Bildung+ +Diversität+ +Intersektionalität+ +Wi Se+20202021 PDF

Title Bildung+ +Diversität+ +Intersektionalität+ +Wi Se+20202021
Course Vertiefung Allgemeine Bildungswissenschaftliche Grundlage
Institution Pädagogische Hochschule Wien
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Summary

Zusammenfassung des Kurses. Sortiert nach Professor....


Description

BILDUNG – DIVERSITÄT – INTERSEKTIONALITÄT

F RAG E N KATAL O G WINTERSEMESTER 2020/2021

1

INHALTSVERZE INHALTSVERZEICHNIS ICHNIS Prof. Kaluza – Diversität und soziale Herkunf Herkunftt ............................................................................................................ 5

Erläutern Sie das Diversitätsmodell und erläutern Sie die Relevanz von Diversitätsdimensionen. ....................... 5 Beschreiben Sie den Begriff „Intersektionalität“ allgemein und hinsichtlich der pädagogischen Bedeutung. ..... 6 Beschreiben Sie die transversalen Prinzipien für wirkungsvolle Lernumgebungen. .............................................. 6 Beschreiben Sie die zentralen Prämissen, die das Diskursfeld Diversität strukturieren. ....................................... 7 Erklären Sie den Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungsungleichheiten hinsichtlich der Bildungswegentscheidungen. .................................................................................................................................. 8 Beschreiben Sie Ursachen für Schulschwierigkeiten entlang der sozialen Herkunft und Ansatzpunkte für eine diesbezüglich inklusive Schulentwicklung. .............................................................................................................. 9 Prof. Severin – Gender und Sexual Sexualität ität ...................................................................................................................... 10

Genderintegrität und Genderkompetenz ein Widerspruch? Erläutern Sie zunächst was unter den Begriff „Genderintegrität“ nach Petzhold/Orth zu verstehen ist und gehen Sie Anschließend auf das Verhältnis dieser beiden Begriffe ein. ................................................................................................................................................10 Erläutern Sie was unter „Pädagogik vielfältiger Lebensweisen“ nach Hartmann zu verstehen ist. ....................10 Sexuelle Identität ...................................................................................................................................................11 Heteronormativität ................................................................................................................................................11 Homophobie ..........................................................................................................................................................11 Diskriminierung ......................................................................................................................................................12 Kompetente Sexualerziehung................................................................................................................................12 Nennen Sie drei Genderdiskurse und erläutern Sie eine davon im Detail. ..........................................................13 Welches Phänomen wird mit dem Terminus „performing gender“ beschrieben? Geben Sie ein Beispiel aus der Praxis. .....................................................................................................................................................................14 Definieren Sie den Begriff Gender nach Abdul – Hussain..................................................................................... 15 Erläutern Sie den Ansatz der Queer - Theorie. .....................................................................................................15 „Modelle des Begehrens organisieren nicht allein Begehren und Sexualität, sondern auch das Verhältnis der Geschlechter zueinander und subjektive Entwürfe von Geschlechtsidentitäten.“..............................................17 Führen Sie aus, was unter einem Unterrichtsprinzip im Allgemeinen zu verstehen ist und setzen Sie dies in Beziehung zu folgendem Zitat aus Blankertz Geschichte der Pädagogik: ............................................................19 Interpretieren Sie folgende Aussage Rendtorffs: ..................................................................................................21 Prof. Grubich – Psychische und physi physische sche Fähigkeiten ............................................................................................ 22

Erläutern Sie die Entwicklungsdebatte schulischer Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung. (nach Sander 2002) ..................................................................................................................22 Erläutern Sie das Welt- und Menschenbild und die pädagogischen Leitideen einer inklusiven Pädagogik........23 Erläutern Sie pädagogische Anforderungen an Pädagoginnen, die in einer inklusiven Klasse unterrichten. ..... 23 Erläutern Sie die Begriffe „Innere Differenzierung“ und „Individualisierung“. ....................................................24

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Erläutern Sie den Begriff Behinderung aus der Sicht der materialistischen Behindertenpädagogik. .................25 Erläutern Sie das Vulnerabilitätskonzept. (nach Berger) .....................................................................................26 Erläutern Sie die Struktur eines individuellen Förderplans...................................................................................26 Erläutern Sie konzeptionelle Eckpunkte der Wiener reformpädagogischen Mehrstufenklassen. ......................28 Prof. Sturm – Migrati Migration on und Me Mehrsprach hrsprach hrsprachigkeit igkeit igkeit........................................................................................................ ........................................................................................................ 29

