Klafki (Bildung) - zusammenfassung PDF

Title Klafki (Bildung) - zusammenfassung
Course Pädagogik der Kindheit, Vertiefung
Institution Fachhochschule Bielefeld
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Summary

zusammenfassung...


Description

Bildungsbegriff nach Klafki Bildung ist als ein Zusammenhang von drei Grundfähigkeiten zu verstehen: -

Fähigkeit zur Selbstbestimmung, zur Mitbestimmung und zur Solidarität (Erarbeitung selbstverantwortlich und selbstständig)

Der Bildungsbegriff ist als Allgemeinbildung oder allgemeine Bildung aufzufassen, die drei Bedeutungsdimensionen enthält. Zu denen gehören: -

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Bildung für alle o Inhaltliche und organisatorische Demokratisierung des Bildungswesens o Abbau selektiver Faktoren o Ausbau der Erwachsenenbildung o Schulpflicht (bereits realisiert) Bildung im Medium des Allgemeinen o Konzentration auf epochaltypische Schlüsselprobleme der Gegenwart, da Allgemeinbildung auch ein historisch vermitteltes Bewusstsein von zentralen gegenwärtigen und ggf. zukünftigen Problemen bedeutet. Bildung in allen Grunddimensionen menschlicher Interessen und Fähigkeiten o Zugänge zu diversen Selbst- und Weltverständnissen, um Fixierung, Stagnation und Überlastung vorzubeugen. (Kunst, Musik, Sport…)

Fundament der Bildung sind die Kategorien des Welt- und Selbstverständnisses, genauer gesagt die Kategorie der Erkenntnis, der Beurteilung und der Gestaltung des Handelns (GEB) Aus seinem Bildungsbegriff entwickelte sich die klassisch konstruktive Didaktik (Didaktik „die Theorie und Praxis des Lernens und Lehrens“)

Bildung muss nach Klafki durch zwei konträren Strömungen, die zusammenwirken müssen vermittelt werden. Formale Bildungstheorie (Die Frage nach dem Wie und Wer) -

Das Subjekt steht im Mittelpunkt (Individualität) Formale Bildung geschieht nicht von außen, sondern geht vom inneren des Subjekts aus (Entfaltung des Individuums) Nicht das Wissen steht im Vordergrund, sondern die Vermittlung relevanter Methoden Körperliche Fähigkeiten, Geistige Fähigkeiten, Seelische Fähigkeiten Funktionale und Methodische Bildungstheorie (Entfaltung der Persönlichkeit und Aufbau von instrumentalen Fähigkeiten durch Erlernen verschiedener Methoden

Materiale Bildung (Die Frage nach dem Was) -

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Die „materiale Bildungstheorie“ fokussiert sich auf die Sach- bzw. Inhaltsebene. Es geht um die Frage, welche Sachverhalte aus der endlosen Wirklichkeit so relevant und wichtig sind, dass Schüler sie lernen sollen und müssen Objekt steht im Vordergrund Eingang des Objektiven in die subjektive Seele Bildungstheoretischer Objektivismus (Der Lernende soll wie eine Enzyklopädie Wissen gesammelt und abrufbar haben.) Bildung des Klassischen Etwas Allgemeines durch etwas Spezielles lernen (Exemplarisches Lernen)

Kategoriale Bildung (Erschließungsprozess) -

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Kenntnisse und Fertigkeiten, die zur Form und Regel der Auffassung und Aneignung, zu „Kategorien“, geworden sind, in der Weise, dass sich mit ihrer Hilfe zukünftige Lebenssituationen bewältigen lassen. Dialektische Verknüpfung von formaler und materialer Bildung

Bedeutung der Gesellschaft: -

Bildungsinhalte werden durch die Gesellschaft beeinflusst und das Individuum beeinflusst andererseits auch die Gesellschaft durch sein Handeln.

Ziel der Bildung: -

Bildung und Erziehung die Aufgabe haben, einen unmündigen Menschen zur Mündigkeit zu verhelfen. Individuum soll Mitglied der Gesellschaft werden und seinen Beitrag zu der Lösung von den Schlüsselproblemen liefern Bewusste und verantwortliche Entscheidungsfindung Allgemeinbildung vermitteln, die befähigt, kritisch, sachkompetent, selbstbewusst und solidarisch zu denken und zu handeln.

Bild des Menschen -

Der Mensch als Individuum der Mensch kann Bildung nur selbstständig und für sich selbst erwerben. Der Bildungsprozess ist ein individueller Prozess, somit muss jeder für sich selbst den richtigen Pfad zu vernünftiger Selbstbestimmung finden. Der letzte Punkt besagt, dass auch wenn Bildung nur selbstständig erworben werden kann, der Bildungsprozess jedoch in einer Gesellschaft erfolgt. Die Interaktion mit anderen Menschen ist nach Klafki die einzige Möglichkeit, den individuellen Bildungsprozess zu fördern.

Schlüsselprobleme: Um die Ziele der Selbstbestimmungs-, Mitbestimmungs- und Solidaritätsfähigkeit zu realisieren, stellte Klafki einen Katalog von „Schlüsselproblemen“ auf. Er bezeichnet die Schlüsselprobleme als grundlegende Probleme der Menschen innerhalb einer Gesellschaft und Epoche, die jedes Individuum betreffen

1) ökologische Problematik (Gefahren der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung) 2) Die Friedensfrage und Friedensarbeit (Betrachtung alter und neuer Kriegsgefahren) 3) Problem der wachsenden Weltbevölkerung (Verhältnis zwischen Industrie- und Entwicklungsländern) 4) gesellschaftlich produzierte Ungleichheiten, die im Widerspruch zum Gerechtigkeitsprinzip stehen wie zum Beispiel Ungleichheiten zwischen Männer und Frauen, zwischen gesellschaftlichen Schichten, zwischen Immigranten und Einheimischen 5) Problematik der weltweiten Vernetzung und der Abhängigkeit zwischen verschiedenen Ländern (Handelsproblematik) 6) Die Gefahren und Möglichkeiten neuer Technologien angesichts der Folgen für die Kommunikation 7) Problem der spannungsreichen Begegnungen zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen

Aneignung von Grundlegende Fähigkeiten durch die Auseinandersetzung mit den epochaltypischen Schlüsselproblemen -

Kritikbereitschaft Argumentationsbereitschaft Empathie Vernetztes und zusammenhängendes Denken

Um Fixierung, Überforderung, Blickwinkelverengung und Belastung zu verhindern muss der Mensch sollen Zugänge zu unterschiedlichen Möglichkeiten der Selbst und Weltverständnisses ermöglicht werden (individuell wählbare Interessen Schwerpunkte)...


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