Interkulturelle Bildung nach Nike PDF

Title Interkulturelle Bildung nach Nike
Author Svenja Sauer
Course Einführung in die Erziehungswissenschaft
Institution Fachhochschule Dortmund
Pages 2
File Size 89.8 KB
File Type PDF
Total Downloads 26
Total Views 129

Summary

Einige wichtige pädagogische Theorien, zusammengefasst für Klausuren durch Mitschriften, Fachbücher etc....


Description

Interkulturelle Bildung / Erziehung nach

Wolfgang Nieke 1. 6 Phasen in der Konzeptualisierung (Entwicklung) von interkultureller Erziehung 1. Phase: Ausländerpädagogik als Nothilfe → Zuzug von Gastarbeiterfamilien → Problem: keine Deutschkenntnisse, aber nötig für den Unterricht → Konsequenz: Vorbereitungsunterricht, andere pädagogische Konzepte (besonders für Zielgruppe der Gastarbeiterkinder) 2. Phase: Kritik an der Ausländerpädagogik → Konzepte werden als stigmatisierend empfunden, da gezielte Förderung betroffene Kinder als bedürftig und defizitär darstellt 3. Phase: Konsequenzen aus der Kritik → Später: Aspekt des interkulturellen Lernens trat auf → Folge: Kinder nehmen ihre kulturellen Orientierungen nicht als unangemessen und veraltet wahr 4. Phase: Erweiterung des Blicks auf ethnische Minderheiten → Blick weitet sich von Gastarbeitern auf andere ausländische Gruppen 5. Phase: Interkulturelle Erziehung als Bestandteil von Allgemeinbildung → Schule bekommt vermehrt die Aufgabe zugeschrieben, Kinder auf das Zusammentreffen bzw. Zusammenleben von unterschiedlichen Kulturen vorzubereiten 6. Phase: Neo-Assimilationismus → Seit den Terroranschlägen in Amerika werden Muslime als potenzielle Gefahr angesehen → Übergeneralisierung auf andere Kulturen → Problematik: Ausländische Menschen werden gezwungen, sich anzupassen oder ihre Kultur zu „verraten“ → Ansonsten: Sanktionen (z.B. Abschiebung)

2. 10 Stufen als Grundlage für die interkulturelle Kompetenz - wichtig für den Umgang mit Migranten / Angehörigen verschiedener Lebenswelten - sieht interkulturelle Kompetenz als Voraussetzung für das Funktionieren einer dauerhaft multikulturellen Gesellschaft 1. Erkennen des eigenen, unvermeidlichen Ethnozentrismus → Erkennen, dass das eigene Denken immer in die eigene Lebenswelt eingebunden ist → Ziel: aufgeklärter Ethnozentrismus, Bewusstmachen des Ethnozentrismus der anderen → Überwindung von Problemen und Schwierigkeiten mit dem Bewusstsein, dass keine

Kultur „falsch“ oder „rückständig“ ist 2. Umgehen mit Befremdung → Aufarbeiten des eigenen Gefühls von Befremdung bei der Begegnung mit Fremden, z.B. durch pädagogische Spiele, Gelegenheiten zum Kennenlernen usw. → Ziel: Umwandlung der Befremdung in Neugier 3. Grundlegen von Toleranz → Toleranz ist Grundlage für ein gewaltfreies Zusammenleben und muss immer als eine der wichtigsten Werte verinnerlicht und begriffen werden → Erhoffte Konsequenz: Erfahren von Toleranz (vorrangig in der Schule, da Toleranz dort beginnt, wo Ausweichen nicht mehr möglich ist) 4. Akzeptieren von Ethnizität, Rücksichtnehmen auf die Sprachen der Minoritäten → Akzeptanz zur öffentlichen Auslebung / Präsentation anderer Kulturen → achtbarer Umgang mit anderen Sprachen 5. Thematisieren von Rassismus → Aufklärung über die Hintergründe von Rassismus (z.B. in der Schule) → erhoffte Konsequenz: Durch gezieltes Bewusstwerden werden Abwertungstendenzen blockiert und verschwinden 6. Das Gemeinsame betonen, gegen die Gefahr des Ethnozentrismus → Zielsetzung: Gemeinsamkeiten, statt nur Besonderheiten der fremden Kultur feststellen (allerdings Konfliktgefahr) → erhoffte Konsequenz: Befremdung wird überwunden 7. Ermunterung zur Solidarität → Majoritäten sollen sich mit den Minoritäten solidarisieren, da sie sonst keinen Minderheitenschutz erstreiten können („aufgeschmissen sind“) → rechtlicher und politischer Schutz → erhoffte Konsequenz: Kooperationen der Mehrheit mit der Minderheit 8. Einüben in Formen vernünftiger Konfliktbewältigung → Konflikte in Verhaltensorientierungen und Wertüberzeugungen / kulturbedingte Konflikte müssen gelöst werden 9. Aufmerksam werden auf die Möglichkeit gegenseitiger kultureller Bereicherung 10. Thematisieren der Wir-Indentität → Bildung von mehreren Wir-Indentität (Gruppenbildung) führt zu Diskriminierung → erhoffte Konsequenz: Ausweitung der Wir-Indentität auf alle Menschen; Grenzen müssen überwunden werden (→ „global werden“) → Erkennung der Humanität als universell gültig...


Similar Free PDFs