Erläutern Sie das Thema Sprachverbote aus sprachwissenschaftlicher und pädagogischer Sicht, sowie aus der Perspektive der Schüler*innen! ............................................................................................................................29 Erklären Sie die beiden Formen der lebensweltlichen Mehrsprachigkeit und ihrer Besonderheiten in Hinblick auf das Schulsystem ...............................................................................................................................................32 Beschreiben Sie die Unterschiede zwischen Erst- und Zweitsprache sowie die Auswirkungen, die Erst- und Zweitspracherwerb aufeinander haben. ...............................................................................................................33 Was ist der monolinguale Habitus und warum stellt er für migrationsbedingt mehrsprachig aufwachsende Kinder ein Problem im Schulalltag dar? ................................................................................................................35 Erklären Sie den Begriff Migration und was er für den einzelnen Menschen bedeutet. .....................................35 Was ist Kultur? Erklären Sie und erläutern Sie wie sich der heutige Kulturbegriff vom historischen unterscheidet. ........................................................................................................................................................ 36 Beschreiben Sie die aufeinander aufbauenden Modelle Multi-, Inter- und Transkulturalität und erklären Sie die Relevanz dieser Begriffe für den Bereich Migration. ............................................................................................36 Was ist ein psychisches Trauma? Erklären Sie erwachsenengerecht und einmal kindgerecht. .......................... 37 Beschreiben Sie die sequentielle Traumatisierung durch Flucht und nennen Sie Faktoren, die das Entstehen von traumatischen Belastungsstörungen begünstigen bzw. denen entgegenwirken können. ........................... 38 Nennen Sie die wichtigsten Folgen von traumatischen Erfahrungen und erklären Sie was Sie im Ernstfall als Lehrerin tun können. ............................................................................................................................................. 39 Nennen Sie die vier Typen der Migration nach 1945 und beschreiben Sie inwieweit sich diese voneinander unterscheiden. .......................................................................................................................................................39 Was bedeutet Ethnozentrismus und wie manifestiert er sich in unserem täglichen Leben? .............................40 Nennen Sie jeweils drei Herausforderungen und drei Chancen, die sich aus dem Handlungsfeld Mehrsprachigkeit im Schulkontext ergeben und erläutern Sie diese jeweils kurz! ............................................. 41 Prof. Schnider – Religionen und Weltanschauungen ............................................................................................... 43

Wo ist der Differenzbereich „Religion/Weltanschauung/ innerhalb der Dimensionen von Diversität“ einzuordnen und was folgern Sie daraus? ............................................................................................................ 43 Definieren Sie den breiten Begriff von Inklusion! .................................................................................................44 Definieren Sie den Begriff „Kompetenzerwerb“ anhand des Pyramidenmodells nach Bloom & Krathwoll & Dreyfus und konkretisieren Sie dieses Modell an einem Beispiel aus Ihrer Praxis. .............................................45 Versuchen Sie die inter_religiösen und inter_kulturellen Kompetenzen in den Kontext der Philosophie und ihren Chancen und Möglichkeiten zu stellen!.......................................................................................................47 Was haben die drei Begriffsbereiche „Homogenität – Heterogenität – Diversität“ mit den Differenzbereich „Religion – Weltanschauung – Werte“ zu tun?.....................................................................................................47 Erklären Sie, was das Menschenbild mit Weltanschauung/en und Religionen zu tun hat. ................................. 48

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Was hat der Bereich „Religion/Weltanschauung“ mit der Inklusion als Anerkennungs- und Lernkultur zu tun und welche Konsequenzen als Lehrer_in ergeben sich in der Praxis daraus? ..................................................... 48 Definieren Sie die Begriffe „Lernen“ und „Verstehen“ im Kontext einer digitalen Welt, die vielfach das menschliche Gehirn mit einem Computer gleichzusetzen versucht und umschreiben Sie die Chancen und Risken so eines veränderten Lernumfeldes! .........................................................................................................49 Definieren Sie die Begrifflichkeit „Religion“ in ihren unterschiedlichen Bedeutungen und Deutungen! (Cicero, Lactantius, Augustinus, Thomas von Aquin, Jaques Derrida usw.) .......................................................................50 Wie heißen die großen Fragen von Immanuel Kant und was haben gerade diese mit dem Diversitätsbereich „Religion/en – Weltanschauung/en – Werte“ zu tun? .........................................................................................52 Definieren Sie das Wort „Spiritualität“ und seine Ermöglichungen im Umgang mit den alltäglichen und existientiellen Fragen menschlichen Lebens und seiner geistigen Potentiale! ....................................................53 Definieren Sie den Unterschied zwischen Ethik und Moral. .................................................................................54 Videos zum besseren Verständnis ......................................................................................................................... 54

