnis nach Zugehörigkeit o Ausrichtung auf Andere à Menschen als sozial bedürftige und angewiesene Spezies Emotionale Ansteckung o Basisprozess der Identifikation o Identifikation mit relevanten Personen § Internale Repräsentation anderer Personen School Belongingness

Inhalte der Selbstkonzeptentwicklung -

Von konkret zu abstrakt Begabungsvorstellungen Selbstwertvorstellungen Relevant für eine positive Entwicklung à Selbstwirksamkeit

Das versuchen Heranwachsende bei Eltern und Lehrern zu entziffern -

Erwartungen / Anforderungen o Was sollte ich tun? Was kann ich tun? Wie soll ich es tun? Unterstützung / Zugewandtheit von Erwachsenen o Mag man mich? Bin ich so gut? Gehöre ich dazu?

Selbstkonzept Begabungsvorstellungen Internal

External

Stabil

Unstabil

Stabil

Unstabil

Global

Wissen

Anstrengung

Lernumgebung

Umgebung

Spezifisch

Fähigkeit

Krankheit

Aufgabenformat Glück / Pech

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Strukturelle Bedingungen des Schüler/Lehrer-Verhältnisses -

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Konzepte aus der gruppendynamischen Forschung o Statushierarchie § Eine stabile Verteilung von Autorität oder Prestige in der Gruppe o Signale des Anspruchsstatus § In der Tierwelt à Erhalten der Rangordnung durch Bedrohung niedriger stehender Gruppenmitglieder § In der Menschenwelt à Sicherer Händedruck, Ruhiger Blickkontakt, Selbstsichere, entspannte Haltung, Nicht lächelnder, sondern aufmerksamer Gesichtsausdruck, Klare und laute Sprache, Anweisungen geben, Initiierung von Kommunikation, Lenken der Diskussion § Für den Lehrerberuf gilt es die Balance zwischen Zuwendung und Orientierung zu finden o Der persönliche Raum § Es gilt spezifische Distanzen einzuhalten • Intime-, Persönliche-, Gesellschaftliche und Öffentliche Distanz Konzepte aus der Konformitäts- und Machtforschung o Minoritäten / Majoritäten § Minorität à Minderheit • Numerisch à vertreten einen anderen Standpunkt als die Majorität, gehören aber derselben sozialen Kategorie an • Sozial (Doppelminorität) à Vertreten einen anderen Standpunkt und gehören einer anderen sozialen Kategorie an als die Majorität • Lehrer handeln in einer Doppelminorität o Konformität § Zwei Arten von Konformitäten § Compliance/Gehorsamsbereitschaft à Aufgrund ihrer Sanktionsmacht und Platz in der Statushierarchie • Private Nicht-Übereinstimmung mit der Gruppe • Öffentliche Übereinstimmung mit der Gruppeneinstellung • Beispiel: Schüler gibt Interesse für Thema nur vor § Konversion à Aufgrund ihres Minoritätsstatus • Private Einstellung stimmt mit öffentlicher Einstellung (mit der Lehrperson) überein o Konversionstheorie § Wie schaffen Minderheiten es, eine Mehrheit zu überzeugen? Wie können Schüler davon überzeugt werden, Grammatik zu lernen? § Konsistente Argumentation • Selber grammatikalisch korrekt sprechen • Die Meinung auch vertreten, wenn die Schüler nicht wollen § Flexible Argumentation • Flexible Minoritäten, die kleinere Konzessionen an die Majorität machen, sind einflussreicher als rigide Minoritäten • Grammatik in kleinen Portionen einführen • Grammatik mit interessanten Themen kombinieren § Gute Argumente • Minoritäten, die die Position der Majorität angreifen können, sind einflussreicher als solche, die das nicht können o Der schönste Liebestext wirkt nicht mit falscher Grammatik 5

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Konzepte aus der Führungsforschung o Welche Rollen müssen für erfolgreiches cm eingenommen werden können? § Aufgabenrollen • Hängen direkt mit den Zielen und Aufgaben einer Gruppe zusammen § Sozio-emotionale rollen • Zielen auf die Befriedigung der interpersonellen und emotionalen Bedürfnisse der Mitglieder ab

Die vier Fähigkeiten von Lehrern -

Unterrichten o Fachkenntnisse, Instruktionen, Herstellung von Lernarrangements und Material, Bewerten, Fachdidaktik und fachwissenschaftliche Expertise Intrapsychische Voraussetzungen für den Lehrerberuf Fähigkeit zur Gruppenführung Fähigkeit zur Beeinflussung anderer Menschen

1:1 vs. 1:28

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03 – Intrapsychische Voraussetzungen Stress im Lehrerberuf Hauptquellen von Stress -

Interaktionen mit anderen Personen o Schüler, Eltern, Kollegen Stressauslösend in absteigender Reihenfolge o Respektlosigkeit o Unaufmerksamkeit o Geringe Motivation o Schwache Leistung o Apathie à Gleichgültigkeit o Soziale Inkompetenz