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PROF. KALUZA – DIVERSITÄT UND SOZIALE HERKUNFT

ERLÄUTERN SIE DAS DIVERSITÄTSMODELL UND ERLÄUTERN SIE DIE RELEVANZ VON DIVERSITÄTSDIMENSIONEN. Das Diversitätsmodell beschreibt Vielfältigkeit und hilft Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Menschen einer Gruppe zu erfassen. Im Zentrum des Diversitätsmodell steht die Persönlichkeit eines Menschen. Diese Persönlichkeit ist umgeben von nahezu unveränderbaren Faktoren bzw. Dimensionen, die sie ausmacht. Diese Faktoren werden als die sogenannte innere Dimension bezeichnet. Beispielswiese Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung und Identität, Weltanschauung, Behinderung und ethnische Herkunft und Nationalität. Weiters wird die Persönlichkeit von äußeren Dimensionen umkreist, welche Faktoren wie Ausbildung, Familienstand und Einkommen zusammenfasst UND von der organisationalen Dimension umkreist, welche den Organisationsrahmen einer Person beschreiben. Je weiter die Dimension vom Kern des Modells entfernt ist, umso flexibler und wandelbarer ist sie. Viele dieser Kategorisierungsmerkmalen sind auf ersten Blick nicht sofort erkennbar. Führen aber im Alltag zu einem Ungleichgewicht, zu Ungleichheit und zu Diskriminierung. Diese Faktoren implizieren eine Zuordnung zu einer gewissen Identität. Kategorisierung führt zur Vorstellung von homogenen Gruppen. Dementsprechend läuft man dabei Gefahr, unhinterfragte Normen aufrecht zu erhalten und somit Vorurteile und Stereotypen zu beleben. Dementsprechend sollte man eine solche Kategorisierung (in diesem Fall das Diversitätsmodell) aus verschiedenen Perspektiven betrachten: •

Aus der intra-kategorialen Perspektive: Diversitätsdimensionen sind in sich immer heterogen.



Aus der inter-kategorialen Perspektive: die verschiedenen Kategorien sind voneinander abhängig.



Aus der anti-kategorialer Perspektive: Bedürfnisse von Menschen stehen im Vordergrund.

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BESCHREIBEN

SIE

DEN

BEGRIFF

„INTERSEKTIONALITÄT“

ALLGEMEIN

UND

HINSICHTLICH DER PÄDAGOGISCHEN BEDEUTUNG. Intersektionalität stellt die Wechselwirkung und Verknüpfung von sozialen Faktoren wie Gender, Ethnizität, Nation oder Klasse im Fokus der Betrachtung. Durch diese Analyse lassen sich Machtverhältnisse erkennen und beschreiben. Reflektiert man eigene Privilegien und die bestehenden Normstruktur bekommt man ein noch tieferes Verständnis dafür, weshalb bestimmte Menschen unterschiedliche Chancen und Möglichkeiten innerhalb einer Gesellschaft haben. Demnach beschreibt Intersektionalität auch die strukturelle Überschneidung von mehreren unterschiedlichen

Diskriminierungsformen. Diese Unterdrückungsformen beeinflussen

einander und bilden neue Unterdrückungsformen heraus. Als Pädagoge gilt es eigenen Normsetzungen und die damit verbundenen Denk- und Handlungsweisen zu reflektieren und seine eigene soziale Position und seine Privilegien zu analysieren. Das führt zu einem noch tieferen Verständnis von Heterogenität in einer Klassengemeinschaft. Die Identität seiner Schüler*innen lässt ist damit noch sichtbarer.

BESCHREIBEN

SIE

DIE

TRANSVERSALEN

PRINZIPIEN

FÜR

WIRKUNGSVOLLE

LERNUMGEBUNGEN. Drei

zentrale

Zieldimensionen

von

schulischer

Bildung:

Chancengerechtigkeit,

Leistungsorientierung u. Wohlbefinden. 7 transversale Prinzipien des Lernens: Organisationsstruktur und Lernkultur müssen ineinandergreifen,

damit

positiver

Umgang

mit

Diversität

gelingt.

Wirksame

Lernumgebungen… •

… gehen sensibel mit menschlicher Individualität um und nehmen Vorerfahrungen und Vorwissen von Lernenden ernst. Die Potentiale der Schüler*innen sollen sich frei entfalten können.



…aktivieren die Lernenden und entwickeln in ihnen ein Verständnis des eigenen Lernprozesses.



…erkennen Motivation und Emotion als treibende Kraft von Lernprozessen.

6



…organisieren Lernen als sozialen Prozess, der Schüler*innen eine Vielzahl an lernförderlichen Sozialsituationen bietet.



… bieten Lernenden Herausforderungen und erwarten von ihnen Leistung in ihrer individuellen Entwicklung. Ein angemessenes Anspruchsniveau muss gegeben sein.



…schaffen Transparenz in Bewertungskriterien und sehen Leistungsrückmeldungen in den Diensten der Lern- und Entwicklungsförderung. Schüler*innen sollen Verantwortung für den eigenen Lernprozess nehmen können. Dabei soll der Lernprozess dokumentiert und reflektiert werden können.



…schaffen eine Vernetzung von zwischen Wissensgebieten und der Lebenswelt. Problemlösungsorientiertes Lernen soll stattfinden.

BESCHREIBEN SIE DIE ZENTRALEN PRÄMISSEN, DIE DAS DISKURSFELD DIVERSITÄT STRUKTURIEREN. •

Bezug auf soziale Gruppenzugehörigkeiten und -identitäten: beschreibt das Forschungsfeld der Intersektionalität, wobei mehrere soziale Faktoren zu Identitätsbildung führen und anschließend zu Mehrfachdiskriminierung führen können. Pädagogisches Ziel ist die Akzeptanz und Partizipation verschiedener sozialer Gruppen.



Fokus auf Organisationen: Schule wird als lernende Organisation verstanden, und hat die Aufgabe der Vielfältigkeit einer Schulgemeinschaft gerecht zu werden. Ausgehend von der Schulorganisation entwickelt sich das Personal und der Unterricht weiter.



Wertschätzung von Ressourcen: Vielfalt soll als Ressource gesehen werden, um individuelles und wechselwirkendes Lernen zu ermöglichen.



Diversity-Kompetenz und positiver Umgang mit Diversität: beschreibt die Fähigkeit, Uneindeutigkeiten und Ungewissheit zu tolerieren und „auszuhalten“ sowie die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel.

7

ERKLÄREN

SIE

DEN

ZUSAMMENHANG

VON

SOZIALER

HERKUNFT

UND

BILDUNGSUNGLEICHHEITEN HINSICHTLICH DER BILDUNGSWEGENTSCHEIDUNGEN. Je nachdem welchen sozio-ökonomischen Hintergrund Kinder und ihre Familien haben, erhalten sie unterschiedliche Chancen was ihren Bildungsweg betrifft. Kinder, die in einer Familie aufwachsen mit einem niedrigen sozio-ökonomischen Status, erleben öfter eine schlechte Ausgangslage, um erfolgreich zu werden. Zum einen liegt das daran, dass die Eltern meist nicht vertraut sind mit dem Schulsystem und sie ihre Kinder diesbezüglich nicht optimal unterstützen können. Außerdem ist ein längerer Bildungsweg auch häufiger mit höheren Kosten verbunden, welche nicht alle tragen können. Bei der Bildungsungleichheit gibt es primäre und sekundäre Herkunftseffekte. Die primären sind die unterschiedlichen Leistungen, bei den sekundären handelt es sich um unterschiedliche Bildungswegentscheidungen. Diese Entscheidungen sind durch die soziale Herkunft einzelner beeinflusst und prägen den gesamten Bildungsverlauf. Die soziale Herkunft eines Kindes beeinflusst auch die Notenbeurteilung, denn Schülerinnen und Schüler aus niedrigeren sozialen Schichten erhalten trotz gleicher kognitiver Kompetenzen schlechtere Noten. Das liegt vor allem an den Erwartungen und Einschätzungen der Lehrperson, auch die Sprache beeinflusst dieses Kriterium.

8

BESCHREIBEN

SIE

URSACHEN

FÜR

SCHULSCHWIERIGKEITEN

ENTLANG

DER

SOZIALEN HERKUNFT UND ANSATZPUNKTE FÜR EINE DIESBEZÜGLICH INKLUSIVE SCHULENTWICKLUNG. Ursachen

-

Kommunikationsschwierigkeiten

-

Planungskompetenz

-

Vorwissen

-

Emotionen und Kognitionen

Inklusive Schulentwicklung individuelle Bedürfnisse à reflektieren und beobachten inklusionsorientierter Unterricht à Gestaltung der Lehr-Lernprozesse, attraktive Ziele interdisziplinäre Teamkooperation à Schule als Team Schulkonzept und Schulleben à klassenübergreifend arbeiten, mit Schulleitung zusammen „Idealvorstellung: Schule“ Vernetzung im Umfeld à mit anderen sozialen Netzen, Wie kann Schule attraktiv sein?

9

PROF. SEVERIN – GENDER UND SEXUALITÄT
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