Folgen von Stress -

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Je stärker Stress empfunden wird, o desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, psychisch zu erkranken o desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass negatives Verhalten von Schülern noch negativer bewertet wird o desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dysfunktionalen Verhaltens à Verhalten, dass nicht zum Ziel führt o desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Verhalten der Schüler noch negativer wird Lehrer, die gestresst sind, haben weniger Zugriff auf effektive Methoden um auf auffällige Schüler zu reagieren

Das ABC Modell -

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Aus der rational-emotiven Verhaltenstherapie/-theorie Es ist ein systemisches Modell

A à Unterrichtsstörungen iB à Ich kann das einfach nicht. Ich kriege keine ruhige Klasse hin. o ieC à Depression o ibC à Rückzug rB à Ich kriege das jetzt nicht hin. Aber es muss doch irgendwie zu schaffen sein! o rBC à Erweiterung des Lösungsraumes

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Aktivierende Ereignisse -

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Unterscheiden von praktischen und emotionalen Problemen Veränderbarkeit des kalkulieren o Helfen, jene Ereignisse zu verändern, welche sich verändern lassen o Jene Ereignisse gelassen hinzunehmen, die sich nicht verändern lassen o Lernen, diese beiden Arten von Ereignissen zu unterscheiden Beispiel für die Unterscheidung von A, warum B die Vokabeln nie kann o Praktisches Problem à falsche Prioritäten o Emotionales Problem à Ablenkung und daher kein lernen möglich Beispiel für die Unterscheidung von A, warum L den Lehrerberuf aufgibt o Praktisches Problem à Kann Aufgrund schwerer Erkrankung keinen Unterricht mehr durchführen o Emotionales Problem à Regt sich so stark über das Verhalten von Schülern auf, dass fast jeder andere Beruf attraktiver erscheint

Bewertungssystem - Kategorisierung: Selektion – Inferenz o Wahrnehmung § Selektives Wahrnehmen als Basis für Bewertung • Was sieht/hört man? § Zentrale Merkmale der Selektion • Zentrale Merkmale werden besonders schnell und zugänglich

verarbeitet • Drei starke Einflüsse auf Wahrnehmung o Geschlecht, Alter, Ethnie • Beeinflusst durch die obigen drei zentralen Merkmale o Attraktivität, Sympathie, Intelligenz o Interpretation § Inferenz • Ungeprüfte Schlussfolgerungen à Stereotype • Mit Stereotypen besetzte Kompetenzbereiche o Mathematische Fertigkeiten à Jungen o Sprachliche Kompetenz à Mädchen • Personen, die Stereotype verinnerlicht haben, handeln in Stresssituationen danach, wenn diese Stereotype aktiviert sind § Implizite Persönlichkeitstheorien • Korrelieren mit Sympathie o Bewertung à Drei Bereiche irrationaler Bewertung § Absolute Forderungen an das Selbst • à Self-Demandingness • Beispiele o Ich muss meine Sache gut machen o Ich muss für meine Leistung anerkannt werden o Wenn Schüler unaufmerksam sind zeigen sie mir damit, dass sie mich nicht respektieren. Wenn sie mich nicht respektieren, habe ich versagt. Ich muss alles so machen, dass ich stets konzentrierte Schüler habe

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§ Absolute Forderungen an Andere • à Other-Demandingness • Beispiele o Andere müssen mich freundlich und rücksichtsvoll behandeln

o Die Schüler müssen mich stets so behandeln, wie ich es erwarte und als respektvoll ansehen. Wenn nicht, dann gehören sie bestraft. § Absolute Forderungen an die Welt • à World-Demandingness • Beispiele o Die Welt soll so sein, dass ich alles, was ich will, bequem, schnell und ohne Mühe bekommen und keine unangenehmen Erfahrungen machen muss o In meiner Schule sollten nur Schüler sein, die mir keinen Stress machen. Ich bewerbe mich nur an Schulen in einem guten Einziehungsgebiet o Schlussfolgerung § Funktional/dysfunktional

C - Konsequenzen -

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Ec à Emotionale Konsequenzen Was ist eine hilfreiche Emotion? o Wut/Ärger à Irritation o Angst à Besorgnis o Depression à Traurigkeit Hilfreiche Emotionen dienen einem Ziel, sind wirklichkeitskongruent

Metaebene -

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Synonym à Symptomstress Eine irrationale emotionale oder verhaltensbezogene Konsequenz wird zu einem weiteren aktivierenden Ereignis. Dieses Ereignis wird wiederum irrational bewertet. Variante 1: Verschärfung des primären Problems o Beispiel: Angst vor der Angst

o Variante 2: Ein neues Problem wird erzeugt o Beispiel: Schuld als sekundäres Problem

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o

Einsatz des ABC Modells als Selbsttechnologie -

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Selbsttechnologien dienen einem Ziel, in der Schule dem Telos von Schule Hier gehen die Verhaltensweisen von Lehrkräften, die ihnen selbst dienen und dem Telos, Hand in Hand Zwei Prozesse in Selbsttechnologien o Exploration § Herausfinden, welche ABC Struktur dem eigenen Handeln und Empfinden zugrunde liegt o Regulation § Dysfunktionale Bewertungen durch selbstkritische Fragen und Verhaltensübungen an die Realität anpassen Überprüfungsregeln für die eigene Wahrnehmung 1. Identifizierung à Welche Stereotype habe ich über zentrale Merkmale von Personen? 2. Realitätstestung à Auf welcher empirischen Basis basieren meine Auffassungen? 3. Realitätsanpassung à Welches Merkmal ist für das jeweilige Individuum wirklich entscheidend?

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04 – Beziehungsgeflecht Soziometrischer Status Peers -

Die soziale Gruppe im schulischen Alltag, der Schüler angehören Bezugspersonen, die auf wichtige Dimensionen vergleichbar sind (à Alter, Interessen) Bezugsgruppe, um eigene Meinung zu überprüfen

Positive Aspekte von Peer-Beziehungen - Soziale Unterstützung - Praktische Hilfe è Aber nur, wenn ein bestimmter Status innerhalb der Gruppe vorhanden ist Negative Aspekte von Peer-Beziehungen -

Beziehungen sind stressreich o Vergleichbar mit Krankenhausaufenthalt der Eltern o Besonders bei schlechtem Status in der Gruppe Folgen von niedrigem Status o Negativer Selbstwert o Negatives Selbstkonzept o Aber nur, wenn gruppe als wichtig wahrgenommen wird

Auswirkungen auf Leistung -

Auch bei guten Noten kann eine negative Stimmung aufkommen Sozialer Vergleich mit der eigenen Clique als Maßstab Andere Vergleichsquellen werden häufig ignoriert

Mehrheiten/Minderheiten -

Tonangebend sind zunächst Mehrheiten, aber nur auf den ersten Blick

Konflikte zwischen Subgruppen -

Negatives Klassenklima Beispiel: Popularität als Kriterium der Hierarchiebildung o Welche Cliquen sind Ingroups/Outgroups und welche stehen dazwischen?

Definition Klassenklima -

Wahrnehmung des Klassenklimas auf zwei Ebenen o Individuelle Wahrnehmung o Kollektive Wahrnehmung Qualität o Negatives Klassenklima § Ein negativ erlebtes Schulklima ist hauptsächlich durch Leistungs- und Konkurrenzdruck sowie durch mangelndes Vertrauen bzw. fehlenden Respekt in der Beziehung zur Lehrperson geprägt. Dabei steht eher die individuelle als die kollektive Wahrnehmung des Schulklimas in einer deutlichen Beziehung zur psychischen Befindlichkeit. o Positives Klassenklima § Hat eine eindeutige präventive Funktion § Klassenzusammenhalt als zentrales Kennzeichen

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Strukturelle Entwicklung von Kompositionseffekten

Einfluss der Gruppenkomposition auf die Leistung -

Freundschaften und Cliquenbildung eher leistungshomogen Wirkt verstärkend für die jeweiligen Normen der Clique Scheren gehen auseinander

Konstruktiver Umgang mit Beziehungsgeflecht Geheimabstimmungen -

Konformität im Sinne von Compliance reduzieren gegenüber tonangebenden Gruppen Demokratische Routinen o Geheimabstimmungen o Anonyme Erhebungen § Probleme von Class Response Verfahren

Beziehungsgeflecht sollte der Lehrkraft bekannt sein -

Soziometrie Soziogramm o Direkte Erfassung durch Befragung o Indirekte Erfassung durch Beobachtung Es ergeben sich bestimmte Konfigurationen und Positionen

Erstellung des Soziogramms -

Wahlstatus: Wie oft wurde eine Person gewählt? Rejectionstatus: Wie oft wurde eine Person zurückgewiesen?

Position Stars -

Werden am häufigsten angewählt Die meisten positive Pfeile zeigen zu ihnen hin Stehen im Zentrum einer Gruppe

Differenzierung der Position Star -

Populäre versus beliebte Schüler o Beliebte Schüler § in der Regel nett und prosozial, nicht dominant. Fallen nicht unangenehm auf. Sind verträglich. o Populäre Schüler § Alle glauben, sie seien beliebt. Das ist nicht unbedingt Tatsache, da sie andere in Bezug auf Meinungen und Verhaltensweisen dominieren

Position Ausgestoßene -

Werden von den meisten nicht gemocht Die meisten negativen Pfeile zeigen zu ihnen hin Stehen außerhalb einer Gruppe

Differenzierung der Position Außenseiter -

Haben oft Merkmale, die sie von anderen distinguieren Außenseiter nur Problem, wenn Normalitätsvorstellungen einer Gruppe zusammen mit Intoleranz gegenüber von Abweichungen auftreten

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Position Isolierte -

Werden nur selten genannt Stehen außerhalb der Gruppe

Differenzierung der Position isolierte -

Isoliert bedeutet zwar häufig, aber nicht notwendigerweise, dass ein Schüler nicht freiwillig isoliert ist Suche nach Kontakt, Affiliationsbedürfnis unterschiedlich stark ausgeprägt und muss nicht auf die Schule begrenzt sein

Position Cluster -

Eine Subgruppe, eine Clique

Differenzie...


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